Eine kleine Reserve

….. ist eigentlich immer gut. Speziell bei Motorrädern und ganz besonders bei meinen Enfields. Beim Rückkauf meiner Enfield No.1 gab es ja auch den Reservemotor zurück, den ich seinerzeit mit abgegeben hatte. Marcus hatte aber diesen Reservemotor eingebaut und so war der aktuelle Reservemotor der ursprüngliche Motor. Nur: Zum direkten Einbauen im Notfall ist dieser Motor nicht geeignet. Aber dazu möchte ich ihn mittelfristig wieder machen, und an einem derart miesen Herbsttag wie heute hab ich nichts besseres zu tun, als mir alles mal zu betrachten und ein bisschen weiter zu zerpflücken.

Motor Enfield

Der Steuerdeckel hatte ich bereits vor längerer Zeit an einem Schlechtwettertag abgenommen. Jetzt entnehme ich die Steuerräder und schaue mir an, bei welchen Arbeitsschritten ich Spezialwerkzeug benötige. Zum Abnehmen der nur locker sitzenden Räder brauch ich natürlich nix.

Motor Enfield

Das Lösen der Lichtmaschinenseitigen Kurbelwellenmutter gelingt nur mit dem Schlagschrauber.

Motor Enfield

Zum Glück liegt dafür ein wunderbares englischen Werkzeug von Reinhard bereit.

Motor Enfield

Das Zerlegen des Ölpumpengehäuses bereitet keine Schwierigkeiten. Die Laufflächen zeigen aber etliche dicke Riefen, da werde ich wohl läppen müssen.

Motor Enfield

Zum Entfernen der Antriebsschnecke der Ölpumpe wird ein Spezialwerkzeug gebraucht, dass zum Glück vorhanden ist.

Motor Enfield

Die Wellen der Nocken und die Stößel sehen prima aus, die können wohl drin bleiben. Das Antriebsrad der Ölpumpenschnecke aber muss raus, und dazu fehlt mir das geeignete Spezialwerkzeug. Das werde ich mir beschaffen, aber für heute ist dadurch Schluß.

Goldener Oktober

Ja, jetzt haben wir ihn wirklich, den Goldenen Oktober. Und wenn man den Wetterfröschen glauben kann, dann bleibt er uns auch noch ein paar Tage erhalten. Damit hätten wir dann eine Woche lang richtig schönes Wetter – kommt mir so vor, als sei das in diesem Jahr das erste mal, dass es eine Woche lang nicht regnet. Aber ich will ja eigentlich nicht jammern, sondern bin froh, heute einen weiteren schönen Tag erwischt zu haben. Nach einem vormittäglichen Geburtstagsbrunch verbringe ich dann den Rest des Tages mit der Grauen Enfield.

Nachdem mein gestriger Plan – eine Fahr ins Knüllgebirge – ja nicht funktioniert hat, versuche ich es heute erneut. Um 13:00 ist die Graue gecheckt und scharrt schon mit ihren Avon Reifen.

Feldatal, Kirtorfer Wald, Antrifttal, Willingshausen, ein bisschen Schwalm – auf diesem Weg ziehe ich in Richtung Knüllgebirge. Das Fahren ist derart schön, dass ich beinahe 60 Kilometer fahre, ohne anzuhalten.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Nach etwas mehr als 50 Kilometern dann der erste Stop, bereits am Rande des Knüllgebirges. Hier habe ich einen Ort, der all meine kleinen Freuden der heutigen Fahrt quasi zusammenfasst: Da ist einmal das überirdische schöne Wetter mit strahlend blauem und wolkenlosem Himmel.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Dann der stampfende Single unter mir, der mich mit jedem Kolbenhub ein Stück voran bringt.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Der kurze Triumph-Auspuff begleitet jeden Auslasstakt mit einem knallenden Ton.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Hinter mir liegt die freundliche und landschaftlich reizvolle Schwalm.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Und vor mir empfängt mich das Knüllgebirge mit seiner heimlichen Hauptstadt Neukirchen.

Knüll

Auf jedem Meter begegne ich ihm hier, dem Indian Summer. Wer so viele kleine Freuden geniesst wie ich auf dieser Fahrt, der ist ein wahrhaft glücklicher Mann.

In Neukirchen ist meine übliche Anfahrt zum Knüllköpfchen gesperrt, die angezeigte Umleitung gefällt mir aber überhaupt nicht. Also wird improvisiert.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Und so komme ich auf einer von mir eher selten befahrenen Route in Richtung Knüll: Über Seigertshausen durch herrliche bunte Wälder.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Weniger schön ist es dann aber auf dem Knüllköpfchen selber: Überall gewaltige Besuchermengen und beinahe alle mit dem PKW. An der Knülljause parkt nicht ein Motorrad, lediglich zwei kleine Baumarktroller haben sich eingefunden. Angesichts der Menschenfülle verzichte ich auf meinen Kaffee, trinke einen Schluck Wasser aus dem Proviant, verputze einen Corny-Riegel und ziehe weiter.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Nur wenige Kilometer weiter habe ich dann mein ruhiges Plätzchen, sogar am See, der wie ein großes Silberstück in der Sonne funkelt. Hier kann ich es einen Augenblick aushalten.

Da Hauptschwenda wegen der Baustelle gesperrt ist, fahre ich über Asterode und vorbei an der Knüll-Loipe in Richtung Oberaula. Dort überquere ich kurz die B62 und tauche dann wieder in die kleinen Straßen Richtung Weißenborn und Ottrau ein.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Zwischen Ottrau und Berfa biege ich ein in den Wald auf die Baustelle mit den 8 Windkraftanlagen. Ich erhoffe mir davon, die Sperrung in Richtung Elbenrod zu umgehen. Die Baustellenfahrzeuge haben die Waldwege sehr breit gemacht und ich komme gut von Windmühle zu Windmühle. Dummerweise finde ich aber den Ausgang aus der weitverzweigten Baustelle nicht und so kommt es, dass ich geschlagene 8 Kilometer durch den Wald irre, um dann wieder am Ausgangspunkt anzukommen. Also alles für die Katz, aber die 8 Waldkilometer ware ganz OK. Nicht OK ist aber, was der Windpark mit dem Wald gemacht hat: Riesige Flächen mussten gerodet werden, und meine ursprüngliche Sympathie für die Windkraft gerät mehr und mehr ins Wanken. Diese deutsche Energiewende ist ganz sicher nicht klug durchdacht.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Allmählich nähert sich meine Herbstrunde ihrem Ende. Über den Altkreis Alsfeld, das Schwalmtal und das Feldatal zirkele ich die Enfield wieder in Richtung Heimat. Ein letzter Stop dann beim Windpark von Zeilbach, der wesentlich umweltschonender angelegt wurde als der Park bei Ottrau. Dieses bescheuerte Pflanzen von Windrädern mitten in die schönen hessischen Wälder fängt wirklich an, mich zu ärgern.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Hier sehe ich auch, wie meine kleine Waldeinlage die Enfield eingesaut hat. Da hab ich gleich zu Hause einiges zu tun, um alle Spuren wieder zu beseitigen.

Kurz vor sechs bin ich dann nach beinahe 180 Kilometern wieder zu Hause. Wie schon gestern war auf den letzten Kilometern die tiefstehende Sonne nicht ohne und ein paar mal musste ich wirklich einige Meter im Blindflug segeln. Aber sonst war das ein Tag nach meinem Geschmack.

Kaffee Hopping

Und ein weiterer Tag mit herbstlichem Traumwetter! Den hab ich für die schwarze Enfield reserviert, mit der ich einen Kaffe in der Knülljause, also im Knüll-Gebirge, einnehmen möchte. So ist der Plan.

Zuerst muss ich aber den Tank voll machen und auch hier eine Ladung Bactofin zugeben. An der Tanke treffe ich dann Bärbel und Jürgen mit ihrer Thruxton. Die beiden wiederum sind mit Reinhard verabredet und wollen eine kleine gemeinsame Tour unternehmen. Mein Ziel, das Knüllgebirge, ist den beiden aber zu weit und so lasse ich mich überreden, statt dessen den Antrifttal-Stausee und die Seeterassen als gemeinsames Ziel zu wählen.

Nach rund 35 Kilometern erreichen eine Triumph Thruxton, eine Sach Roadster 800 und eine Royal Enfield die Seeterassen. Dummerweise findet hier gerade eine Hochzeit statt, und auch wenn wir wahrscheinlich bedient worden wären, fühlen wir uns ein wenig deplatziert. Als weiter nach Alsfeld, wo in der Altstadt mindestens drei Cafes zur Auswahl stehen.

Nach Alsfeld sind es nur 10 Kilometer, so dass wir ruckzuck am Ziel sind. Wir parken direkt auf dem Marktplatz am alten Rathaus. Auch wenn Reinhard gerade aus dem Bild huscht, fällt dennoch auf, dass alle meine Mitfahrer heute unglaublich elegant und stilsicher im Cafe-Racer Look gekleidet sind. Nur ich falle mit meiner alten AJS-Jacke aus dem Raster.

Wir wählen das Eiscafe La Piazza aus und gönnen uns große Eisbecher, Kaffee und Espresso. Ein freundlicher Alsfelder bietet an, uns alle gemeinsam zu fotografieren, was ihm auch trotz einer Fingerkuppe im Bild ganz ordentlich gelingt.

Nach dem Besuch im La Piazza fahren wir quer durch den Vogelsberg auf den Hoherodskopf. Hier sind unglaublich viele Motorräder zu sehen, was natürlich dem traumhaften Wetter zu verdanken ist. Wir parken direkt neben einer dreizylindrigen Adventure, die ja unseren ehemaligen Thunderbird sehr ähnlich ist. Und sofort kommt wieder Wehmut hoch. Wir hätten diese herrlichen Motorräder nie verkaufen dürfen!

Bevor wir uns auch hier einen Kaffee gönnen, werfen wir einen Blick auf die anwesenden Bikes. Sind schon ein paar schicke Kräder dabei, wie diese sportliche 4V-BMW.

Oder die Ducati Scrambler mit künstlicher Patina. Ist zwar nicht unbedingt mein Fall, aber es sieht schon nett aus.

Oder es fährt einfach mal eben ein Lotus durchs Bild.

Fast eine weitere Enfield: Die indische Taurus mit dem Dieselmotor. Und irgend woher kenne ich auch den Fahrer, aber der Groschen will nicht fallen. Später beim Abfahren taucht dann sogar noch eine Sommer-Diesel auf.

Der Motor aus Reinhards Sachs Roadster ist zweifellos sehr gut geeignet für ein Gespann.

Ein optisch sehr ansprechender Single ist die Suzuki LS650. Aber der Motor war immer ein bisschen problematisch und dem optischen Eindruck eines durchzugsstarken Langhubers ist er nie gerecht geworden.

Auch wenn ich kein Freund der Bobber bin: Der Triumph Serien-Bobber auf Basis der 1200er Bonneville ist ausgesprochen hübsch geworden.

Gegen 18:00 machen wir uns dann auf den Heimweg, wobei wir stark mit der extrem tief stehenden Sonne zu kämpfen haben. Manchmal war ich sekundenlang im völligen Blindflug.

Das war also unsere Kaffee-Hopping Tour, die uns dann doch noch runde 110 Kilometer schöne Vogelsbergfahrerei beschert hat. Und für morgen nehme ich mir vor, die Graue Enfield zu bewegen – dann hätte ich den gesamten Fuhrpark durch. Denn wer weiß, wie viele schöne Tage dieser Oktober noch bereit hält.

So ähnlich und doch …

… so verschieden sind meine beiden Enfields. Nachdem ich in letzter Zeit fast nur die Graue gefahren habe, ist heute die Schwarze an der Reihe und das zeigt mir die Ähnlichkeiten und Unterschiede gleichermaßen auf.

Die spür- und erfahrbaren Unterschiede sind in der Hauptsache der laufruhige Motor, das 5-Ganggetriebe, die Scheibenbremse und, besonders gravierend, der Auspuff der Schwarzen. Tatsächlich fährt sie sich dadurch fast wie ein modernes Motorrad, während die Graue das Gefühl eines archaischen Oldtimers vermittelt. Eigentlich prima, denn so habe ich die Chance auf völlig unterschiedliche Fahrerlebnisse.

Heute jedenfalls erlebe die schwarze Enfield auf einer kleinen Tour in Richtung Rhön, zu der ich gegen 13:00 aufbreche. Ziel ist Eichenzell, ein kleiner Ort nahe Fulda, in dem sich ein Royal-Enfield Dealer befindet. Und das möchte ich mir anschauen – nur anschauen, denn natürlich ist heute am Sonntag kein Laden geöffnet.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Viel Sonne – aber zieht euch warm an – das sagt der Wetterbericht in Radio FFH kurz vor meinem Aufbruch. Die Internet-Wetterdienste dagegen sprechen von einer Regenwahrscheinlichkeit von fast 40% im Vogelsberg und beinahe 50% in der Rhön. Was soll man da noch glauben? Mir jedenfalls ist das Wetter jetzt egal und ich fahre bei unglaublich schönem Wetter los, um über das Feldatal und das Schwalmtal in Richtung Rhön zu gelangen. Hier, zwischen Felda- und Schwalmtal und nicht mehr weit von Dirlammen habe ich einen unglaublichen Blick in den östlichen Vogelsberg, der sich linker Hand von mir ausbreitet. Und die Sonne wärmt richtig gut.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Aber das mit der wärmenden Sonne gilt nur da, wo sie den Boden erreicht. In den Waldstücken ist es sofort empfindlich kalt und sobald die Waldstücke länger werden, bist Du heilfroh, wärmende Funktionsunterwäsche angezogen zu haben.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Am Kaliwerk bei Rommerz habe ich den Vogelsberg schon lang hinter mir gelassen und bin bereits kurz vor Neuhof.

In Neuhof will ich über Kerzell in Richtung Eichenzell fahren. Dabei gerate ich aber noch vor Kerzell in eine völlig unübersichtliche Situation, an deren Ende ich mich auf der Autobahn A66 in Richtung Fulda befinde. Nachdem ich zuerst plane, direkt wieder die A66 zu verlassen, bleibe ich dann doch auf der Autostrada, weil ein Hinweisschild nach Eichenzell auftaucht.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

OK, etwa 5 Minuten Autobahn kann selbst ich ertragen. Jedenfalls gibt es tatsächlich eine Abfahrt Eichenzell. Im Ort folge ich intuitiv einem Hinweisschild zum Industriegebiet ausserhalb und komme auch richtig auf den Queracker zu Andy’s Motorcycles. Leider gibt es hier kein Schaufenster, aber der Laden ist recht groß und hat interessante Marken: Royal Enfield, Benelli, Brixton, Zero. Hier werde ich sicher noch mal an einem Wochentag hinfahren.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Über Hattenhof fahre ich weiter in Richtung Büchenberg, dass ich von meinen Besuchen bei NSU Motzke her kenne. Das ist eine sehr schöne Strecke, und die Landschaft ist völlig anders als im Vogelsberg. Hier beispielsweise erscheint mir die Gegend gar niederbayrisch zu sein. OK, Bayern ist nicht mehr weit, aber Niederbayern sehr wohl.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Bei NSU Motzke gibt es natürlich nichts zu sehen – bis auf die Max an der Hauswand.

NSU Motzke

Pardon, ist natürlich eine Supermax.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Zwangsläufig komme ich dann durch Mittelkalbach, wo ich nur ganz kurz in die Super-Bike-Box schaue – hier gibt es wenigstens Schaufenster und dahinter schöne Klassiker.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

In Hauswurz ändere ich die Route und biege ab in Richtung Freiensteinau. Bei Nieder-Moos gönne ich mir einen Blick aufs Wasser und lasse mir einen Moment die Sonne auf den Pelz scheinen – tut gut.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

In einem Rutsch fahre ich dann über Schotten zum Falltorhaus im Laubacher Wald. Hier ist wenig los, aber es ist auch bereits nach 17:00 und da wird es schnell kalt. Schätze, gegen Mittag war es hier richtig voll.

Da habe ich heute eine wirklich schöne Tour gefahren – trotz der paar Autobahnkilometer. Waren deutlich mehr als 200 Kilometer auf der Enfield, die wie immer viel Vergnügen bereitet hat.

M14 x 1,25

…… ist ein ungewöhnliches Gewinde, zumindest an einem indischen Tank. Für Zündkerzen dagegen ist es ein Standardgewinde.

Meine graue Enfield aber hat dieses Gewinde im Tankanschluss für den Benzinhahn. Und darin eingeschraubt ist ein deutscher Karcoma Benzinhahn in eben diesem Gewinde. Nach meinem Kenntnisstand hat es das aber bei einer Enfield nie gegeben, da ist bei den älteren Ausführungen 1/4 G oder 1/8 G üblich. Kompliziert!

Karcoma Benzinhahn M14 x 1,25 in Enfield Bullet 500

Dieser Hahn ist bei mir eingebaut. Ausgebaut habe ich ihn gestern nur, weil der Tank gerade ziemlich leer war und weil ich einen alternativen Hahn probieren wollte, nämlich …..

Pull & Push Benzinhahn 1/4 G

….. diesen hier von HMC. Der hat das übliche 1/4 G Gewinde und so glaubte ich, dass er in meine Enfield passen würde. Und dann stellt sich heraus, dass das Aufnahmegewinde in meinem Tank M14 x 1,25 ist. Und angeblich gibt es einen Hahn in diesem Gewinde von Karcoma nicht mehr. Also wirds nix mit einem anderen Benzinhahn und der alte kommt wieder hinein. Aber diesmal gelingt es dank der Hilfe des Konstrukteurs, den Hahn so einzusetzen, dass er fast perfekt nach vorn zeigt.

Gut, die Benzinhahn-Aktion war also nichts, aber immerhin konnte ich mich davon überzeugen, dass das Sieb des alten Benzinhahns fast sauber war. Und nach dem erneuten Einsetzen ist natürlich eine Probefahrt hinsichtlich Dichtheit nötig.

1995er Enfield Bullet in Athena-Gray

Zuerst bewege ich die Bullet auf Umwegen auf die Anhöhe bei Helpershain zu den Windmühlen. Hui, was geht hier ein Wind, und entsprechend flott bewegen sich die Rotoren der Windräder und produzieren sauberen Strom. Aber hier oben deutet alles, vor allem der böige und starke Wind, auf baldige Wetterverschlechterung hin.

1995er Enfield Bullet in Athena-Gray

Auch wenn der Blick zurück in Richtung Feldatal noch recht freundlich ist: Da ballt sich was zusammen.

1995er Enfield Bullet in Athena-Gray

Trotzdem halte ich es in der Einsamkeit des Windparks gute 20 Minuten aus und genieße die Ruhe, die Einsamkeit und den Fernblick. Aber jetzt gehts weiter.

1995er Enfield Bullet in Athena-Gray

Weiter fahre ich über Ulrichstein zurück in Richtung Schotten, wo mir in den Waldgebieten rund um Altenhain klar wird, dass ich mich schon mitten im Altweibersommer befinde: Alles wird bunt, nur die Sonne fehlt gerade ein wenig.

1995er Enfield Bullet in Athena-Gray

Am Falltorhaus schaue ich nur ganz kurz vorbei, weil a) hier sehr wenig los ist und b) das Wetter immer unfreundlicher wird und ab und zu schon ein Donnergrollen hören lässt. Einen kleinen Aufschub hole ich mir, indem ich quer rüber ins Horlofftal bollere.

1995er Enfield Bullet in Athena-Gray

Auch wenn es auf dem Foto kaum zu sehen ist: Das Wetter ist jetzt gekippt. Also ohne weitere Umwege ab nach Hause an den Rand des Vogelsberges. Als ich im Hof einlaufe, kommen die ersten Tropfen bereits herunter. Noch eben die Kette nachgefettet und das war es dann für heute. Die ca. 90 Kilometer waren sehr schön und haben mir gezeigt, dass mein M14 x 1,25 Benzinhahn tatsächlich dicht ist.