Wenigstens ein paar winzige Basteleien

Mit Fahren ists seit Ende November leider aus – es sei denn, ich würde meine Ostböcke dem gnadenlosen Streusalz ausliefern. Aber das habe ich nicht vor! Aber auch zum Schrauben ist es nicht ideal: Viel zu kalt, ich bekomme die Werkstatt überhaupt nicht warm. Dennoch – an diesem Samstag beschraube ich zunächst die Enfield und aus lauter Langeweile gehts dann noch an die Planeta für wenigstens ein paar winzige Basteleien.

Eigentlich gibt es mehr als genug zu tun an der Planeta und besonders am Planeta-Gespann, mit dem ich noch nicht einmal richtig angefangen habe. Aber es fehlt ein wenig die Motivation – der typische Winterblues hat mich bereits voll im Griff. Aber eine kleine email von Reimund aus Alsfeld bringt mich wieder auf den richtigen Weg. Reimund berichtet, dass er den Lenker seiner Planeta montiert hat, und da wird mir klar, dass auch ganz kleine Schritte zum Ziel führen.

Ein neues Vorderrad mit Scheibenbremse für die Planeta wird gründlich gereinigt. Das Rad ist in recht gutem Zustand und wenn ich die Radlager gewechselt habe, ist es quasi einsatzbereit. Allerdings die dazu passende Gabel - die wird deutlich mehr Arbeit machen. Aber ich denke an die kleinen Schritte und bins zufrieden.

Nicht nur klein, sondern klein-klein: Der Tachoantrieb bewegt sich keinen Micrometer und so zerlege ich ihn komplett. Nach einer Stunde flutscht die Schrägverzahnung wieder und der Antrieb dreht sich wie einst im Mai. Wieder ein kleiner Schritt.

 

 

Enfield Sorgenkinder: Kupplung und Lichtmaschine

Über vier Wochen steht die Bullet jetzt in der Werkstatt und wartet auf den endgültigen Zusammenbau. Der heutige Samstag ist nicht sooo kalt wie die letzten Wochen und so heize ich die Werkstatt elektrisch auf und beginne erneut die Arbeit an meinen Sorgenkindern: Kupplung und Lichtmaschine.

Zur Erinnerung: Meine schöne neue Trockenkupplung mit Belt Drive trennt nicht 100%ig und die Lichtmaschine ist nicht korrekt zentriert. Das will ich mir heute nochmal anschauen, am besten natürlich auch gleich die Probleme beseitigen. Dummerweise habe ich keine zündenden Ideen, wie ich diesen beiden Punkten beikommen kann.

Die Werkstatt wird vorgeheizt, danach noch ein wenig Schnee weggeschaufelt und dann gehts zu meinen beiden 500er Eintöpfen.

 

Vorbei an der Silverstar, die auf den fälligen Ölwechsel wartet. Aber zu der Sauerei hab ich heute überhaupt keine Lust.

An der Enfield löse ich die Druckfedern ein wenig und stelle den Betätigungsmechanismus mit ca. 1 mm Spiel ein. Das sieht jetzt ganz gut aus. Die mangelhafte Zentrierung von Rotor und Stator kriege ich aber nicht hin - ich kann es drehen und wenden wie ich will, an einer Seite laufen die beiden Komponenten zu eng zueinander. Mist!

Zum Glück werde ich durch den Besuch von Andreas aus dem Kahlen Grunde abgelenkt. Andreas fährt unter anderem Enfield und IZH und so haben wir mehr als genug Gesprächsstoff. Am frühen Nachmittag mache ich Schluss - das Lichtmaschinenproblem muss ich ein anderes mal angehen.

Andreas berichtet beiläufig, dass seit kurzem ein Hund im Hause ist: Ein Eurasier, gerade 10 Wochen alt. Ich bitte dringend um ein Bild, dass auch wenige Stunden später eintrifft. Das ist Batu und ich bin schwer begeistert. Ein Eurasier ist seit vielen Jahren ein heimlicher Traum und nur meine pure Vernunft hat verhindert, dass so ein cooles Tier ins Haus kam - bisher .....