Mit der TS 250 zu den Oldtimern nach Dannenrod

Geplant eigentlich für den gestrigen Samstag, aber da war das Wetter im Vogelsberg derart lausig, dass ich daheim geblieben bin. Heute siehts wesentlich besser aus, und weil ich vom Horextreffen recht früh zurück bin, schnapp ich mir gegen 12:30 meine Kathy und es gibt noch mal Schlepper und Oldtimer – diesmal in Dannenrod.

Nach Dannenrod sind es lediglich rund 25 km, ein paar mehr mache ich schon daraus und beschliesse gleichzeitig, anschliessend noch eine Runde durchs Antrifttal zu drehen. Da ist meine Kathy noch nicht gewesen und so dehnen wir beide langsam aber sicher unsere Radien immer weiter aus.
Im Gegensatz zu der Fahrt heute morgen in die Wetterau ist der Weg nach Dannenrod ins Ohmtal besonders schön. Was mir heute aber wieder auffällt: Mit Kathy kann ich nicht wirklich langsam fahren. Meine alten Maicos, die DKW, selbst die ETZ in den 80er Jahren haben  mich immer motiviert, langsam in Blümchenpflückermanier durch die Landschaft zu zuckeln. Und Kathy dagegen zwingt mich zu Schräglagen, zum Schwenken durch endlose Kurven und zum Aufdrehen des Magura-Kurzhubgasdrehgriffes (was für ein Wort). Der Motor zieht eigentlich schön von unten heraus, der kann für das flotte Unterwegssein nicht die Ursache sein. Ich denke, es ist in der Hauptsache das unglaublich agile Fahrwerk. Vielleicht sollte ich doch auf den Einbau einer ETZ-Schwinge verzichten – ich vermisse nämlich nichts bei Kathy.

 

In Dannenrod angekommen parke ich Kathy unter lauter langweiligen Japankrädern und BMWs auf dem kleinen Motorradparkplatz.

3 Euro Eintritt und schon werde ich von netten kleinen Nachkriegs-Kleinwagen empfangen.

Oha, an der Isetta wird geschraubt - na klar, ist ja auch eine BMW. Aber dann sehe ich, dass der Mechaniker ein ausgestopfter Dummy ist. Aber täuschend echt.

Letzte Woche in Zell gabs ja schon ordentlich Schlepper zu sehen, aber hier in Dannenrod ist die Masse noch viel grösser. Schlepper und artverwandtes, so weit das Auge reicht.

Alte Schlepper mit kleinen Holzwohnwagen sind seit ein paar Jahren der Renner im Vogelsberg. Die Suche nach weiblicher Begleitung dürfte erfolgreich sein: Gerüchten zufolge war der Briefkasten voll mit Bewerbungen.

Dänisches Nimbus-Gespann aus den 30er Jahren. Sieht so aus. als würde die 4-Zylindermaschine noch ganz gut bewegt werden.

Neben den ausgestellten Fahrzeugen gibts auch eine kleine Händlermeile. Ist nix für mich dabei - leider.

In der "alten" Halle ein Sammelsurium von landwirtschaftlichen Utensilien. Daneben gibts Speis und Trank - leider mit gewaltigen Warteschlangen vor den Verkaufsstellen. Trotz Hunger ist mir das zu viel. Also keine Linsensuppe und keine Currywurst mit Pommes.

Eine kleine Flotte mit Mopeds und Rollern. Schön der Zündapp Bella und die beiden Vespa Sport.

DKW-Kleinkraftrad mit 50ccm Sachsmotor. Für dieses Kleinkraftrad habe ich damals geschwärmt - hatte schon immer ein Faible für skurile Fahrzeuge. Denn eigentlich waren damals Kreidler, Herkules, Zündapp und vielleicht noch Maico angesagt.

Der Dannenröder Oldtimer Club hat eine neue Halle gebaut und da stehen doch wahrhaftig die Motoren aus dem ehemaligen Friedel-Münch-Museum in Laubach. Klasse, ist alles nach Dannenrod gekommen, da sind die Exponate in guten Händen.

Auch eine Münch wird ausgestellt, aber die gehört nicht den Dannenrödern, sondern ist eine Leihgabe.

Ingesamt ist die Ausstellung in Dannenrod gewaltig gewachsen und hat den Charakter eines Volksfestes. Dazu gehört dann natürlich auch Blasmusik, und das passend neben einem Lanz-Bulldog.

Alte LKW interessieren mich persönlich mehr als alte Schlepper. So ein Kaelble ist schon eine imposante Erscheinung.

Ein russischer Universalmotor: Spektakulär! 4-Zylinder-Diesel mit 13 l Hubraum und 100 PS. Allein der Anlasser dafür ist ein 1200 ccm Einzylinder mit 10 PS.

Draussen eine weitere Reihe Motorräder. Insgesamt waren es für meinen Geschmack etwas wenig Motorräder - aber es ist ja auch eine Schlepper-Ausstellung.

Diese Zündapp Citation ist eigentlich eine Horex Imperator, die aber unter dem Zündapp-Zeichen nach Amerika exportiert wurde. Der Besitzer ist übrigens ein guter Freund von Egon.

Ein Baby-Lanz! Dass es so kleine Lanz gab, ist für mich neu.

Beeindruckend: Ein Mac-Truck. Ob der Herr daneben der Trucker ist, weiss ich nicht. Aber er sieht auf jeden Fall so aus.

In Dannenrod werden nicht nur statische Objekte gezeigt, hier müssen die alten Schlepper teilweise richtig ran. Der Transmissionsriemen treibt die Wöhrle Heuballenmaschine (oder so etwas ähnliches) den ganzen Tag an.

Zuerst durch den Schlepper ersetzt, aber später wieder reumütig zurück geholt: Kaltblutpferde zum Holzrücken im Wald.

Auch ein paar DDR-Schlepper sind zu sehen, wie diese Brockenhexe vom IFA Kombinat.

Ein letzter Rundgang, noch ein Bild vom alten Dieselross, und dann verlasse ich die nette Ausstellung wieder. Jetzt werde ich Kathy das Antrifttal zeigen.

Kathy läuft sehr schön und ruckzuck sind wir im Antrifttal, hier nahe Arnshain.

Weiter in Richtung auf den Antrifttal-See und seine Talsperre. Werde versuchen, ein ruhiges Plätzchen zu finden und am Seeufer etwas zu relaxen.

Der Platz sieht gut aus, eine Bank steht hier auch, aber es kommen ständig Spaziergänger vorbei. Etliche sprechen mich wegen der TS an, viele kennen die MZ tatsächlich noch. Dann telefoniere ich noch ein wenig mit Egon, der gerade Urlaub im MZ-Dorf Torgelow am See macht. Jetzt aber kommen dunkle Wolken heran und ich breche wieder auf.

Eigentlich möchte ich noch eine grössere Tour mit Kathy machen, aber dann stelle ich fest, dass ich erneut den Schlüssel für das Werkzeugfach vergessen habe. Sofort fühle ich mich unsicher und zirkle die MZ in Richtung Heimat. Sind aber trotzdem gute 80 km geworden. Dann schaue ich mir noch den Tacho der Silverstar an. In der Lampe ist tatsächlich ein Drähtchen locker - wird jetzt vernünftig gemacht und damit dürfte die Ursache der falschen Tachoanzeige behoben sein. Wird sich morgen herausstellen, dann gehts mit der Silverstar wieder zu Brüderchen Jürgen an den Edersee. Hab schliesslich noch 3 Tage Urlaub!

Das Horex-Treffen in Burgholzhausen

Mecki und Dominik haben abgesagt, aber ich werde hinfahren! Das Wetter soll am Sonntag auch besser werden und ich werde die Fahrt durch die Wetterau in Kauf nehmen, ich werde früh aufstehen und ich werde es besuchen:  Das Horex-Treffen in Burgholzhausen.

Jedes Jahr das gleiche: Für die Fahrt nach Burgholzhausen suche ich eine schöne Route durch die Wetterau – und finde nichts. So auch dieses Jahr. Also nehme ich wie meistens die Strecke über Hungen, Wölfersheim und Friedberg. Ist eine Bundesstrasse, zwar mit wenig Verkehr am frühen Sonntag morgen, aber ansonsten an Langeweile kaum zu überbieten. Und es soll sich noch zeigen, dass das dieses Jahr die schlechteste Wahl war. Aber dazu später.
Richtig früh los komme ich auch nicht, erst um 8:00 bin ich soweit. Im Vogelsberg ist es um diese Zeit klar und verdammt kühl – also eigentlich eher kalt. Die Thermounterhose und das Futter in der AJS-Jacke sind äusserst sinnvoll.

Nach dem klaren und kühlen Vogelsberg komme ich in die ebenso kalte, aber stark nebelige Wetterau. Schlechte Sicht, der Helm beschlägt, aber ich sehe die langweilige Gegend um die Bundesstrasse herum nicht. Bis Friedberg komme ich sehr flott voran.

Aber dann ist hörts auf! Riesenbaustellen mit Umleitungen in und um Friedberg. Folge zunächst den Umleitungsschildern, aber irgendwann verliere ich in den geschachtelten Umleitungen die Übersicht und lande plötzlich im Kurviertel von Bad Nauheim. Dann geht auch noch der Motor aus! Sprit kanns nicht sein, habe doch erst 95 km gefahren. Aber es ist der Sprit: Tank leer. Bin zum Glück direkt an einer Tanke und es passen fast 10 l hinein. Dann frage ich einen Mittanker nach dem Weg und der erklärts mir sehr gut. Und dann erzählt er mir noch, dass in den nächsten Tagen neue Modellbahn-Anhänger auf den Markt kommen: Mit MZ-Zeichen! Also Nachbauten von MZ-Transporten. Interessante Querverbindungen gibt es manchmal.

Nach dem Tanken läuft der Rotax wieder einwandfrei! Da muss also was mit meinem elektronischen Tacho von Nova-MMB nicht stimmen. Werde ich zuhause überprüfen. Jedenfalls bin ich wieder auf der richtigen Route nach Burgholzhausen und halte nur noch einmal unterwegs an einer der typischen Wetterauer Obstwiesen an.

Da ich von der "falschen" Seite nach Burgholzhausen hinein komme, finde ich den Ort des Treffens nicht gleich. Aber dann erkenne ich alles wieder und bin jetzt am Ort des Geschehens. Hmmh, ist nicht viel los, obwohl es schon halb elf ist. Habe durch mein Umherirren viel Zeit verloren.

Ein lokaler Enfieldhändler stellt drei seiner Maschinen aus, darunter ein sehr schickes Gespann.

Der Herr im roten Shirt spricht mich an, ob ich eine Original-Reparaturanleitung für den Rotax brauche. Er hat früher eine 500er MZ gegfahren und die Anleitung liegt noch herum. Wir tauschen Telefonnummern aus. Derweil betrachte ich die silberne Enfield - würde gut zu meinen Silverstars passen.

Auf dem Platz und auch im Gemeinschaftszelt ist auffällig wenig los. Das schlechte Wetter des bisherigen Wochenendes dürfte daran schuld sein.

Auch heute noch ein wunderbarer Cafe Racer ist diese umgebaute Imperator mit interessanten Details.

Hochschulterfelgen, Doppelduplexbremse - könnte Borriani sein.

Sehr hübsch auch das kleine Abziehbild auf der Halbschalenverkleidung.

Vorkriegs-Horex in unglaublich schönem Zustand.

Faszinierende Mechanik mit Hurth-Getriebe, Magnetzünder, offenem Vergasertrichter und den vielen Ölleitungen.

Auch der Campingplatz wirkt seltsam leer. Und die wenigen Besucher packen um diese Zeit natürlich schon wieder.

Diesen Herrn aus Schwaben dürfte Mecki gut kennen. Seine 400er Regina, von denen er 3 Stück hat, ist startklar und in wenigen Minuten gehts zurück ins Schwabenland.

Ready to go! Ach ja: Der Horexfahrer berichtet von seiner Ankunft am Freitag, als ein gewaltiger Sturm mit Regen losbrach und beinahe das grosse Zelt weggerissen hätte. Mit dem Wetter hatten die Horexianer diesmal wirklich kein Glück.

Zwei Mitglieder aus dem W650-Forum: Martin aus dem Ebsdorfergrund und The Green Machine aus Giessen. Martin berichtet, dass er 4 MZ-Motoren zu machen hätte - ein Fall für den Schamanen. Werde den Kontakt herstellen.

Nochmal zurück zu den Enfields und dabei ein Blick über die schöne Vorderfront von Maschine und dem Indy-Seitenwagen. Der Name sagts: Das Boot ist ebenfalls aus Indien.

Und ordentlich zusammen gebaut wurde das ganze von Gespannbau-Bülter im Taunus. Schätze, der sehr leichte und etwas windig wirkende Indy wurde von Vitus ganz gut verstärkt.

Wenn auch nur wenige Besucher gekommen sind, so sind doch einige besonders interessante Maschinen dabei, diese Einzylinder-AJS etwa.

Hier hat jemand offensichtlich einen Jugendtraum realisiert: Die kleine 125er Honda ist zum Cafe Racer par excelance geworden. Schönes Projekt!

Nach einem letzten Blick auf die Besucherreihen verlasse ich das Treffen wieder. Trotz lausiger Anfahrt und weniger Besuchern als sonst fand ichs ganz nett. Und ob ihrs glaubt oder nicht: Jetzt nehme ich tatsächlich die nächste Autobahnauffahrt Friedrichsdorf und treibe den Rotax bis Butzbach über die Autobahn. Seit ich den Entlüftungsschlauch aus dem Luftfilter entfernt habe, läuft der Motor bei höheren Drehzahlen wirklich besser. Aber dafür spinnt jetzt der Tacho immer mehr: 160 km/h bei 5500 Umdrehungen im Fünften ist völliger Blödsinn.

Obwohl ich heute ein wenig Gefallen an der Autobahn finde, bin ich ab Butzbach wieder auf den Landstrassen unterwegs. Kurze Rast am Gut Hofgüll, dann weiter nach Mücke. Ist noch ein halbes Stündchen von hier. Und weil es noch so früh ist, werde ich einen (fast) fliegenden Wechsel machen, mir die TS250/1 schnappen und auf die Schlepper- und Oldtimerausstellung nach Dannenrod fahren. Doch dazu mehr unter Kathy's Blog.

 

Schlagartig ist es Herbst

Bis 14:00 verbringe ich diesen Urlaubstag in der Werkstatt und schraube an der Silverstar: Ein wenig die Elektrik verbessern, den Dekozug auswechseln, unzugängliche Stellen am Motor mit der Zahnbürste reinigen und weitere Kleinigkeiten. Dann habe ich keine Lust mehr, setze mich aufs ES-Gespann und fahre in den immer grauer und feuchter werdenden Nachmittag hinein. Das Wetter wird zunehmend schlechter und ziemlich genau um vier Uhr passiert es:  Schlagartig ist es Herbst!

Ich plane nur, ein wenig in der näheren Umgebung zu fahren: Kirtorf, Homberg, Schweinsberg. Dabei fahre ich einige meiner typischen Nahziele an: Die Schutzhütte im Kirtorfer Wald, die Talsenke bei Appenrod, die landwirtschaftliche Versuchsanstalt Neu-Ullrichstein, das Gestüt Wäldershausen. Zusehends wird es kälter und grauer und dann beginnt es auch zu regnen. Ein Herbsttag wie Anfang November!

Der romatische Garten an der Schutzhütte, das Eisenschwein und ich. Mit der Sonnenbrille bin ich heute allerdings äusserst unpassend gekleidet.

Vogelsberglandschaft wie ich sie liebe: Die Orte um Homberg/Ohm.

Weiter Blick aus der Talsenke bei Appenrod: Jede Menge Kulturlandschaft.

Ganz kurze Pause im Wartehäuschen an der Versuchsanstalt Neu-Ullrichstein.

Am Gestüt Wäldershausen bei Homberg wird der Regen stärker. Mangels geeigneter Beinbekleidung drehe ich ab in Richtung Mücke.

Aber ein Päuschen gibt es doch noch: An der alten Eisenbrücke am Bachlauf zwischen Niedergemünden und Elpenrod.

Weiter zunehmender Regen treibt mich jetzt intensiv nach Hause. Immer wieder erstaunlich, wie schnell erkleckliche Entfernungen, in diesem Falle 70 km, mit dem ES-Gespann zusammen kommen.

 

Ein Werkstatttag mit der TS 250

Wie vorhergesagt ist das Wetter bereits am frühen Morgen jämmerlich: Starker Regen, Sturm. Da denke ich nicht mal ans Motorradfahren und statt dessen verbringe ich einen Tag in der Werkstatt.

Ist eigentlich gar nicht so schlecht, schliesslich ist in den letzten Wochen genügend Arbeit liegen geblieben. Da werde ich ein bisschen was aufarbeiten – an den Beginn eines neuen Projektes ist überhaupt nicht zu denken. Dabei hätte ich schon grosse Lust, mich mit der kleinen Jawa zu befassen. Aber nicht heute – heute werden nur ein paar Kleinigkeiten erledigt.

Wie üblich beginnt ein Werkstatt-Tag bei mir damit, Platz zu schaffen. Das Gespann muss raus, die TS wird verschoben.

Als erstes löte ich mir heute 3 komplett neue Gaszüge für die TS. Die gekauften passen nicht wegen des Magura 307 Gasdrehgriffes.

Nach der Löterei ordne ich meine Kiste mit den Bowdenzügen neu durch und hänge die Züge an den Balken.

Ein Gaszug kommt direkt an die TS, ein zweiter in den Rucksack für unterweg und der dritte wird aufgehängt. Nicht vergessen: Aussenhülle 780 mm, Innenzug 875 mm.

Jetzt gehts an die Solo-Silverstar: Der von mir selbst 10-fach angebohrte Luftfilterdeckel kommt wieder raus, das Originalteil soll wieder dran. Ausser einem lauteren Ansauggeräusch hat die Bohrerei nchts gebracht. Bei der Gelegenheit fülle ich gleich Wasser auf die Batterie und lade mal eine Nacht lang.

Tja, und wo ich schon mal dran bin, fliegt der Entlüftungsschlauch in den Luftfilter rigoros raus. Ich verlege einen neuen Schlauch am Rahmen entlang in Richtung Hinterrad. Will die Entlüftung erstmal nur in die Umwelt jagen, eventuell baue ich später ein Auffanggefäss ein. Und mit dem Lichtmaschinendeckel müsste ich auch mal was machen - lackieren vielleicht?

Eigentlich hätte ich gern einen grünlichen Gewebeschlauch für die Entlüftung verlegt - so wurde das in den 60er und 70er Jahren bei sportlichen italienischen und englischen Motorrädern gemacht. Hab aber gerade nur beigen Schlauch zur Hand. Zwischen Nummernschild und Katzenauge mündet das Ende ins Freie.

Zu guter letzt befasse ich mich noch mit dem von magsd erworbenen BVF 30N2-4. Der Vergaser macht einen guten Eindruck und ich reinige ihn erstmal gründlich und ersetzte die Schwimmerkammerdichtung. Es werden alle Gewinde mit Kupferpaste versehen und der Vergaser erhält eine Grundeinstellung: Schwimmerstände, Schiebernadel und Regulierschraube bekommen die Werkseinstellung. Und etwas Elsterglanz ist bei der Aktion auch im Spiel.

Burgwald und Wohratal

Der Tag beginnt mit einem Zahnarzttermin und ich sehe schon, dass heute genau mein Wetter ist: Ein bisschen kühl, ein bisschen bewölkt, aber so gut wie kein Regen. Da muss ich einfach aufs Motorrad und gegen Mittag bin ich dann auch soweit. Plane keine grosse Tour sondern werde mich treiben lassen, und zwar im  Burgwald und Wohratal.

Der Burgwald ist immer ein gutes Ziel! Da bin ich nicht sehr oft, wenns langweilig wird, bist Du ruckzuck im Kellerwald oder im Naturpark Edersee und einige nette Orte finden sich dort auch. Die Anfahrt über Kirchhain ist erträglich und nur die Sperrung von Rauschenberg nervt ein wenig. Die B3 überquere ich nur einmal kurz und bleibe ansonsten auf meinen Landstrassen 3. Ordnung.

Nach dem morgendlichen Zahnarzttermin fahe ich noch kurz in den Penny-Markt und hole mir eine Agfa Photo im Sonderangebot: Schicke kleine Digitalkamera. Das hier ist das erste Testfoto damit und es zeigt natürlich Kathy und die beiden Silverstars.

Dann kommt noch der GPS-Paketdienst und bringt den bei ebay ersteigerten TS-Motor. Perfekter und schneller Deal, und wenn der Motor jetzt auch noch der Beschreibung entspricht und quasi einbaufertig ist, bin ich mehr als zufrieden.

Auch ein BVF gehört zu dem Motor, und sogar der richtige: 30N2-4. Etwas später kommt noch einmal so ein Vergaser von magsd aus dem MZ-Forum. Das sollte jetzt reichen.

Dann aber gehts los in Richtung Burgwald. Eine Pause bei Himmelsberg gibts an diesem schönen Platze.

Mit der neuen Digicam zoome ich Himmelberg etwas näher heran. Klappt gut, und das defekte Dach am Gebäude links konnte ich mit blossem Auge nicht erkennen.

Und auch das Selbstportrait mit Zeitverzögerung funktioniert mit der Agfa.

Die schöne Strecke zwischen Rosenthal und Roda fahre ich heute gleich zweimal - einmal hin, einmal zurück.

Blick auf Schwabendorf an der Abzweigung nach Wolfskaute. Ich fahre aber jetzt doch nach Rauschenberg und zwirble mich irgendwie durch den gesperrten Ort hindurch. Geht doch!

Von Rauschenberg gehts Richtung Ernsthausen bis zu dieser herrlichen Allee. Dann aber kehre ich um, denn ich will die Serpentinen über Burgholz nehmen, um wieder in die grobe Richtung Heimat zu kommen.

Zurück aus dem Burgwald treibe ich das Gespann den "Pickel" nach Amöneburg hoch. Auf halber Strecke liegt eine kleine Kapelle und Du hast einen schönen Blick auf das nahe Kirchhain.

Ganz oben in Amöneburg fahre ich den Marktplatz an, wo gerade eine kleine Hochzeitsfeier stattfindet. Beim Versuch, die Gesellschaft und insbesondere die schicke rote Dame heran zu zoomen, versagt meine Kamera aber und liefert nur ein unscharfes Bild. Nun gehts von hinten über Mardorf und Homberg zurück in den Vogelsberg. War eine schöne ruhige Fahrt von 150 km bei bestem Wetter - und ohne Hitze. So kann es gerne bleiben.