Öldruckschalter-Fresser?

In der Tat glaubte ich gestern, dass meine kleine Harley Öldruckschalter frisst! Bereits beim Kauf in England hatte der Schalter keine Funktion und entsprechend gab es auch keine funktionierende Öldruckleuchte. OK, dass die Ölpumpe fördert, war ja am sprudelnden Öl im Öltank gut zu sehen, dennoch habe ich damals sofort einen neuen Schalter eingebaut und war’s zufrieden.

Aber nicht lange, und ich musste erneut den Öldruckschalter wechseln. Diesmal hab ich kein Originalteil genommen, sondern einen second source Schalter von Accel. Dann war lange Ruhe – bis gestern: Wieder keine Funktion des Öldrucklämpchens.

Hab dann heute mal alles überprüft und den Schalter für gut befunden. Aber eine kleine Steckverbindung zur Kontrollleuchte hatte sich aus der Isolierung geschüttelt und einen Kurzschluss verursacht. Diese von Louis als „Japanstecker“ verkauften Rundsteckverbindungen sind lange nicht so gut wie die richtigen Japanstecker. Da werde ich am nächsten Regentag noch mal bei gehen und einen vernünftigen Stecker montieren, der auch den Harley-Vibrationen stand hält.

Aber jetzt tuts das Lämpchen wieder, was ich auf einer 80 Meilen Testfahrt rund um den Hoherodskopf verifiziere.

1988er Sportster

Durch den Laubacher Wald, vorbei am Falltorhaus und durch Schotten schraube ich mich den Hoherodskopf hoch bis hin zum Blechsaurier.

1988er Sportster

Soll ich die restlichen paar Meter direkt auf den Hoherodskopf noch eben mitnehmen? Ja, OK, ich machs – vielleicht gibt es ja ein paar schöne Harleys zu sehen.

1988er Sportster

Fehlanzeige – nicht ein einziger V-Twin ist hier oben. Aber immerhin eine W650 und eine Bonneville. Da halt ich mich nicht lange auf und gehe wieder auf Tour.


Über die Breungeshainer Heide fahre ich erneut nach Schotten und von dort aus über Rudingshain wieder in Richtung Hoherodskopf, biege aber vorher ab und treibe die Sporty bergab in Richtung Mücke und Grünberg. Das Stückchen durch die Rudingshainer Serpentinen filme ich mit, werde aber in den Kurven komplett ausgebremst – leider.

1988er Sportster

Nach einem Besuch bei Reinhard drehe ich eine letzte Runde über Weickartshain und Grünberg.

1988er Sportster

Zum ersten mal fahre ich die Sportster heute mit einem richtigen Jethelm, einem Modell von Hugo Boss im Retrolook. Hätte ich das nur nicht getan! Das ist zwar ein sehr hübscher und auch bequemer Helm, aber der Motor klingt damit wie kurz vor dem Auseinanderfliegen. Jedes Rattern, Klappern und Ticken krieg ich mit – furchtbar.

 

2 x 45° im Kurpark

Endlich ein Tag ohne Regen, und am Nachmittag gibt’s sogar Sonne, die ruckzuck die Temperatur ansteigen lässt. Keine Frage, dass ich mich ins Leder werfe, die Harley starte und zunächst in Ilsdorf vorbei schaue – sonst wird das nämlich nix mit den 2 x 45°.

zweimal 45°

Mit den 45° sind natürlich die Zylinderwinkel der Sachs und meiner Sportster gemeint – das haben die beiden V-Twins nämlich gemeinsam. Es ist kein großes Problem, Reinhard von seiner Arbeit an einem VVC abzuhalten und so starten wir bald darauf in Richtung Nidda.

zweimal 45°

Und schon sind wir im schönen Horloff-Tal. Von hier aus hat man meist einen guten Blick auf das Bergnest Stornfeld, aber jetzt im Sommer ist alles zugewachsen.

zweimal 45°

Wir biegen kurz vor Nidda ab nach Bad Salzhausen, schleichen uns durch den Kurort und finden am Ende des Ortes den Pferdestall, ein Restaurant mit Biergarten. Hier bekommen wir alles, was wir brauchen und genießen ansonsten die Ruhe eines Kurortes.

zweimal 45°

Mit leichten Umwegen geht es dann zurück an den Rand des Vogelsberges. In Ilsdorf ist dann eine winzige Schrauberaktion an der Sachs Roadster nötig: Das Lenkkopflager hat Spiel und führt zu einem Rattern beim Bremsen. Danach noch schnell eine lockere Schraube am linken Auspuff fest gezogen und schon ist die Sachs wieder in Ordnung.

 

Oldsgeräffel – egal wo

Das ist der Plan für heute: Gaaanz früh raus auf die Straße und dann über den Vogelsberg und Steinau an der Straße in den Spessart zum „Wirtshaus am Spessart“ bei Bad Orb. Denn dort findet an diesem Wochenende ein Treffen für alte amerikanische Motorräder statt – Oldsgeräffel.

Weil für den gestrigen Samstag starker Regen angesagt war, hab ich die Fahrt auf den Sonntag verschoben – allerdings gab es dann am Samstag so gut wie keine Niederschläge.

Jetzt kommt aber dazu, dass ich ein relativ teures Teil in der Bucht versteigert habe – und der Käufer will es am heute abholen – so gegen Mittag. Das bedeutet, ich muss früh los, um gegen 12:00 wieder zuhause zu sein. Mist, so ein Gehetze.

Harley Sportster 1988

So ganz früh komme ich dummerweise nicht weg, aber um 7:00 bin ich auf der Straße. Das Wetter ist jetzt schon erste Sahne und kein bisschen kühl. Schnell zum Tanken über Schotten und dann via Vogelsberg ab in Richtung Kinzigtal. Hier habe ich das Tal der Kinzig bereits erreicht und befinde mich kurz vor Steinau an der Straße.

Harley Sportster 1988

Hab mir fest vorgenommen, die nervigen Bundesstraßen über Wächtersbach zu meiden und will von Steinau über Seidenroth quasi von hinten auf Bad Orb zu. Aber wie ihr sehr, komme ich nicht bis Seidenroth, weil die Straße gesperrt ist. Nun neige ich dazu, Strassensperrungen zu ignorieren und fahre gern durch verbotene Baustellen. Aber hier geht wirklich nichts und nicht mal mit meiner alten Enduro wäre ich hier durch gekommen. Was nun?

Die Zeit ist schon fortgeschritten, die Umleitung führ über die B276. Das will ich auf keinen Fall und so beschließe ich, hier umzukehren und es tritt Plan B in Kraft. Der besagt, dass nicht das Oldsgeräffeltreffen anzufahren ist, sondern die Zündapp-Ausstellung in Ober-Ohmen. Das bedeutet jetzt also: Zurück.

Harley Sportster 1988

Zumindest habe ich jetzt genug Zeit und kann mir die schönsten Strecken für den Rückweg aussuchen. Nett ist beispielsweise der Zigeunerplatz in der Nähe von Neustall.

Harley Sportster 1988

Oder die Niedermooser Teiche, mal von der versteckten Seite betrachtet.

Teichhaus

Sehr schön das kleine Teichhaus des NABU.

Harley Sportster 1988

So wird die Rückfahrt nach Ober-Ohmen doch sehr angenehm, und hier habe den Ort fast erreicht.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Quasi im Zentrum des Ortes, am Römer, findet die kleine Ausstellung statt. Ein sehr nettes Eckchen.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Offensichtlich geht es gerade los mit der Ausstellung.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

SO ganz sklavisch exakt sehen die Ober-Ohmener Zündappfreunde das Motto nicht und lassen gern auch Fremdfabrikate zu. Ich glaube, die NSU 201 ist der einzige Viertakter hier.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Ja, auch das gab es mal von Zündapp.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Auf der linken Seite dominiert die Kreidler-Fraktion.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Das war seinerzeit mein heimlicher Traum: Die 4-Gang Kreidler mit 4,2 PS, Gebläsekühlung und dem kleinen Tank.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Wenn ich jetzt noch mit Mopeds anfangen wollte – hier könnte ich zuschlagen. Aber ich will’s nicht.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Auch der kleine Zündapp-Roller R50 ist abzugeben, sogar für kleines Geld.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Neben der Kreidler ein weiterer Traum: Zündapp mit dem runden Büffeltank. Auch heute noch ein schönes Fahrzeug.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Und so etwas war mein erstes Motorrad. DKW RT175. Hab ich mit 16 Jahren für 25 DM an einer Tankstelle tgekauft und nie vernünftig zum Laufen gekriegt.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Der Zündapp Roller war in den 60ern der große Konkurrent zur Vespa und zu meinem Capri-Roller.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Fast alle Typen der 50 ccm Zündappen sind vertreten.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Aber auch zwei KS125, eine sogar mit Wasserkühlung. Fehlen tut allerdings eine KS100 und eine KS75 – da haben wohl nur sehr wenige überlebt.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Sieh an, mein alter Arbeitskollege und Schützenbruder Walter, der mit seiner Ducati gekommen ist.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Jetzt füllen sich auch langsam die Besucher-Parkplätze mit Old- und Youngtimern.

Zündapp Ausstellung Ober-Ohmen

Und auch Peter und seine Hayabusa sind zu einem kleinen Besuch gekommen.


Ein letzter Blick auf die sehr schön gemachte kleine Zündapp-Ausstellung, und dann muss ich ab nach Hause: Kann nicht mehr lange dauern, bis mein Besuch die ersteigerten Teile abholt.

Jetzt hab ich zwar das amerikanische Oldsgeräffel verpasst, aber dafür das deutsche gesehen – und noch einen guten Verkauf gemacht. So what!

Das Cafe Zündstoff

Nachdem mein gestriger Versuch, zum Edersee zu kommen, am Wetter gescheitert ist, gibt es heute einen neuen Anlauf. Die meteorolgischen Voraussetzungen sind gut: Kein Regen, keine Bullenhitze.

So richtig früh komme ich allerdings nicht aus den Federn und schaffe den Start erst um 7:45. Um diese Zeit ist der Verkehr zwar noch erfreulich dünn, aber die Straße gehört nicht zu 100% nur mir.

Harley Davidson Sportster 883

So schön eine frühmorgendliche Fahrt auch ist – ein bisschen kühl ist mir doch. So kühl, dass ich nach 15 Kilometern kurz rechts ran fahre, und eine Fließweste aus dem Rucksack anziehe. Schon viel besser!

Dann gehts es aber ohne Zwischenstop bis in den Kellerwald. Allerdings hätte ich beinahe einen ungeplanten Halt einlegen müssen: Zwischen Rauschenberg und Halsdorf läuft mir ein Reh quasi vors Vorderrad. Ich bremse, das Reh bremst – und dann starren wir uns Sekundenbruchteile in die Augen, bis das Tier dann weiter rennt. Puh, das war verdammt knapp.

Harley Davidson Sportster 883

Wenn das Hohe Lohr zu sehen ist, dann bist Du dem Kellerwald ganz nahe. Und hier sehe ich diesen Turm bereits, ebenso wie die Dächer von Haina.

Harley Davidson Sportster 883

In Frankenau überlege ich, ob es nicht besser wäre, zu tanken. Ein kleiner Trupp Motorradfahrer an der Kartentankstelle erleichtert mir die Wahl. Es handelt sich um vier Hondafahrer aus Niederösterreich, genauer aus Waidhofen/Thaia, die von einem Honda-Four-Treffen am Edersee kommen.

Cafe Zündstoff

Von Frankenau fahre ich über Frebershausen, Kleinert und Giflitz – eine herrliche Strecke durch den Naturpark Kellerwald. Und von Giflitz bis an den See zum Cafe Zündstoff ist es auch nur noch ein Klacks. Das erste, was auffällt, ist aber, dass ausser meiner alten Sporty hier keine Harleys zu sehen sind. Dafür aber jede Menge BMW, eigentlich fast nur BMW.

Cafe Zündstoff

Ah ja, BMW zeigt hier sein komplettes Zweirad-Programm bis zum E-Scooter. Alle Maschinen stehen bereit zu Probefahrten.

R nineT

Auch das aus meiner Sicht derzeit schönste Bike von BMW, die R nineT, ist am Ort. Ein BMW Mann drängt mich, damit eine Probefahrt zu machen, und ich bin kurz davor, mich einzuschreiben. Aber in letzter Sekunde schrecke ich zurück: Seit ich die Sporty fahre, bin ich ein so schnelles und starkes Motorrad nicht mehr gewohnt und würde womöglich die gesamte Gruppe ausbremsen. Also lass ich’s lieber – für heute.

Am Edersee

Ich schaue mich ein wenig um in der Hoffnung, irgendwo eine Gruppe mit Harleys zu sehen, aber da ist Fehlanzeige. Sollte ich mich im Datum geirrt haben?

Cafe Zündstoff

Zurück am Cafe Zündstoff entschliesse ich mich zu einem der berühmt guten Frühstücke dort.

Cafe Zündstoff

Wahrhaftig ist jetzt sogar eine Harley unter den Motorrädern – ob die allerdings etwas mit dem Treffen des Milwaukee-Forums zu tun hat, weiss ich nicht.

Cafe Zündstoff

Aber jetzt erst einmal das zweite Frühstück – in der Tat vorzüglich.

Cafe Zündstoff

Danach sieht die Harley-Welt schon etwas freundlicher aus – hab ich beim Frühstück auch schon gehört, dieses V-Twin Bollern.

Am Cafe Zündstoff

Jetzt ist doch schon eine zweistellige Zahl der Milwaukee-Twins zu sehen.

Treffen 2015 Milwaukee Forum am Edersee

Und diese Gruppe, zweifelsfrei als Harley-Fahrer auszumachen, bestätigt mir: Ja, wir sind das Treffen des Milwaukee Forums. Leider waren aber nur ca. 25 Fahrer beim Treffen, während es im Vorjahr an die 100 waren. Aber an der Truppe sieht man, dass die Stimmung trotzdem ausgesprochen gut war.

Harley am Cafe Zündstoff

Jetzt werden es doch zunehmend mehr.

Harley am Cafe Zündstoff

Schöne Roadking, komplett in schwarz.

Harley am Cafe Zündstoff

Harley in Motion.

Sourogate

Und noch mehr – aber halt, die beiden entpuppen sich beim Näherkommen als V-Twins von Kawasaki und Suzuki.

Harley am Cafe Zündstoff

Dennoch – immer mehr Harley laufen ein, und ……

Harley am Cafe Zündstoff

…. so langsam müssten alle Teilnehmer des Milwaukee-Treffens hier angekommen sein. Aber auch jede Menge anderer Kräder laufen ein, und jetzt wird es mir einfach zu voll hier. Hab immer noch das Bild vor Augen als im letzten Jahr ein Kamikaze-Großroller in die geparkten Bikes gebrettert ist.

Harley Davidson Sportster 883

Also mach ich mich wieder auf und schlage den Rückweg ein. Ab Frebershause nehme ich aber einen anderen Weg, der über die allerkleinsten und allerschönsten Sträßchen in Richtung Bergfreiheit führt.

Harley Davidson Sportster 883

Im Schneewittchendorf Bergfreiheit nehme ich die Traumstraße nach Oberurff unter die Räder. Hier geht es 5 Kilometer lang immer an der Urff entlang durch den dichten Wald. Hier ist es so schön, dass ein Päuschen ein Muss ist.

Urff

Die Urff.

Harley Davidson Sportster 883

So schön es hier auch ist – es muss weiter gehen.

Harley Davidson Sportster 883

Meine Lieblingspflanze, die im und um den Kellerwald erstaunlich häufig zu sehen ist: Mohn – und zwar nur wegen des Mohns im Mohnkuchen.

Harley Davidson Sportster 883

Den letzten Stopp heute gibt es zwischen Neustadt und Kirtorf in der Nähe der Kaserne. Weil die Straße ja eigentlich gesperrt ist, hast Du hier immer deine Ruhe.

Am frühen Nachmittag bin ich nach schönen 160 Meilen wieder zu Hause. Und einen Hauch vom Treffen des Milwaukee-Forums hab ich zumindest mitbekommen.

Von wegen Edersee

Mein Plan sieht vor, am heutigen Samstag frühest möglich in der Morgenkühle gen Edersee zu bollern. Tatsächlich wache ich auch um 5:30 in der Früh auf – und höre als erstes das Geräusch von strömendem Regen. Ein Blick aus dem Fenster bestätigt mir das, und glaubt mir, der Regen ist gewaltig.

Bei so einem Wetter fahre ich keinesfalls an den Edersee und so lege ich mich zurück ins warme, weiche Bett – auch schön.

Etliche Stunden später hat der Regen längst aufgehört, und als so gegen 10:00 auch die Straßen weitgehend getrocknet sind, wage ich einen neuen Anlauf. Zuerst fahre ich aber eine kleine Testrunde um zu sehen, ob mit der gestern renovierten Gabel alles OK ist. Ist es, aber die Bremse erscheint mir ein wenig stumpf. Hab ich vielleicht doch mit öligen Handschuhen die Bremsscheibe begrapscht.

Weil ich gerade kurz vor Ulrichstein bin, fahre ich kurz zu TomBike und lasse mir eine Ladungs Bremsenreiniger auf die Scheibe sprühen. Und schon wird die Bremsere besser und ist nach wenigen Kilometern wieder in Ordnung.

Harley Davidson Sportster 883

Jetzt bewege ich mich nach Meiches auf den Totenköppel. Vielleicht kann ich von hier aus erkennen, wie das Wetter der nächsten Stunden wird.

Totenköppel Meiches

Der Blick weit in den Vogelsberg hinein zeigt überall einen strahlend blauen Himmel. Und wie immer bekomme ich hier Anregungen, wo ich mal eben schnell hinbollern könnte. Heute denke ich an das Getürms bei Billertshausen oder das Hessische Kegelspiel. Und natürlich bleibt der Edersee im Spiel.

Harley Davidson Sportster 883

Während ich mich so langsam nordwärts halte, wird es fast schlagartig extrem schwül, dabei kommt ein relativ starker Wind auf und der Himmel zieht sich mit grauen Wolken zu. Ob das vielleicht schon die für den Nachmittag angedrohten Gewitter sind? Jedenfalls schwenke ich sofort um, besuche noch kurz das Getürms und dann gehts zurück nach Hause.

Und so kommt es, dass ich heute überhaupt nicht an den Edersee komme und statt dessen nur lausige 50 Meilen mit der Sporty unterwegs bin.

Aber vielleicht war’s doch zu etwas gut! So kommt nämlich das Hessische Kegelspiel wieder in meinen Kopf, wo ich längere Zeit nicht gewesen bin. Dabei handelt es sich um die Gegend Burghaun, Hünfeld, Nüsttal und Rasdorf – eine Gegend, die direkt an der früheren deutschen Grenze liegt und auch heute noch ein wenig abseits des großen Geschehens ist. Dabei ist es dort wunderschön.

Ein paar Worte von Wikipedia zum Hessischen Kegelspiel:

Das Hessische Kegelspiel ist eine Anordnung kegelförmiger Vulkanberge im nordwestlichen, flachsten Teil der Rhön in Osthessen, Deutschland. Die beeindruckende Ansammlung von Vulkankegeln liegt in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg und Fulda im Nordwestteil der Kuppenrhön östlich von Eiterfeld und südlich von Schenklengsfeld.

Der Kern dieser Kuppen, die wegen ihrer Gleichförmigkeit und der Anzahl der Berge Hessisches Kegelspiel genannt werden, besteht aus zumeist hexagonalen Basaltsäulen (siehe dazu unter Stoppelsberg), die beim Abkühlen der Lava entstanden.

Der Sage nach betrieben hier Riesen eine Kegelbahn, der Stoppelsberg stellte die Kugel dar.