Vespamania

Vespamania – das muss ich mir wohl bescheinigen. Nachdem mir die kleine GTS derart viel Vergnügen bereitet und mir das italienische Lebensgefühl vermittelt, kommt jetzt eine Cosa II dazu. Und das allerbeste: Es hängt ein kleiner Cozy-Seitenwagen dran. Das Gespann hat die Fa. Däschlein zusammen gebaut – der gleiche Gespannbauer also, der schon mein W650-Gespann auf die Räder gestellt hat.

Am Dienstag, dem 16.10.2012 wird das Gespann aus dem MAN-Werk in Nürnberg abgeholt.

Das Cosa-Gespann stand schon ein paar Wochen in den ebay-Kleinanzeigen, als ich darauf aufmerksam werde. Ein paar Rückfragen beim Verkäufer, weitere Fotos, ein bisschen Preisverhandlung – und schon sind wir uns einig. Mit diesem Bild hat das Angebot mich überzeugt.

So ein Cosa-Gespann ist ja klein: Spurbreite nur 1 m und die Gesamtbreite beträgt auch nur ca. 1,45 m. Da brauchen wir keinen Trailer und es reicht ein „normaler“ Hänger. Hier ist das Gespann bereits verladen und wir befinden uns auf dem Rückweg irgendwo in der Nähe von Würzburg.

In Würzburg verlassen wir kurz die Autobahn und Reinhard schaut sich bei Popa-Automobile einen schicken grünen Roadster an. Die Überraschung ist: Reinhard kauft den MG und macht eine Anzahlung, abgeholt werden soll später.

Am Nachmittag sind wir wieder zuhause und laden das Gespann mittels der Ilsdorfer Hebebühne ganz leicht vom Hänger. Hier muss die Vespa jetzt erst einmal übernachten. Wir hingegen fahren zur Pizzeria (natürlich) und morgen hole ich das Gespann heim.

Bereits am nächsten Morgen fahre ich mit der Solo-Vespa zum Landratsamt und lasse das Gespann zu. Dann wird das Nummernschild angeschraubt und ich mache die erste richtige Fahrt mit der Cosa – aber nur die 4 km von Ilsdorf bis nach Hause. Hui, wie steigt der kleine Seitenwagen bei jeder Bewegung nach rechts in die Höhe. Mit diesem Gespannchen muss ich turnen, sonst wird das nix. Zu Hause gibt es dann das Gruppenbild mit meinen anderen Italienern.

Wenn das so weiter geht, kann ich im Hof die italienische Flagge hissen. Viva Italia!

Jetzt mache ich mich mit dem Cosa-Gespann vertraut: Motoröl und Sprit werden aufgefüllt, Helm- und Handschuhfach inspiziert und die beiden Backen entfernt. Muss doch schließlich wissen, wie es darunter aussieht.

Auch die Gespannanschlüsse schaue ich mir genau an und ich muß sagen, sie machen einen soliden und vertrauenerweckenden Eindruck. Eben gute Däschlein-Arbeit.

Kilometerstand 16.683, die paar bereits von mir gefahrenen Kilometer sind vernachlässigbar.

Hinter der linken Backe befinden sich Teile der Elektrik wie Batterie, Regler, Blinkrelais und die Sicherung. Und ich entdecke Rost – so viel, dass ich sofort mit der Beseitigung beginne und meinen bewährten Rostumwandler einsetze. Und die Batterie lade ich noch auf.

Ich entdecke weitere kleine Fehler und Schlampereien wie ein vergriesgnaddeltes Gewinde, fehlende und lockere Schrauben und weiteren Rost. Wird alles direkt angegangen.

Nach ca. 3 Stunden leichter Betätigung sieht diese Seite schon besser aus und ich baue alles wieder zusammen. Bisher habe ich die Cosa als nicht sooo schlimm verbaut empfunden.

Jetzt ist ein kleiner Einkauf für den Haushalt notwendig und dafür kommt natürlich das „neue“ Vespa-Gespann zum Einsatz.Ich wähle nicht den direkten Weg sondern mache mich weiter mit dem gewöhnungsbedürftigen Fahrverhalten des Gespannes vertraut. Turnen, reichlich turnen heisst die Devise.

Auf 70 km/h kommt das Gespann sehr schnell und mit etwas Geduld erreiche ich auch 80 km/h. Mit der Handschaltung komme ich ganz gut klar – so, als hätte ich meine alte Vespa GS150 aus dem Jahre 1972 nie vergessen. Manche Dinge bleiben einfach haften.

Die Einkaufstour führt mich zunächst zum Netto-Markt, der farblich sehr gut zur Cosa passt.

Der Inhalt dieses Einkaufswagens verschwindet locker in den Tiefen des Cozy-Bootes. Die Katzenstreu wird im Boot verbleiben und dort dauerhaft als Ballast dienen.

Weiter gehts zu Leihhund Yellow, mit dem ich ein Stündchen spazieren gehe. Heute gibt es dabei keine negativen Vorkommnisse.

Nach dem Gang mit Yellow geht die Einkaufstour weiter zum Rewe-Markt. Es verschwinden weitere Lebensmittel im Bauch des Boots. Der Penny-Markt im Hintergrund wird heute nicht aufgesucht.

Mittlerweile beginnt es zu dämmern, es kommt auch ein bisschen Regen herunter und es wird spürbar kälter. Aber all das kann mich nicht von weiteren kleinen Umwegen abhalten.

Zu Hause mache ich noch eine Rolle mit Vespa-Bordwerkzeug fertig und packe nützliche Utensilien ins Helmfach. Bei der Cosa habe ich durchaus das Gefühl, auch schon mal nach dem Werkzeug greifen zu müssen. Aber vielleicht ud hoffentlich irre ich mich ja. Und das war dann der erste Tag mit dem Vespa Cosa-Gespann.

Distensione da Vespa

Krank geschrieben – mit Motorradtouren ist da natürlich nix. Aber da ist ja die Vespa, und die ist beinahe ein Auto. Die heutigen Erledigungen mache ich also mit der Vespa und hab viel Spaß dabei. Vespafahren ist tatsächlich die reine Erholung für einen Rekonvalszenten.

Der Doc hat ja unter anderem viel Bewegung verordnet und so ist das erste Ziel heute Nieder-Ohmen und mein Leihhund Yellow.

Bei unerhört schönem Herbstwetter (was könnte ich jetzt Motorrad fahren!) pilgern wir an der Ohm entlang durch die Burgschoan.

Dann überqueren wir die Ohm und begeben uns in Richtung Kratzberg. Das schöne Herbstwetter hat Yellow völlig relaxt gemacht, den Burschen kann heute nichts aufregen, nicht mal geifernde, fremde Hunde. Gut so!

So konzentriert und brav war der Bursche schon lange nicht. Selbst den Scheinangriff auf eine Herde Gänse bricht Yellow in letzter Sekunde ab. Das gibt natürlich Pluspunkte in Form von Rindfleisch-Apfel-Häppchen.

Das wäre dann erledigt. Jetzt, mit der Vespa, wird die Welt etwas italienisch.

Vespa in mezza montagna: Leihhund ist ausgeführt, Einkäufe sind erledigt, und jetzt fahre ich in einem klitzekleinen Umweg heim. In Mücke habe ich vorher getankt und zum ersten mal Super Plus in die Vespa gefüllt. Bilde ich mir das nur ein oder läuft das Motörchen noch besser? Jedenfalls schnurren wir bis zu 600 Höhenmetern hoch und dabei fällt der Roller nie unter 80 km/h. Meist sind es sogar 90 km/h. Brave Vespa.

Vespa essere alla trattoria: Der Gasthof Groh in Ulrichstein. Hier wird wahrscheinlich und hoffentlich das Weihnachtsessen unserer Abteilung stattfinden.

Da Vespa dietro museo: Der Vorwerkhof in Ulrichstein beherbergt nicht nur ein Museum, sondern auch ein hübsches Bistro.

Prospettiva da Vespa: Schöner Fernblick auf den Vogelsberg von Bobenhausen aus.

Vespa e scarpa ottobre: Dieses Jahr gibt uns wahrlich einen goldenen Oktober. Noch schöner wäre es, diese Jahreszeit einmal mit der Vespa in der Toskana zu erleben. Was spricht eigentlich dagegen? So weit ist doch Italien nicht. Hmmm…

Da Vespa di stagno: Herbstlicher Dorfteich in Altenhain.

Da Vespa in borgo provinicia: Blick auf ein Vogelsbergdorf tief in der Provinz.

Vespa e bovini: Braun-weiße Rindviecher zwischen Altenhain und Wohnfeld.

Vespa e bovini bianco: Und ein Stückchen weiter eine Herde mit hübschen weissen Rindern.

Bovino bianco: Die kleine Vespa ist so leise, dass die Rinder trotz des brummenden Motörchens ganz nahe heran kommen – nett.

Vespa e casa a graticcio: Die Vespa macht sich auch vor einem Fachwerkhaus nicht übel. Dieser Roller passt überall hin!

Vespa e idillio rustico: Dörfliche Idylle mit italienischem Roller.

Animale da fattoria: Nutzvieh mit Vespa, Pferd und Esel.

Vespa da conducente: Vespa und Fahrer sind nach dem kleinen Ausflug wieder zuhause und entspannt, sehr entspannt. Und jetzt aufs Sofa und ein wenig gelesen. Arrivederci.

Das One-Kick-Wonder

Ein schöner Herbsttag verspricht das heute zu werden – das bemerke ich bereits beim frühmorgendlichen Hundespaziergang. Und alle Wetterprognosen sagen einen regenfreien Tag voraus. Während ich mit den Hunden laufe, sind die Straßen noch alle feucht, aber während unseres 90-minütigen Ganges trocknet der Asphalt überall – langsam, aber stetig.

Mit den Hundchen gehts heute zunächst an die Ohm, aber anschließend fahren wir den Kratzberg hinauf und laufen in Richtung der Atzenhainer Windmühlen. Unter leichtem Nebel zeigt sich die Landschaft wie in Irland.

Der Weg zu den Windmühlen ist menschenleer – wie fast immer. Ein paar kleine Übungen streue ich auch ein, damit die beiden Mafiosi nicht zu übermütig werden. Ich hätte gern einen Hauch von Disziplin – aber das ist wohl nur ein frommer Wunsch..

Achtung, da rechts im Buschwerk ist was, ich habs genau gehört. Jetzt heisst es Obacht geben, denn exakt hier sind mir die beiden auch schon auf der Jagd nach einem Hasen durchgebrannt. Aber nicht heute.

Wieder zuhause entschließe ich mich zu einem kleinen Ausflug in die Wetterau mit der Matchless. Die Startprozedur habe ich gefilmt und dabei zeigt sich das Britbike als echtes One-Kick-Wonder: Sprithähne auf, Choke ziehen, 8 mal ohne Zündung bei gezogenem Dekohebel langsam durchtreten, dann Zündung an, Kolben auf OT, ein kräftiger Kick und der Rotax läuft. So soll es sein – ist es aber nicht immer.

Schotten, Nidda, Ranstadt, Echzell und im Halbkreis zurück in Richtung Schotten. Erster Stop ist bei Bisses, an einer Stelle, an der sich die Wetterau nicht von ihrer schönsten Seite zeigt.

Neben der reinen Fahrfreude und Entspannung dient die heutige Fahrt auch als Test für einen neuen Helm: Es ist ein Hugo Boss Helm im Retrolook, der mir im Louis Shop spontan gefallen hat. Ist ein wirklich bildschöner Helm, bei dem allerdings das Visier zu kurz ist und deshalb zieht es in der Augenpartie erbärmlich. Beim nächsten mal nehme ich eine Motorradbrille anstelle des Visiers.

Wie so oft im Vogelsberg zaubert das Wetter heute wunderbare Wolkenmuster an den Himmel.

Zurück im Vogelsberg fasziniert mich das Panorama kurz hinter Ulfa. Wolken, sanfte Hügel, die Offenheit der Landschaft – das ist der Vogelsberg.

Der Blick in Richtung des Bergnestes Stornfels führt weiter und man sieht bereits den Funkturm auf dem Hoherdoskopf.

Beim Fahren mit der Matchless geht es mir genau so, wie es seinerzeit mit der MZ Silverstar war: Ich bin immer etwas zu schnell unterwegs, weil der Rotax-Motor einfach Drehzahlen braucht. Dabei wäre ich manchmal gern langsamer und entspannter unterwegs. Was mit der langhubigen W650 geht, ist mit der G80 nicht so einfach möglich. Vielleicht muß ich dem Motor noch etwas mehr Luft zum Atmen geben.

Auf einen Kaffee fahre ich zum Falltorhaus. Obwohl es jetzt Oktober ist und dazu noch ein wenig frisch, sind einige Motorräder anwesend, worunter erstaunlicherweise recht viele dicke Chopper sind.

Das schönste Bike hier ist aber diese Norton Commando mit vielen sinnvollen Umbaute wie einem Zahnriemen als Primärtrieb, drei Bremsscheiben und japanische Vergaser. Ursprünglich war das wohl mal ein Fastback-Modell.

Seit ich Vespa fahre, beachte ich auch die Roller-Szene etwas mehr. Diese 125er Sfera von Piaggio soll der Vorgänger meiner GTS sein – aber das kann ich nicht glauben. Optisch trennen Sfera und GTS doch wohl Welten.

OK, der Kaffee ist getrunken, die Motorräder besichtigt und ein wenig Benzin ist auch geplaudert – ich ziehe weiter. Das heißt, ich habs vor, denn gegen jede Gewohnheit springt meine Matchless nicht sofort an. Vor leicht hämischer Kulisse muss ich tatsächlich 10 mal kicken – peinlich, peinlich. Danach springt der Mistbock natürlich wieder 1a und auf einen Kick an.

Im Horlofftal zwischen Gonterskirchen und Freienseen ergeht es mir wie schon im letzten Jahr: Von weitem sieht ein Stück der Landschaft aus wie im Indian Summer …..

….. aber je näher ich komme, umso weniger ist von der Farbenpracht zu sehen. Sozusagen erlebe ich einen Schein-Indian Summer.

Aber zumindest ansatzweise erlebe ich nahe Sellnrod doch noch ein Stückchen Indian Summer. Aber klar, der Herbst hat gerade erst angefangen und da sollte noch etwas mehr kommen. Mal sehen, hab ja auch schon erlebt, dass der Indian Summer im Schweinsgalopp durch die Zeit gebraust ist und sich nur ein paar Tage gezeigt hat.

Spasso da Vespa

Tatsächlich: Jede kleine „Dienstfahrt“ oder Erledigung mit der Vespa macht Spaß und ich freue mich schon auf die erste grössere Tour mit der Italienerin. Mit der grösseren Tour meine ich Fahrten mit mehr als 100 km. Sobald ich ein konkretes Ziel habe und keine fahrerischen Toperlebnisse zu erwarten sind, werde ich die Vespa dazu nehmen. Denn die Vespa ist ideal dafür, die landschaftlichen Reize zu entdecken und keine fahrerischen Herausforderungen anzunehmen. Also quasi eine erneute Entdeckung der Langsamkeit oder das, was ich früher mit dem ES250/1-Gespann gemacht habe.

Aber vor alles und vor allem haben meine persönlichen Götter den Spaziergang mit Yellow gesetzt. Der Bursche mag ja andere Hunde zunächst mal überhaupt nicht und zeigt sich anfangs aggressiv. Ausnahmen bisher sind Nala, die Labradorhündin von Kerstin und Luna, die kleine Spanierin, die regelmässig von Milly ausgeführt wird. Diese beiden Ladies liebt Yellow geradezu.

Heute treffen wir mal wieder auf Luna (endlich) und wie gewohnt ist Yellow bei ihr handzahm und teilt sogar die Leckerli freiwillig – erstaunlich.

Nach den 1,5 Stunden mit Yellow gehts mit der Vespa auf Tour. Es ist einiges zu erledigen: Apothekenbesuch, der Geldautomat, der Schlüsseldienst und ein winziger Einkauf in Laubach. Alles kein Problem mit der Vespa und am Ende haben wir dann 60 km mehr auf dem Tachometer. Und immer wieder stoße ich dabei auf den Indian Summer.

Swish Versionskonflikte

Heute ist Feiertag: Der Tag der Deutschen Einheit. Und das soll der letzte schöne Tag dieser Woche werden. Um das optimal auszunutzen, beginne ich bereits um kurz nach 8:00 mit meinen Aktivitäten, die italienisch beginnen, dann ins Animalische abdriften und schliesslich aufgrund von Swish Versionskonflikten im Kiebitzgrund enden.

Zunächst erhalte ich per WhatsApp zwei Bilder aus Italien von Marco, der dort eine offensichtlich sehr schöne Woche verbringt.

So sieht es Anfang Oktober 2012 am Stilfser Joch aus – eine grandiose Kulisse. Die Alpen sind einfach toll.

Italienische Impressionen mit Vespa aus einem typisch italienischen Ort.

Wenn der Morgen schon so italophil beginnt, mache ich entsprechend weiter und fahre mit der Vespa zu Leihhund Yellow, nicht ohne vorher ein paar Kilometer Umweg einzuschieben.

Auch nahe des Jüdischen Friedhofs macht sich eine Vespa sehr gut, aber lieber wäre ich jetzt mit meinem Roller an der Adria, in Südtirol oder in der Toscana.

Der Indian Summer ist in Nieder-Ohmen angekommen.

Der nächste Punkt des Tages ist der Hundespaziergang. Nachdem der gestrige Gang aufgrund von Terminkollisionen ausgefallen ist, muss ich meinen beiden Hundebrüdern heute etwas mehr bieten als sonst.

So laufen wir heute besonders lange und weit: Zunächst ans Ufer der Ohm, dann durch den kleinen Park an der Burgschoan, weiter gehts am Fuße des Kratzbergs entlang und schließlich biete ich den beiden noch urrbane Eindrücke beim Gang durch den Ort.

Jeden Möglichkeit wird heute genutzt, um zu rennen und zu hetzen.

Die Disziplin der beiden lässt heute ein wenig zu wünschen übrig. Nachdem ich später noch erfahre, dass Yellow einen ganzen Beutel Schweineohren geklaut und restlos gefressen hat, ist mir klar: Allmählich müssen die Zügel ein wenig angezogen werden. Macht euch auf andere Zeiten gefasst, Brüder.

Leicht gehetzt gehts zum nächsten Termin: Zweites Frühstück in Ilsdorf, verbunden mit einem Meeting zum Thema: Welche Motorradroute nehmen wir heute. Zusammen mit Hubert arbeite ich eine perfekte Route über das Schwalmtal, das Gründchen, das Schlitzerland, den Kiebitzgrund, das Nüsttal und die thüringische Rhön aus.

Aber jetzt greift die Problematik der Swish Versionskonflikte und wir kommen und kommen nicht weg, bis das IT-Problem gelöst ist. Und weil wir vorher noch eine Bratwurst auf dem Lardenbacher Feuerwehrfest zu uns nehmen, wird es noch später mit unserem Aufbruch.

Ordentlich Betrieb auf dem Lardenbacher Feuerwehrfest: Essen, Trinken, Musik, technisches Gerät, Kinderunterhaltung – und das Wetter passt auch.

Die Bestellung von Haxen oder Hähnchen hab ich leider verpennt, aber die grobe Rostbratwurst ist auch nicht übel und sollte ausreichen, uns über den Tag zu bringen. Jetzt aber auf die Maschinen und ab in Richtung Schwalmtal.

Tatsächlich  läufts jetzt und bei schönem klaren Herbstwetter fahren wir runde 60 km bis in den tiefen Wald bei Unterschwarz im Schlitzerland, wo es bei der Lebenshilfe e.V. den ersten Stop gibt. Es sieht immer ein bisschen nach Regen aus und ab und an gibt es gar ein paar Tropfen, aber insgesamt gesehen bleiben wir den ganzen Tag trocken.

Durch den Kiebitzgrund fahren wir wunderbare Strässchen bis nach Burghaun und sind bisher perfekt auf dem geplanten Kurs – nur zeitlich nicht. Die Swish-Verzögerung ist heute nicht mehr aufzuholen.

Im Cafe Happ gibt es Kaffee, heiße Schokolade und Kuchen. Bei einem Blick auf die Uhr wird aber allen Mitfahrern klar, dass der Routenplan nicht zu halten ist, wenn wir nicht bis tief in die Nacht fahren wollen. Und so entsteht der Beschluß, hier umzukehren und über Schlitz und Lauterbach zum Oldtimer Cafe auf die Herrchenhainer Höhe zu fahren und dort die Fahrt zu beschließen. Von da aus hat es Diana nicht mehr weit in die Wetterau und wir anderen sind in 30 Minuten auch wieder zuhause. Beschlossen und verkündet!

Angekommen am Oldtimer Cafe sind wir bei noch kühlerem Wetter und ganz leichtem Nieselregen tatsächlich die einzigen Motorradfahrer. Später erscheinen noch eine GPZ500 im Cafe-Racer-Look (sehr gelungen) und zwei Yamaha Supersingles SZR. Hier gönnen wir uns das letzte heisse Getränk des Tages und brechen dann auf nach Hause. Auch wenn das heute noch nicht einmal ganz 200 km waren, hatten wir eine hübsche Tour bei feinem Herbstwetter.