Frühjahrstreffen 2009 des Dreiradler Forums am Oldtimer Cafe

Was im Mai so alles los ist an Treffen, ist schon enorm. Eines der besonderen Ereignisse ist für mich seit ein paar Jahren zum Glück ein Heimspiel: Das Frühjahrstreffen des Dreiradler Forums am Oldtimer Cafe.
Kann leider nicht das gesamte Wochenende dort verbringen, weil ich Donnerstag und Freitag ins Ruhrgebiet fahre, aber mindestens ein Tagesbesuch muss sein.

Schon klar: Bei einem Motorradtreffen geht es um das Kennenlernen oder Wiedersehen mit Menschen, aber doch auch immer um eine schöne Anfahrt. Bei Treffen am Oldtimer Cafe auf der Herrchenhainer Höhe habe ich zwar eine schöne, aber konkurenzlose kurze Anfahrt. Mit ein wenig Mühe schaffe ich es meist, eine 80-100 km Anfahrt daraus zu machen. Und meinen persönlichen Schwerpunkt lege ich einfach auf das Treffen mit Menschen, in diesem Fall mit Dreiradlern. Und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht.

Der Vogelsberg zeigt sich bereits um 10:00 in seiner ganzen Schönheit: Grün und sonnig. Nachbar Egon ist bereits seit Donnerstag auf dem Treffen und Nachbarin Ruth hat mir eine Thermoskanne mit Kaffee und einen 18" Motorradschlauch mitgegeben. Für wen mag der sein? Wir werden es bald sehen.

Als ich am Oldtimer Cafe ankomme, wird gerade das Gruppenfoto geschossen. Gut, das hätte ich umschifft. Auf der Frühstücksbank entdecke ich noch im Vorbeifahren etliche bekannte Gesichter, insbesondere die Mutter des Treffens: Regina.

Durch den Hof und den Torbogen gehts auf die Zeltplätze.

Egon bereitet noch schnell eine der geführten Touren vor. Der Anspruch an diese Touren wechselt scheinbar stündlich: Ins Knüllgebirge, auf keinen Fall ins Knüllgebirge oder besser doch ins Knüllgebirge. Hier ist Improvisationskunst gefragt.

Shadow Witch Gabi rüstet bereits zur Tour. Sie wird sich Egons Knüllexpedition anschliessen und ahnt hier noch nicht, dass daraus ein Gespannlehrgang wird.

Mr. KTM Roll mit einem (fast) perfekt laufenden Gespann. Ein ganz klein bisschen sucht ihn der Elektro-Murphy heim, aber das ist nichts im Vergleich zum letzten Jahr. Fast ein wenig langweilig ....

Egon versucht, den Rotax zu starten. Seit der gute Bing gegen den italienischen DelOrto gewechselt wurde, springt die Gelbe Gefahr aber äusserst schlecht an. Hier tut Einstellarbeit not.

HarryG aus Rodgau - zuletzt gesehen im letzten Jahr in Mandeln. Mit Harry lässt sichs vorzüglich plaudern.

Und glücklicherweise hat Harry sein Silverstar Gespann nicht verkauft, wie es eine Zeitlang geplant war. Wär auch schade drum gewesen.

Stammgast bei den Dreiradlern ist Jules aus dem Vereinigten Königreich. Das erinnert mich daran, dass ich mit meinem Gespann noch mal nach Kent möchte.

Diesmal ist Jules in Begleitung. Viv und Marijke lassen sich's gut gehen. The Ladies probably feel really good.

Der von Ruth mitgegebene Schlauch wird mir von einem Schatten aus dem Seitenwagen gezerrt und Schatten samt Schlauch verschwinden wie Schemen. So gut es geht, folge ich der Gestalt.

Einem Aal gleich versucht sich der Schatten aus der Linse meiner Kamera zu winden. Hier ist es ihm gelungen, aber meine Zähigkeit als Fotograf wird unterschätzt.

Tja Leute, es ist Achim, der den Schlauch benötigt! Mangelhafte Reisevorbereitung, gepaart mit schlechter Ersatzteilhaltung - das schmerzt. Denn eigentlich hat Achim Werkzeug und Teile nur dabei, um anderen aus der Patsche zu helfen. Heute ist es anders herum. Shit happens! Aber gemach, Achims Stunde kommt noch ......

Holger B. wie gewohnt mit dem rot-schwarzen ETZ-Gespann. Aber hat Holger nicht ein Rotax Gespann erworben? Mein Rat: Sprecht ihn besser nicht darauf an.

Mecki erfährt die furchtbare Geschichte des Rotax Gespanns mit Motorschaden nach 500 km und 35.000 km Gesamtfahrleistung. Normal ist das nicht!

Fit wie eh und je ist Mecki. Die Anfahrt mit der Ruggerini-Diesel-MZ hat er locker gemeistert, nicht ganz so gut jedoch die Getränke des Vorabends.

Meckis Schwaben-Express: Schwarz, laut, sparsam und robust wie ein alter 128er Daimler.

Einsamer Schwabe meditiert in einem hessischen Garten: Ommmmm.

Diese beiden Graupapageien haben an sich nichts mit dem Dreiradler Treffen zu tun, aber man kann mit ihnen hervorragend diskutieren.

Nattes und der Schrat beobachten die Startzeremonie des Harley Gespanns.

Keine 350er BSA aus Military Beständen, sondern eine SR500 als perfekte Gebrauchsmaschine.

Wer das Treffen schon so früh verlassen muss, wird zum Trost von Mama Regina persönlich verabschiedet.

Während Roll sein Gespann und sich auf die Ausfahrt vorbereitet, bereitet sich Nattes darauf vor, nicht an der Ausfahrt teilzunehmen und sich statt dessen einen schönen faulen Tag zu machen.

Neben Meckies Diesel MZ war ein weiterer Diesel Umbau zu sehen: Arno Deuker hat ebenfalls einen 850er Ruggerini 2-Zylinder in einen MZ-Rahmen gezwängt.

War dieses ETZ-Gespann nicht mal im Besitz von Shadow Witch Gabi? Die kleine Hexe auf dem Seitendeckel deutet darauf hin. Jetzt aber läuft das Gespann in Wolfenbüttel.

Gut, wenn man mehr als ein Motorrad hat. Nattes hat sein W650-Gespann nicht rechtzeitig fertig bekommen und nimmt daher einfach die Solo-W. Übrigens: So viele W650 wie heute am Oldtimer Cafe hab ich im ganzen Leben noch nicht auf einem Haufen gesehen.

Das unglaubliche Zeus-High-Tech Gespann. Nicht mein Fall, aber ganz sicher eine Fahrmaschine par excelance. Wäre das richtige Fahrzeug, um mal eben die 700 km zum Freund abzureissen - meint Gitti.

Dieser gelbe Bolide trägt eindeutig die Handschrift von HU. Ein Gespann wie aus dem vollen gefräst und unbedingt gut für eine kleine Weltreise.

Klaus von den Mandelner MZ-Freunden berichtet von seinen Dienstfahrten als Mitglied des Forenbeirats von MZ: In dieser Eigenschaft fährt er so mal eben an einem Tag von Mandeln nach Zschopau und zurück: Lächerliche 900 km.

Ein wenig Werbung für die MZ-Freunde Mandeln kann nicht schaden.

Arno Deukers Dieselumbau ist bereits akustisch unverwechselbar.

Egon führt eine kleine Gruppe zu einer Ausfahrt ins Knüllgebirge, während eine zweite, grössere, Gruppe eine Vogelsbergrunde dreht.

Ah ja, das Tagestreffen der MZ-Freunde Mandeln steht auch kurz bevor - leider parallel zum MZ-Forumstreffen in Sosa. Wenn Sosa nicht klappt, hab ich auf jeden Fall einen top Alternative.

Eines der Gespanne von Klaus aus Mandeln - allerdings das einzige mit Bing-Vergaser. Soll aber nur als Negativbeispiel dienen, so als Anti-Bing-Demonstration.

Jürgen mit der kleinen ES kommt etwas später als geplant: Vorher musste noch ein defekter NTBA im Telekomshop besorgt werden: Opfer des gestrigen Gewitters. Klar, ohne Telefon und Internet bist Du heute verloren.

Das ist Achim "Trabbimotorrads" ETZ-Gespann. Wir lernen, dass der leicht verwarzte Motor durchaus einen tiefen Sinn hat: Die Kühlfläche vergrössert sich durch Dreck und Oxidation erheblich und verlängert die Lebensdauer des Motors beträchtlich. Nur so waren die bisherigen 78.000 km möglich.

Andreas aus dem Kahlen Grunde mit seiner Enfield - einem Motorrad, dass seine liebe Gattin abgrundtief hasst. Völlig unverständlich, wie kann sie nur. Ist zwar nicht das perfekte Frauenmotorrad, so schlimm aber doch auch nicht. Ich persönlich hätte Andreas heute zwar lieber auf seinem Izh-Gespann gesehen, aber in diesem Punkt komme ich noch auf meine Kosten.

Uwe aus Nordhessen hat die Solo-TS von Andreas gekauft und zu einen Gespann umgebaut - nachdem Andreas vorher aus dem Gespann eine Solo-Maschine gemacht hat.

"Du wollen Rose kaufen?" Achim verschenkt diese wunderbaren Nachfertigungen der ES-Deckelverschraubungen. Jürgen ist begeistert - kann er doch endlich die Flügelmuttern und Sechskantschrauben gegen richtige Teile tauschen. Aus solchen Gründen hat Achim zu recht und verdient die Auszeichnung als "User des Monats" im MZ-Forum erhalten.

W650 an allen Ecken und Enden, fast wie ein kleines W-Treffen. Die schönste dabei ist für mich dieser Cafe-Racer Umbau von PeWe aus dem Main-Kinzig-Kreis.

Winniemädchen geniesst die Ruhe des leeren Platzes und ist versunken in ihr Buch.

Überraschend komme ich doch zu meiner Begegnung mit einer Izh: Ein Jupiter-Gespann aus Darmstadt von Roger. Dummerweise zickt das Russenmädel ein wenig und läuft nur auf einem Zylinder. So beginnt eine grössere Schrauberaktion, bei der sich alles um Zündfunken, Isolierscheiben und Unterbecherabstände dreht. Mein Hinweis auf einen MZ-B-Umbau wird dennoch mit Verachtung gestraft. Puristen!

Ein bisschen verbaut ist die Jupiter als Gespann aber schon: Bereits das Entfernen des rechten Motordeckels gestaltet sich als kniffelig. Jetzt wird aber Achims Werkzeug gebraucht und die Welt ist wieder in Ordnung. Erneut bringe ich eine MZ-B-Anlage ins Spiel und die Reaktion klingt nicht mehr ganz so ablehnend. Als aber später die Reparatur erfolgreich abgeschlossen wird, ist das Thema MZ-B schon wieder vom Tisch. Aber wartet nur ab, die nächste Elektropanne kommt bestimmt.

Die Gruppe um Egon kehrt von der Fahrt ins Knüllgebirge zurück. Die Teilnehmer sind begeistert von der Fahrt - zu recht, denn die Route ist in der Tat von besonderem Reiz.

Ein in Deutschland seltener Seitenwagen im Bus-Look erscheint. Für meinen Geschmack aber an der falschen Maschine: So etwas gehört an eine 650 Panther. Dieser hier hängt jedoch an einer Zündapp KS 601, einem grünen Elefanten.

Wunderschöner 750er Laverda Twin. Warte auf die Abfahrt der Maschine, um den Klang zu geniessen und werde nicht enttäuscht.

Mittlerweile sind alle Teilnehmer der Touren wieder zurück und der Platz ist richtig voll. So gut besucht habe ich bisher noch kein Dreiradlertreffen erlebt. Sehr schön.

Einige Besucher des Treffens haben ihre Hunde mitgebracht. Gefällt mir, Hund im Seitenwagen hat was.

So ein kleiner Wuschelwudel würde selbst in meinen engen Velorex passen.

Mit dem coolen Labrador von Winniemädchen und Dingo freunde ich mich ein wenig an.

Auch cool: Boule spielen auf einem Motorradtreffen passt zu Dieselfahrer Arno.

Gegen 18:30 muss ich das Treffen leider verlassen und mache mich auf den endlosen Heimweg nach Mücke. Beschliesse aber, am nächsten Morgen wieder zu kommen und noch ein paar Stunden bei den Dreiradlern zu verbringen. Werde dann das ES 250-1 Gespann nehmen.

Es geht weiter: Noch ein Besuch auf dem Treffen am Sonntag.

Weil's so schön war, gehts am Sonntag Morgen nochmal auf die Herrchenhainer Höhe zum Treffen. Um Punkt 7:00, exakt mit dem Schlag der Nieder-Ohmener Kirchturmsuhr, springt mein Eisenschwein an und wir tuckern durch den Vogelsberg. Schöner Morgen, etwas kühl, Morgennebel hängt über den Wäldern und kein Mensch auf der Gasse. Die ersten 25 km sehe ich keinen Menschen, kein fahrendes Auto, nur frühe Vögel und in den Dörfern ein paar Katzen.

So sehen die Vogelsberger Strassen zwischen 7:00 und 8:00 aus. Bis zum Oldtimer Cafe überholen mich 2 PKW und 3 kommen mir entgegen. Niemand hetzt mein kleines Gespann vor sich her, niemand wird von unserem lahmen Tempo genervt. Die frühe Stunde hat wirklich was.

Am Oldtimer Cafe jedoch sind schon alle Teilnehmer wach und aus den Zelten gekrochen, auch einige mir bekannte Langschläfer. Die Damen und Herren Gespannfahrer werden doch auf ihre alten Tage nicht noch solide werden?

Der arme Spaziergänger muss die beiden Hunde ausführen und schleicht quasi blind und verschlafen am Heerlager der Dreiradler vorbei.

Trabbimotorrad Achim ist um diese Zeit noch ein wenig mädchenhaft und redet von fehlender Schminke und unfrisiertem Haupthaar. Versuche ihn davon zu überzeugen, dass wahre Schönheit von innen kommt. Die Antwort darauf bleibt aus Rücksicht auf mitlesende Sensibelchen zensiert.

Harry baut sein provisorisches Nachtlager genauso schnell ab, wie es gestern aufgebaut wurde. Zum Glück gab es weder Regen noch Sturm, sonst hätte die Sache ungemütlich werden können.

Frühstück im Freien, british oder continetal, ganz nach Wunsch.

Maskottchen auf dem Pan-Gespann vom Schrat.

Egon hätte ich eigentlich noch im Schlafsack vermutet, aber da liege ich völlig falsch.

Kennzeichen RE - aus meiner alten Heimat Recklinghausen. Die Truppe mit Solo- und Gespann BMW's ist bereits beim Abbau.

Hier hat jemand absolut keine Lust darauf, sein Zelt abzubauen und alles auf der Vmax zu verpacken. Was solls, keep cool, niemand wird hier getrieben.

Dieses HU-Gespann mit dem BMW Boxer wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Reise durch Rumänien unbeschadet überstehen. Ob das ein "normales" Gespann auch schafft? Zweifel sind angebracht.

Na sowas: Gestern war der Kleine noch stinkfreundlich, und heute giftet er mich an. Hunde können auch Morgenmuffel sein.

Noch ein paar ruhige Gespräche, dazu ein Käffchen, dann kann man so langsam an den Aufbruch denken.

Ab nach Gütersloh! Nattes macht sich und die W startklar.

Jules und Viv starten durch, bis auf die Insel haben sie aber auch einiges vor sich. Leider wird in Belgien die Kette der Suzi reissen.

Alles fertig verladen, jetzt ab aufs gelbe HU-Gespann und dann Richtung Norden.

Fast fertig! Möge die HEOS-KTM Roll pannenfrei ins Schwabenland bringen.

Spannend, mit Arno über seinen Dieselumbau zu diskutieren. Egon muss natürlich gleich wieder übertreiben und bringt 3- und 4-Zylinder-Selbstzünder ins Gespräch.

Am Cromwell-Helm und der klassischen Brille erkenne ich, dass Mecki seine Klamotten hier abgelegt hat.

Zwei Dieselkräder auf einem Treffen sind schon selten. Aus lauter Vergnügen werden die beiden gleich ein paar Kilometer zusammen tuckern - auch wenn sie eigentlich nicht die gleiche Richtung haben.

Eine Abordnung der Büdinger Gespannfreunde erscheint mit MZ-, BMW- und Honda-Gespannen. An der MZ erkenne ich meinen alten Telefix-Gabelstabi wieder.

Immer wieder zu beobachten: Kinder lieben es, im Gespann gefahren zu werden.

Arno verpackt die letzten Utensilien in die Diesel-Emme und Georg programmiert das Navi an Meckies Dampfer.

Ein paar "normale" Besucher des Oldtimer Cafe laufen ein. Das heisst, es muss schon gegen Mittag sein. Die Zeit verrinnt hier wie nix. Die schöne Regina hier gehört doch wahrhaftig Ernst R. aus der Nachbargemeinde.

Gleich zwei dieser wunderschönen Rickman-Kawas aus den 70er Jahren tauchen auf. Herrliche Optik, fantastischer Klang. Träume meiner Jugendzeit. Aber ehrlich: Heute ziehe ich meine Ostböcke vor.

Rginafahrer Ernst wird von Egon und mir sofort mit Mecki zusammen gebracht. Schliesslich ist Mecki seit Jahrzehnten Mitglied im Horex-Club.

Jetzt aber wirklich los, sonst verliert das Navi mangels Spannung seine Programmierung. Mecki und Roll von der Südwest-Truppe sind bereit.

Arno Deuker fährt aus Symphatie und Diesel-Solidarität ein Stückchen mit.

Die SR500 im BSA-Look wartet mit bullerndem Motor. Looks very british.

Als letzter aus der Südwest-Truppe ist Achim mit dem ETZ-Gespann startklar. Vorher hat mir die gute Seele noch 2 Pakete mit Maultaschen und 4 Rändelschrauben für die Seitendeckel meiner ES gegeben. Geschenkt, nicht verkauft! Wie kann ich dass nur wieder gutmachen?

Schon gestern fiel auf, dass Gitti so wenig motorradmässig aussieht. Und wo ist ihr SR500-Gespann? Die Lösung: Gitti ist mit dem Auto hier, aber im Kofferraum liegt ein frisch überholter Motor für die SR. Also eigentlich doch fast ein Motorrad.

War schon klar: Ewig kann man die Lustlosigkeit auf den Zeltabbau nicht pflegen. Pewibro hat sich also doch aufgerafft. Und so schlimm war's doch nicht, oder?

Diese beiden haben hier ein Treffen der Superlative aufgezogen, für mich das schönste Treffen des Forums bisher. Da verblassen die kleinen Querelen im Vorfeld völlig. Dank an euch, Regina und Hauni. Und bitte weitermachen.

Nur wegen der Maultaschen von Achim im Seitenwagen muss ich gegen 13:00 aufbrechen. Diesmal gehts ohne grossen Umweg heim, den Maultaschen darf schliesslich nichts passieren. Insgesamt war das ein Wochenende nach meinem Geschmack.

Ach ja: Auf den Linsen fremder Kameras bin ich auch das eine oder andere mal aufgetaucht und hier sind ein paar Beispiele davon.

Meist bin ich ein unauffälliger Fotograf und man sagt mir sogar nach, dass ich mit meiner Tarnkappe oftmals gar nicht zu sehen bin. Eine praktische Sache, aber irgendwie gelange ich ab und an doch vor eine fremde Linse.

Egon versucht, seinen Rotax mit dem neuen DelOrto Vergaser zu starten und die Maschine tut sich richtig schwer. Bei aller Voreingenommenheit gegenüber DelOrto: Das kann man dem Vergaser nicht anhängen. Da stimmt was anderes nicht.

Harry klinkt sich aus dem Dreier-Gespräch mit dem Schrat und mir aus. Hatten auch nichts wirklich wichtiges zu bequatschen.

Während das Izh Jupiter Gespann schon leicht herum zickt, diskutiere ich mit Roll über seine HEOS-KTM Maschinen.

Die Zündanlage der Izh ist jetzt bereits zerlegt und es beginnt die konstruktive Phase des Wiederaufbaus.

 

Unsere geplatzte Nostalgiefahrt

Seit meiner Wiederentdeckung der Langsamkeit machen mir die Fahrten mit den ältesten Motorrädern den meisten Spaß. Mit Freund Jürgen war schon länger eine gemeinsame Tour mit unsere alten Ostböcken geplant. Würde gut passen: Jürgens ES150 und mein ES 250/1 Gespann. Und an diesem Sonntag sollte sie stattfinden: Unsere Nostalgiefahrt.

OK,  also eine schöne Sonntagmorgenfahrt mit zwei nostalgischen Ostböcken. Aber dann die Nachricht von Jürgen: Die ES150 springt nicht an! Beim Versuch, die kleine Schwingenmaschine aus dem Winterschlaf zu erwecken, zeigte sich eine tiefentladene Batterie. Empfehle Jürgen, eine Powerladung die ganze Nacht hindurch laufen zu lassen. Aber die Fahrt am Morgen ist erst einmal geplatzt, zumindest als gemeinsame Aktion. Mich aber hält es am Sonntagmorgen nicht zu Hause und um 8:30 tuckert mein Gespann bereits in Richtung Westen.

Durch den Ebsdorfergrund fahre ich auf Marburg zu. Meine Scheune lasse ich heute links liegen, es wird nicht geschraubt, sondern gefahren. Zwischen Mölln und Heskem entdecke ich diese Riesentanks voll mit Biogas. Es wird nicht das letzte Neue für diesen Tag sein. Jetzt muss ich auf Reserve umschalten und laufe die Tankstelle in Heskem an: Geschlossen, bzw. öffnet sie erst um 10:00.

Eine weitere Tanke im Ebsdorfergrund ist mir nicht bekannt, also durchquere ich das Amöneburger Becken komplett und fahre nach Kirchhain. Da bin ich sicher, eine offene Tankstelle zu finden. 20 km zum Tanken! Dann weiter nach Niederwald an den alten Baggersee, wo wir frühher oft FKK gemacht haben. Da haben die aus dem Baggersee ein "Naturerlebnis" gemacht, mit Eintritt, Parkplätzen, Würstchenbude und dem typischen maritimen Scheissdreck.

Drüben das "Naturerlebnis", und hier wird doch tatsächlich wieder Kies abgebaut. Und ich glaubte, dass mit dem Abbau schon seit Jahren Schluss ist.

Förderbänder bringen den Kies aus dem Abbau nahe an die Strasse. Und ein Stück weiter sind bereits weitere Abbaugebiete entstanden. Wer braucht in Zeiten der Krise all diesen Kies, Schotter und Split?

Ganz ordentliche Maschinen, die hier werkeln. Hab ja durchaus ein Faible für Schwerindustrie und Maschinenbau. Kommt wohl aus meiner Vergangenheit im Ruhrbergbau.

Hier eines der neu entstandenen Abbaulöcher. Wird sicher in ein paar Jahren auch ein kleiner See oder gar ein "Naturerlebnis" draus werden.

Fahren wir mal nach Niederwald hinein. Am Ortseingang ein Hinweisschild auf einen Motorradladen - nie von gehört. Also mal hin und da ist diese alte Scheune komplett in ein Motorradparadies umgebaut worden: Italienische Schönheiten von Ducati, Moto Guzzi und Laverda sehe ich in den Schaufenstern.

Und nicht etwa Pseudo-Laverdas neuerer Fertigung, nein, richtig schöne alte Italo-Twins aus den 70er und 80er Jahren. Und das Highligt: EIne 350er Ducat Desmo Einzylinder im Rennlook. Leider durch das Glas nicht vernünftig aufs Bild zu bekommen. Aber schöööön!

Raus aus Niederwald in Richtung Marburg auf dieser alten Chaussee, auf der sämtliche Weiden quasi geköpft sind. Hier mal nachts durchfahren, und Du glaubst, Du bist im "Schimmelreiter". Gruselig!

Hab Marburg umfahren und bin am Fusse der Burgruine Frauenberg. Hier unten war ich schon mehrfach, aber die Ruine hab ich noch nie gesehen. Das soll sich heute ändern.

Also den steilen Pfad hoch, dahin, wo ich die Ruine vermute. Ist jetzt am Vormittag schon ordentlich warm und mir wird in den Motorradklamotten noch wärmer. Aber ich halte durch und stiefele bis nach ganz oben. Stramme Leistung für einen alten Herrn!

Da ist sie, die Burgruine Frauenberg. War wohl nur eine kleine Burg für eine Handvoll Ritter und selbst davon ist nicht viel übrig geblieben. Aber die Lage !!!

Hier die Geschichte der Burg in Kurzform. Da waren also die Brabanter mal die Grössten in dieser Gegend. Ein Stück weiter im Wald muss auch irgendwo die Elisabethenquelle sein, jetzt weiss ich, woher die ihren Namen hat.

Zurück zur Lage der Burg: Von hier liegt dir das gesamte Marburger Land zu Füssen und die Aussicht ist gewaltig. Sie reicht bis weit ins Giessener Land hinein und bei klarer Sicht bestimmt noch weiter. Von hier oben hast Du die Kontrolle!

Genug Kultur für den Augenblick und zurück zum Gespann. Logischerweise ist der Abstieg wesentlich angenehmer.

Über Cappel gehts nun nach Bortshausen und dort gerate ich auf die alte Kreisstrasse, die seit ein paar Jahren gesperrt ist: Alles muss über die Schnellstrasse, die B3, laufen. Aber trotz Sperrung fahre ich kilometerlang die Strasse ab, immer an der Lahn entlang.

Schade um die alte Kreisstrasse! Auf der einen Seite die Lahn, auf der anderen der bewaldete Berg, komplett schattig durch dichten Baumbewuchs. Dagegen die Schnellstrasse - zum Kotzen. Aber OK, der Berufsverkehr braucht natürlich solche Bundesstrassen. Aber muss man deswegen gleich die alte Strasse sperren?

Nun Richtung Grünberg, muss noch ein Cafe anfahren. Grünberg von der Rolle - diese Fahrrad und Skateboardaktion zwingt mich zu einem schönen Umweg über Weitershain. Hier will ich ein wenig rasten, aber kaum ist der Helm herunter, dringt furchtbare Dicke-Backen-Musik an mein Ohr.

Hinter den Büschen aus dem Tal, da kommt das Geplärre her. Diese Art von Musik ist dazu angetan, mich schnellstens wieder zu vertreiben. Da war doch gestern der Rammstein-Sound in Blankenbach was ganz anderes!

Über den Ziegelberg will ich nach Grünberg hinein. Da kann ich mir ja auch mal den Neubau des Wohnhauses meines Brötchengebers auf dem höchsten Punkt des Ziegelberges ansehen. Ein Riesengebäude der besonderen Art, vermutlich einzigartig in Grünberg, aber weit entfernt davon, fertig und beziehbar zu sein.

In der Grünberger Innenstadt im Cafe Lukasch bekomme ich den gesuchten Kuchen: Quarkkuchen und Mohnkuchen.

Und zum Schluss noch in Flensungen an den Flensunger Hof, wo ich auch noch nie gewesen bin. Irgend eine christliche Institution betreibt hier unter anderem dieses Seminarhotel zu konkurenzlos niedrigen Preisen. Aus der Nachbarschaft spricht mich ein Mann an und erzählt von seinem Ural-Gespann, das gerade bis auf die letzte Schraube zerlegt ist: Der Rost nagt. Dann gehts heim, habe 150 km gefahren und eine Tankfüllung in die Umwelt gejagt. Und das Schlimmste: Ich bereue keinen Tropfen davon.

 

Viton Wellendichtringe und Donghai Paralleltwins

Gestern, also Freitag, kommt der Anruf von der technischen Grosshandlung in Lauterbach: Die bestellten Viton Wellendichtringe für die Jawa-Motoren sind da. Die werde ich heute abholen und von Lauterbach aus könnte ich eigentlich weiter düsen nach Blankenbach im Werra-Meissner-Kreis. Dort findet das Donghai-Frühlingsfest des Optikers, Donghai-Fahrers und Motorradzubehörhändlers Jochen statt. Bei schönstem Wetter, allerdings auch starkem Wind, starte ich um 10:00 in Sachen Viton Wellendichtringe und Donghai Paralleltwin.

Um nach Lauterbach, die grosse Kreisstadt des Vogelsberges, zu gelangen, muss ich mal wieder den Vogelsberg fast komplett durchqueren. Das ist immer ein schöner Beginn für eine kleine Reise. Trotz des starken Windes ist das Wetter insgesamt sehr schön und warm, ein guter Frühlingstag. Wenn ich noch Lust habe, fahre ich von Lauterbach weiter in den Werra-Meissner-Kreis zum Donghai-Frühlingstreffen, wenn nicht, mach ich irgend etwas anderes. Nicht schlecht, diese Freiheit. Bräuchte ich eigentlich für jeden Tag, nicht nur für das Wochenende.

Früher, vor fast 30 Jahren, war ich oft in Lauterbach zum Einkaufen und auch die Technische Fachhandlung Wiechard kenne ich noch. Die haben mir ruckzuck die Simmerringe 20-40-10 in Viton besorgt, und das noch preisgünstiger als bei www.agrolager.de.

Von Lauterbach weiter nach Schlitz und dort kurz beim Zweirad-Zöller reingeschaut. Aber wie meist und auch wie erwartet habe ich mit den dortigen Zweiräder nichts im Sinn. Also schnell weiter und den Vogelsberg verlassen in Richtung Rhön.

Jetzt beginnt die Gegend richtig interessant zuwerden, so wie dieses Moor und Naturschutzgebiet bei Grossenmoor im Landkreis Fulda. Der Name ist hier Programm.

Ehe es tiefer in die Rhön geht, verlasse ich diese Gegend aber wieder und schwenke ins Haunetal. Hier, kurz vor Ditlofrod, siehst Du noch die Gipfel der Kuppigen Rhön. Im Haunetal glaube ich jedesmal, mich in Mittelerde zu befinden. Ditlofrod, Haulemännchen, tiefe Wälder. Könnte hier gewesen sein.

Über Eiterfeld nach Fürsteneck und hier ein winziger Stop auf Burg Fürsteneck. Immer wieder schön. Jetzt bin ich bereits im Kreis Hersfeld-Rothenburg, also im Hessischen Waldland.

Als grobe Richtung halte ich auf Heringen zu, und die gewaltige Kalihalde dort weisst mir lange Zeit den Weg. Als ich am Bergwerk direkt vorbeifahre, steigt mir der Industriegeruch in die Nase und er riecht genau wie auf meiner alten Zeche Westerholt im Ruhrpott vor 40 Jahren. Ein Dejavu!

Mittlerweile kenne ich mich fast überhaupt nicht mehr aus und muss ständig auf die Karte schauen oder nach dem Weg fragen. Zum letzten mal ist das bei Berka an der Werra nötig, jetzt finde ich den kleinen Ort Blankenbach von alleine.

Geschafft, bin in Blankenbach im Werra-Meissner-Kreis angekommen und direkt am Ortsrand stolpere ich quasi in das Donghai Frühlingsfest hinein. Ein schönes Haus, dass Jochen da gekauft und renoviert hat. Die gesamte Gegend ist übrigens ausnehmend schön. Und ein Stückchen weiter ist der Hohe Meissner, eines meiner nächsten Ziele.

Aber heute gehts hier um Donghai und andere Exoten. Es gab tatsächlich mal eine kleine Donghai-Szene in Deutschland, aber die hat sich laut Jochen irgendwie verlaufen.

Seit über 20 Jahren hat Jochen bereits Donghais. Diese hier, obwohl optisch recht ansprechend, ist leider motormässig nicht ganz fit. Motor leckt und spotzt und es fand sich bisher keine Zeit, das gute Stück zu richten.

Seit meinem ersten Zusammentreffen mit einer Donghai schwärme ich für diesen dicken chinesischen Pralleltwin alter englischer Schule. Aber sehr wahrscheinlich würde mich diese Maschine überfordern. Da ist doch mehr Schraubererfahrung und auch ein guter Maschinenpark angebracht. Bleibt also was zum Schwärmen.

In der Werkstatt ein weiteres Donghai-Gespann. Ein Winterfahrzeug, mechanisch gut in Schuss, aber optisch vom deutschen Salzwinter schwer gezeichnet. Die Farbgebung kann nur als eigenwillig bezeichnet werden.

Das ist nicht irgendein Hammer, sondern ein Stück aus dem originalen chinesischen Bordwerkzeug. Wenn doch nur alles an der Donghai eine so gute Qualität wie dieser Hammer hätte .....

Völlig klar, was hier auf dem Luftfiltergehäuse steht: "Luftfilteleinsatz legelmässig leinigen und mit etwas Öl benetzen"

Mittlerweile sind weitere Besucher des Frühlingsfestes eingetroffen. Der Grill ist angeworfen und aus dicken Boxen dröhnen angenehme Weisen von Rammstein. Diese Szene gefällt mir!

Neben Donghai fährt Jochen Moto Guzzi u nd dieses Xiang Jiang Chinesenboxer Gespann. Ein echter Exot mit seinen Comstar-Rädern, dem OHV-Motor und dem Getriebe mit Rückwärtsgang.

Man beachte: Dies ist eine Xiang Jiang, keine Chang Jiang. War ursprünglich mal ein SV-Motor drin, aber an diesem Gespann ist nicht mehr viel original.

Weitere Besucher laufen ein, zum Teil mit netten Motorrädern. Aber die richtigen Exoten, also weitere Donghais und ähnliches, sowas fehlt.

Bemerkenswert nicht die 650er Hyosung, sondern die Skulptur dahinter. Ist es Kunst, eine Vogelscheuche, ein Rasensprenger oder was sonst?

Dann spricht mich eine aparte junge Dame an. So etwas passiert in meinem Alter eher selten, aber es stellt sich heraus, dass es sich um die Freundin von Sven Witzel handelt. Sven hat mich auf diesen Event hier aufmerksam gemacht. Was mir aber zu denken gibt: Das nette Mädchen siezt mich!!! Hmmh.....

Dann muss ich kurz nach Nentershausen, habe aber die Absicht, noch mal zum Frühlingsfest zurück zu kommen. Klappt aber leider nicht. Die Strecke nach Nentershausen und dann weiter Richtung Bebra ist wunderschön und eine der herrlichsten Ecken im Hessischen Waldland.

Später dann ein Stop auf Schloss Neuenstein. Hier geht das Hessische Waldland langsam ins Knüllgebirge über. Nachteil des schönen Schlosses in herrlicher Lage: Die A4 führt ganz nah dran vorbei und ist permanent hörbar.

Im Schlossgarten werden auf diesem Grundstück in unglaublicher Hanglage Ziegen gehalten. Artgerechter kann man diese possierlichen Tierchen nicht halten.

Nun gehts in das Knüllgebirge Richtung Schwarzenborn. Im Hintergrund der Eisenberg mit dem Sendeturm. Überlege kurz, ob ich den Weg über den Eisenberg oder den Knüll nehmen soll und entscheide mich für den Knüll. Ist schliesslich schon recht spät geworden.

Ganz oben auf dem Knüll ein Blick auf den See, der seltsamerweise komplett umzäunt ist. Warum? Ist es Privatgelände oder Militärischer Sicherheitsbereich, wie so vieles im Knüll? Ich weiss es nicht.

Neukirchen, ein bisschen Schwalm-Eder-Kreis, und schon bin ich im Antrifttal, nur noch 25 km von zu Hause entfernt. War eine schöne Tour heute mit über 300 km und vielen unterschiedlichen Landschaften. Dabei habe ich Vogelsbergkreis, Kreis Fulda, Hersfeld-Rothenburg, Wartburgkreis, Werra-Meissner-Kreis und Schwalm-Eder-Kreis befahren.

Hier die Route des heutigen Tages:

 

 

Ein gemeinsamer Blick in die Scheune

Auch heute morgen gings mit dem Gespann ins Büro. Die Morgensonne war noch schöner als gestern, aber ich hab einfach keinen guten Platz zum Anhalten und Fotografieren gefunden. Nach der Arbeit dann mit Egon und Thorsten in den Ebsdorfergrund für  einen Blick in die Scheune.

Thorsten setzt sich ins Boot von Egons Rotax Gespann und dann tuckern wir mit ES-Tempo in den Ebsdorfergrund. Für Egon eine Qual, aber so hat Thorsten mal die Möglichkeit, die schöne Gegend genauer zu betrachten.

An der Scheune im Ebsdorfergrund fängt uns Vermieter Dieter ab und fragt nach einer Schwalbenreparatur. Wenns ums Schrauben geht kann Egon nicht Nein sagen und so wird der kleine grüne Vogel herausgeschoben und inspiziert.

Das Schwälbchen will nicht anspringen. Egon vereinbart eine Durchsicht in seiner Werkstatt. Thorsten schaut sich derweil den Junakrahmen an und vor dem geistigen Auge sitzt bereits ein Rotax-Motor im schönen Doppelschleifenrahmen. Nettes Projekt könnte das werden.

 

Kühle Fahrt in den Sonnenaufgang

Kam dieses Jahr noch nicht so oft vor, dass ich morgens mit dem Motorrad an die Arbeit gefahren bin. Auch an diesem Montag ist es noch knackig kalt, als gegen 6:15 das Eisenschwein nach 5 mal ohne Zündung durchtreten und einem Zündungskick sofort anspringt. Und für die 15 km nach Grünberg hab ich mich ja auch nicht wirklich dick angezogen. Aber das ist zu ertragen und eigentlich hab ich sie genossen, diese kühle Fahrt in den Sonnenaufgang.

Schon seit vielen vielen Jahren habe ich ein Faible für Fahrten am sehr frühen Morgen, quasi der Sonne entgegen. So ein Start in den Tag macht sogar einen Bürotag zu einem (halbwegs) guten Ereignis. Denn eigentlich hab ich das Berufsleben ein wenig satt. Nach mittlerweile über 40 Berufsjahren auch kein Wunder, oder?

Leichte Frühnebel über den Wiesen und die Sonne schiebt sich langsam über den Horizont - ein schöner Morgen, der gutes Wetter für den ganzen Tag verspricht.

Hier am Rande des Grünberger Industriegebiets, in dem auch mein Brötchengeber seine Firma hat. Als ich vor 25 jahren hier anfing, gabs gerade mal 3 Firmen hier. Und heute?

Nach dem Arbeitstag ein Blick in Nachbar Egons Schrauberhalle. Hier ist seit gestern SirGuzzi Thorsten zu Besuch und die beiden haben grosse Schrauberpläne.

Heute kamen ihnen aber eher unvorhergesehene Arbeiten dazwischen, so wie die Generalüberholung von Thorstens Countrybremse: Beläge bis kurz vor Null heruntergeritten.

Aber den Silverstar-Gepäckträger haben sie sehr schön an Egons Gelbe Gefahr angebaut. Das Rotaxheck hat deutlich gewonnen dadurch.