Cappuccino am Hauptplatz

Genau das ist heute mein Ziel: Einen Cappuccino und ein Stück Mohnkuchen auf dem Hauptplatz von Eisenach zu mir zu nehmen. Dafür lasse ich heute sogar den Hundespaziergang sausen (Sorry, Yello), um frühest möglich auf die Straße zu kommen.

Dummerweise fällt um 7:00 noch ganz leichter Regen, der aber sofort aufhört, als ich die Haustür öffne. Schön und sonnig ist es jetzt zwar auch noch nicht, aber egal – ich starte die Sportster und mache mich auf den Weg.

Klar, dass mir um diese Zeit die Straße allein gehört. Das ist schön, aber dafür sind die Straßen auch noch richtig feucht, überall liegt nasses Laub und matschiger Lehm, schön verteilt von den Traktoren der Landwirte. Es wird niemanden überraschen, dass unter diesen Umständen keine flüssige Linie heraus kommt und der Fahrspaß ein wenig leidet. Aber nur ein wenig, denn meine Sportster und die Landschaft sorgen dafür, dass es dennoch eine nette Fahrt in den beginnenden Tag hinein wird.

Ich durchquere den Vogelsberg mal wieder komplett, um dann über den Kiebitzgrund auf die ehemalige Grenze zuzuhalten. In Wallenrod kommt gerade eine blaue NSU Supermax aus der Garage und wir fahren bis Schlitz zusammen durch die Wälder.

Sportster 883 1988

Erster Stop in Schlitz, die Supermax fährt weiter, während ich mir einen Augenblick eine der drei Schlitzer Burgen anschaue.

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Kurz hinter Schlitz im Kiebitzgrund wird das Wetter dann deutlich besser: Blauer Himmel, steigende Temperaturen, die Strassen trocknen und über all dem der Potatoe-Sound der Harley – ein Traum.

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Hechelmannskirchen, Burghaun und Eiterfeld – das sind die nächsten Stationen. Und wenn schon Eiterfeld, dann immer auch ein Blick in Burg Fürsteneck.

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Weiter über Schenklengsfeld nach Heringen und dann strack ab nach Osten. Der weiße Kaliberg zeigt mir die Richtung. Gerade denke ich noch, dass jetzt bald die alte Grenze kommen müsste, …..

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….. und schwupp, ist sie schon da. Die Hinweistafel ist seltsam von Geschossen durchlöchert, das meiste davon sind Schrotladungen, aber auch .357er und Kleinkaliber, aber die haben das Blech nicht durchschlagen.

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Nun befinde ich mich bereits im Wartburgkreis und zwar in Berka. Gleich durchfahre ich das hübsche Stadttor und biege ab auf die Nebensträßchen in Richtung Frauensee.

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Die Strecke nach Frauensee ist extrem malerisch und sehr einsam. Über etliche Kilometer besteht die Straße auf Pflastersteinen. Das erlaubt zwar keine hohen Kurvengeschwindigkeiten, ist aber recht romantisch.

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Das Kopfsteinpflaster zeigt mir aber, dass meine Sportster mit den Wirth-Federn und den PS-Dämpfern jetzt sehr ordentlich zu bewegen ist.

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An dem kleinen Ort Frauensee hab ich einen Narren gefressen. Kann an dem schönen alten Gebäude liegen, am „Platz der Freundschaft“, der herrlichen Lage, den Dolinenhängen mit den tiefen, dunklen Seen darin – oder an der Summe aus all dem.

Frauensee

Der Platz der Freundschaft

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Hinter Frauensee beginnt sehr schnell der Thüringer Wald und die letzten 25 Kilometer bis Eisenach sind eine einzige Ansammlung herrlicher Kurven – und die Straßen sind jetzt auch halbwegs trocken. Allerdings sind die Temperaturen hier im Thüringer Wald gleich um ein paar Grad °C gefallen – spürbar.

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Das Etappenziel ist erreicht – der Hauptplatz in Eisenach. Mit dem Motorrad ist es kein Problem, hier einen Parkplatz zu finden – ich fahre einfach zwischen den Absperrungen hindurch auf den Platz. Und dann suche ich mir eines der vielen Cafes aus.

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Eine dicke TwinCam im Bobber-Look parkt ebenfalls hier.

NineT

Und eine der wirklich schönen BMW NineT. Der Besitzer berichtet, wie gut sich das Motorrad fährt und wie schön es ist. Kann ich nachvollziehen, das ist endlich mal eine BMW, die auch mich anspricht. Viel Spaß noch, NineT-Fahrer.

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Nach Kaffee und Mandarinentorte in Eisenach geht es durch den Thüringer Wald zurück in Richtung Vacha und von dort nehme ich Kurs auf Geisa. Auf diesem Parkplatz an der B84 bei Buttlar zieht gerade eine Gruppe W650 vorbei. Drei von diesen schönen Königswellentwins geben eine ganz gute Geräuschkulisse ab.

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Und ganz oben auf dem Berg entdecke ich eine versteckte Kapelle. Wenn ich mal wieder mit der Enduro in der Nähe bin, werde ich einen Aufstieg versuchen.

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Meine Stops werden jetzt seltener und erst im Schwalmtal halte ich am Steinbruch bei Rainrod wieder an. Nun bin ich schon wieder im Vogelsberg und beschließe, …..

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….. die Fahrt am Falltorhaus bei Schotten ausklingen zu lassen. Mittlerweile ist es 17:00 und hier ist immer noch der Teufel los – man kommt kaum auf den Parkplatz.

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Mein Augenmerk liegt heute besonders bei V-Twins wie dieser herrlich spartanischen 1200er Sportster.

Triumph Trike

OK, kein V-Twin, keine Harley – aber ein gewaltiges Trike von Triumph. Ist aber mehr Auto als Krad.

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Ist mir vor meiner Sporty nie so aufgefallen, aber es gibt viel mehr davon, als ich dachte.

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Auch wenn die Knieschleifer-Fraktion heute die große Mehrheit hat, so halten doch immerhin drei schöne Sportster die Flagge von Milwaukee hoch.

Falltorhaus

Hab zwar keine Ahnung, was das für ein Roadster ist, aber er gefällt. Jetzt aber ist Schluß, ich nehme die letzten 20 km unter die Räder und schwenke meine Sportster über Altenhain und Freienseen nach Hause. Hab heute zwei mal getankt und beide Füllungen komplett verfahren, was ca. 240 Meilen bedeutet. Das war eine herrliche Fahrt bei dann doch noch 1A-Wetter. Ab Hünfeld wurde es dann stellenweise sehr stürmisch und ich hab so eine Ahnung, als wolle der Sturm das schöne Herbstwetter fort blasen. Gut möglich, dass dies einer der letzten schönen Tage dieses Herbstes war. Und den habe ich genutzt.

Manchmal muß man einfach wissen …..

….. wann es genug ist. Das hab ich heute gelernt. Aber von vorn:

Das Wetter ist ein Traum heute und sehr wahrscheinlich ist das einer der letzten richtig schönen Motorradtage. Also klar, dass mich da nichts zu Hause hält. Die Sportster kommt aus der Scheune und ich mache mich auf den Weg in Richtung Lahn-Dill-Kreis, wo ich mir die Burg Greifenstein anschauen möchte.

Yello

Schon der frühmorgendliche Spaziergang mit Yello deutet auf fantastisches Wetter hin.

Sportster

Schon beim Start fällt mir auf, dass die vorderen Blinker lange anbleiben. Und beim ersten Blinkversuch geht gar nichts mehr. Da ist wohl irgendwas in meinem tollen, neuen Blinkersystem mit dem Motogadget Relais in die Binsen gegangen. In der Rabenau will ich kurz nachschauen und eventuell eine defekte Sicherung wechseln, aber ich hab doch tatsächlich keine Ersatzsicherung dabei. Also gehts zurück nach Hause.

Triumph Legend

Auf der vorzeitigen Heimfahrt steht in Grünberg dann eine grüne Triumph Legend neben mir. Wir plaudern kurz und Jörg begleitet mich dann nach Hause, wo wir uns richtig bekannt machen. Da haben wir doch tatsächlich einen weiteren Triple-Fahrer in der näheren Umgebung – sehr schön.

Jetzt gehe ich mein Blinker-Problem an. In der Tat ist die vorgeschaltete Sicherung durch – aber OK, ich hatte auch nur mit 5 A abgesichert. Nun kommt eine 10 A Sicherung rein und ich gehe erneut auf Tour.

Zehn Minuten lang funktionieren die Blinker und dann haben alle vier plus der Kontrollleuchte Dauerlicht. Ist nicht weg zu kriegen und so fahre ich nur kurz über Schotten und dann erneut heim. Jetzt wird ernsthaft nach dem Fehler gesucht und alles deutet auf ein defektes Blinkrelais hin. Aber wie’s der Zufall will, habe ich noch ein weiteres Relais in petto, und zwar das von Burkhard Schimmer. Das wird zwar ein wenig anders verdrahtet als das Motogadget-Relais, aber das ist kein Problem: Mit dem Schimmer-Relais funktioniert meine Blinkanlage wieder. Kurz antippen – dreimal Blinken, länger drücken – Dauerblinken und ein erneuter Druck löscht die Blinker wieder.

Einen weiteren Versuch zu einer Ausfahrt unternehme ich heute aber nicht – manchmal muß man eben wissen, wann es genug ist. Morgen früh jedoch werde ich mit der Harley erneut auf die Piste gehen.

Es kann so einfach sein …

….. ein gut funktionierendes Blinker-System zu bauen. Umso erstaunlicher, warum manche Hersteller das nicht hinbekommen. Durch das Motogadget Blinkrelais jedenfalls hat meine Sportster jetzt die perfekte Blinkanlage – und seit heute sogar mit Blinkkontrollleuchte. Dazu waren zwei Dioden notwendig, und ich hab meine kleine Diodensammlung einfach nicht gefunden. Erst ein Besuch im Ilsdorfer Kfz-Zubehörhandel schafft Abhilfe, denn dort bekomme ich selbstredend die Dioden. Eingebaut sind sie dann schnell.

Mittags bin ich mit den Arbeiten an der Sportster fertig und gehe auf eine Probefahrt. Denn neben dem neuen Blinksystem gibt es weitere Dinge, die eines Testes bedürfen: Der neue Tank mit Pingel-Benzinhahn, ein neuer Tankdeckel und ein taufrischer Spritschlauch. Auf dem Weg nach Ilsdorf bockt die Sportster dann und ich finde schnell heraus, dass dem Tankdeckel die Entlüftung fehlt. Es ist wohl keine Überraschung, dass ich in Ilsdorf auch einen funktionierenden Deckel bekomme – von einer geschlachteten Triumph. Und jetzt kann die Probefahrt richtig losgehen.

Sportster 883

Der Pingel-Benzinhahn ist schon rein optisch eine beeindruckende Erscheinung: Der Benzinhahn fürs Leben.

Sportster 883

Blinker und Spritzufuhr funktionieren jetzt einwandfrei und ich kann mich aufs Fahren und auf die Landschaft konzentrieren. Heute schaue ich wie in jedem Jahr nach den Zeichen des Indian Summer, und manchmal glaube ich, einen Indian Summer in homöopathischer Dosis entdeckt zu haben – so wie hier auf der B49 bei Romrod.

Sportster 883

Oder wie hier auf der Strasse in Richtung Zell. Aber das ist alles nichts Richtiges, nur zarte Andeutungen. Jetzt bin ich davon überzeugt, dass es dieses Jahr keinen richtigen Indian Summer gibt, denn viele Blätter sind bereits abgefallen und können sich nicht mehr verfärben. So werde ich wohl 2014 mit den Bildern von Gerhard aus Graz vorlieb nehmen, die unglaublich farbenprächtige Landschaften im Salzatal und im Waldviertel zeigen.

Sportster 883

Meine Vermutungen bestätigen sich im Kirtorfer Wald: Nur ein Hauch Indian Summer.

Sportster 883

Aber man kann nicht alles haben und so bin ich heute mit den Schrauberergebnissen an der Sportster zufrieden und hadere nicht mit der Landschaft. Statt dessen entspanne ich in der Ruhe des Waldsees.

Sportster 883

Nach 60 Meilen beginnt es zu dämmern und der bisher herrliche Tag wird merklich kühler. Ein letztes Foto aus dem abendlichen Vogelsberg und dann gehts heim.

Die Blinker-Taster der Sportster …

….. sind eigentlich ein ziemliches Ärgernis. Anfangs bin ich der Meinung, dass dies ein gutes, minimalistisches System ist: Nie mehr vergessen, den Blinker abzuschalten ist schon ein Vorteil. Aber in der Praxis und speziell im Stadtverkehr ist das permanente Drücken eines Tasters sehr nervig. Kuppeln, Schalten, Bremsen, Gas geben – und dann noch den Blinker-Taster drücken – nee, das ist nix für mich.

Nach ein wenig Googeln ist klar, dass die Lösung dafür bereits existiert: Ein elektronisches Blinkrelais, speziell für Taster. Hab gleich drei Lösungen gefunden und sofort eines der Relais bestellt, das Motogadget m-Relais+.

Gestern wollte ich das neue Teil mal eben einbauen, aber das ging gründlich daneben. Natürlich ist der Anschluß eines Blinkrelais nicht die große elektrotechnische Herausforderung, aber die Verkabelung meiner Sportster hat mich massiv geblockt. Bei jedem Tastendruck, egal ob links oder echts, blinken alle vier Blinker los. Da muss irgendwo unterwegs im dicken Kabelbaum noch eine fiese Verbindung zwischen den Tasterleitungen sein. Leicht genervt hab ich die Aktion dann gestern abgebrochen. Aber heute will ichs wissen! Bin schließlich Elektrotechniker und ein Blinkrelais einzubauen ist ein Klacks.

Sportster

Heute gehe ich die Sache aber analytisch an und messe erstmal die Tasterleitungen durch. Nach dem Auftrennen diverser Steckverbindungen bleibt dann tastereingangsseitig eine Verbindung zwischen links und rechts. Die versteckt sich irgendwo im Kabelbaum und so baue ich schnell einen kleinen Zusatzkabelbaum für das Blinkrelais.

Sportster

Der Aufwand ist nicht unerheblich: Tasterein- und Ausgänge, die vorderen Blinker und die Blink-Kontrollleuchte müssen neu von vorn ins Rahmendreieck gelegt werden. Viel Aufwand für so ein …..

Motogadet

….. winziges digitales Blinkrelais. Aber der Aufwand lohnt sich, denn jetzt habe ich zwei Kurzblinkfunktionen mit 3 und 10 Intervallen, eine Dauerblinkfunktion und eine Warnblinkanlage. Jetzt klappt alles wie am Schnürchen.

Sportster Verkabelung

Meine Hoffnung, das Kabelgewürm im Scheinwerfer etwas reduzieren zu können, erfüllt sich leider nicht. Immerhin sind es da vorn auch nicht mehr Kabel geworden.

Sportster

Alles fertig, alles funktioniert. Alles? Nein, nur fast alles, denn die nötigen Sperrdioden für die Funktion der Blink-Kontrollleuchte kann ich ums Verrecken nicht finden.

Vespa

Dann kommt noch Jürgen vorbei, der aus gegebenem Anlass eine Probefahrt mit meiner Vespa machen möchte. Kein Problem, und vielleicht findet er ja sogar Geschmack am Rollern. Anschließend gebe ich die Suche nach den Dioden auf und beende diesen ansonsten erfolgreichen Arbeitstag.

Im Gladenbacher Bergland

Trotz hoher Regenwahrscheinlichkeit hat es gestern nicht geregnet – und heute sieht es ähnlich aus. Ich wag’s einfach und schnapp mir gegen 13:00 die Sportster. Da steht sowieso noch der Test der frisch eingebauten Wirth-Gabelfedern und der kunstvoll von Reinhard gedrehten Fixier- und Distanzbuchsen aus. Schlechte Straßen haben wir zwar im Vogelsberg selbst zur Genüge, aber mich zieht es mal wieder ins Gladenbacher Bergland.

Das Wetter ist wirklich prima, die Temperaturen deutlich zweistellig und die Straßen weitgehend getrocknet. Aber das ist der Punkt: Weitgehend! In sämtlichen Waldstücken, und davon befahre ich heute sehr viele, ist der Asphalt klatschnass – nicht feucht, sondern richtig nass. Und überall liegt das schmierige Blätterwerk auf der Gasse. Das ist wirklich total nervig, also fange ich an, Waldpassagen zu vermeiden.

Sportster 883

Das Gladenbacher Bergland zeigt sich von seiner schönsten Seite. Und bereits nach wenigen Kilometern bin ich begeistert von den Wirth-Federn. Die sind so gut, dass mir jetzt schon wieder die hinteren Federbeine von Progressive Suspension schlecht vorkommen. So jedenfalls gefällt mir die Harley richtig gut. Der Unterschied zu den originalen Federn ist jedenfalls enorm.

Sportster 883

Nach dem Gladenbacher Bergland lande ich irgendwie in Marburg, das ich aber schnellstmöglich wieder in Richtung Weimar verlasse. In Gisselberg gibts bei TEC- Motors einen kleinen Stop.

Sportster

Der Laden ist natürlich längst geschlossen und ich bummele in aller Ruhe an den Schaufenstern vorbei, wo ……

Horex

….. ich mir speziell die 6-Zylinder Horexe anschaue, von denen etliche hier herum stehen.

Sportster

Nun ist mir nach etwas Geschichte und ich steuere Krofdorf-Gleiberg an, wo ich mich ganz hoch bis auf den Burghof schraube.

Burg Gleiberg

Hier genieße ich den schönen Ausblick auf das Gleiberger Land mit der Nachbarburg Vetzberg.

Indian Summer im Gleiberger Land

Von hier oben entdecke ich ihn auch, den Indian Summer. Unterwegs sehe ich immer nur Andeutungen davon, die sich in Nichts auflösen, sobald ich anhalte. Ich habe so die Befürchtung, dass in diesem seltsamen Jahr der Indian Summer ausfällt und die Blätter vor lauter Nässe und Temperaturschwankungen direkt abfallen. Aber das hier gibt mir etwas Hoffnung. Verglichen mit den Bildern vom Indian Summer im Höllental ist es aber eher mickrig.

Krofdorf-Gleiberg

Mit einem Blick auf die Dächer von Krofdorf-Gleiberg verabschiede ich mich von der Burg.

Sportster

Über Pohlheim, Lich und Nidda erreiche ich das Horlofftal. Von hier aus fahre ich via Einardtshausen zum Falltorhaus bei Schotten, aber dort ist so wenig los, dass ich nicht einmal anhalte.

Sportster

Schotten, Altenhain und Freienseen sind meine letzten Stationen auf dem Weg nach Hause. Das Wetter hat prima gehalten, die Wirth-Federn haben ihre Bewährungsprobe bestanden und ich habe 130 Meilen auf der Sportster genossen. Die Harley hat alles Negative eliminiert: Die nassen Waldstücke, die blendende Sonne, tranige Verkehrsteilnehmer, rote Ampeln und was mich heute noch so alles genervt hat. War anfangs zweifellos sehr empfänglich für diese kleinen Widrigkeiten, aber nach spätestens 50 Meilen hat der V-Twin den gesamten Mist aus mir heraus geschüttelt. Und morgen geht es zu Polo nach Linden zum Biketober Wochenende, schöne Chopperstiefel kaufen.