Forellen im Gebirge

Eine gewisse Tradition hat bei mir das Forellenessen in der Knülljause am Karfreitag. Weil dies heute aber ein kalter und sogar leicht regnerischer Tag ist, findet die Anfahrt dorthin nicht auf zwei, sondern mit 2 mal vier Rädern statt. Und einen seltenen Gast haben wir auch noch.

MG F

Mit zwei MG starten wir um 11:00 in Richtung Knüll – zusammen mit Überraschungsgast Marcus. Die Forellen in der Knülljause sind gewohnt vorzüglich.

Honda FT500

Nach der Knülljause treiben wir die MG durch die Schwalm bis zur Antrittalsperre, wo es auf den Seeterassen Kaffee und Kuchen gibt. Und später, wieder zu Hause im Vogelsberg, ist Marcus plötzlich und unerwartet der neue Besitzer einer Honda FT500 samt Teileträger. So kanns kommen.

Schon wieder: Ein CDI-Schaden

Diesmal hat es die Thunderbird erwischt! Was ich zuerst für einen verdreckten Vergaser und dann für eine defekte Zündkerze gehalten habe, ist sehr wahrscheinlich auf einen CDI-Schaden zurück zu führen. Das ist die Diagnose von Thomas von TomBike und ich befürchte, er hat damit Recht.

Yellow

Aber der Tag beginnt anders, und zwar erfreulicher. Nach einwöchiger Pause gibt es heute wieder einen Spaziergang mit Yellow. Nachdem er in letzter Zeit zweimal richtig Mist gebaut hat, musste er ein bisschen aus der Schusslinie gebracht werden. Aber jetzt gehts weiter.

MG F

Dann nach Ilsdorf, wo heute eine extrem britische Session statt findet: Neben den beiden MG ist ein Jaguar XJ6 von der Partie. Das ist ein richtig schöner und nobler Klassiker

Jaguuar XJ6

Edles Interieur – das gefällt mir.

Jaguar XJ6

Später erscheint der Chaufeur und startet eine Autowäsche.

Jetzt schrauben Reinhard und ich die CDI aus der roten Thunderbird, um die Diagnose zu verifizieren. Bei TomBike in Ulrichstein steht meine gestrippte Thunderbird und hier wollen wir die Ersatz-CDI testen. Aber – oh Schreck: Die beiden CDI sind völlig unterschiedlich und in keinster Weise kompatibel.

Aber wir haben ja noch zwei weitere Thunderbird – also zurück nach Mücke und bei der schottischen Maschine nachgeschaut. Und was sehen wir: Drei Thunderbird mit drei total verschiedenen CDI. Ein Trauerspiel!

Thunderbird 900

Immerhin wurde bei TomBike das Ventilspiel überprüft und für OK befunden – das ist die gute Nachricht. Meine wahrscheinlich defekte CDI werde ich am Samstag zu Carmo nach Holland schicken, wo sie hoffentlich repariert werden kann.

Suzuki DR400

Reinhard und ich fahren nun zu Kaffee und Kuchen ins Falltorhaus bei Schotten. Während ich über das Unglück mit der CDI lamentiere, setzt sich ein Sprintfahrer zu uns, der von der Möglichkeit eines nicht unerheblichen Rabatts auf Triumph-Teile berichtet. Wenn das klappt, wäre das doch noch eine richtig gute Nachricht. Warten wir’s ab.

Beim Wirtshaus im Spessart

Der Tag beginnt gut, sogar sehr gut. Genau genommen so gut, dass ich mir heute die erste offene Fahrt des Jahres im MG gönne. Anschließend wird ein wenig in der Werkstatt gearbeitet und um 13:30 geht es auf’s Motorrad, diesmal die W650.

MGF

Auf der Rückfahrt vom Hundespaziergang mit Yellow wird im Weikartshainer Wald das Verdeck geöffnet und dann gibt es eine schöne, offene 40 km-Runde durch den frühen Vogelsberg.

Die heutigen Werkstattarbeiten sind recht öde und deshalb undokumentiert. Da fällt der Entschluß zu einer Kradfahrt leicht. Nach dem gestrigen guten Eindruck des Wetterau-Ausfluges mache ich mich heute in die gleiche Richtung: Schotten, Nidda, Hirzenhain und dann ändere ich die Richtung. Über Hirzenhain und Hitzkirchen geht es durch das schöne Brachttal.

Kawasaki W650

Zwischen Hitzkirchen und Neuenschmitten ist eine wirklich schöne Straße plötzlich für Motorräder gesperrt. Das ignoriere ich und erfreue mich an der ruhigen und landschaftlich hübschen Gegend.

Im Vergleich mit der gestern genutzten Thunderbird fährt sich die Kawasaki motorisch wesentlich „britischer“. Alles andere aber, insbesondere das Fahrwerk, ist bei der Triumph sehr englisch und entsprechend handlich. Es sind schon stark unterschiedliche Kräder, die sich lediglich optisch etwas ähneln.

Kawasaki W650

Über Wächtersbach und das total überlaufene Bad Orb gelange ich in den Hessischen Spessart – eine Gegend, in der ich äußerst selten unterwegs bin. Warum eigentlich, der Spessart ist schliesslich wunderschön! Und irgendwo hinter Bad Orb komme ich tatsächlich zum „Wirtshaus im Spessart“, und das ist zufällig noch ein Motorradtreffpunkt.

Kawasaki W650

Ein schönes Anwesen, ideal für einen Bikertreff. Nach kurzem Halt ziehe ich weiter durch den Spessart in Richtung Jossgrund.

Kawasaki W650

Danach biege ich ab in Richtung Kinzigtal und schaue hier auf das lange Tal und auf Steinau an der Straße herunter.

Kawasaki W650

Der Kenner wird im Hintergrund die Kuppen der Rhön erkennen. Und tatsächlich fahre ich aus dem Kinzigtal ein Stückchen in den Landkreis Fulda hinein und auf die Rhön zu.

Kawasaki W650

Wie schon Gestern wird es zum Abend hin kühl, bewölkt und der Himmel zieht sich zu. Daher biege ich ab und komme über Lauterbach und Alsfeld wieder in Richtung Heimat. Hier, an der B49 bei Groß-Felda, kommt jetzt wirklich etwas Regen herunter. Aber die restlichen paar Kilometer halten die Klamotten schon dicht. Um 18:00 bin ich nach 250 Kilometern wieder zu Hause.

Tachoschnecke, Glitzereisen und Wasserturm

Bereits am Vormittag geht es weiter mit der Schrauberei am Vespa-Gespann. Rad raus, Bremstrommel abgezogen und dann die Tachoschnecke zusammen mit der Führungsbuchse von innen aus der Bremsankerplatte heraus gedrückt. Ging eigentlich ganz gut.

Cosa Tachoschnecke

Die Schnecke ist total verschlissen, die konnte keine Tachowelle mehr antreiben. Zum Glück ist Ersatz vorhanden.

MG F

Nach dem erfolgreichen Ausbau der Tachoschnecke wechsele ich kurzzeitig die Baustelle und baue das Hardtop vom MG herunter – es wird Zeit zum Cabriofahren.

Vespa Cosa Gespann

Dann geht es weiter mit dem Vespa-Gespann: Reichlich Bootsfett in den Tachoantrieb, die Brems-Mimik etwas gereinigt und schon kann ich alles wieder zusammen bauen. Und siehe da: Der Tacho tut es wieder.

Cosa Tachoschnecke

Wenn das Tachogewerk ordentlich gefettet ist und nicht vor Dreck starrt, müsste die Schnecke eigentlich auch ohne Radausbau herauszuziehen sein.

Hinterhofschrauber

Jetzt wird der Hinterhofschrauber überraschend fotografiert – und schaut dabei echt dämlich aus.

Thunderbird 900

Reinhard ist mit der schwarzen Thunderbird eingelaufen. In den letzten Tagen wurde die Triumph offensichtlich pausenlos geplockert und so steht sie heute da wie ein Funkeleisen.

Vespa Cosa Gespann

Angeregt durch Reinhards T-Bird beschliesse ich eine kleine Abendfahrt mit meiner Triumph. Also noch flott das Gespann wieder komplettiert und nach einer Probefahrt in die Scheune geschoben.

Hoherodskopf

Und jetzt gewaschen, umgezogen und auf die Thunderbird. Diesmal läuft der Dreizylinder nur 7 Kilometer auf zwei Pötten – eine klare Verbesserung gegenüber der letzten Fahrt. Vielleicht komme ich doch um den Vergaserausbau herum. Ober auf dem Hoherodskopf jedenfalls läuft die Maschine schon 1a.

Thunderbird 900

Motorradmässig iost nicht viel los oben auf dem Hoherodskopf. Auch ich halte mich nicht lange auf und ziehe weiter. Zuerst ein Stückchen in den Main-Kinzig-Kreis, dann ins Seemtal und von dort in Richtung Hirzenhain.

Thunderbird 900

Den einzigen Foto-Stop mache ich am Hirzenhainer Wasserturm. Über Bad Salzhausen, Nidda, Bersdorf, Hungen, Lich und Laubach ziehe ich dann gemütlich in den hereinbrechenden Abend hinein nach Hause. Sollten ja eigentlich nur 50 km zum Warmfahren werden, aber um 19:00 habe ich dann doch wieder 150 km hinter mir.

 

 

Die Technorama in Kassel

Diesmal stimmt der Zeitpunkt für den Besuch der Oldtimer-Messe Technorama in Kassel. Bin schon ein paar Jährchen nicht dort gewesen und in diesem Jahr ist mir danach. Reinhard hat keine rechte Lust und so mache ich mich an diesem Sonntag Morgen allein mit meiner britischen Lady auf den Weg nach Kassel.

MG F

Nach Kassel kenne ich sehr schöne Routen und abseits der Autobahnen und Bundesstrassen gibt es jede Menge herrliche Nebenstrassen – allesamt würde ich sie als MG-Strassen bezeichnen. Und weil es noch so früh ist, komme ich trotzdem prima voran. Auf den letzten Kilometern lasse ich mich von Kathy leiten, der netten Dame des Navi-Programms auf dem Smartphone.

Technorama Kassel

Noch auf dem Parkplatz treffe ich Thomas, meinen Weggefährten bei der Reise entlang des Grünen Bandes vor zwei Jahren. Zusammen mit seinem Kumpel Uli suchen die beiden Teile für XL-Hondas und alte DKW. Da passt der sagenumwobene DeLorian eigentlich nicht ins Beuteschema. Ist aber ein seltenes Stück, nur schön kann ich ihn heute nicht mehr finden.

Technorama Kassel

Da ist der kleine MG Midget schon eher mein Fall.

Technorama Kassel

Auch an einer alten Kreidler kann ich mich erfreuen – war immerhin der Traum meiner Jugend, aber damals für mich unerreichbar. Für 800 € hätte ich diese Baustelle haben können.

Technorama Kassel

Eigentlich fehlt mir ja noch ein altes Moped und so ein SR2 wäre schon das Richtige.

Technorama Kassel

Honda SL125 – das Motorrad zum Wandern – so titelte 1972 die Zeitschrift Motorrad über diese kleine Enduro. Seit diesem Artikel mag ich Enduro-Wandern und eine SL wäre eine tolle Ergänzung meines Fuhrparks. Aber ich bin voll, absolut voll, da geht nix mehr – ehrlich.

Technorama Kassel

Ein TWR, eine Triumph-Nachfolgefirma hat diesen Flitzer gebaut.

Technorama Kassel

Die Messe ist gut bestückt und ich hätte mich an Werkzeug regelrecht pleite kaufen können. Diesmal aber bleibe ich standhaft und gebe nur wenig Geld aus. Für Capri- oder Lambretta Roller allerdings finde ich nichts.

Technorama Kassel

Eine seltsame Mischung aus Scrambler und Cafe Racer ist diese Desmo Ducati – und dennoch ist sie wunderschön.

Technorama Kassel

Zwei heimliche Stars der Messe sind der Eurasier und das Möpschen, die hoch elegant durch die Gänge flanieren.

MG F

Gegen 14:00 mache ich mich wieder auf den Heimweg, erneut über MG-geeignete Strassen. Dieses Jahr hat mir die Technorama mal wieder gut gefallen, könnte ich wiederholen.