Zwei Aussies

Ein sehr schöner Sommertag ist das heute – so schön, dass ich um kurz vor vier das Büro verlasse, eine 30 km – Schleife mit dem MG drehe und zuhause dann auf das Kawasaki-Gespann umsteige. Wenigstens 50 km möchte ich damit noch zurücklegen.

Kawasaki W650 Gespann

Herrlichstes Wetter beim Bummel durch die Landschaft bei Gemünden/Felda.

Kawasaki W650 Gespann

Allerdings erwischt mich nur wenig später ein kurzer, aber kräftiger Regensturz. Und 20 Minuten später dann das gleiche noch einmal. Aber es ist immerhin warmer Regen und die AJS-Jacke hält dicht.

Kawasaki W650 Gespann

Auf dem Weg nach Ilsdorf in den Ohm-Auen ist dann die Wetterwelt wieder in Ordnung.

Aussies

In Ilsdorf besuche in Reinhard, von dem ich weiß, dass er heute in Holland zwei Pflegehunde für vier Wochen abgeholt hat. Die beiden Australian Sheppard, kurz Aussies, kann ich mir nicht entgehen lassen.

Jeannie und Black

Jeannie und Black sind ausgesprochen schöne und brave Hunde. Hätte ich nicht meinen Leihhund Yellow, könnte ich schon schwach werden.

Aussies

Jeannie ist eine achtjährige Hündin in Blue-Merle. Laut Reinhard ist sie ein Hund von besonderer Intelligenz.

Aussies

Die neunjährige Black dagegen wird als „Blondine“ eingestuft: Schön, aber etwas, naja, dümmlich. Und das nur, weil sie als Welpe einmal in der Katzenklappe stecken geblieben ist. Also ehrlich: Ich finde Black überhaupt nicht doof.

Aussies

Einfache Befehle befolgen die beiden auf Anhieb, also fast auf Anhieb.

Aussies

Nach ganz kurzer Zeit klappt das Hinsetzen und das Pfötchengeben, und …..

Aussies

….. das auch bei der angeblich dümmlichen Schönheit Black. Nein, im Ernst: Beide sind clevere und aufgeweckte Hütehunde. Bin gespannt, was Yellow zu den beiden Gästen meint.

Kawasaki W650 Gespann

Nun mache ich mich auf eine letzte 20 km–Runde in den Abend hinein. Alles läuft ganz weich, der Motor summt und die Bewegungsabläufe harmonieren prächtig.

Kawasaki W650 Gespann

Kurz vor dem heimischen Stall zieht ein Gewitter in unmittelbarer Nähe vorbei – ein schönes Schauspiel mit Blitz und Donner. Die heutigen 80 km haben mich jedenfalls recht zufrieden gestimmt.

ASPP für Yellow

Der gestrige Hinweis darauf, dass mein Kumpel Yellow Angst vor Schafen hätte, lässt mir keine Ruhe und deshalb starte ich heute mit Yellow die erste Runde des ASPP – des Anti-Schaf-Panik-Programms. Dazu suchen wir eine Schafherde auf und beginnen mit einer kleinen Herde, einer sehr kleinen.

Friedhofsschafe

Die Friedhofsherde erscheint mir für den Anfang des ASPP das richtige zu sein, denn sie ist klein und besteht nur aus zwei Schafen.

Yellow

Der erste Therapieschritt ist erfolgreich und Yellow legt sich brav und ohne Panikattacke nahe bei den äusserst aggressiven Schafen hin. Da sehe ich kein Ängste.

Yellow

Ebenso wenig leidet Yellow unter Bathmophobie, also der Angst vor Treppen.

Yellow

Und auch Angst vor Kamille ist ihm fremd.

Hund

Angst vor Hunden kennt Yellow schon ganz und gar nicht – und wenn die Hunde dann auch noch auf hohen Balkonen gefangen sind, dann überhaupt nicht. Morgen werden wir das ASPP mit einer riesigen Schafherde weiterführen.

Kawasaki W650 Gespann

Später, am frühen Abend, muß ich aber noch mal raus – ich halts zu Hause nicht mehr aus. Eine Kleinigkeit habe ich sowieso in Schotten zu erledigen und das verbinde ich mit einer klitzekleinen 75 km Runde. Für einen Hochsommertag ist es jetzt lausig kalt, gerade mal 11°C, aber immerhin bleibt es trocken. Hier habe ich einen schönen Blick auf Schotten und den Hohen Vogelsberg.

Kawasaki W650 Gespann

Der Schottener Segelflugplatz bietet ebenfalls einen prima Weitblick. Und das Gespann läuft klasse – es läuft wirklich besser, seit ich am Sonntag noch eben das SLS-System ausgebaut habe und durch den Eliminator von Mattes ersetzt habe. Vor allem das Magerpatschen und Knallen ist verschwunden.

Kawasaki W650 Gespann

Sehenswert ist der Blick vom „Panoramablick“ bei Einartshausen.

Kawasaki W650 Gespann

Und ebenfalls sehr schön der Ausblick von der Anhöhe bei Sellnrod aus. Ich finde, hier wirkt der Vogelsberg englisch oder irisch.

2. W650-Gespanntreffen

Das 1. W650-Gespanntreffen in Möhnesee anno 2012 habe ich in bester Erinnerung: arg nette Leute, fantastischer Ort, perfekte Logistik und Organisation, sehr schöne Gegend und angenehme Anfahrt – das war damals für mich ein kleines Treffen der Superlative. Jetzt steht das 2. W650-Gespanntreffen an, am gleichen Ort, ebenfalls organisiert von Pelegrino und mit der gleichen Betreuungs-Crew. Es stand nie ausser Frage, dass ich auch 2013 wieder nach Möhnesee fahre – da müsste mir schon der Himmel auf den Kopf fallen.

Früh losfahren und so lange wie möglich in einen ruhigen Samstagmorgen hineinfahren – das ist der Plan. Und es beginnt tatsächlich plangemäß.

2. W650 Gespanntreffen

Nur ganz wenig verspätet schiebe ich das W-Gespann um 6:15 leise aus dem Hof und dann geht es auch direkt los. Gepackt habe ich bereits gestern, das Gespann springt sofort an, das Wetter sieht recht OK aus und schon habe ich den Asphallt der Strasse unter den drei Rädern.

2. W650 Gespanntreffen

Um 7:00 habe ich bereits die zur Schnellstrasse ausgebaute B62 hinter mir und befinde mich auf der B252. Diese Bundesstrasse ist ganz sicher eine der schrecklichsten und langweiligsten Routen in ganz Hessen – aber sie bringt mich voran und meinem Ziel näher. Aber Spaß macht das Fahren hier überhaupt nicht: Langweilige Strasse, öde Ortschaften, gequält vom Schwerverkehr, trostlose Landschaft, überall Blitzer und sogar die Rastplätze sind mies. Eine schreckliche Bundesstrasse.

2. W650 Gespanntreffen

Da ist die B236 doch ein ganz anderes Kaliber! In Münchhausen verlasse ich die unsägliche B252 und auf der B236 wird alles besser. Die aus der Langeweile entstandene Müdigkeit verfliegt angesichts der kurvigen Strasse und der schönen Landschaft.

2. W650 Gespanntreffen

Bei Olsberg verfahre ich mich ein ganz kleines bisschen, aber das macht nichts, denn der Irrtum bringt mich auf eine prima Nebenstrecke. Die Temperatur ist von anfänglichen 12°C langsam auf mittlerweile 16°C angestiegen – dabei fährt es sich wunderbar und Regen ist auch nicht in Sicht. So fressen wir die Meilen und haben Hessen längst hinter uns gelassen. Als gebürtiger Westfale freue ich mich jedesmal, die alte Heimat mal wieder zu sehen.

2. W650 Gespanntreffen

Es ist mir wichtig, von Nuttlar nach Rüthen die 20 km durch den Arnsberger Wald zu fahren – das gelingt auch und der herrliche Aufstieg ist das reine Vergnügen.

Nicht so vergnüglich ist meine Dämlichkeit in Rüthen: Zweimal kreise ich um den Ort und gerate zweimal auf die falsche Route. Der dritte Anlauf gelingt dann und ich befinde mich auf der Möhnestrasse, die zum Teil direkt am See entlang verläuft und mich auf jeden Fall in Richtung der Gemeinde Möhnesee bringt.

2. W650 Gespanntreffen

In Echtrop schalte ich kurz das Navi-Programm auf dem Smartphone an und lasse mich die letzten 5 Kilometer bis zum ehemaligen Kasernengelände leiten. Das Navi schafft das auf Anhieb, aber ich bin nicht sicher, ob mir das heute auch so flüssig gelungen wäre – siehe Rüthen.

2. W650 Gespanntreffen

Angekommen auf dem Gelände, die Schranke öffnet sich wahrhaftig automatisch und ich bin am Ziel. Mein Gespann ist das dritte Motorrad, aber die erste W650. Nattes hat das Treffen im Dreiradler-Forum bekannt gemacht und die beiden BMW-Fahrer sind dem Ruf gefolgt. Es werden heute nicht die letzten Besucher aus dem Dreiradler-Forum sein – und das ist gut so.

2. W650 Gespanntreffen

Jetzt geht es Schlag auf Schlag und hier laufen gerade Pele mit Helfer und Hund sowie Bruno aus Hildburghausen mit ihren Gespannen ein.

2. W650 Gespanntreffen

Travis, der schwarze Hund von Pele, hat einen Korb als Verdeck bekommen, der vor dem Herausspringen schützen soll. Das klappt natürlich, aber optisch wirkt Peles Gespann jetzt wie ein indonesischer Hühnertransporter.

W650 Gespanntreffen 2013

OK, das mit dem indonesischen Hühnertransport nehme ich zurück.

 

2. W650 Gespanntreffen

Mit elegantem Hüftschwung verlässt Bruno sein Schneewittchen-Gespann. Jaja, die jungen Leute können so etwas noch 🙂

2. W650 Gespanntreffen

Auch die nordrheinwestfälische Justiz ist vertreten: Dagmar und Mattes aus Dortmund treffen ein.

 

2. W650 Gespanntreffen

Jetzt habe ich einen schönen Vergleich und schaue mir die Seitenwagenanschlüsse verschiedener Gespanne an. Auffällig: Sie sind alle unterschiedlich.

2. W650 Gespanntreffen

Die Gespanne von Bruno und Mattes sind noch recht nahe beieinander, …..

 

2. W650 Gespanntreffen

… während meine Anschlüsse stark davon abweichen. Und dabei sind die Gespanne von Mattes und mir vom gleichen Gespannbauer, dem Däschlein in Franken.

2. W650 Gespanntreffen

Mittlerweile ist geklärt, dass wir im gleichen Gebäude untergebracht sind wie im vorigen Jahr. Da nehme ich doch erst einmal ein Zimmer in Beschlag. Ich liebe einfach diese kasernenartige und spartanische Unterbringung.

 

2. W650 Gespanntreffen

Da ich der Erste bin, habe ich die Qual der Wahl und nehme mir mein Zimmer vom letzten Jahr, die Nummer 3.

2. W650 Gespanntreffen

Und schon fühle ich mich heimisch: Die alte Trauerweide, Zimmer 3, der Parkplatz – irgendwie hab ich ein Dejavu.

2. W650 Gespanntreffen

Immer mehr Maschinen laufen ein, und das sind nicht nur Gespanne. Derzeit überwiegen noch die Tagesgäste aus dem Dreiradler-Forum. Ich lerne Quincy mit seinem BMW-Boxergespann kennen und erfahre, wie einst seine Frau ein K75-Gespann zurück gekauft hat, um ihrem Gatten eine Freude zu machen. Glücklich, wer so ein Eheweib hat.

2. W650 Gespanntreffen

Unschwer am einmaligen Holzboot zu erkennen ist der Wastl, der zusammen mit Falcone und zeitgleich mit Zündfix eintrifft.

2. W650 Gespanntreffen

Sorgfältig wird das Gespann von Falcone mit reiner Muskelkraft in die Phalanx eingepasst.

2. W650 Gespanntreffen

Wastl berichtet, wie sein Gespann in einer Werkstatt bei Starkregen draussen abgestellt wurde, was zu massiven Wasserschäden und aufgequollenem Holz führte. Schlamperei!

2. W650 Gespanntreffen

Zündfix, Falcone und Quincy schreiten die Reihe der Gespanne ab. Das ganze sieht mir nach einstudierter Choreographie aus. Ist fast so gut wie ein Auftritt mit Phil Collins und Genesis.

W650 Gespanntreffen 2013

So kann man das schon aushalten: Plaudern mit Falcone auf einem Baumstumpf mit Bier von Bruno – aber alkoholfrei. Schmeckt trotzdem.

2. W650 Gespanntreffen

Das Gespann von Zündfix könnte aus der gleichen Däschlein-Schmiede kommen wie meines. Aber natürlich sind auch diese beiden Gespanne keineswegs identisch.

2. W650 Gespanntreffen

Falcone erläutert die Notwendigkeit von Supersportlern in Weiß-Orange.

2. W650 Gespanntreffen

Jedes Gespann wird von der ständig wachsenden Expertengruppe begutachtet und diskutiert.

2. W650 Gespanntreffen

Weiterer Besuch aus dem Dreiradler-Forum. Das Rocket-Gespann mit dem 2,3 l Dreizylinder dürfte ein klasse Gespannantrieb sein. Ist natürlich alles ziemlich gigantisch an der Triumph. Die Besuche der Dreiradler sind rundum erfreulich – gut, dass Nattes ein wenig die Werbetrommel gerührt hat.

2. W650 Gespanntreffen

Besonders angetan am Rocket-Gespann hat es mir die Weste des Fahrers mit der „Royal Mail“ – Aufschrift. So eine Weste muss ich haben!

2. W650 Gespanntreffen

Guzzilla Jörg mit seinem wunderschönen Gespann – dass er tatsächlich verkaufen möchte. Das Gespann finde ich so überirdisch schön, dass ich am liebsten das Konto plündern würde. Aber ich bleibe vernünftig. Dennoch: Das Guzzi-Gespann kommt mir immer wieder unter die Augen.


Anfangs beende ich jeden kleinen Rundgang am Guzzi-Gespann von Jörg – und es gefällt mir von mal zu mal besser.

2. W650 Gespanntreffen

Ein extrem gelungener Umbau einer W650: Laverda-Tank, Höckerbank, Thruxton-Lenker und jede Menge schöne Details. Sehr gut.

2. W650 Gespanntreffen

Ein (noch) seltenes Jialing-Gespann aus China mit mitlenkendem Seitenwagenrad. Der Motor sieht aus wie eine Rotax-Kopie und insgesamt macht das Fahrzeug keinen schlechten Eindruck. Nur schön im klassischen Sinne finde ich es nicht.

2. W650 Gespanntreffen

Nachdem kurzzeitig mehr BMW-Gespanne am Platz waren als W650-Gespanne, beginnt dieses Verhältnis durch ständig neu eintreffende W-Fahrer zu kippen.

2. W650 Gespanntreffen

Der einzige Camper ist Zündfix, und das wird auch so bleiben. Die netten kleinen Zimmer der alten Kaserne sind doch wirklich wesentlich komfortabler.

2. W650 Gespanntreffen

Ein W-Gespann mit Superelastik-Boot und Kennzeichen AW deutet auf Maggi hin. Und die schicke Bonnie auf Ulla.

2. W650 Gespanntreffen

Ein weiterer gelungener Umbau, wenngleich wesentlich extremer als der grüne Cafe-Racer. Dem Reiz dieses minimalistischen Krades kann ich mich nicht entziehen.

2. W650 Gespanntreffen

Nattes hat sein Gespann ganz ordentlich auf Vordermann gebracht.

2. W650 Gespanntreffen

Und Evil Albert hat von Nattes ein Reserverad mit Immler-Bereifung eingebaut bekommen. Grund: Das Fehlen von neun Speicher. Trotz ständiger Kontrolle bei jedem Tanken sind die Dinger einfach gebrochen. Obs an der Fahrweise liegt?

2. W650 Gespanntreffen

Der Wintertourer kommt mit einem ETZ-Gespann mit gewaltigem Seitenwagen. Also gewaltig für die kleine ETZ.

2. W650 Gespanntreffen

Der stahlgraue W-Umbau führt zu vielen Diskussionen. Gerade wird spekuliert, wie lange der schöne glänzende Motorlack wohl halten wird.

2. W650 Gespanntreffen

W-einhard zweifelt die Schutzwirkung des Fenders an.

2. W650 Gespanntreffen

Ich werde das Gefühl nicht los, dass der graue Bobber W-einhard und W-ursula schon irgendwie gefällt.

2. W650 Gespanntreffen

Brundi aus Bremen – wie schön. Ihre W ist heute unspektakulär und ohne Windrädchen anzusehen.

2. W650 Gespanntreffen

Pele hat Bänke aufgestellt und bezeichnet die als „Lästerbank“. Aber eine Lästerbank kann man nicht einfach so beschliessen – die muss sich ihren Namen ehrlich verdienen. Also im Klartext: Hier wird zu wenig gelästert und so wird das Prädikat nicht vergeben.

2. W650 Gespanntreffen

Wolfgang und sein Helfer machen vor, hinter und unter der Theke einen Super-Job.

2. W650 Gespanntreffen

Ein weiterer gelungener Umbau: Die W von Stefan „blutrot“, bei dem der Name Programm ist.

2. W650 Gespanntreffen

Nobbi und Albert erfahren von Stefan, dass er an seiner W blitzschnell die Ansauggummis wechseln kann und deshalb einmal einen Job angeboten bekam. Aber nur an W’s schrauben können, reicht natürlich nicht.

2. W650 Gespanntreffen

Seht ihr die drei Würfel aus der Ton-up-Szene? Nach Rückfrage erfahre ich, dass die Stellung der Würfel zufällig ist und keine geheime Botschaft dahinter steckt. Wie langweilig!

2. W650 Gespanntreffen

Schönes VA-Gewürm an diesem Gespann. Wenn es diesen Krümmer auch für einen linksseitigen Auspuff gäbe, würde ich sofort kaufen,

2. W650 Gespanntreffen

Das ist Nobbis neues Motorrad, eine F800GT, angeblich die bessere W. Gut, die F800 ist ohne Zweifel eine Maschine, die alles besser kann als eine W – nur so gut aussehen kann die BMW nicht, niemals.

2. W650 Gespanntreffen

Mittlerweile ist die Reihe der W’s und Freunde beeindruckend lang.

2. W650 Gespanntreffen

Angemessene Umgebung: Das ehemalige Offiziersheim ist vom W-Forum übernommen worden.


Mir ist nicht ganz klar, warum Wolfgang ausgerechnet mich fragt, wann das Grillen beginnen soll. Aber ich nutze die Chance und tatsächlich wird kurz darauf der Grill angeworfen.

W650 Gespanntreffen

Die ersten Dreiradler verabschieden sich schon wieder.

2. W650 Gespanntreffen

Maggi verteidigt das Grillgut mit einer Serviette – und weigert sich, zum allgemeinen Grillmeister gemacht zu werden.

2. W650 Gespanntreffen

Bruno hat echte Thüringer Rostbratwürste mitgebracht. Die dürfen natürlich auf keinen Fall mit herkömmlicher Billig-Grillkohle geröstet werden – das wäre Frevel. Also gibt es einen eigenen, kleinen Grill für die Thüringer Spezialität.

2. W650 Gespanntreffen

Wie gewohnt: Das Essen ist perfekt. Wie perfekt, wird der gute Travis wohl nie erfahren.

2. W650 Gespanntreffen

Gefährlich, gefährlich: Nattes, Schorpi, Ulla und Falcone wägen ab, ob der von Dagmar und Mattes mitgebrachte Aufgesetzte aus Johannis-, Him- und Brombeeren gekostet werden soll oder besser nicht. Er wird!

2. W650 Gespanntreffen

Das Orga-Team fragt nach Eiswünschen und presentiert die Langneese-Tafel für die Auswahl. Später stellt sich heraus, dass nur eine kleine Auswahl an Eissorten verfügbar ist. Immerhin gibt es dann doch nicht ausschliesslich Domino-Eis für alle.

W650 Gespanntreffen 2013

Ein Großteil des Grillgutes ist in den Mägen verschwunden und es folgt die Zeit der ruhigen, satten Konversation.

2. W650 Gespanntreffen

Zwischen den Essensgängen vertreten sich die W-ler immer wieder die Beine und schauen nach neu eingetroffenen Besuchern.

2. W650 Gespanntreffen

Nach dem chinesischen Jialing-Gespann ist jetzt noch diese weiße Ural dazu gekommen.


Die Beobachtung des startenden Ural-Gespanns endet …… natürlich in einem Gespräch über Jörgs Guzzi.

2. W650 Gespanntreffen

Später am Abend verlasse ich die gesellige Runde, gehe noch auf einen Spaziergang und beende dann diesen Tag. Das Bronx-Feuer leuchtet noch weit in den Abend hinein.


Plötzlich wird es sehr, sehr windig und das könnte darauf hindeuten, dass das Wetter in der Nacht und morgen schlechter wird. Aber darüber mache ich mir heute keine Gedanken mehr. Und jetzt ins kleine, warme, kuschelige Zimmer.

2. W650 Gespanntreffen

Ein letzter Blick auf mein braves Gespann – und dann heisst es es: „Gute Nacht, John-Boy“.

2. W650 Gespanntreffen

Dank weniger Biere und nur eines einzigen Aufgesetzten bin ich früh wach – so sollte es auch sein. Der Himmel sieht vielversprechend aus. Kurze Dusche, ein Apfel-und Keks-Frühstück, die paar Schlafsachen verpackt – und schon bin ich startklar.

2. W650 Gespanntreffen

Wie man sieht, hat es in der Nacht ordentlich geregnet, aber im Moment kommt nichts herunter. So bleiben die Regenklamotten im Boot.

2. W650 Gespanntreffen

Ausser mir ist noch niemand wach, also verschwinde ich sang- und klanglos.

2. W650 Gespanntreffen

Um 6:20 verlasse ich das Kasernengelände und freue mich jetzt schon auf das Treffen im nächsten Jahr.

2. W650 Gespanntreffen

Kaum unterwegs verändert das Wetter sich. Es wird dunkler und es fallen ein paar Regentropfen. Ist aber nichts schlimmes.

2. W650 Gespanntreffen

Kurz nach sieben bin ich wieder im Arnsberger Wald und geniesse erneut die Serpentinen. Es ist heute deutlich kälter als gestern und mehrfach liegen die Temperaturen unter 8°C.

2. W650 Gespanntreffen

Ab Winterberg beginnt es leicht zu regnen, aber es geht immer noch ohne Regenzeug. Am Wegesrand sehe ich mehrfach die typischen alten Fabrikanlagen des Sauerlandes. Häufig waren das metallverarbeitende Betriebe, beispielsweise Schraubenhersteller.

2. W650 Gespanntreffen

Schmucke Häuser mit Schieferverkleidung sind in vielen Orten zu sehen.

2. W650 Gespanntreffen

Und schon wieder in Hessen! Bromskirchen ist der erste hessische Ort. Und zufällig stoße ich auf …..

2. W650 Gespanntreffen

….. auf diesen Betriieb in Bromskirchen, der Kunststoffbeschichtungen ausführt. Das könnte mal nützlich sein.

2. W650 Gespanntreffen

Jetzt ist es so frisch geworden, dass ich eine Fließjacke aus dem Boot krame und anziehe. Und schon ist die Kälte nicht mehr zu spüren. Also weiter.

2. W650 Gespanntreffen

Leichter Regen begleitet mich immer noch, den werde ich einfach nicht los, auch nicht auf der B236, auf der ich mich jetzt befinde.

2. W650 Gespanntreffen

Habe das Gefühl, dass die Regenwolken mich verfolgen. In Münchhausen allerdings schlage ich einen Haken und bin den Regen für heute los. Die Bekleidung hat heute dicht gehalten, selbst die Lederstiefel.

2. W650 Gespanntreffen

Die B252 kann ich auch jetzt nicht vermeiden, aber die B62 will ich mir nicht auch noch antun und fahre daher einen kleinen Umweg durch das Marburger Land. Es ist wärmer geworden und der Spaß am Fahren ist gewachsen. So schaue ich mir die alte Eiche auf den Lahnbergen an.

2. W650 Gespanntreffen

Und an der Elisabethenquelle in Schröck lege ich auch eine Pause ein.

2. W650 Gespanntreffen

Ein Schluck frisches Quellwasser belebt enorm und wenn ich leere Flaschen hätte, könnte ich die mit dem guten Quellwasser füllen.

2. W650 Gespanntreffen

Ein wenig Hintergrundinfo zur Elisabethenquelle.

2. W650 Gespanntreffen

Nach dem gesunden Wasser einen noch gesünderen Apfel und dann geht es auf die letzten 30 Kilometer.

2. W650 Gespanntreffen

Tiefhängende Quellwolken lassen Regen befürchten, aber ich schaffe es bis nach Hause ohne weitere Tropfen.

2. W650 Gespanntreffen

Beim Tanken treffe ich noch auf eine Delegation der Zündapp-Freunde Ober-Ohmen, die sich gerade zu einer Ausfahrt aufmacht.

Mein Resüme: Das war ein sehr angenehmes Wochenende. Keinerlei Stress, gute Gesellschaft, gutes Essen und Trinken – kann man noch mehr verlangen? Oder kurz: Schön war’s.

Zuhause wird erst das brave Gespann versorgt, gereinigt und poliert – und dann schreibe ich diesen Bericht in den Blog.

Unser Oberhessen

Nach dem gestrigen 100% verregneten Tag lautet die Vorhersage für heute: „Bis vormittags noch Bewölkung und Regen, ab mittags aber trocken.“ Diese Prognose gefällt mir und deshalb glaube ich sie auch. Ich werde aber noch sehen, was ich davon habe.

Grob geplant ist eine Oberhessen-Tour: Zunächst ist eine Aufgabe in Reiskirchen zu erledigen, von dort aus soll es über Schotten und komplett durch den Vogelsberg nach Fulda gehen, wo ich im Louis-Store eine Roleff-Jacke aus dem aktuellen Angebot kaufen möchte. Dann will ich versuchen, die schöne Nebenstrecke von Fulda nach Schlitz zu finden und von dort aus ins Haunetal fahren. Den Rückweg könnte ich am Knüll-Gebirge entlang und über den Altkreis Alsfeld nehmen. Das müssten dann so circa 270 km sein.

Nieder-Ohmen Juni 2013

Zum Spaziergang mit Yellow geht es heute etwas früher und um 9:00 laufen wir die stark angestiegene Ohm entlang. Immer wieder verblüffend und erschreckend wie dieses kleine Flüsschen es schafft, ganze Landstriche zu überfluten. Und das, was wir hier sehen, ist garantiert noch nicht alles – die Ohm kann noch mehr.

Yellow

Wasser, Match, Schlamm – das mag mein Kumpel Yellow und so saut er sich heute ordentlich ein. Normal!

Yellow

Überall sattes Grün. Und Yellow geht seiner Lieblingsbeschäftigung „Markieren“ nach.

Yellow

Das angenehme Wetter heute lässt uns den Spaziergang ordentlich ausdehnen. Aber das Wetter entspricht nicht der Vorhersage, und das hätte mich warnen sollen.

Kawasaki W650 Gespann

Da ich aber das aktuelle Wetter und die Vorhersage nicht vergleiche, begebe ich mich gegen 11:00 auf große Fahrt durch unser Oberhessen. Die erste Zwischenetappe ist die Apotheke im REWE-Markt in Reiskirchen, wo mir der Apotheker erzählt, wie er vor 30 Jahren ein Dnepr-Gespann aus Wien hierher überführt hat. Das Wetter ist übrigens recht nett, es ist heller geworden und man sieht sogar ein wenig von der Sonne – prima Reisewetter.

Kawasaki W650 Gespann

Reiskirchen, Ettingshausen, das Horlofftal, Stornfels, Rainrod, Schotten – eine schöne Fahrt bei immer noch trockenem Wetter. Aber hinter Schotten muss ich über das Gebirge und hier hängen dicke Wolken, hinter denen sich die beiden höchsten Berge Taufstein und Hoherodskopf verstecken – es ist nichts von den beiden 750ern zu sehen. Immerhin regnet es nicht.

Kawasaki W650 Gespann

Meine Kleidung scheint gut gewählt, nicht zu warm und nicht zu kalt. Nur lange regnen darf es nicht, denn ich imprägniere meine Motorradbekleidung grundsätzlich nicht. Also weiter in Richtung Rhön.

Von dem netten Klima in Reiskirchen ist das Wetter hier um den Hoherodskopf herum meilenweit entfernt. Es wird jetzt richtig kalt, und es fallen immer wieder Regentropfen. Aber ich denke, dass es am Rande der Rhön wieder besser wird.

Kawasaki W650 Gespann

Das ist aber leider ein Irrtum und hier bei Stockhausen wird es jetzt richtig gemein: Der Himmel öffnet alle Schleusen und dazu wird auch der Nebel immer dichter. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und ich verzichte immer noch auf die Regenbekleidung, die im Boot bereit liegt.

Kawasaki W650 Gespann

Kurz vor Blankenau geht es aber nicht mehr: Ein Starkregen prasselt herunter und ich spüre bereits, wie das Wasser durch die Hose kriecht. Also kurz gehalten und ab in die Regenklamotten.

Beim Anziehen der Regenbekleidung bin ich kurz davor, mich total aufzuregen: Wie kann jemand so einen Schrott bauen und wie kann Hein Gericke so einen Schrott verkaufen. Ich kenne natürlich mein Regenzeug und auch dessen Schwächen, aber im Moment habe ich dieses Wissen verdrängt. Die Überschuhe sind quasi überhaupt nicht zu befestigen, weil die Klettbänder zu kurz sind. Die Jacke geht zwar gut über die normale Bekleidung, aber die Klettbefestigung des Kragens ist so unmöglich kurz, dass hier immer eine Lücke bleibt – eine Lücke, in die garantiert das Wasser fliessen wird. Und die Handschuhe sind ein schlechter Witz weil zu kurz und im Fingerbereich zu lang. Es ist echt zum Heulen, was Du heute für einen Müll verkauft kriegst.

Aber klar ist natürlich, dass auch diese jämmerlichen Regenklamotten dafür sorgen, dass ich nicht weiter nass werde.

Kawasaki W650 Gespann

Ein paar Kilometer fahre ich noch weiter in Richtung Fulda, aber 15 km vor dem Ziel breche ich ab und kehre um. Der Regen ist derart stark, dass das Visier so gut wie undurchsichtig ist und ich das Gefühl habe, in einem Goldfischglas zu sitzen. Und dann müsste ich mich bei Louis aus den schrecklichen Regensachen herausschälen – also nein, das wird nix. Also stop, gewendet und wieder ab in Richtung Vogelsberg.

Regenfahrt

Bereits bei Rixfeld lässt der Regen ein wenig nach und macht mir Hoffnungen auf eine halbwegs erträgliche Rückfahrt.

Kawasaki W650 Gespann

Kopflose Riesen: Das sind keineswegs Schornsteine, sondern es handelt sich um die Windmühlen zwischen Meiches und Helpershain. Der Regen ist zwar schwächer geworden, der Nebel aber dafür noch dichter. Ich beschliesse, dem Totenköppel bei Meiches mal wieder einen Besuch abzustatten und von dort aus ins weite Land zu blicken.

Kawasaki W650 Gespann

Am Totenköppel hat der Regen jetzt vollständig aufgehört und ich gönne mir eine kleine Rast miit Powerriegel und Fruchtsaft.

Totenköppel bei Meiches

Der Blick ins weite Land fällt aber nur kurz aus: Nebel, wohin das Auge blickt. Und da ist keine Richtung, in der es besser aussieht.

Kawasaki W650 Gespann

Das Ende des Regens scheint immerhin stabil zu sein und so schäle ich mich wieder aus dem miesen Regenzeug heraus.

Kawasaki W650 Gespann

Es geht weiter über Meiches und Köddingen nach Stumpertenrod. In der Nähe der Volkssternwarte wird der Nebel etwas dünner und ich schaue von hier aus ins Land hinein. In Richtung Osten sieht das Wetter genauu so aus, wie ich es in der Rhön erlebt habe: Dunkelgrau, diesig, regnerisch.

Kawasaki W650 Gespann

Schaue ich aber in Richtung Westen, ist sogar ein heller Streifen am Horizont zu sehen: Sonne! Darauf halte ich zu und fahre in einem grossen Bogen Richtung Heimat. Zwischendurch schnorre ich noch einen Kaffee und etwas Wärme bei Reinhard in Ilsdorf, wo ich auch erfahre, dass die Bremsanlage des MG fertig ist. Immerhin eine gute Nachricht. Ansonsten habe ich heute 180 km gefahren, das Gespann ist vollkommen versaut, ich selbst bin leicht feucht und etwas verfroren und die Roleff-Jacke habe ich nicht kaufen können – kurzum: Ein wunderbarer Motorradtag. Und morgen soll es deutlich besser werden, ehrlich.

Meteorologen – pah!

Das schöne lange Wochenende mit dem Feiertag mittendrin soll total verregnet ausfallen – so haben es die Wissenschaftler und Meteorologen verkündet. Trotz all der vielen Irrtümer dieser Wetterfrösche glaube ich denen immer noch – aber das sollte ich allmählich überdenken. Jedenfalls hab ich das Motorradfahren an diesem Wochenende zunächst abgeschrieben.

Kawasaki W650

Aber bereits beim Spaziergang mit Yellow fällt mir auf, dass zumindest der Morgen richtig nett aussieht. Und als sich das auch nach einer Stunde noch nicht ändert, steht der Entschluß fest: Ich werde zum Fuldaer Gespanntreffen fahren, und wenn ich dabei nass werde – was soll’s!

Kawasaki W650

Kurz das Kawa-Gespann 25 km warm gefahren, dann zu Reinhard, ein ganz kleines bisschen am MG geschraubt und dann auf in Richtung Fulda.

Kawasaki W650

Der herrliche Platz des Fuldaer Gespanntreffens in Blankenau ist noch sehr dünn besucht, aber das Treffen beginnt ja auch erst heute. Kann aber gut sein, dass aufgrund der schlechten Prognosen einige potentielle Besucher zuhause bleiben – was sehr schade wäre.

Kawasaki W650

Ein bisschen Smalltalk, Bratwurst, ein Blick auf das schöne Trident-Gespann, …..

Kawasaki W650

….. noch eben das Diesel-Enfield abgelichtet und dann ziehen wir auch schon weiter zum nächsten Ziel, dem Oldtimer Cafe.

Kawasaki W650

Hier ist deutlich mehr Betrieb als beim Gespanntreffen und besonders auffällig ist die hohe Harley-Dichte heute.

Kawasaki W650

Eine Speed-Triple umgeben von Harleys.

Kawasaki W650

Die dicke CB1300 von Honda gefällt mir mittlerweile richtig gut. Daneben natürlich eine Harley.

MG LeMans

Eine sportliche Guzzi LeMans ist immer eine Augenweide.

BMW

BMW-Interpretation der Auspuffanlage eines Sechszylinders..

HD

Und noch ne Harley, diesmal mit dem neuen Motor.

Ansaugtrichter

Das ist ja mal ein ordentlicher Ansaugtrichter – natürlich an einer Harley. Nach Kaffee und Kuchen verlassen wir das Oldtimer Cafe und fahren über Schotten auf einen Sprung zum Falltorhaus.

Falltorhaus

Am Fallltorhaus fährt gerade die wunderschöne BSA los – mit einem Auspuffschlag zum Niederknien.

Falltorhaus

Zwei niedliche Roller.

50er

Und die Träume meiner jungen Jahre: 50 ccm Kleinkrafträder von Kreidler, Herkules und Zündapp.

Triumph

War am Oldtimer Cafe die hohe Harley-Dichte auffällig, so ist es am Falltorhaus eine noch höhere Triumph-Dichte. Hier nur eine von mindestens 6 dieser Britbikes.

Nach dem kurzen Stop am Falltorhaus beschliessen wir die gemeinsame Fahrt mit einem der grandiosen Eisbecher in der Merlauer Eisdiele. Während Reinhard noch einen Besuch bei Egon macht, treibe ich das Gespann auf einen 60 km langen Umweg zum Tanken.

Kawasaki W650

Die letzte Runde führt mich dann wieder durch den Vogelsberg zurück in die Heimat. Nach ziemlich exakt 200 km ohne einen Tropfen Regen ist die heutige Ausfahrt beendet. Mein Dank geht an alle Meteorologen, die sich meinetwegen noch öfter irren dürfen.