Nach der gestrigen Marathonfahrt nach Berlin und zurück war ich dermassen platt, dass ich morgens so richtig verschlafen hab. Komme also zu spät zum Hundespaziergang, und um das etwas auszugleichen, nehme ich die beiden weißen Gangster nach dem Spaziergang noch mit im Cabrio und wir fahren zu dritt offen durch die Sonne.
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Das Ende des Kupferwurms?
Ob’s wirklich das Ende des Kupferwurms ist – ich weiss es nicht so recht und es bleiben Zweifel. Aber zumindest für den Augenblick sind alle Elektro-Probleme beseitigt und die DR400 fährt, blinkt und leuchtet wie in den besten Zeiten.
Gestern hab ich auf einen Ausritt verzichtet und den ganzen Tag an der Suzi gearbeitet. Ihr erinnert euch? Die Blinker, die Blinkerkontrolle und das Rücklicht zeigten absonderliches Verhalten und der rote Faden dabei war, dass es sich ausschließlich um LED-Leuchtmittel handelt. Andererseits hat genau diese Konstellation 2,5 Jahre einwandfrei gearbeitet – aber plötzlich war der Wurm drin, der Kupferwurm.
Sonst gab es auf der Fahrt keine Vorkommnisse, die Elektrik meiner Suzi tut immer noch ihren Dienst und ich hoffe, dass es so bleibt.
Die Steuerkette
Seltsam – ein Tag mit herrlichem Wetter, kein Regen zu erwarten – und ich habe keine Lust, mich auf’s Motorrad zu setzen. Viel mehr Lust habe ich darauf, ein wenig im Hinterhof zu schrauben, und dafür ist die DR400 das geeignete Objekt. Zum einen ist da das immer noch ungelöste Problem mit dem seltsamen Verhalten der LED-Blinker und zum anderen sollte die Steuerkette mal wieder nachgespannt werden.
Nun entferne ich die Zündkerze und drehe den Motor auf OT. Jetzt wird der Bolzen des Kettenspanners entspannt, sodass er sich durch Federkraft in die richtige Position bringt. Alles wieder anziehen, fertig.
Wo die Maschine gerade so günstig steht, spanne ich auch noch die Antriebskette. Der DR400-Motor hat von Hause aus recht viel Spiel im Antriebsstrang und wenn noch eine zu lockere Kette dazu kommt, gibt das beim Schalten ordentliche Schläge. Und den Dreck von der letzten Regenfahrt entferne ich auch noch eben.
Dann gehe ich weiter auf die Suche nach dem LED-Kupferwurm. Aber an der Stelle komme ich einfach nicht weiter und deshalb werde ich dafür einen speziellen Einsatz planen.
Durch die Schrauberei habe ich jetzt doch Lust auf eine kleine Ausfahrt bekommen. Ist ja erst 17:00 und da geht noch was.
The Dream: Thruxton
Habe heute in Nordhessen zu tun und das verbinde ich mit der Verabredung zu einer Probefahrt beim Triuumph-Dealer Schlaak in Ahnatal. Nun ist Nordhessen nicht gerade aus der Welt, hab ja nur runde 150 km bis dahin. Aber aufgrund der zu erwartenden Hitze bin ich recht früh unterwegs: Um 7:45 erweckt der Anlasser meine Thunderbird zum Leben. Um diese Zeit ist es noch sehr angenehm und ich komme gut voran – aber nur bis Ruppertenrod – ab da ist plötzlich die B49 gesperrt.
Daraus mache ich das beste für Mensch und Maschine und fahre durch den Kirtorfer Wald, das Antrifttal und die Schwalm quasi direkt schräg herüber bis Schwalmstadt – und das völlig ohne Bundesstrassen. Das kostet zwar Zeit, bringt aber viel Fahrspaß am Morgen.
Nach der Probefahrt steht für mich fest, dass eine Thruxton oder eine Bonnie ins Haus muß. Leider muss ich aus Raumgründen vorher etwas anderes verkaufen, und das werde ich kurzfristig angehen. Und obs dann eine Thruxton oder eine Bonneville wird, entscheide ich, wenn es so weit ist.
Der grosse Exorzismus
Geht das überhaupt? Kann man an einer Hexe oder an deren Fahrzeug einen Exorzismus durchführen, und dann auch noch einen grossen? Ich weiß es nicht, aber fest steht, dass Egon seit Tagen das Honda-Gespann von Hexe Gabi in der Mache hat und was er da treibt, ist schon so eine Art grosser Exorzismus.
Für heute hat Reinhard seine Unterstützung zugesagt, weil zum Einbau eines Vorderrades auf jeden Fall drei Männer notwendig sind. Und so kommt es, dass wir gegen 15:00 trotz Regen und der Gefahr von Gewittern und Unwettern mit unseren beiden Eintöpfen nach Nieder-Ohmen fahren.
Zum Abschluss noch ein kleines Video, dass die Schrauber und die Hexe beim Exorzismus an der Honda zeigt. Durch die hohe geistige Konzentration bilden sich bei Egon sogar mystische Zauberwolken wie bei Merlin.