Ausverkauf im Ebsdorfergrund

Heute sollen wieder Teile aus dem Ebsdorfergrund geholt werden – damit bin ich wieder einen Schritt weiter beim endgültigen Leeren der Scheune. Und weil das Wetter so überirdisch schön ist, treibe ich das Rotaxgespann danach noch 100 km durch den Ebsdorfergerund und den Vogelsberg.

Um 11:30 fahre ich rüber in den Ebsdorfergrund, denn um 12:00 soll der Seitenwagenrahmen des Sputnik geholt werden. Jürgen ist noch nicht dort, meldet sich aber um kurz nach 12:00 und ich muss nicht lange auf ihn warten. Dieter, den Vermieter, treffe ich leider nicht an, obwohl wir einiges zu klären hätten.

Das Warten wird mir nicht langweilig, denn in der Scheune gibt es immer was zu tun.

Heute fliegen unglaubliche Mengen von Kranichen in der typischen Keilformation über den Ebsdorfergrund. Ihre Rufe schallen schon lange bevor die Schule am Himmel zu sehen ist. Jetzt wünsche ich mir eine "richtige" Kamera mit geeigneten Objektiven, damit könnte man dann sogar die Vögel erkennen. Auf jeden Fall empfinde ich diese Formationen immer als ein herrliches Naturschauspiel.

Jetzt ist auch Jürgen eingetroffen - und ja, es ist der schraubaer42, sozusagen Mr. Planeta himself. Der bekommt den Sputnikrahmen und wird damit ein Planeta-Gespann aufbauen. Damit wird endlich zusammen gefügt, was zusammen gehört - nämlich Jürgen und Planeta.

Kein Problem ist es, den Sputnik in Jürgens Transporter zu verstauen.

..... und dann gibt's noch eben 100 Gespannkilometer durch den Vogelsberg. Am Rondinchen ist der Blick heute etwas trüb und ausserdem quatschen da zwei Hausfrauen lang und laut herum - also schnell weiter.

Kreuz und quer durch den Vogelsberg unter konsequenter Vermeidung von Bundesstrassen. Bei Hainbach gönne ich mir mal wieder einen Blick auf meine persönliche "Toscana".

Es ist immer noch herbstlich schön, aber der Übergang vom Indian Summer hin zum kahlen und grauen November ist schon ansatzweise erkennbar. Das Laub an den Bäumen nimmt ab und dafür die Menge am Boden zu. Da heisst es, die letzten richtigen Herbsttage ordentlich geniessen. Heute war's schon ganz OK und für Morgen stelle ich mir eine Kaffeefahrt an die Antriftalsperre und ans Schloß Eisenbach vor. Und an beiden Orten dann einen schönen heissen Cappuccino ...

 

Mit neuem Gespannreifen fährts sichs besser

Gestern hab ich mich endlich aufgerafft und einen neuen Reifen fürs Gespann aufziehen lassen. Bin beim Toyo 310 in 135/70 R15 geblieben, denn der fuhr sich nicht übel. Wie ich jetzt sehe, hat der 8000 km gehalten – mmhm, das ist sogar noch etwas weniger als der 125/70 R15 Entenreifen, den ich vorher gefahren habe. 8000 km sind nicht wirklich viel, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich ein äußerst zahmer Gespannfahrer bin – mal vorsichtig formuliert.
Na egal, jedenfalls hab ich das Rad heute abgeholt und gleich eingebaut. Und weil das Wetter so richtig herbstlich schön ist, bin ich gegen 15:00 noch auf eine kleine Ausfahrt gegangen. Muss sowieso etwas aus der Ebsdorfergrunder Scheune holen und verbinde das mit einer netten Minitour in den Abend hinein.

Das Rad mit dem neuen Toyo ist schnell montiert und bei geschätzten 15...16°C starte ich in Richtung Ebsdorfergrund. Wenn ich's mir recht überlege sind die 8000 km, die der Toyo gehalten hat, doch gar nicht so schlecht - der Reifen kostet auch nur knappe 40 €.

Im Oktober habe ich ja oft genug darüber gejammert, dass der dieses Jahr nicht "golden" genug war und viel zu wenig vom Indian Summer rüber gebracht hat. Das scheint der November jetzt wieder gut machen zu wollen und bereits ab Atzenhain bin vom Rot des Indian Summer umgeben.

Merlau, Atzenhain, Bernsfeld, Büßfeld, Schadenbach, Deckenbach, Höingen - das ist heute meine Route in den Ebsdorfergrund. Ist völlig anders als früher und das liegt vor allem an der gesperrten Strasse ab Rüddingshausen. Speziell im Bereich Schadenbach, Deckenbach und Höingen zeigt sich goldene Herbst in praller Schönheit. Dazu ist es ein wenig bedeckt, kühl - ohne kalt zu sein, also ideales Motorradwetter. Zwar macht mir diese Wetterlage kreislaufmäßig ordentlich zu schaffen, aber das ignoriere ich und es vergeht beim Fahren.

Angekommen an der Scheune im Ebsdorfergrund. Hier hole ich nur schnell einen ES250/1-Gepäckträger heraus und dann gehts direkt weiter. Allzu oft werde ich diese Scheune wohl nicht mehr anfahren, da ich sie zum Jahresende aufgeben werde. Aber während der letzten Jahre und besonders in meiner Phase grenzenloser Unvernunft durch den Kauf viel zu vieler Ostböcke hat sie mir hervorragende Dienste geleistet.

Auch einTeil des Herbstes: Pilze auf dem Waldboden. Dummerweise kenne ich mich damit überhaupt nicht aus und verzichte aufs Pflücken. Obwohl ich auf eine schöne heiße Pfanne mit Pilzen, Speck, Zwiebeln und Rührei schon so richtig Lust habe.

Diese Aufnahme aus der Zwergenperspektive lässt mich riesig und das Gespann winzig aussehen, dabei sind wir eigentlich beide eher ... klein. Jetzt bricht bereits die Dämmerung herein und die Landschaft wirkt dadurch noch lauschiger. Die Leuchtstreifen an meiner Rolef-Jacke kommen allerdings auch sehr stark zur Geltung ....

Immer noch ist es ungewohnt, meine neue "Villa" anzulaufen. Die 15 Jahre im Nieder-Ohmener Backhäuschen habenmich ganz gut geprägt. Denke aber, das wird sich schnell ändern. Meine kleine Fahrt ist jetzt vorbei, waren noch nicht einmal 100 km, aber wie (fast) immer fühle ich mich danach besser - deutlich besser.

 

Die Scheune wird leerer …

Muss heute ein paar Teile aus der Scheune holen und mich darum kümmern, dass die restlichen Sachen dort rauskommen – denn zum Jahresende soll die Scheune leer sein und ich werde sie aufgeben. Am kommenden Samstag wird ein Sputnik-SW-Rahmen abgeholt und dann sind da nur noch ein weiterer Sputnik und zwei Jupiter-Rahmen. Heute nehme ich einige Superelastikteile mit und damit macht das alles schon einen recht leeren Eindruck.

Diesen Sputnikrahmen bekommt der schraubaer42 Jürgen und wird ihn an seine Planeta anbauen. Der Zustand ist ganz ordentlich, nur das Boot fehlt - komplett weg gerostet. Aber auf diesen einfachen Rahmen kannst Du quasi jedes Boot bauen.

Später, wieder daheim, bekomme ich meinen Leihhund Yellow heute gebracht - und seinen Kumpel Laurent gleich dazu. Zusammen sind die zwei wie eine kleine Rockergang - wesentlich anstrengender als ein Einzelhund - aber auch wesentlich spaßiger. Nach unserem langen Spaziergang üben die beiden sich als Haus- und Hofhunde und bewachen das kleine Grundstück vorzüglich.

Zu zweit ein derart kleines Höfchen zu bewachen macht den beiden sichtlich Spaß und überfordert auch keinen der Herren:

Und zum Abschluß ein Video unseres heutigen Spazierganges. Aber Obacht: Das Filmchen ist recht lang und nur sehr ausgeprägte Hundefreunde werden so leidensfähig sein, sich die 15-minütige Dokumentation eines langweiligen Spazierganges anzutun. Aber man kann ja jederzeit abbrechen …