Britischer Maschinenbau

Eigentlich hätte die Matchless schon im letzten Jahr neue Reifen gebraucht, aber ich hab die alte Mischbereifung aus britischer und französischer Produktion noch ordentlich herunter geritten. Aber im April muß die G80 zum TÜV und so habe ich mir einen Satz neue Pneus bestellt. Aufgrund bester Erfahrungen habe ich mich auch hier für die Bridgestone BT45 entschieden und das Pärchen in 100/90-19 und 110/90-18 wird in 1-2 Wochen hier sein.

Aus Langeweile habe ich dann heute mal eben die beiden Räder ausgebaut. Das stell ich mir beim Hinterrad etwas kniffelig vor, weil derRadausbau vermutlich sehr britisch sein wird, also etwas anachronistisch. Gehen wir’s mal an.

Mit dem Montagebock und zwei Kisten bock ich die G80 hoch. Das Vorderrad lässt sich vorbildlich ausbauen – und das Hinterrad überraschenderweise auch. Steckachse raus, Tachoantrieb rausnehmen und das Rad aus den Gummimitnehmern ziehen: Einfacher gehts nicht. Nicht mal die Bremse muß gelöst werden. Tja, ist eben moderner britischer Maschinenbau, hab ich doch gleich gesagt.

Und schon stehen beide Räder bereit für den Reifenwechsel. Aber jetzt muß ich auf die bestellten BT45 warten.

Kettenrad und Kette machen noch einen guten Eindruck, aber dennoch werde ich heute abend schon mal eine neue Kette bestellen. es ist eine 5/8 x 3/8 Kette mit 104 Gliedern, also eine 530er. Das ist für den kleinen 500er Motor eine ungewöhnlich starke Kette.

Dann stöbere ich noch ein wenig in der Kiste mit den G80-Ersatzteilen, und was entdecke ich: Den Adapter für den Seitenständer, wie ich ihn erst kürzlich von Roland aus den Niederlanden bekommen habe. Jetzt hab ich zwei davon.

 

 

Donnervogel II

Es geht weiter mit der Suche nach einem Donnervogel. Diesmal ist der Suchtrupp in Richtung Westen unterwegs und hat sich mehrere Objekte vorgenommen. Am Abend bekomme ich dann die Ergebnisse präsentiert.

Ein wunderschönes Motorrad in einer von mir stark favourisierten Farbgebung (Blut & Eiter) ist diese Thunderbird, die direkt aus dem UK importiert wurde.

Ein rundum ehrliches Motorrad in gutem Zustand, aber natürlich gebraucht und mit den entsprechenden Spuren. Die könnte es werden.

Anrollern 2013

Gemeinhin versteht man ja unter dem Begriff „Anrollern“ die erste gemeinsame Ausfahrt des Jahres einer Gruppe von Rollern. Das kann ich natürlich nicht bieten und ich meine hier meine persönliche erste Rollerfahrt des Jahres.

Anlaß ist der Termin zu einer Blutprobe, ach Quatsch, meine natürlich eine Blutabnahme zwecks Untersuchung. Aufgrund des schönen Wetters und der zweistelligen Temperaturen werde ich diesen Termin mit Gianna, meinem Automatik-Roller, wahrnehmen. Es ist dazu nicht einmal nötig, sich allzu dick anzuziehen  – und das im Januar.

Gianna steht ja nun schon etliche Wochen in der Scheune und so habe ich mich auf eine ziemliche Orgelei eingestellt. Aber nichts dergleichen: Die Vespa springt an, als wäre sie heute morgen noch gelaufen. Braver Roller!

Weites Land: Von der Anhöhe bei Sellnrod schaust Du weit ins Land hinein.

Das ist nur mit einem Roller möglich: Normale Jeans und ansonsten eher für den Herbst bekleidet. Die Schutzfunktionen eines Rollers lerne ich immer mehr schätzen.

OK, lasse ich mir mal eben etwas Blut abzapfen. Dabei wäre ich lieber ein Stückchen weiter …..

….. in der Kneipe, wo Frühkölsch serviert wird, oder wenigstens …..

….. gegenüber der Praxis in der gemütlichen Pizzeria Il Gusto bei einer Pizza mit Thunfisch und Sardellen.

Nach der Pflicht die Kür: Mit den Rollern zieht es mich doch mehr in urbane Regionen und so tuckere ich durch die Hungener Innenstadt.

Schlechte Wegstrecke: Die Straße nach Nonnenroth, die ich mit dem Motorrad sehr gern fahre, stuckert mich auf dem Roller ordentlich durch. Die Lösung: Runter vom Tempo.

Ab durch die Pforte in Oberbessingen.

Zwar nicht urban, aber elitär und damit wieder passend zur Vespa: Der Golfplatz bei Winnenrod.

Die Skulptur des Golfers sieht aber eher aus wie ein sozialistisches Denkmal, das für Golf als Arbeitersport wirbt.

Endlich wieder ein urbanes Ziel, aber je näher ich komme, desto kleiner wird der Ort. Aber OK, ist ja auch nur Queckborn, ein Grünberger Ortsteil.

Geschafft, alles erledigt:Blut ist geflossen und nebenbei habe ich noch reichlich frische Winterluft inhaliert. Ach ja: Ein wenig Fahrspaß war auch dabei.

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Der Donnervogel

Es ist schon schwer, von zwei Triumphfahrern umgeben und ständig deren Einflüsterungen ausgesetzt zu sein. Hab aber bisher allen Verlockungen widerstanden, denn mit meinen W habe ich schon zwei prima Klassiker.

Dennoch war ich natürlich sofort dabei, als es heute hieß: „Auf nach Heidelberg, dort steht ein Donnervogel“. Da haben wir uns mal eben auf den Weg an den Neckar gemacht und einen Blick auf die Triumph geworfen.

Da haben wir unseren Donnervogel: Wenig km gelaufen, etliche Neuteile – aber auch sichtbare Zeichen von Gammel, Rost und Wartungsstau. Bei der Probefahrt lief der Motor auch nicht ordentlich und so wurde aus dem Kauf nichts. Naja, haben wir mal wieder den Neckar gesehen.

Nur der guten Ordnung halber möchte ich darauf hinweisen, dass wir uns den Donnervogel keinesfalls als Motorrad für mich angeschaut haben.

 

Langweilig !!

Mistwetter,krank geschrieben, zu kalt zum Schrauben – das Leben kann so ungerecht sein. Aber wenigstens kommt mittags ein Paket mit nützlichen Teilen für meine Mopeds und Roller – das gibt zumindest für ein Stündchen Beschäftigung.

Nein, für meinen Mini-Boliden ist nichts gekommen. Aber bewegen könnte ich den kleinen Diesel mal wieder.

Das ist ein Bild von Roland aus den Niederlanden. Der hat seine G80 mit einem Amal-Vergaser ausgerüstet und ist sehr zufrieden damit. Vor allem: Das ist ein Vergaser mit Tupfer, und damit springt der Rotax immer an. Ausserdem macht der Amal einen sehr einfachen Eindruck und Einfachheit ist immer gut.

Außerdem hat mir Roland die fehlenden Anbauteile für den Seitenständer geschickt und die sind ebenfalls heute angekommen. Die hab ich mal eben schnell verbaut und leider bestätigt sich meine Befürchtung: Mein Seitenständer ist nicht mehr OK, sondern verschlissen. So sieht ja noch alles gut aus, …..

….. und durch das Anbauteil läuft die Feder auch schön um das Rahmenrohr herum.

Aber wie man hier sieht, steht die Maschine deutlich zu schräg. Ich schätze, ich muß dem Ständer mit dem Schweißgerät zu Leibe rücken und ein wenig Material auftragen.

Jetzt wird das nächste Paket geöffnet und da finden sich extrem preisgünstige Kettenräder und Ritzelfür die W650. Gabs bei Polo zum Schweinepreis. Und im Vespa-Paket finden sich ein Original-Werkzeugsatz für die Cosa und dieses Getriebeöl in der schicken Flasche – zum Einfüllen fast zu schade.

Das beste aber ist dieser Montageständer für Vespa-Motoren – geht aber nur für Schaltroller. Hab gleich mal zwei Motorhälften aus meinem Fundus eingespannt. So kann man an Motoren arbeiten.

Jetzt gehts zur Farbprobe und ich vergleiche meinen Neuzugang mit den originalen Seitenbacken. Leider stelle ich fest, dass die Backen und die Cosa völlig unterschiedliche Farben habe. Da hab ich doch glatt einen falschen Roller für meine Ersatzteile gekauft! Hilft also nix, da muß der Lackierer ran.

Ein letzter Blick auf mein italienisches Dreiergestirn und dann geht es wieder in die schöne warme Wohnung.

Ein letzter Blick auf mein großzügiges „Gartenstück“. Schätze, das werde ich im Frühjahr betonieren und dort einen Carport hinsetzen. Noch einen Winter mag ich den kleinen FIAT nicht einfach draussen stehen lassen. Aber so weit ist es noch nicht.