2 volle Tage für einen Blinkerumbau

Alles beginnt recht harmlos: Die Miniblinker an der Planeta haben mir von Anfang an nicht gefallen. In meinem Fundus habe ich noch diverse besser passende Blinker und ich entschliesse mich für schwarze, ovale Zubehörteile aus dem Louis-Programm. Am Mittwoch beginne ich mit dem Umbau und ob ihrs glaubt oder nicht: Ich benötige 2 volle Tage für einen Blinkerumbau.

Natürlich sind die 4 Blinker selbst ruckzuck umgeschraubt, aber dann beginnt das Drama. Die elektrische Anlage der Planeta ist weit entfernt von den mitteleuropäischen Standards, die ich bislang kenne. Da gibt es keine normierten Klemmenbezeichnungen wie 15/54 oder 61. Nicht, das die Elektrik der Russen schlecht wäre, nein, das wahrlich nicht. Aber alles ist völlig anders und damit schwierig. Überall sind mehrpolige Stecker verbaut, in denen teilweise Leitungen gebrückt oder verteilt werden. Am ersten Tag funktionieren die Blinker zwar recht schnell, aber beim Lichteinschalten glimmen die Blinker ebenfalls. Bis ich auch nur halbwegs den Durchblick habe, vergehen Stunden. Aber am Donnerstag ist die Aktion beendet und alles funktioniert wieder.

Jetzt funktioniert schon wieder alles an der Elektrik. Und die schwarzen, ovalen Blinker sehen wesentlich besser aus als die Miniblinker im Carbon-Look. Das passte nun gar nicht zur Planeta. Dann kommen alle Maschinen aus der Werkstatt, denn ich muss umräumen und ein wenig Platz schaffen.

Durch Optimierungen und Verschieben gewinne ich tatsächlich etwas Raum und ich hoffe, dass die 4 Maschinen danach besser hinein passen.

 

Nach der Umverkabelung, bei der auch etliche Birnchen und das Blinkrelais ausgetauscht werden mussten, tuts auch die Fernlichtkontrolle wieder.

Die im Schaltplan eingezeichnete Sicherung habe ich nirgendwo gefunden und deshalb kommt in den Batteriekasten auch ein 6-poliger Sicherungskasten. Im Augenblick wird zwar davon nur eine Sicherung genutzt, aber das soll sich bald ändern. Und eine ist besser als keine Sicherung.

Am Freitag Nachmittag passen tatsächlich die drei Solokräder nebeneinander in die Werkstatt. Dahinter das Silverstar-Gespann und ich kann mich sogar noch bewegen. Ein wirklicher Erfolg. Anschliessend gehts rüber zu Nachbar Egon, denn wir wollen einen neuen PC mit Windows 7 aufsetzen.

 

Nicht fahren, nur schrauben

Leider krank, irgend etwas hat mich erwischt. Aber was solls, mal ein wenig in der Werkstatt rumstöbern kann nicht schaden. Das Wetter lockt zwar zu ganz anderen Dingen, aber das geht natürlich nicht. Und so heisst es heute nicht fahren, nur schrauben.

Schnell ist die kleine Werkstatt ein wenig geheizt, ich schiebe das Rotax-Gespann nach draussen und hole die Planeta in die Mitte der Werkstatt. Dann wird hier ein Schräubchen gelöst, da eine elektrische Verbindung gekappt und plötzlich bin ich dem Steuerkopflager ganz nahe. Gut, jetzt hab ich angefangen und muss das Werk auch vollenden: Es geht Polja an den Kragen, genauer, ans Steuerkopflager.

Hab ja schon mehrfach erwähnt, dass das Steuerkopflager schwergängig ist. Laut Ersatzteilliste soll es sich übrigens um 2 Schrägkugellager handeln, aber ich finde stinknormale Lagerschalen und lose Kugeln vor. Austauschen kann ich mangels Ersatzteilen nichts, aber ich stelle das Lager erstmal etwas ein: Spielfrei, aber ohne zu hakeln. Klappt ganz gut.

Und wenn ich schon mal dabei bin, kann ich auch eben den Lenker austauschen. Habe noch einen GS-Lenker aus Alu von Lucas und der wird angebaut. Dazu neue Armaturen von Louis. Sind zwar auch nicht der Überflieger, aber besser als die klapprigen Blechteile aus Udmurtien allemal. Eigentlich müsste ich jetzt neue Züge anfertigen, aber das verschiebe ich und nehme zunächst die alten.

Alu-Lenker, Louis-Griffe, Magura-Gasdrehgriff, neue Spiegel: Jetzt wird Polja langsam individuell. Die rechte Schaltereinheit tausche ich noch gegen eine aus dem Polo-Shop aus und dann ist Schluss für heute. Halt, die vorderen Blinker kommen noch ganz schnell neu. Die notwendigen Änderungen an der Elektrik muss ich verschieben.

Im Flur steht ein Paket aus Weissenhasel: Sven Witzel hat die MZ-Räuchermännchen geschickt. Die diesjährige Kollektion im Mechaniker-Outfit ist noch besser geraten als die 2008er Serie. Hab dank schneller Überweisung die Nummer 3 und 42 (von 63) bekommen. Die kleinen Kerlchen haben in MZ-Kreisen längst Kultstatus erreicht.

 

Suche nach den udmurtischen Elementen im Kreis Marburg-Biedenkopf

Heute solls bis Mittag noch recht ordentliches Wetter geben, bevor dann der Regen kommt. Deshalb nach einem kleinen Morgenspaziergang los. Polja ist ja quasi fertig, da muss nichts vorbereitet werden, der Tank ist voll, die Kette geölt. Der Tag beginnt herrlich diesig und grau, ein Herbsttag par excellence. So muss das! Aber nach einiger Zeit wirds immer schöner, ich erweitere meine Kreise und gehe auf die Suche nach den udmurtischen Elementen im Kreis Marburg-Biedenkopf.

Bin kaum unterwegs, da versagt der hintere rechte Blinker. Kurzer Check: Spannung vorhanden, Masse vorhanden, also Birnchen defekt. Sind diese elenden Halogen-Blinkerbirnchen, die man kaum aus dem Blinker herausbekommt. Wird zuhause repariert und bei der Gelegenheit kommen gleich andere Blinker dran. Diese Fahrt werde ich auch ohne diesen Blinker überstehen.
Als die Planeta so loszieht und die ersten Steigungen gewohnt souverän nimmt, habe ich bei dem dumpfen, sonoren Motorgeräusch das Gefühl, mit diesem Motorrad bis ans Ende der Welt fahren zu können – und dabei immer anzukommen. Natürlich ist mir klar, dass dem nicht so ist und das die russischen Überraschungen noch kommen werden. Gerade heute morgen noch vom kapitalen Lagerschaden an Rogers Jupiter-Gespann erfahren – und das bei einer Kurbelwelle mit 40 km Laufleistung. Also keinen Übermut!
Der breite Fehling-Superbikelenker nervt mich heute ein wenig, denke, er passt nicht zur Planeta. Alternativen sind ja vorhanden.

Das erste udmurtische Element des Tages haben wir hier: Einen Stall oder ein Häuschen nahe Wäldershausen.

Von Mardorf aus halte ich auf Amöneburg zu, dass fast im Morgennebel verschwindet. Jetzt bin ich bereits im Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Eine russisch-orthodoxe Kirche ist das hier natürlich nicht - wäre auch überraschend im Kreis Marburg-Biedenkopf.

Die Ohm bei Grossenseelheim, hier völlig gezähmt und lange nicht mehr so schön wie in Mücke, direkt hinter unserem Haus. Aber dafür kann in diesen Ebenen das Hochwasser schön auslaufen.

Grosser Aussiedlerhof bei Anzefahr - fast wie eine Kolchose in Udmurtien. Einige Kilometer bleibe ich auf solchen asphaltierten Wirtschaftswegen.

Über Stausebach und Himmelsberg jetzt in Richtung Rauschenberg. Hier beginnt der dichte Wald und die Strasse windet sich in Serpentinen den Berg hinunter. Mit dem zu strammen Steuerkopflager und den müden Bremsen ist das nicht das geeignete Revier für meine Planeta.

Umgepflügte Äcker und strenger Güllegeruch sagen eindeutig: Das Jahr 2009 ist so gut wie gelaufen - zumindest aus Sicht der Landwirtschaft.

Ehemalige Werkstatt für Landmaschinen in Ernsthausen - ein Traum für meine Ostböcke. Auch das kleine Fachwerkhaus im Hintergrund hat was.

Von Speckswinkel in Richtung Neustadt fahre ich fast in diesen Feldweg - aber nur fast. Rechtzeitig fällt mir ein, wie meine Polja nach der letzten Einlage dieser Art aussah. Also zurück auf den harten Asphalt der Strasse.

Etliche leere Häuser im Kernbereich von Neustadt, aber kaum eines ist derart vergammelt wie dieses hier.

Der Ruf des Wassers erreicht mich und ich fahre zum dunklen See im Kirtorfer Wald. Mittlerweile scheint die Sonne ganz gewaltig, völlig entgegen den gestrigen Vorhersagen.

Die Angler und Fischer haben sich diese nette Hütte gebaut, an der ich mir einen Augenblick die Sonne aufs kahle Haupt brennen lasse. Ist heute wesentlich wärmer und schöner als Gestern.

Noch schnell ein Schlückchen Wasser und einen Müsliriegel verputzt und dann weiter durch den Kirtorfer Wald.

Mitten im Wald dieser wilde Garten - seltsam und schön. Weniger schön, dass an diesen romantischen Ort die Fahrgeräusche der nahen A5 dringen.

Vor der Schutzhütte macht meine Planeta eine gute Figur - wie eigentlich überall. Heute muss ich oft daran denken, wie es wäre, mit einem Planetagespann durch Udmurtien zu fahren. Kein sehr realistischer Tagtraum, aber wer weiss. Ach ja, dazu müsste ich ja noch ein Planetagespann aufbauen. Schöner Gedanke.

Am Bahnhof von Ehringshausen ein Blick über Poljas spartanische Armaturen und den Schienenweg entlang. In 2 Tagen kommt die Transsibirische Eisenbahn hier vorbei - oder doch nicht? Nach knapp 150 km sind wir am frühen Nachmittag wieder in der heimatlichen Werkstatt. Jetzt wird noch der Blinker repariert und das war's dann für heute. Ein schöner Tag!

Meine Tagträume von einer Reise nach und durch Udmurtien lassen mir keine Ruhe und ich spinne mir regelrecht etwas zusammen. Das Ergebnis ist eine virtuelle Reise des udmurtischen Elektrikers Bogdan, der mit seiner IZH Planeta 5 von seinem Heimatort bei Yar in die Hauptstadt Izhevsk fährt. Er wird dort Ersatzteile für die Planeta holen und dabei seine alte Freundin Polina besuchen. Hier gehts zu Bogdans Reise durch Udmurtien.

 

Bogdans Reise durch Udmurtien

Die fiktive Reise von des Elektrikers Bogdan zu seiner Jugendliebe Polina ist natürlich frei erfunden. Stört euch deshalb nicht an Kennzeichen aus dem Vogelsbergkreis oder anderen nicht-authentischen Details. Lasst der Fantasie freien Lauf und folgt Bogdan durch die Weiten der russischen Republik Udmurtien.

Bogdan lebt und arbeitet in Yar, im Norden von Udmurtien. Er ist Elektriker bei der Firma JSC Heavy Yar, einem amerikanischen Unternehmen der Schwerindustrie. Früher hat Bogdan in einem Staatsbetrieb gearbeitet, der Mineralwasser hergestellt hat. Aber jetzt beim amerikanischen Arbeitgeber geht es ihm ein wenig besser.
So konnte sich Bogdan vor ein paar Jahren seinen Traum erfüllen und eine IZH Planeta 5 kaufen – nagelneu und frisch aus dem Laden. Mittlerweile hat die Maschine aber schon über 9000 km auf dem Tachometer und es zeigen sich die ersten Wehwechen. Der Hersteller IZH hatte vor etlichen Jahren die Garantie grosszügig auf 2000 km erweitert, aber die sind ja nun auch schon rum.
Sei es wie es sei: Es werden einige Ersatzteile benötigt und Bogdan hat sich vorgenommen, die Teile selbst aus Izhevsk, der Hauptstadt von Udmurtien, zu holen. Das ist zwar ein langer und beschwerlicher Weg, aber da ist noch ein weiterer Gedanke: Vielleicht ist es ja möglich, seine alte Freundin Polina, kurz Polja genannt, wiederzusehen. Die lebt nämlich seit vielen Jahren in Izhevsk.

In letzter Zeit macht die Wechselstromlichtmaschine ein wenig Schwierigkeiten: Die rote Ladekontrollleuchte geht etwas zu spät aus. Die Schleifkohlen wurden bereits gewechselt und dass hat das Problem nicht gelöst. Sieht so aus, als müsste eine neue Lichtmaschine her.

Und nach 9000 km ist der K65-Vergaser auch stark verschlissen. Möglicherweise kann ein Reparatursatz von Pekar den Vergaser wieder fit machen. Und schliesslich sind beide Reifen fällig, und die gibts in der Hauptstadt günstiger als im provinziellen Yar.

Vom nördlichen Yar bis in die Hauptstadt Izhevsk sind es über 200 km und die Strecke ist alles andere als einfach und bequem. Aber mit der Planeta dürfte es gelingen, die Strecke an einem Tag zu schaffen. Dann eine Übernachtung, am besten bei seiner Polja, ein bisschen Spass haben und am nächsten Tag zurück nach Yar. So könnte es klappen.

 

 

 

 

Am frühen Morgen versorgt Bogdan zuerst seinen Garten - er ist unverheiratet und hat also niemanden, der ihm diese Arbeit abnimmt. Der Garten liegt am Stadtrand von Yar in Sichtweite seines Häuschens.

Dann wird die treue IZH Planeta aus dem Schuppen geholt. Am Vortag wurde der Zweitakter vollgetankt und an die wichtigsten Schmierstellen kam ein wenig Öl.

Seit wenigen Monaten besitzt Bogdan einen Tankrucksack für die Planeta und ist recht stolz darauf. So ein praktisches Teil war früher undenkbar, aber mittlerweile ist in Russland alles zu bekommen - muss aber teuer bezahlt werden. Jetzt wird das Motorrad gestartet und die grosse Fahrt beginnt.

Nach 2 Stunden muss Bogdan eine kurze Rast einlegen - der Tee vom Frühstück fordert seinen Tribut. Bei der Gelegenheit wird noch eine der guten Machorka Zigaretten geraucht und dann geht die Fahrt weiter.

Im Norden ist die Gegend stark ländlich geprägt und überall in den Dörfern stehen die typischen udmurtischen Holzhäuser. Bogdans eigenes kleines Haus ist aus massivem Stein und darauf ist der Elektriker sehr stolz.

Häufig sind die Strassen und Wege nicht asphaltiert, so wie hier bei Dzyakino. Glücklicherweise ist es in diesem Herbst 2009 recht trocken und die Wege sind gut befahrbar und nicht stark verschlammt.

Gegen Mittag kreuzt der Weg von Bogdan den Fluss Wjatka - eine gute Stelle für einen Mittagspause. Bogdan packt ein paar der mitgenommenen Pelmeni aus und fühlt sich danach deutlich besser.

Wären die Fischer jetzt an dieser Hütte gewesen, dann hätte es ganz sicher eine gute Fischmahlzeit, ein paar Wodka und schöne Unterhaltungen gegeben. Aber die Hütte ist leer, die Fischer haben sich heute andere Fanggründe ausgesucht. Aber vielleicht ist es besser so: Gute Gesellschaft hätte den Aufenthalt ordentlich verlängert.

Immer wieder geht es durch waldige Gegenden. Udmurtien ist trotz seiner Industrie ein waldreiches Land, wenngleich der Norden auch stark von der Taiga-Landschaft geprägt ist. Durch die Ansiedlung ausländischer Firmen sind etliche neue Strassen gebaut worden und das erleichtert die Fahrt enorm.

An einem Seitenarm des Tschepza gönnt sich Bogdan erneut eine Zigarettenpause und schaut beim Genuss der Machorka dem trägen Lauf des Flüsschens zu.

An dieser modernen Werkstatt gibts Benzin und für umgerechnet 55 Cent pro Liter füllt Bogdan den Tank der Planeta auf. Noch etwas Öl hinein und weiter gehts die Fahrt.

Ein menschliches Bedürfnis treibt unseren Reisenden in die Büsche. Danach ist im wohler im Leibe.

Auf der Bank vor dieser Hütte erlaubt sich Bogdan die erste längere Pause und gönnt sich ein Stündchen Schlaf. Der Einzylinder-Motor der Planeta ist ein rauher Geselle und vibriert stark - auf die Dauer ermüdet das ein wenig.

Auf dieser Strecke fährt die Transib, die Transsibirische Eisenbahn. Natürlich nicht gerade jetzt. Ungewöhnlicherweise gibt es sogar eine Schranke am Bahnübergang - das ist nicht unbedingt üblich. Einen Augenblick lang verweilt Bogdan und träumt von einer langen Reise im luxuriösen Zug.

In dem kleinen Ort Igra wohnt ein Cousin und Bogdan schaut, ob der zuhause ist. Leider Fehlanzeige, aber klar: Auch Andrej muss natürlich arbeiten.

Die Autowerkstatt wird angelaufen um eine herausvibrierte Befestigungsmutter am Krümmer zu ersetzen. Kein Problem, ist eine ganz normale M8-Mutter. Ansonsten wäre das Problemchen mit Rödeldraht gelöst worden.

 

Leider geschlossen ist das Hotel Kasan, sonst wäre hier eine gute Mahlzeit drin gewesen. So muss es bei Pelmeni aus dem Tankrucksack bleiben.

Langsam nähert sich Bogdan der Hauptstadt Izhevsk. Häuser wie diese werden jetzt seltener.

Dafür werden die Strassen besser und bis ans Ziel bleibt der Asphalt unter den Rädern erhalten.

Bogdan erreicht die ersten Vororte der Hauptstadt. Auch der Verkehr nimmt jetzt zu.

Und schon taucht am Horizont die Skyline von Izhevsk auf. Mit über 600.000 Einwohnern ist Izhevsk zwar nicht mit Moskau oder Petersburg zu vergleichen, aber für einen Landbewohner wie Bogdan ist das schon ein Moloch.

Vom letzten Besuch in Izhevsk weiss Bogdan, wo sich der IZH-Vertragshändler befindet. Gerade wird eine brandneue Planeta für den Transport nach Moschga verladen.

Bogdan bekommt hier alle Ersatzteile, neue Reifen werden später aufgezogen und dann wird Polja angerufen. Die Überraschung ist gelungen: Polja freut sich gewaltig und verspricht, in 10 Minuten da zu sein und Bogdan abzuholen.

Die beiden haben sich 8 Jahre nicht gesehen, aber die alte Vertrautheit ist sofort wieder da. Natürlich kann Bogdan bei Polja übernachten. Die Gute tafelt auf, was die Küche zu bieten hat und danach fliesst reichlich Wodka. Über den Rest der Nacht schweigt des Berichterstatters Höflichkeit.

 

 

 

 

 

Am nächsten Vormittag bringt Polja den guten Bogdan wieder zum IZH-Händler. Das Motorrad steht mit neuen Reifen bereit, die Ersatzteile verschwinden im Tankrucksack. Der Abschied von Polja fällt sehr schwer, aber beide schwören, nicht wieder 8 Jahre bis zum Wiedersehen zu warten. Etwas traurig verläuft dennoch die lange Rückfahrt, denn die Gedanken kreisen immer wieder um Polja. Zum ersten mal seit langer Zeit denkt Bogdan an eine feste Bindung. Fortsetzung folgt.