Weg mit den Torpedo-Sicherungen

Eigentlich wollte ich an diesem Feiertag den neuen Bing-Vergaser in die ES 250/1 einbauen. Aber das Gespann läuft gerade so schön, dass ich mich nicht recht rantraue. „Never change a running system“ heisst es doch. Als Alternativ-Bastelei gings dann an die 500 R, um den Sicherungskasten mit Torpedo-Sicherungen gegen einen mit Flachsicherungen auszutauschen.

War schon erstaunt, an meiner Ex-Polizei 500er von 1992 noch einen Kasten mit Torpedo-Sicherungen vorzufinden. Kann ich auf keinen Fall so lassen, also einen Kasten für 5 Flachsicherungen besorgt. Der liegt jetzt schon ein paar Wochen, aber heute sollte der Umbau sein. Es regnet so richtig gemütlich aufs Werkstattdach – so schraubt sichs am besten. Gegen 11:00 kommt auch Egon, um das zerbröselte Hinterradbremsgestänge seines Yamaha XV 750 Gespanns endlich zu reparieren. Das gute Stück steht schon ein halbes Jahr und wartet auf die Reparatur.

So einen Sicherungskasten zu tauschen, ist ja nicht die wirklich grosse Herausforderung, aber so ganz trivial war's doch nicht. Aus Alu-Winkeln baute ich einen Träger, der am Batteriehalter befestigt wurde. Gleich so, dass die Sicherungen von vorn erreichbar sind. Der Sicherungskasten wird auf Schwingmetallen befestig - es kann nicht verkehrt sein, Vibrationen hier fernzuhalten. Ein paar Kabel tausche ich gleich mit aus und verlege sie etwas günstiger.

Alles fertig, Deckel drauf und die Elektrik getestet. Funktionier alles! 3 Sicherungen sind belegt, 2 in Reserve. Werde ich für den Gespannumbau gut gebrauchen können. Jetzt noch eben einen Schlauch an die Motorentlüftung gesteckt und in den Kettenkasten geführt. Da kann jeder Öltropfen und Ölnebel noch was Sinnvolles leisten.

Kleine Herbsttour im Vogelsberg

An diesem Montag habe ich frei, es ist ein Brückentag wegen des 3. Oktobers. Draussen ist es windig, kühl und leicht regnerisch – kurz: Es ist tolles Gespannwetter. Es sind ohnehin ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, also wird das nützliche mit dem angenehmen verbunden.

Schon in früher Jugend habe ich diese Herbsttage mit relativ schlechtem Wetter geliebt, und diese „Liebe“ ist wieder erwacht. Natürlich soll es keine jungen Hunde regnen, aber so ein richtig grauer Herbsttag mit Sturm und leichtem Regen hat einfach was. Und genau so war es an diesem 2. Oktober. Gegen Mittag kam sogar ein wenig Regen herunter, und der starke Wind blies das Eisenschwein ganz schön hin und her. Ein klasse Tag!

Herbst im Amöneburger Becken bei Mardorf.

Ein Stück hinter dem Hofgut Wäldershausen bei Homberg gibt es diesen Ausblick auf die Gemündener Senke und die Autobahn (die überhaupt nicht stört, wie ich finde).

Kaum fährst Du ein bisschen von der Strasse ab, stösst Du auf unerwartetes Getier.

Den Holzwagen für die Schafe und Ziegen kann ich mir auch gut als Werkstattwagen für Eisenschweine vorstellen.

Hab die Ziegen mit Getreideriegeln aus dem Aldi gefüttert und den scharfen Geruch des Bockes genossen.

Indian Summer im Vogelsberg

Alte, halb verfallene Brücke über die Ohm zwischen Elpenrod und Niedergemünden

Zwischenstop zuhause, um die Einkäufe auszuliefern. Dann gehts weiter.

An der Autobahn-Notabfahrt Homberg. Manchmal möchte ich schon mal kurz auf die Bahn, aber da warte ich, bis das Rotax-Gespann fertig ist. Das ES-Gespann ist ja schon auf Bundesstrassen ein kleines Verkehrshindernis.

Heute zum ersten mal mit dem Gespann 80 km/h gefahren! Hat sich angefühlt wie 150. Und der Originaltacho pendelt bei über 100 km/h.