….. ist eigentlich immer gut. Speziell bei Motorrädern und ganz besonders bei meinen Enfields. Beim Rückkauf meiner Enfield No.1 gab es ja auch den Reservemotor zurück, den ich seinerzeit mit abgegeben hatte. Marcus hatte aber diesen Reservemotor eingebaut und so war der aktuelle Reservemotor der ursprüngliche Motor. Nur: Zum direkten Einbauen im Notfall ist dieser Motor nicht geeignet. Aber dazu möchte ich ihn mittelfristig wieder machen, und an einem derart miesen Herbsttag wie heute hab ich nichts besseres zu tun, als mir alles mal zu betrachten und ein bisschen weiter zu zerpflücken.
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Goldener Oktober
Ja, jetzt haben wir ihn wirklich, den Goldenen Oktober. Und wenn man den Wetterfröschen glauben kann, dann bleibt er uns auch noch ein paar Tage erhalten. Damit hätten wir dann eine Woche lang richtig schönes Wetter – kommt mir so vor, als sei das in diesem Jahr das erste mal, dass es eine Woche lang nicht regnet. Aber ich will ja eigentlich nicht jammern, sondern bin froh, heute einen weiteren schönen Tag erwischt zu haben. Nach einem vormittäglichen Geburtstagsbrunch verbringe ich dann den Rest des Tages mit der Grauen Enfield.
Nachdem mein gestriger Plan – eine Fahr ins Knüllgebirge – ja nicht funktioniert hat, versuche ich es heute erneut. Um 13:00 ist die Graue gecheckt und scharrt schon mit ihren Avon Reifen.
Feldatal, Kirtorfer Wald, Antrifttal, Willingshausen, ein bisschen Schwalm – auf diesem Weg ziehe ich in Richtung Knüllgebirge. Das Fahren ist derart schön, dass ich beinahe 60 Kilometer fahre, ohne anzuhalten.
In Neukirchen ist meine übliche Anfahrt zum Knüllköpfchen gesperrt, die angezeigte Umleitung gefällt mir aber überhaupt nicht. Also wird improvisiert.
Da Hauptschwenda wegen der Baustelle gesperrt ist, fahre ich über Asterode und vorbei an der Knüll-Loipe in Richtung Oberaula. Dort überquere ich kurz die B62 und tauche dann wieder in die kleinen Straßen Richtung Weißenborn und Ottrau ein.
Kurz vor sechs bin ich dann nach beinahe 180 Kilometern wieder zu Hause. Wie schon gestern war auf den letzten Kilometern die tiefstehende Sonne nicht ohne und ein paar mal musste ich wirklich einige Meter im Blindflug segeln. Aber sonst war das ein Tag nach meinem Geschmack.
Kaffee Hopping
Und ein weiterer Tag mit herbstlichem Traumwetter! Den hab ich für die schwarze Enfield reserviert, mit der ich einen Kaffe in der Knülljause, also im Knüll-Gebirge, einnehmen möchte. So ist der Plan.
Zuerst muss ich aber den Tank voll machen und auch hier eine Ladung Bactofin zugeben. An der Tanke treffe ich dann Bärbel und Jürgen mit ihrer Thruxton. Die beiden wiederum sind mit Reinhard verabredet und wollen eine kleine gemeinsame Tour unternehmen. Mein Ziel, das Knüllgebirge, ist den beiden aber zu weit und so lasse ich mich überreden, statt dessen den Antrifttal-Stausee und die Seeterassen als gemeinsames Ziel zu wählen.
Gegen 18:00 machen wir uns dann auf den Heimweg, wobei wir stark mit der extrem tief stehenden Sonne zu kämpfen haben. Manchmal war ich sekundenlang im völligen Blindflug.
Das war also unsere Kaffee-Hopping Tour, die uns dann doch noch runde 110 Kilometer schöne Vogelsbergfahrerei beschert hat. Und für morgen nehme ich mir vor, die Graue Enfield zu bewegen – dann hätte ich den gesamten Fuhrpark durch. Denn wer weiß, wie viele schöne Tage dieser Oktober noch bereit hält.
So ähnlich und doch …
… so verschieden sind meine beiden Enfields. Nachdem ich in letzter Zeit fast nur die Graue gefahren habe, ist heute die Schwarze an der Reihe und das zeigt mir die Ähnlichkeiten und Unterschiede gleichermaßen auf.
Die spür- und erfahrbaren Unterschiede sind in der Hauptsache der laufruhige Motor, das 5-Ganggetriebe, die Scheibenbremse und, besonders gravierend, der Auspuff der Schwarzen. Tatsächlich fährt sie sich dadurch fast wie ein modernes Motorrad, während die Graue das Gefühl eines archaischen Oldtimers vermittelt. Eigentlich prima, denn so habe ich die Chance auf völlig unterschiedliche Fahrerlebnisse.
Heute jedenfalls erlebe die schwarze Enfield auf einer kleinen Tour in Richtung Rhön, zu der ich gegen 13:00 aufbreche. Ziel ist Eichenzell, ein kleiner Ort nahe Fulda, in dem sich ein Royal-Enfield Dealer befindet. Und das möchte ich mir anschauen – nur anschauen, denn natürlich ist heute am Sonntag kein Laden geöffnet.
In Neuhof will ich über Kerzell in Richtung Eichenzell fahren. Dabei gerate ich aber noch vor Kerzell in eine völlig unübersichtliche Situation, an deren Ende ich mich auf der Autobahn A66 in Richtung Fulda befinde. Nachdem ich zuerst plane, direkt wieder die A66 zu verlassen, bleibe ich dann doch auf der Autostrada, weil ein Hinweisschild nach Eichenzell auftaucht.
Da habe ich heute eine wirklich schöne Tour gefahren – trotz der paar Autobahnkilometer. Waren deutlich mehr als 200 Kilometer auf der Enfield, die wie immer viel Vergnügen bereitet hat.
M14 x 1,25
…… ist ein ungewöhnliches Gewinde, zumindest an einem indischen Tank. Für Zündkerzen dagegen ist es ein Standardgewinde.
Meine graue Enfield aber hat dieses Gewinde im Tankanschluss für den Benzinhahn. Und darin eingeschraubt ist ein deutscher Karcoma Benzinhahn in eben diesem Gewinde. Nach meinem Kenntnisstand hat es das aber bei einer Enfield nie gegeben, da ist bei den älteren Ausführungen 1/4 G oder 1/8 G üblich. Kompliziert!
Gut, die Benzinhahn-Aktion war also nichts, aber immerhin konnte ich mich davon überzeugen, dass das Sieb des alten Benzinhahns fast sauber war. Und nach dem erneuten Einsetzen ist natürlich eine Probefahrt hinsichtlich Dichtheit nötig.