Mal wieder Schaltroller Power

Tatsächlich ist es schon wieder einen Moment her, seit ich das letzte mal Carla, das Schaltroller-Gespann bewegt habe. In solchen Augenblicken kommt dann immer wieder die Erkenntnis, dass es doch besser wäre, ein oder zwei Fahrzeuge zu veräussern. Nur hält diese weise Erkenntnis nie lange vor. Wie auch immer: Heute, an einem freien Tag, habe ich Zeit für 2-3 Stündchen Schaltroller.

Yellow

Natürlich ist dieser freie Tag nicht wirklich frei, denn es gilt, einige Aufgaben abzuarbeiten. Es beginnt mit dem Spaziergang mit Leihund Yellow, den ich in seinem, neuen Domizil abhole. Nach ein paar Ermahnungen können wir um die Häuser ziehen.

Yellow

Eingestreute kleine Übungen verhindern das Vergessen der mühsam erlernten Fähigkeiten.

Yellow

Kleine Freiheiten gehören selbstredend auch dazu.

Yellow

Grasen an den Gestaden der Ohm – ungewöhnlich, aber Yellow knabbert eine bestimmte Grassorte zu gern, und die wächst nur an der Ohm und auch da nur an wenigen Stellen.

Vespa Cosa Gespann

Ruckzuck ist die Stunde mit Yellow vorbei und ich beginne mit dem Abarbeiten der heutigen Aufträge. Es beginnt im Netto-Markt…..

Vespa Cosa Gespann

….. geht weiter im REWE Supermarkt …..

Vespa Cosa Gespann

….. und endet in der Owwerläwwe.

Vespa Cosa Gespann

Jetzt bleibt endlich etwas Zeit für Carla und mich. Wir schauen uns den Campingplatz und die Schnitzelranch an, …..

Vespa Cosa Gespann

….. bestaunen das kleine Häuschen …..

Vespa Cosa Gespann

….. und zeigen die frisch erworbene Jacke des Fahrers.

Vespa Cosa Gespann

Im Baumarkt in Freienseen suche ich ein bestimmtes Werkzeug, das hier leider nicht geführt wird.

Vespa Cosa Gespann

Kleine Ruhepause im Laubacher Wald für die gehetzte Rollerseele.

Vespa Cosa Gespann

Danach ist der Fahrer schon sichtlich entspannter.

Vespa Cosa Gespann

Nach 60 km geht es relaxt wieder auf den Heimweg. Soll ich dieses putzige kleine Cosa-Gespann wirklich verkaufen? Ich denke nicht.

Der kleine Exorzismus

Es ist immer beruhigend, bei einem neu angeschafften Fahrzeug einen kleinen Wartungsdienst durchzuführen. Das haben wir gestern an den beidem MG F von Reinhard und mir gemacht. Vorher wurde ein 20 Liter Kanister Mobil Super 2000 X1 10W-40 besorgt, 8 Iridium-Zündkerzen aus England und natürlich passende Ölfilter.

An den Ölfilter kommst Du sehr gut heran und auch der Ölwechsel ist nicht schwierig – es ist allerdings Geduld beim Einfüllen des Frischen Schmierstoffes nötig. Das eingefüllte Öl muss durch das Röhrchen des Meßstabes seinen Weg in die Ölwanne suchen – und das dauert ein wenig.

Hinterhof Idylle

Idylle wie aus einem englischen Hinterhof: Zwei MG, drei Triumph Motorräder und eine alte Honda-Enduro. Der Ölwechsel ist hier bereits getan.

Hinterhof Idylle

Vor dem Ölwechsel hatte Reinhard noch eben die Zylinderkopfdichtung der 350er Honda gewechselt und die Auslassventile eingeschliffen. Die Aktion war erfolgreich und die kleine Honda springt wieder an und läuft einwandfrei.

Fast so schön wie Motorradfahren

Heute bleibt mir zum Motorradfahren leider keine Zeit – und abgesehen davon sollen ja auch unwetterartige Regenfälle hier herunter kommen. Aber etwas Angenehmes braucht der Mensch natürlich und aus diesem Grunde verbinde ich den morgendlichen Spaziergang mit Yellow mit einer etwas verlängerten Cabrio-Ausfahrt. Die wirklich Roadster-taugliche Bekleidung habe ich zwar schon hier liegen, aber den ersten Einsatz von Lederhaube, Motorradbrille, elegantem Schal und englischer Wachsjacke schiebe ich noch etwas vor mir her.

Roadster MG F

Morgens bleibt das Verdeck des MG noch geschlossen.

Nieder-Ohmen

In Nieder-Ohmen wird mal wieder ein Haus verkauft – ganz niedlich, aber leider an der Haupt-Durchgangsstrasse gelegen.

Yellow

Schnüffelnd unterwegs ist mein Kumpel Yellow heute.

Yellow

Leicht japsend kommt Yellow von einer erfolglosen Jagd nach zwei Krähen zurück.

Yellow

Der stolze Herrscher des Kratzberges blickt über sein Reich.

Roadster MG F

Nach dem Gang mit Yellow wird das Dach geöffnet und ich gleite 50 km durch den noch trockenen Vogelsberg.

Roadster MG F

Ein prüfender Blick nach oben sagt mir: „Fahre deinen Roadster weiter offen“ – und so mach ich dass. Kaum zuhause jedoch wird es immer dunkler und es kommen gewaltige Wassermassen vom Himmel, begleitet von kurzen, kräftigen Gewittern. Ich aber zehre von der kleinen Roadsterfahrt.

Die Kaiserstadt Fritzlar

Die alte Kaiserstadt Fritzlar ist immer wieder eine Reise wert und ich finde, dass es mal wieder an der Zeit ist, die sehr schöne Altstadt dort zu besuchen. Am letzten Wochenende war es beinahe soweit, aber heute wird es Wirklichkeit. Zu dritt starten wir bereits um 8:00 auf unseren Thunderbirds in Richtung Nordhessen. Auf dem Weg gibt es noch etwas zu erledigen: Wir wollen einen Roverhändler in Leimsfeld aufsuchen.

Das Wetter soll heute ebenso gut werden wie Gestern: Sonnig und sehr warm. Bereits am frühen Morgen bestätigt sich das und ich bin darauf vorbereitet, unterwegs einige Kleidungsstücke abzuwerfen.

Besuch in Fritzlar

Totally overdressed: Reinhard mit neuer Sommerjacke und eleganter Lederhose und Hubert zwar in seinen alten Klamotten, aber …..

Thunderbird 900

….. mit rotem Helm und beigen Handschuhen exakt passend gekleidet zu seiner Thunderbird in Blut-und-Eiter. Nur ich habe nichts neues anzubieten.

Thunderbird 900

Am Rande des Knüllgebirges entlang fahren wir in Richtung Frielendorf, um den Roverhändler zu finden. Bis Seigertshausen kenne ich mich aus, aber dann heisst es suchen: Wo ist der Ort Leimsfeld?

Thunderbird 900

Keine Ausschilderung in Obergrenzebach, auch nicht in Grossroppershausen und ebenso wenig in Gebersdorf. Der Ort scheint vom Erdboden gelöscht zu sein und ist wahrscheinlich ein Fake wie ja auch Bielefeld.

Thunderbird 900

Ein Blick auf die Karte hilft weiter und der Rest ist ein Kinderspiel …..

Roverhändler Leimsfeld

…. und nach ein wenig Kurverei im kleinen Ort Leimsfeld finden wir tatsächlich die Roverwerkstatt – aber geschlossen.

Roverhändler in Leimsfeld

Aber da stehen ein paar wirklich interessante britische PKW: Etliche echte Mini Cooper, ein Rover, ein Jaguar und vor allen Dingen ein schwarzer MG F – da wird Reinhard am Montag mal anrufen, vielleicht geht ja was.

Thunderbird 900

Weiter geht unsere Fahrt durch die Schwalm in den Raum Homberg/Borken/Fritzlar. Kurz vor dem Ziel gibt es einen Stopp beim (ehemaligen?) Fliegerhorst mit dem Bell Hubschrauber auf dem Gelände.

Thunderbird 900

Von hier aus ist Fritzlar mit seinem alten Dom bereits zu sehen.

Fritzlar

Nachdem wir über einige indirekte Einbahnstrassen in die Altstadt gefunden haben, machen wir uns zu Fuß auf einen kleinen Bummel.

Fritzlar

Es ist sehr viel los in der Altstadt, die Gassen sind voll, Musik schallt herüber und schon sind wir mitten im Markttrubel.

Fritzlar

Wer kann die alte Schrift noch lesen?

Fritzlar

Dom, Rathaus, Marktplatz, Rolandbrunnen – alles schauen wir uns an, obwohl die Sonne jetzt gnadenlos vom Himmel sticht und uns in den Motorradklamotten das Leben schwer macht.

Hunde in Fritzlar

Eine Dame mit fünf putzigen Hunden.

Fritzlar

Wir laufen zweimal komplett durch die Altstadt, um einen schattigen Platz in einem der vielen Cafes zu ergattern – Fehlanzeige, alle guten Plätze sind schon besetzt.

Fritzlar

Aber am Cafe Hahn ist nur einer der beiden großen Sonnenschirme aufgestellt. Auf unsere Frage nach dem zweiten erklärt die Kellnerin, dass dieser Schirm in der Nacht beschädigt wurde. Wir schreiten zur Tat und reparieren den Schirm mit viel Blumendraht. Die Operation gelingt und danach sitzen wir herrlich im Schatten.

Fritzlar

Als wir den Schirm aufspannen gibt es Beifall und standing ovations vom Publikum. Das war unsere heutige gute Tat – und sie wird sich noch auszahlen.

Fritzlar

Natürlich habe ich wieder meine Kappe vergessen, aber dank meines Funktionstuches habe ich dennoch einen prima Sonnenschutz. Wir bestellen kühle und heiße Getränke sowie äusserst leckeren Mohnkuchen.

Fritzlar

Und als Belohnung für die Aktion Sonnenschirm erhalten wir alle einen kleinen Eisbecher – lecker.

Thunderbird 900

Wir verlassen Fritzlar und machen uns auf den Weg zu einem kleinen Geheimtipp: Einem Cafe im Edertal. Aber zunächst gibt es einen Stopp kurz hinter Fritzlar, wo ich mich meiner Funktionsunterhose entledige – es ist mittlerweile einfach zu heiß.

Thunderbird 900

Zielsicher führt uns Hubert durchs Edertal und in Friebertshausen kommen wir dann zu diesem äusserst netten Cafe, in dem es Kaffee und Kuchen, aber auch Forellengerichte gibt.

Thunderbird 900

Ohne jede Absprache haben wir unsere drei Thunderbirds exakt in Reih und Glied geparkt – ein hübscher Anblick.

Friebertshausen

Innen glaubst Du, dich in einer Puppenstube zu befinden.

Friebertshausen

Friebertshausen befindet sich nahe Frankenau und da kenne ich mich wieder ganz gut aus. Aber zunächst lassen wir es uns im Cafe gut gehen. Dabei bollern plötzlich über 100 Harleys vorbei – da ist also wieder ein Event am Edersee. Den müssen wir jetzt am Wochenende also unbedingt meiden, aber das hatten wir ohnehin vor.

Thunderbird 900

Nun geht es auf eine winzige Nebenstrecke Richtung Hundhausen, die ich von früheren Fahrten bereits kenne. Aber oh Schreck: Auf den engen Strässchen fahren riesige Gruppen von Motorradfahrern. Es hat also wirklich keinen Sinn, an einem Wochenende den Edersee oder den Nationalpark Edersee zu besuchen. Wir lassen ein paar Gruppen vorbei ziehen und schauen uns die herrliche Gegend an.

Thunderbird 900

Auffällig ist, dass hier noch der Raps steht – das Edertal ist tatsächlich klimatisch immer ein wenig zurück.

Thunderbird 900

Nach kurzer Diskussion beschliessen wir, über Bergfreiheit, Schiffelbach, Jesberg, Sebbeterode, Neustadt und Kirtorf nach Hause zu fahren.

Thunderbird 900

Die letzte Pause machen wir dann am kleinen See im Kirtorfer Wald, wo wir ein junges Pärchen stören, zwei Gänsefamilien beobachten und über Graskarpfen diskutieren. Jetzt ist es nicht mehr weit nach Hause und wir schaffen es, ohne in ein Unwetter zu geraten – obwohl es manchmal stark danach aussieht. Am Ende des Tages haben wir 250 km gefahren und wir sind aufgrund der starken Hitze doch ein wenig geschlaucht. Aber schön war’s.

Sommer !

Ja, der Sommer ist angekommen – zumindest vorübergehend. Temperaturen über 25°C, Sonne von morgens bis abends – das haben wir uns doch alle gewünscht. Das ist natürlich das perfekte Motorradwetter – oder aber das perfekte Roadster-Wetter. Und weil der Reiz des neuen beim MG noch sehr stark ausgeprägt ist, nehme ich zuerst den kleinen, grünen Briten. Damit schaffe ich es, aus den 20 Kilometern nach Reiskirchen geschlagene 220 km zu machen.

MG F

Der Weg nach Reiskirchen zur Apotheke an der Wieseck beginnt an der Route Freienseen/Laubach und führt über Ettingshausen nach Winnerod.

MG F

Am Golfplatz macht sich der kleine MG sehr gut – aber muß ich jetzt einen Golf-Einsteigerkurs buchen? Niemals!

MG F

Die distinguierten Herrschaften werfen vom Golfplatz interessierte Blicke herüber zum schicken MG. Wenn die wüssten, wie preisgünstig der war …..

MG F

Der Apothekenbesuch ist beendet und das Ergebnis der Wasseranalyse liegt auf dem Beifahrersitz. Beim Rückweg entdecke ich in Burkhardsfelden eine riesige Solaranlage – hab ich vorher noch nie gesehen.

MG F

Zurück geht es auf der B457 bis Hungen und via Friedrichshütte und Ruppertsburg in Richtung Heimat. Es ist sehr warm, schon fast heiss und deshalb beobachte ich die Temperaturanzeigen des MG sehr aufmerksam. Die Wassertemperatur ist absolut konstant und bewegt sich quasi überhaupt nicht: Immer schön etwas unterhalb der Mitte. Das Motoröl geht recht schnell auf 120°C und erreicht auch schon mal 130°C. Das kann ich aber durch die Fahrweise mitbestimmen und kritisch sind diese Temperaturen ja noch nicht. Ein wenig fühle ich mich wie ein Kraftwagen-Pionier, der ständig seine Maschine im Auge halten muss. Spannend.

MG F

Zum Abschluß noch ein bisschen Hill-Climbing in der Gegend Altenhein/Wohnfeld. Hier zeigt sich der Vogelsberg bei Traumwetter von seiner schönsten Seite. Und der MG passt hierhin wie die Faust aufs Auge.

MG F

Traumhaftes Wetter, traumhafte Landschaft, traumhafter Roadster.

MG F

Wunderbare Wolkenspiele am Himmel und auf der Haube des Roadsters.

MG F

Irgendwann muß ich mich dem Zauber des Augenblicks wieder entziehen und es geht nach den 220 km endgültig nach hause – auch wenn’s schwer fällt.

Nach der sehr schönen Ausfahrt mit dem Roadster überkommt mich aber doch ein gewisser Drang zu zwei Rädern. Und weil sie gerade vorn in der Werkstatt steht, muss die Vespa noch mal ran.

Vespa GTS125

Hoch hinauf ins Gebirge treibe ich das Motörchen, was er ganz gut meistert. Ganz selten, dass die Geschwindigkeit unter 80 absinkt.

Nidda Stausee

Weit über Schotten geht der Blick bei leichter Bewölkung, und sogar den Nidda-Stausee kann man prima erkennen.

Vespa GTS125

Der Geruch frisch gemähten Grases ist allgegenwärtig.

Vespa GTS125

Das Spiel der Wolken ist immer wieder faszinierend.

Vespa GTS125

Ein Kaffee im Falltorhaus muss jetzt sein. Wie meistens bin ich der einzige Rollerfahrer hier.

Falltorhaus

Drei Zelte auf der Wiese am Falltorhaus erinnern mich daran, dass an diesem Wochenende hier das Hängertreffen stattfindet. Die ersten drei Besucher sind also eingetroffen – alle mit dicken Goldwing-Gespannen samt Hänger.

Morini 3 1/2

Kleine Runde über den Platz, vorbei an der hübschen, alten Morini.

DR350

Dann diese DR350, ursprünglich meine favorisierte Enduro. Ob ich darüber glücklich sein soll, dass es dann doch eine DR400 geworden ist, ist derzeit etwas zweifelhaft. Seit einigen Wochen läuft die alte Suzi einfach nicht vernünftig.

Triumph

Kunstwerk aus Aluminium und Stahl: Zusammen „genähter“ Motor einer Triumph Speed Triple.

883

Für mich einfach die schönste Harley: Eine 883 ohne jeden Schnickschnack.

Buell

So gefällt mir sogar eine Buell – einfach perfekt.

Vespa GTS125

Es geht jetzt noch weiter bergauf bis hoch auf den Hoherodskopf.

Hoherodskopf

Ein Abend auf dem Hoherodskopf ist einfach toll und unbedingt zu empfehlen.

Hoherodskopf

Krasser Gegensatz: Auf der einen Seite die Landschaft in der untergehenden Sonne, auf der anderen Seite der Betonklotz des alten Sendeturms.

FIAT 500 und MG F

Um 19:30 bin ich wieder daheim. Vorbei an meinen vierrädrigen Lieblingen kommt die Vespa zurück in Werkstatt – bereit, mich morgen früh treu ins Büro zu begleiten.

Nach der Ausfahrt

Nach der für mich ungewöhnlich langen Autofahrt kam die Vespa gerade recht, die Verhältnisse wieder gerade zu rücken. Denke aber, dass Cabriofahrten jetzt häufiger vorkommen werden.