Ein undokumentiertes Gespann-Wochenende

Dieses verlängerte Wochenende ist geprägt von übler Hitze, Schwüle und vielen unwetterartigen Gewittern. Dennoch vergeht kein Tag, an dem ich nicht mit der Silverstar fahre – überwiegend mit dem Gespann. Sind alles Fahrten zwischen 100 und 200 km in der näheren Umgebung – und nichts davon ist dokumentiert. Meine gute Nikon Digitalkamera ist immer noch zur Reparatur bei der Firma Geissler, es fehlen Ersatzteile. Und jetzt versagt auch noch der Kamerateil meines Handys – kann also derzeit keine Bilder machen.
Am Sonntag gerate ich mit dem Silverstar Gespann gegen 10:00 in ein übles Unwetter mit gewaltigen Blitzen und Donner. Aber im Seitenwagen liegt das gesamte Regenzeug, und so kann es ruckzuck weitergehen. Erstaunlich, wie so ein bisschen Regen die Motortemperatur nach unten treibt: Statt der normalen 90-100 Grad hat das Öl jetzt nur noch 60-70 Grad – das tut dem Motor sicher gut. Aber bald soll ja eh ein Ölkühler dran. Am Samstag habe ich noch eine kleine Einlage mit einem Simson S 51 Moped von Karolyn, dass ich recht erfolgreich reaktiviere. Muss sogar zugeben, dass mir das Ding gut gefällt – noch schöner wäre aber eine kleine grüne Schwalbe …….

Durch vier Landkreise in den IZH Märchengarten

Heute ist Feiertag, also Freizeit; ich bin Strohwitwer und die Sonne scheint. Da heisst es, sich aufs Silverstar Gespann zu schwingen und eine kleine 150 km Feiertagstour zu absolvieren. Als Ziel setzte ich mir das Haus bei Eudorf mit den Izh Motorrädern im Garten. Vielleicht treffe ich ja heute jemanden an.

Vorab schon einmal: Auch heute treffe ich niemanden im Izh-Häuschen an. Tragisch, ich sehe die Jupiter schon entschwinden. Aber wer weiss, was ich mir dadurch erspare – oder auch nicht. Ansonsten eine angenehme Gespannfahrt, wie gewohnt zwar mit eineigen Schwächen meinerseits, aber ich bilde mir ein, eine leichte Verbesserung meiner Gespannfähigkeiten zu erkennen. Ich b rauhce ein paar Privatstunden. Und dann die Öltemperatur des Rotax. Mit ein bisschen Hetzen steigt sie wieder bis auf 100 Grad im Rahmen an. Nächste Woche spreche ich mit EGU, die bieten einen Ölkühler für den Rotax an. Wenn der noch ein Thermostat hat, wird eingekauft!

Hier haben wir das Haus bei Eudorf mit dem Izh Märchengarten. Kein Mensch zu sehen, das Häuschen scheint unbewohnt, obwohl 2 PKW davor stehen.

Die Izh Jupiter und der Beiwagen sind noch mehr zugewachsen, bald sind sie nicht mehr zu sehen.

Im Moment ist die Gegend um Schrecksbach, Ottrau und Immichenhain meine bevorzugte Motorradgegend.

Ölabkühlpause bei Wermertshausen im Ebsdorfergrund.

 

Scout für das Forumstreffen bei Leipzig

Ein bewölkter Sonntag mit einer Regenwahrscheinlichkeit von unter 10 %, das ist ein Tag nach meinem Geschmack. Wenns denn regnen will – von mir aus. Tuts aber nicht, nur ganz wenige Tropfen lassen sich blicken. Im Thüringer Wald sind allerdings noch viele Strassen im Wald nass vom Regen. Ich hab mir vorgenommen, mit der Silverstar den etwas kniffeligen Weg von Eisenach nach Bad Langensalza auszukundschaften. Beim letzten EIsenach-Besuch mit dem Gespann hatte ich kein Hinweisschild in meine Richtung gefunden. Also mach ich heute meinen eigenen Scout für das Forumstreffen bei Leipzig.

Fahre über das Gründchen nach Bad Hersfeld und von dort via Philippstal und Heringen nach Eisenach. In Marksuhl wird mal wieder getankt, und dort frage ich schon mal nach einem guten Weg durch Eisenach. Der Tankwart erklärts auch wirklich prima: „In Eisenach an der Tankstelle links und dann hinter den beiden Eisenbahnbrücken sofort rechts“. Klingt einfach, aber ich schaffs wieder, mich zu verfahren. Ist aber auch wirklich blöd beschildert bzw. überhaupt nicht beschildert. Aber das mit den beiden Brücken lässt sich merken – hoffe ich.

Im Gründchen, also in der Gegend um Grebenau, sieht es permanent nach Regen aus. So bleibt es bis Eisenach, und dennoch bleibe ich trocken.

Rast bei Vacha an der Kläranlage mit eigenem Transformator.

Hier habe ich Eisenach hinter mir gelassen und bin kurz vor Creuzburg, also wieder völlig falsch. Bin auf der B84 geblieben, anstatt hinter den beiden Eisenbahnbrücken recht abzubiegen. Also zurück, und jetzt klappts: Ich fahre ein Stück in Richtung Bad Langensalza.

Auf dem Rückweg gibts von Geisa eine herrliche Umleitung in Richtung Tann, auf winzigen Strassen durch die Kuppige Rhön. Biege aber vor Tann ins Nüsttal ab und fahre zum ersten mal im Leben nach Haselstein und von dort über Schlitz nach Hause. In Schlitz gibts bei Yamaha-Zöller eine Pause und ich schau mit die MT03 an - einschliesslich Sitzprobe. Wir vereinbaren eine Probefahrt!

Nach einem kurzen Abstecher im Oldtimer Cafe (heute ist die Kundschaft nix für mich) fahre ich über die extremen Kurven des alten Schottenringes dann wirklich in Richtung Heimat. Bei Altenhain gibts einen letzten Blick auf das Kurvenstück in Richtung Freienseen.

 

Lehrstunde in Sache Porsche

Noch besseres Wetter heute: Nicht heiss, aber trocken, etwas windig – so mag ich das Motorradwetter. Wollte nix grossen machen und nur ein wenig cruisen, aber es wurden beinahe 200 km durch die schönsten Ecken im Vogelsbergkreis. Und ganz nebenbei gab es eine Lehrstunde in Sachen Porsche.

Wie so oft beginnt das Gespannfahren auch heute wieder recht holprig. Bauche rund 50 km, bis die Sache einigermassen rund läuft, ab da bin ich aber richtig zufrieden mit mir. Ich glaube, heute war ich auch auf Bundesstrassen kein Verkehrshindernis. Nur diese Geräusche, besonders beim Kurvenfahren. Bin gar nicht mehr sicher, obs wirklich das Seitenwagenfederbein ist, manchmal denke ich auch, es kommt aus der Telegabel. Verdammt, eine Gespannschwinge muss her!

In Schrecksbach mache ich einen kleinen Einkauf im tegut Markt - ich liebe diese Marktkette.

Bin schon einigemale an diesem Schaufenster mit Porsche Schleppern in immichenhain vorbei gefahren, heute wird angehalten. Zum Glück, denn der Besitzer kommt dazu und erzählt mir eine Menge über diese Schlepper - und er kennt sich verdammt gut aus. Nebenbei kommt heraus, dass er Berufsschullehrer in Alsfeld ist, ein Kollege von Robert Scheuermann. Die Welt ist doch ein Dorf.

Einer der Porsche Schlepper ist gerade in der Mache. Die Mechanik wird komplett überholt, sodass die Maschinen im Prinzip einsatzfähig wären.

ImAusstellungsraum stehen einige perfekt restaurierte Junior und Master, alle rot wie Ferrari. Bin über eine Stunde hier, und keine Sekunde davon ist langweilig.

Als hätte mich das interessante Gespräch inspiriert: Ab hier hab ich das Gespann besser im Griff und es geht richtig zügig über Hattendorf kurz nach Eudorf, ein Blick auf "meine" Izh Jupiter werfen. Leider wieder niemand zuhause!

Jetzt im Kreis Giessen, am Golfplatz Winnerod bei Reiskirchen. Ein schöner Platz, es gibt viel zu beobachten, aber Golf wird wohl nie meine Sportart werden.

Die Golfanlage mit den schönen alten Gebäuden hat auf jeden Fall ihren Reiz. Jetzt ist es 7:000, und ich ziehe über die Rabenau zurück nach Hause.

Eine Testfahrt mit dem Metzler Block K

Fast eine Woche kein Gespann gefahren – kam mir vor wie 1 Monat. Aber an diesem Freitag passts mal wieder. Bin Strohwitwer, also allein, kann früh das Büro verlassen und das Wetter ist auch prima. Der neue Gespannreifen, ein Metzler Block K von Holger.B. ist aufgezogen und wartet nur auf seinen ersten Einsatz.

Das ich mit dem Silverstar Gespann noch keineswegs verwachsen bin, wird heute wieder überdeutlich: Nur eine Woche nicht gefahren, und die alte Unsicherheit ist sofort wieder da. Vergeht aber vergleichsweise schnell, vielleicht auch deshalb, weil ich meine Aufmerksamkeit auf das Verhalten des Metzler richte. Die gesamte Fuhre scheint jetzt hinten etwas ruhiger zu liegen, dafür kommts mir vorn und am Seitenwagen noch labbriger vor als sonst. Und überhaupt: Da ist doch in Rechtskurven so ein seltsames Geräusch! Bilde mir ein, das Seitenwagen-Federbein als Ursache gefunden zu haben, aber dieser Verdacht muss noch verifiziert werden. Dass das Federbein ausgenüdelt war, hatte ich schon etwas länger im Gefühl. Ist zwar ein Koni, aber wer weiss, wie alt. Sieht wieder nach Geldausgeben aus!

Das ist der neue Metzler Block K, den ich für 40 Euro von Holger B. bekommen habe - nochmals besten Dank, Holgi. Und auch an Klaus, der mich auf dem Mandelner Treffen darauf aufmerksam gemacht hat.

Schönes Profil, gerade Kanten und hohe Karkasse. Wesentlich höher als der vorher montierte Heidenau Niederquerschnittsreifen. Durch die hohe Flanke ist das Übersetzungsverhältnis spürbar günstiger geworden.

Biege heute einfach mal nach Rüdigheim ein und komme von dort auf eine Strasse nach Niederklein. Ich glaube, diese Strasse bin ich noch nie gefahren. Dabei gehts auch an dieser "Allee" vorbei.

Dicke alte Bäume und fast himmlische Ruhe, wenn nicht ab und zu ein Auto vorbei käme - und das meist in wahnsinnigem Tempo. Die Dorfjugend rast ohne Ende!