Die grüne Cosa: Integration

Heute soll sich zeigen, ob die grüne Cosa in den Pool meiner Nutzfahrzeuge vollständig integriert ist. Dazu muss die Vespa eine 120 km Tour absolvieren und mindestens sechs 1,5l Petflaschen, gefüllt mit Heilwasser aus der Elisabeth-Quelle, reibungslos nach Hause transportieren.

Um 14:00 starte ich an diesem etwas grauen und kühlen in Richtung Marburg. Dazu wähle ich die übliche Route über Landesstraßen, die gar nicht klein und verwinkelt genug sein können. Die Hinfahrt lege ich ohne jede Pause in einem Rutsch zurück. Zwischendurch regnet es ein wenig und in den Waldstücken um Homberg ist es richtig kühl.

Die grüne Cosa

Ohne Zwischenfall erreiche ich mit der grünen Cosa mein Ziel: Die Elisabeth-Quelle bei Schröck. Die Fahrt hat richtig Spaß gemacht und die Vespa ist prima und flott gelaufen. Aber das ist ein Dröhnen in einem bestimmten Drehzahlbereich, und auf Dauer nervt das etwas. Dem werde ich später auf den Grund gehen.

Die grüne Cosa

An die Arbeit: Flaschen auspacken und nacheinander unter die immer noch müde tröpfelnde Quelle balancieren – und dann warten.

Die grüne Cosa

Zwei Flaschen passen unter die Sitzbank und die restlichen transportiere ich in der schicken Vespa-Tasche.

Die grüne Cosa

Die Benzinuhr der Cosa muss ich noch kennen lernen, und ebnso muss ich lernen, ob ich den Tank auch komplett leer fahren kann. Das ist nämlich aufgrund der knappen Verlegung der Benzinleitung keineswegs trivial. Zur Sicherheit will ich jetzt schnellstmöglich tanken und schaue auf dem Smartphone nach der nächsten Tankstelle. Aha, in Schweinsberg am Raiffeisenmarkt befindet sich eine Tanke. Also auf und einen Umweg über Schweinsberg genommen.

Die grüne Cosa

Aber nicht, ohne vorher ein Päuschen am nächstgelegenen Marterl einzulegen.

Die grüne Cosa

In Schweinsberg geht es direkt zum Raiffeisen – aber da gibt es keine Tanke, schon lange nicht mehr. Soviel zum Thema aktuelle Apps. Aber wenn ich schon mal in Schweinsberg bin, schaue ich mal wieder beim hiesigen Schloß vorbei, von dem aus …….

Die grüne Cosa

….. es einen schönen Ausblick in Richtung Amöneburg gibt. Und tanken kann ich auch noch im nächsten Ort, in Nieder-Ofleiden. Passen aber nur knapp drei Liter in den Tank.

Die grüne Cosa

Den obligatorischen Blick ins Amöneburger Becken vom Rondienchen aus lasse ich mir nicht entgehen.

Die grüne Cosa

Und den letzten Stopp lege ich an meinem Lieblings-Geräteschuppen zwischen Deckenbach und Rüddingshausen ein.

Die grüne Cosa

Zu Hause schaue ich mir die Verriegelung der beiden Backen an. Das sitzt alles ein wenig wackelig und in der linken Backe fehlt auch die Dämmmatte. Kann gut sein, dass das Dröhnen aus dieser Ecke kommt, nur habe ich im Moment keine Lösung dafür.

Die grüne Cosa

Resume: Die Integration der grünen Cosa in den DQ-Fuhrpark würde ich als geglückt betrachten. Und erneut bin ich erstaunt darüber, wieviel Spaß so ein Schaltroller macht. Jetzt freue ich mich sogar ein wenig auf das nächste Projekt: Den Auf- und Umbau der russischen Vjatka.

 

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Die grüne Cosa: Etappenziel erreicht

Lange Zeit hab ich nicht daran geglaubt, die grüne Cosa jemals fertig zu bekommen. Und oft genug war ich ganz kurz davor, das Projekt aufzugeben und den vermaledeiten italienischen Mistbock in Teilen unter das Volk zu bringen. Aber überraschenderweise hab ich durch gehalten und in den letzten Tagen das Gefühl gehabt: Jetzt ist sie bald fertig.

Gestern streiche ich so um die Cosa herum und mir fällt tatsächlich nichts mehr ein, was noch zu machen wäre. Also ruf ich bei der Versicherung an, bekomme eine EVP und beschliesse, am folgenden Tag zur §29-Abnahme und, wenn alles gut geht, danach direkt zur Anmeldung zu fahren.

Und dieser Tag ist heute! Um 7:00 verlasse ich das Haus, die Cosa springt tadellos an und ab gehts nach Laubach.

Die grüne Cosa

Bei der GTÜ in Laubach muss ich nicht lange warten. Obwohl der Ingenieur im Grunde seines Herzens ein Roller-Hasser ist, fährt er mit dem spritzigen Schaltroller glatt eine Runde mehr ums Haus, als nötig. Natürlich ist alles in Ordnung, selbst die Abgasuntersuchung besteht die Vespa problemlos. Dann lasse ich den Roller stehen und gehe zu Fuss die paar Meter zur Zulassungsstelle.

Die grüne Cosa

Die Zulassung dauert erheblich länger als üblich – Urlaubszeit. Das erhoffte kleine Kennzeichen für Leichtkrafträder gibt es hier leider nicht, aber das ist nicht wirklich wichtig. Zurück zur Prüfstelle, das neue Kennzeichen angeschraubt und dann ……

Opel Olympia

….. schaue ich mir diesen traumhaften Opel Olympia an, der gerade geprüft wird. Bei so einem Auto könnte ich doch tatsächlich schwach werden.

Die grüne Cosa

Aber jetzt und völlig legal geht es mit der Cosa auf die Strassen des Vogelsberges und des Kreises Giessen. Der Roller fährt sich wirklich äusserst angenehm: Durch die kleinen Räder und den kurzen Radstand ist das Fahrzeug extrem handlich und man flitzt nur so um die Ecken. Dagegen wirkt die GTS direkt ein wenig schwerfällig und der kleinen PK50 fehlt einfach ein bisschen Power, um die Fahrfreude der Cosa zu erreichen.

Die grüne Cosa

Zum alten Bahnhof passt die Cosa ganz vorzüglich.

Die grüne Cosa

Im nu ist die Vespa auf 80 km/h, darüber dauert es ein wenig. Ab ca. 70 wird der Motor nochmal ruhiger und schnurrt zwischen 70 und 80 wie das sprichwörtliche Kätzchen.

Nun geht es ganz kurz in die heimische Werkstatt, wo ich das neue Kennzeichen vernünftig befestige. Und dann nehme ich mit dem Roller nochmal runde 100 km durch Vogelsberg und Wetterau unter die Kullerrädchen.

Die grüne Cosa

Den Aufstieg zum Hoherodskopf packt die Cosa locker ohne Herunterschalten.

Die grüne Cosa

Und ja: Ich muss zugeben, dass ich meinen Spass an der Cosa habe. Ob das auch so bleibt, wird sich zeigen.

Die grüne Cosa

Blick über Schotten und die Nidda-Talsperre bis in die Wetterau hinein.

Die grüne Cosa

Von der Bundesstrasse aus ist der Nidda-Stausee mit einem Kraftfahrzeug nicht direkt zu erreichen. Da ist alles voller Parkplätze und gesperrter Zufahrten. Aber wenn ich in Rainrod durchs Neubaugebiet fahre, lediglich zwei Verbotsschilder missachte und dann noch ein bisschen weiter fahre, komme ich ganz nah an den See heran. Hier könnte ich mich ans Ufer legen und picknicken, aber das passt heute nicht.

Die grüne Cosa

Beim nächsten mal aber packe ich mir was zu Essen und zu Trinken ein und werde auch die Staumauer begehen. Vielleicht schnapp ich mir aber auch mal das E-Bike und radle über Schotten hierher. Wie wär’s, Claus?

Die grüne Cosa

Über Stornfels und Einartshausen halte ich nun auf den Heimathafen zu. Die Cosa hat heute mehr als 100 km locker bewätigt und dabei nicht gemuckt. Vielleicht ist das doch der Beginn einer grossen Freundschaft.

Später zu Hause probiere ich, die Vespa mit dem Kickstarter anzuwerfen. Das klappte ja bis jetzt nicht, weil die Kupplung durch rutschte. Aber jetzt geht’s – und das hatte ich insgeheim gehofft. Die Kupplung hat sich auf der kängeren Fahrt dann doch mit frischem Getriebeöl voll gesogen und ist dabei, wieder prima zu funktionieren.

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Die grüne Cosa: TÜV-fertig?

TÜV-Fertig? Die grüne Cosa? Ja, das könnte wahrhaftig sein. Gestern die Bremse, heute eine Handvoll Kleinigkeiten – ich glaube, ich könnte zur Prüfstelle mit dem Roller.

Die grüne Cosa

Als erstes montiere ich jetzt endlich die Anschlagpuffer für den Hauptständer – und selbst dabei macht die Cosa noch Zicken. Aber natürlich krieg ich die Gummis letztendlich doch rein. Ab sofort klappert der Ständer nicht mehr gegen das Bodenblech.

Die grüne Cosa

Dann kommt der Schaumstoffeinsatz ins Gepäckfach unter der Sitzbank und ich stelle einen kleinen Werkzeugsatz zusammen. Denn Vertrauen habe ich noch keines in die Cosa.

Die grüne Cosa

Ins Handschuhfach kommt eine Fläschchen Zweitaktöl von Addinol, ein Messbecher und ein Universaltool.

Die grüne Cosa

Ganz wichtig: Der Zündschlüssel hat ab sofort einen Anhänger mit dem Vespa-Schriftzug.

Die grüne Cosa

Nun baue ich ein Reserverad auf. Aus meinem Fundus mit drei nagelneuen Felgen nehme ich dazu die Chromfelge – die ist als Reserverad genau richtig. Und aus dem Reifenlagen wähle ich aus sechs Reifen ein Michelin S83, natürlich auch neu. Der (neue) Schlauch ist von Sava. So ein Radaufbau oder Reifenwechsel ist dank der teilbaren Felgen tatsächlich fast ein Kinderspiel, aber das ist kein Verdienst der Cosa, sondern bei fast allen älteren Rollern quasi Standard.

Die grüne Cosa

Und schon ist das Reserverad montiert. Leider ist der chinesische Chrom unter der linken Seitenbacke kaum zu sehen.

Die grüne Cosa

Ein bisschen Lack- und Kunstlederpflege, ein wenig Öl und Fett – und jetzt dürfte die grüne Cosa in der Tat bereit für die Prüfstelle sein. Schätze, ich fahre am Donnerstag mal dort vorbei.

 

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Die grüne Cosa: Die Kombibremse

Auch wenn allgemein bekannt ist, dass eine ordentlich eingestellte Bremse an der Cosa sehr gute Bremsleistungen liefert – ich hasse diesen komplzierten Mist! An der grünen Cosa habe ich ja die Bremsanlage quasi komplett erneuert: Stahlflex-Leitungen, Hauptbremszylinder, Radbremszylinder, Bremsbacken – ist alles neu und trotzdem hab ich’s bisher nicht geschafft, die Anlage sauber zu entlüften. Deshalb werde ich heute mit der Cosa nach Ilsdorf fahren und zusammen mit Georg und seinem Entlüftungsgerät von Polo einen weiteren Versuch durchführen. Gleichzeitig kann ich dabei testen, wie sich die Cosa auf der Strasse verhält.

Die grüne Cosa

Habe ja schon vor ein paar Tagen auf einer ganz kurzen Probefahrt festgestellt, dass die Bremse prima bremst, aber immer einen zweiten Tritt braucht. Aber die Verzögerungswerte sind durchaus wie bei einer Scheibenbremsanlage. Rad blockieren ist kein Problem.

Die grüne Cosa

Und zumindest von hinten gefällt mir die Cosa ja doch irgendwie.

Die grüne Cosa

In Ilsdorf wird gerade der Tank eines Audi repariert.

Tank

Dieser Tank ist wieder dicht!

Die grüne Cosa

Jetzt wird die Cosa-Bremse vernünftig entlüftet. Danach lässt sich Bremshebel nicht mehr bis aufs Bodenblech herunter treten. Allein ist das aber ein ziemlich unmögliches Unterfangen.

Die grüne Cosa

Auf der Rückfahrt habe ich jetzt eine sehr ordentliche Cosa-Bremse. Dennoch: Eine getrennt arbeitende Scheibe vorn wäre mir noxh lieber. Aber das werde ich wohl nicht in die Cosa investieren, die ja eigentlich nur ein Teileträger sein sollte und jetzt doch schon ein paar Euro verschlungen hat.

Die grüne Cosa

Heute bin ich sogar passend für die grüne Cosa gekleidet: Stilsicher in Grün.

 

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Die grüne Cosa: Sie lebt

Das Abholen des Cosa-Gespanns hat mich motiviert, an meiner Hassliebe weiter zu machen: An der grünen Cosa, dem italienischen Mistbock, der verbauten Gurke, der Konstruktion des Schreckens. Und während ich heute ein bisschen daran herum schraube, fällt mir so richtig auf, dass der Roller ja quasi fertig ist. Richtig glauben kann ich das aber noch nicht und ich bin sicher, dass der Mistbock noch weitere Überraschungen für mich bereit hält.

Dennoch: Ich hole die Vespa von der Hebebühne und werde ein paar Kilometer Probefahrt vornehmen – auf asphaltierten Feld- und Wirtschaftswegen.

Noch ein wenig vorgemischten Sprit 1:50 in den Tank – denn, nicht vergessen, diese Cosa ist auf Gemischschmierung umgebaut.

Die grüne Cosa

Ausserhalb der Werkstatt, so im hellen Tageslicht und in freier Wildbahn sieht die Vespa gleich viel besser aus. Ich glaube fast, dass sie mir ein wenig gefällt.

Start: Die Vespa springt ohne zu mucken und sofort an. So soll es sein.

Die grüne Cosa

Weltkulturerbe, Blechroller – die Cosa ist beides nicht wirklich. War schliesslich der erste Roller von Piaggio mit grossflächigem Einsatz von Kunststoffen.

Die grüne Cosa

Auch der zweite Aufkleber „Kick Alive“ trifft nicht zu: Der Kickstarter tuts nicht und rutscht einfach durch. Das muss ich noch mal bei.

Die grüne Cosa

Jetzt aber den Helm aufgestülpt und ab auf die Wirtschaftswege der näheren Umgebung. Donnerwetter, was ist die Cosa temperamentvoll! Bin ja nur das Cosa-Gespann gewohnt und das ist naturgemäss eher träge. Aber solo ist die Vespa ein echter Flitzer und deutlich flotter als die GTS. Aber klar, sie hat ja auch das Hubraumplus.

Die grüne Cosa

20, 40 60, 80 – ruckzuck bin ich auf 100 km/h – laut Tacho. Aber auch gefühlt ist der Roller äusserst flott.

Die grüne Cosa

Ja, ich bin durchaus zufrieden mit dem Rollerchen. An Mängeln stelle ich zwei Dinge fest: Einmal braucht die mistige Hydraulik-Bremse immer einen Pumper, bevor das Pedal kein Spiel mehr hat. Da ist also noch Luft im System – alles andere hätte mich auch gewundert. Und das zweite ist der durchrutschende Kickstarter. Sonst ist tatsächlich alles in Ordnung. Und der Fairness halber muss ich zugeben, dass die Bremswirkung der Kombibremse ohne Fehl und Tadel ist – trotz Luft. Ja, ich bin zufrieden.

Die grüne Cosa

Weils so schön ist, fahre ich alle asphaltierten Wirtschaftswege in der Umgebung mehrfach ab und freue mich am Beschleunigen des 200 ccm Motors.

Die grüne Cosa

Da kommen tatsächlich ein paar Kilometer zusammen.

Die grüne Cosa

Ein Besuch an der Grillhütte.

Die grüne Cosa

Jetzt reichts, es geht wieder ab in die Werkstatt. Die Gummimatten werde ich noch befestigen, aber das Entlüften verschiebe ich.

Die grüne Cosa

Der wichtige Aufkleber: Immer 2 % Öl beimischen, sonst gibts sehr schnell einen Klemmer.

Die grüne Cosa

So, ein paar Kleinigkeiten erledige ich noch und dann ist Schluss für heute. Vielleicht sollte ich die grüne Cosa doch behalten, gibt ja sowieso keine vernünftigen Preise dafür. Und ganz ehrlich: Die Mistkarre macht Spass! Wenn ich jetzt vorn noch eine Scheibenbremse verbauen würde und den Kombikram damit eliminiere, ist das doch ein ganz netter und flotter Roller.

 

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