MZ-Forums Treffen 2007 in Glesien

Was im letzten Jahr Elbe war, ist in 2007 Glesien: Das Treffen des MZ-Forums findet an diesem Wochenende in Glesien bei Leipzig statt. Seit Wochen ist das Treffen ein Hauptthema im Forum, die Vorfreude ist gewaltig. Was mag Knut auf dem Schiessplatz da auf die Beine gestellt und organisiert haben, diese Frage dürften sich viele Foristi gestellt haben. OK, schaun wir mal, das Silverstar Gespann ist bereit, alles durchgecheckt, die Zeltausrüstung ist komplett, es kann losgehen. Tatsache ist: Auch ich fiebere ihm entegegen: Dem diesjährigen Treffen des MZ-Forums in Glesien.

Die Wettervorhersagen für das Treffen-Wochenende sind mehr als mässig, und zwar sowohl für meine Gegend (Mücke), als auch für Thhüringen (dort verläuft der Hauptteil meiner Route) und ebenso für die Leipziger Gegend, also Sachsen. Aber absagen kommt nicht in Frage, ich muss dahin! Jedenfalls habe ich auf die Regenbekleidung bei der Vorbereitung besonderen Wert gelegt.

Meine Planung sieht folgendermassen aus: Ich will fast ausschliesslich Landstrassen fahren, lediglich das letzte Stück soll über die A9 gehen, um mir den Moloch Leipzig zu ersparen. Über Bad Hersfeld, Eisenach, Bad Langensalza, Sömmerda, das Burgenland mit Freyburg und Bad Dürrenberg werde ich fahren und dabei die grösste Strecke auf der B176 bleiben. Dann in Bad Dürrenberg auf die Autobahn und dort die letzten 30 Kilometer bis Glesien abgespult. Sind so runde 370 km.

Losfahren will ich am Freitag ganz früh morgens, so um 5:00 bis 6:00 Uhr. Aber es kommt ein wenig anders! Wie, dass könnt ihr in der Beschreibung der Anreise nachlesen.

Geänderte Planung: Die Anreise
Der frühe Vogel frisst den Wurm: Der Freitag
Ereignisreich: Der Samstag
Nach dem Treffen ist vor dem Treffen: Der Sonntag und die Abreise

Nach den tollen Treffen in Elbe konnte man durchaus der Meinung sein: „Das ist nicht mehr zu toppen!“. Aber Glesien hat gezeigt, dass es sehr wohl zu toppen war. Damit ist natürlich die Messlatte für zukünftige Treffen extrem hoch gehängt. Vielleicht schafft es ja Glesien, zur regelmässigen Einrichtung zu werden.

Ich bedanke mich bei den Organisatoren Knut und Andreas, den grauen Eminenzen im Hintergrund Martina, Heiko und Roland und allen Teilnehmern dafür, dass ich dieses wunderbare Wochenende erleben durfte.

MZ-Treffen 2007 am Motorrad Museum Montabaur

Für diesen Samstag war richtig heisses Sommerwetter vorhergesagt. Hitze ist ja nicht so mein Ding und so bin ich recht früh morgens gestartet, um nach Montabaur zu fahren. Um 7:15 brummte der Rotax und ich rolle vom Hof. Im letzten Jahr bin ich den direkten Weg über die B49 und sogar ein Stück Autobahn gefahren, das will ich mir in diesem Jahr ersparen. Hatte mir eine schöne Route über den Lahn-Dill-Kreis und den Westerwald ausgesucht. Über Driedorf, Rennerod und Höhn will ich dann aus dem Norden nach Montabaur einlaufen. Also los, auf gehts zum MZ-Treffen am Motorrad Museum Montabaur (MMM).

Zunächst mal muss ich nach Biebertal kommen und dann über LDK irgendwie in den Westerwald. Nun muss ich sagen, dass ich mich in genau dieser Gegend sehr schlecht auskenne – eigentlich so gut wie gar nicht. Dem Navigationsgerät am Motorrad verweigere ich mich – noch. Hab also nur einen lausigen Spickzettel mit den groben Stationen in der Jackentasche. Ganz ehrlich, ich eiere ganz schön rum und so richtig voran komme ich auch nicht. Aber das Wetter ist prima, die Strassen noch ruhig und die Gegend herrlich. Und eigentlich hab ich ja Zeit.

Bis Krofdorf-Gleiberg kenne ich mich noch aus, dafür ist bis dahin Nebel angesagt und das Visier beschlägt wie verrückt. Aber ab hier wirds besser. Für diese ersten 50 km hab ich 1 Stunde gebraucht - oh Schande, das fängt ja gut an.

Irgendwo in der Biebertaler Ecke. Hier hab ich völlig die Orientierung verloren und muss die Karte zu Rate ziehen. Aha, wir müssen über Bermoll nach Oberlemp und weiter über Katzenfurt und Greifenstein. Finde jetzt sogar Spass daran, die Leute nach dem Weg zu fragen, denn das gibt meist nette Gespräche - hält aber natürlich auf.

Die imposante Burg Greifenstein. In dieser Gegend war ich definitiv noch nie, und das war ein Fehler! Eine Mittelgebirgslandschaft von unglaublicher Schönheit. Hier war ich nicht zum letzten mal.

Mittlerweile bin ich im Westerwald, ebenfalls eine für mich fremde Gegend. Hier ein Blick auf Driedorf. Jetzt will ich nach Rennerod und dann nach Höhn. Von dort über die B255 direkt bis Montabaur.

Kurz vor Rennerod noch mal ein Blick auf die Karte, direkt an diesem schönen Fachwerkhaus. Ist zu verkaufen und sieht wirklich gut aus. Nur knapp 10 km von hier haben wir uns vor fast 30 Jahren aus dem Ruhrpott das erste Haus angeschaut - in Bad Marienberg. Habens aber nicht gekauft und sind statt dessen im Vogelsberg gelandet. Sonst wäre ich heute ein Westerwälder - was auch nicht so schlecht wäre. Aber dieses Haus ist zu teuer, verrät mir der Nachbar, der natürlich auch Motorradfahrer ist. Gibt wieder ein nettes Gespräch.

Letzter Stop vor Montabaur, unter ist schon die B255 zu sehen. Sind noch knapp 20 km von hier aus, aber es ist mittlerweile auch fast 10:30. Hab für meine 150 km Route also über 3 Stunden gebraucht, ein miserabler Schnitt. Ob ich mein Navi doch mal anbauen sollte? Nix, stop, so nicht. Aber vielleicht könnte man sich etwas besser vorbereiten ......

Durch meine Blümchenpflückertour bin ich so spät in Montabaur, dass der Treffpunkt schon recht voller Maschinen ist.

Nordlicht Uwe aus Kerkrade/NL und sein Kumpel, der zwar ohne MZ (Hondafahrer), aber dennoch ein sehr netter Typ ist. Die beiden sind durch die Eifel nach Montabaur geheizt. Wehe, wenn sie losgelassen ...

Dieses Rotax-Gespann war auch im letzten Jahr hier und ich hab den durchgeschliffenen Kettenkasten damals fälschlicherweise für Verschleiss gehalten. In Wahrheit jedoch sind die Kettenschläuche bewusst entfernt und die Kettenradabdeckung oben und unten gezielt geöffnet, um nach Wasserfahrten den Sand und das Wasser ablaufen zu lassen. So kann man sich irren. Und der Herr im weissen Shirt rechts im Bild .....

.... ist in diesem Jahr mit der ES300 hier und hat die schöne rote BK zu Hause gelassen.

Hermann mit dem FUN-Gespann in Begleitung einer ES250/2 kommt nur ein paar Minuten nach mir. Hats von Neuwied natürlich auch nicht sehr weit - nur rund 25 km.

Kaum ist Hermann angekommen, ist er auch schon in die ersten technischen Diskussionen verwickelt.

Der Grüne Elefant in schwarz aus Nordfriesland von Patrick Christian. Wünschen wir ihm, dass sein Umzug bald erfolgreich abgeschlossen ist.

Es hat geklappt: Hab Eichy getroffen, der mit seiner schönen ETS gekommen ist. Aber im Gegensatz zu Schotten ist es auch keine Kunst, jemanden in Wirzenborn zu treffen.

Die beiden roten ETSse werden natürlich nebeneinander geparkt - erste Pärchenbildung des Tages.

Den Fuchsschwanz hatte dieses ETZ-Gespann bereits im letzten Jahr, aber der Plüsch-Gremlin ist neu.

Keine MZ, aber eine schöne Falcone, ehemaliges italienisches Behördenkrad. Plaudere lange mit dem Besitzer über schöne Motorradstrecken für 500er Einzylinder. Immerhin war ich vor 2 Jahren kurz davor, mir ein Falcone-Gespann anzuschaffen. Sind dann aber doch MZ-Rotaxe geworden. Aber eine Schwäche für die urigen Singles hab ich immer noch.

Die Solinger Truppe, angeführt von Andreas, dem Cheffe des MZ-Forums, läuft ein, gleich begrüsst vom Wormser Uwe. Die Solinger hatten unterwegs einen Maschinenausfall zu beklagen - aber keine MZ, sondern Connies Yamaha. Wer hätte das gedacht!

Was Connies Yamaha nicht vergönnt war, schafft Roland mit dem ES 250/1 Gespann locker: Ankommen in Montabaur.

Aber natürlich verkraften die Solinger so einen Maschinenausfall - mit 2 Gespannen und diversen Solos ist das auch kein Problem.

Sammy, TS-Jens und Jorg gehören heute zur Solinger Fraktion. Gerüchte wurden laut, dass Sammies neue Solo-MZ auch messerscharf vor einem Ausfall stand.

Gross und klein ist jetzt doch froh, die Beine wieder strecken und bewegen zu können.

Dem freundlichen TS-Fahrer gefallen die ETSse offensichtlich.

Junkmill aus MZ mit der unglaublich originalen MZ ES 250/2 mit schöner Patina.

Die kleine ETZ mit dem TS-Tank hat sich der Fahrer selbst zum 60ten Geburtstag geschenkt. Gute Idee, sowas mach ich auch, vielleicht sogar rückwirkend.

Ein wirklicher Exot: Schweizer Condor mit dem 350er Ducati Motor.

Gegen 15:00 verlasse ich das MZ-Treffen wieder. Jetzt nehme ich eine südliche Route für den Rückweg und fahre über Limburg, Weilburg und Weilmünster. Hier kenne ich mich noch weniger aus als auf der Strecke heute morgen - sofern das überhaupt möglich ist. Die Hitze ist mittlerweile echt mörderisch und nervt gewaltig, jede Ortsdurchfahrt wird zur Tortour. Ein paarmal verfahre ich mich auch, sodass auch für die Rückfahrt wieder 3 Stunden anfallen. Aber bei der Hitze vermeide ich jeden Stop und schaue zu wenig auf die Karte. Aber jetzt bin ich schon wieder im Lahn-Dill-Kreis und damit der Heimat recht nahe. Ein schöner Tag mit etlichen bekannten Gesichtern, aber leider auch ein paar verpassten Wiedersehen. Aber nächste Woche ist ja schon das offizielle Forumstreffen in Glesien, da gibts mit vielen ein Wiedersehen.

Zum Oldtimer Grand Prix 2007 nach Schotten

Die Mischung machts: Heute ist a) herrliches Wetter, b) findet in Schotten der Oldtimer GP statt und c) hab ich meinen 56 Geburtstag. Als Geschenk hab ich einen kompletten Motorradtag bekommen, da dürfte klar sein, was heut anliegt. Um 9:00 gehts los, aber die 30 km nach Schotten sind natürlich langweilig. Also fahr ich über Fulda und mach 120 km daraus. Dann ein paar Stündchen in Schotten verbracht und anschliessend auf ganz anderen Wegen, aber auch wieder über 100 km, zurück nach Mücke. Ein guter Tag, der mir die Tatsache des biologischen Alterungsprozesses etwas leichter gemacht hat.

Schon auffällig, wie oft ich das Silverstar Gespann für die Ausfahrten nutze – aber jeder Gespannfahrer wird mich verstehen. Und jetzt mit der Motek-Schwinge fährt sichs noch besser – aber ich wiederhole mich. Eigentlich sollte ich den reparierten Motor von Dirk Singer ins ES 250/1 Gespann einbauen, aber bei dem Wetter ist das unmöglich. Nach Schotten fahre ich heute spiralförmig und wähle eine ungewöhnliche Route über das Feldatal, Dirlammen, Stockhausen, Hosenfeld, Gunzenau und dann über Grebenhain am Oldtimer Cafe vorbei nach Schotten. Schöne Strecke! In Schotten will ich Eichy aus dem Forum treffen, um mit ihm die über eine gemeinsame Fahrt nach Glesien zu reden. Aber bisher hab ich in Schotten noch jedes Treffen vermasselt und verpasst, vielleicht klappts ja heute.

An der Domäne in Stockhausen halte ich gern an und entdecke meist irgend was neues an dem Riesenkomplex. Heute findet dort eine Hochzeit statt und ich beobachte eine Weile die elegant gekleideten Hochzeitsgäste. Einige der Damen tragen Dekolltees, da bekomm selbst ich in meinem hohen Alter noch Schweissausbrüche. Traue mich aber nicht, die Nikon draufzuhalten.

Den Hinweis auf die Knüpferei innerhalb der Domäne sehe ich heute zum ersten mal - wie gesagt, immer was zu entdecken. Obwohl: Teppichknüpfen möchte ich nicht mehr lernen.

Der Erholungsort Hosenfeld, schön zwischen Vogelsberg und Rhön gelegen, wird eindeutig unter Wert gehandelt. Dabei ists wirklich schön dort und die Gegend drumherum erst recht. Und so nah!

Am Rand von Hosenfeld die Firma SOLIDUR Nanotechnologie. Klingt spannend und nach Hightech - und ist es auch. Zunächst glaubte ich aufgrund der Exponate, dass dort Gartenzwerge hergestellt werden. Aber: Solidur produziert Nanoimprägnationen und liefert weltweit. In Hosenfeld wird ein Aussen-Testbereich für Steinimprägnationen unterhalten.

Eindeutig, wir befinden uns in der Nähe von Fulda. Bischof Dyba lässt grüssen. Sieht aber wirklich schön aus und Du glaubst fast, Du bist in Bayern.

Jetzt gehts Nonstop bis kurz vor Schotten. Am LADA Autohaus in Schotten-Breungeshain schaue ich mir die Lada Niva an. Gefallen mir immer noch sehr gut, im Gegensatz zu den meisten anderen aktuellen Ladas. Da steht ein nagelneuer Niva für 12.790 Euro, da könnte ich schwach werden. Aber mein Jimny läuft noch zu gut, eventuell später - wer weiss .....

So empfängt mich Schotten: Durchfahrtstrassen gesperrt, Bundesstrassen als Motorradparkplätze, in der Innenstadt alles voller Motorräder. Und über allem der herrliche Sound alter Rennmaschinen - eine tolle Atmosphäre. Verstehe selber nicht, warum ich diesem Ereignis jahrzehntelang ferngeblieben bin.

Ich nehme den Eingang in der Ostkurve und parke auf der Bundesstrasse davor. Direkt neben mir eine NSU Supermax, die offensichtlich noch im Alltag genutzt wird. Von den Mäxen komm ich auch nicht so richtig los - warum hab ich meine nur verkauft?

Gegenüber dieses schöne Pärchen: Triumph Bonneville und Kawasaki W 650. Die beiden kommen gerade aus dem Norwegenurlaub und speziell die Triumph sieht ganz schön verdreckt aus. Der Besitzer erzählt, dass jedesmal, wenn er die Bonnie gewaschen hat, der Regen kam. Da hat ers irgendwann natürlich seingelassen. Seh ich ein!

Rechts von mir parkt ein Trupp Holländer mit schweren Gespannen ein. Man denkt, damit habe ich keine Gemeinsamkeiten, aber weit gefehlt. Der Vmax-Treiber erzählt mir, dass er zu Hause 9 Emmen hat - von ES150 über ES250/2 bis ETZ ist alles vertreten. Sieh an, sieh an.

Und schräg gegenüber eine Silverstar aus Limburg. Den Besitzer treffe ich leider nicht.

Es ist kein Geheimnis, dass die Russenkräder es mir angetan haben. Sind heute in Schotten aber nur dünn vertreten.

Eineiige Zwillinge: Enfield Indias aus Wiesbaden. Schöne Maschinen, aber gegen meine Rotaxe möchte ich nicht tauschen.

Wow, Ducati 350 Desmo Scrambler: Für mich einer der schönsten italienischen Singles.

Zwei echte Ratten, aber interessant, witzig und selbstironisch: Ratwing und Kanalratte. Bitte keine heisse Asche einfüllen.

Norton Twin mit allen Acessoires der 70er Jahre - ein Traum.

Wie man sieht, kann ich an keiner Max vorbeigehen. Diese hier wurde vor 10 Jahren für 1000 DM gekauft, und dann hat der Besitzer 10.000 DM hinein gesteckt - obwohl er als Kfz-Meister das meiste selbst gemacht hat. Mit 75 Jahren fährt der Besitzer immer noch sein Mäxchen.

Das Motorrad der Motorräder, das Nonplusultra, die Übermaschine: Vincent Black Shadow - steht einfach so da rum und wird sogar gefahren. Das ist kein Museumsstück.

Kleiner Konvoi aus Darmstadt: DKW 200S, MZ TS150 und NSU Max (mal wieder). DKW und Max in sehr schönem weinrot.

Zwei Extreme auf gemeinsamer Basis: Enfield India, einmal als Cafe Racer und einmal als Sommer Diesel Ökofahrzeug. Beides irgendwie spannend. Das Dieselkrad in RAL 7032 - kenn ich noch aus Püttzeiten.

Etwas abseits diese ETZ aus Giessen. Insgesamt hab ich nur wenig Emmen gesehen und keinen Emmentreiber getroffen. Ach ja, Eichy hab ich natürlich auch verpasst. Aber bei dem Motorenlärm hörst Du kein Handy klingeln.

Keine EMW, sonder eine BMW. Ist zu verkaufen, aber ich bin nicht interessiert. Wenn schon, dann sollte es eine EMW sein, oder eine Sport Awo. Träum weiter, Alter.

So, genug schöne Motorräder abgebildet. Natürlich waren noch sehr viel mehr da, aber ich zeige eben nur die, die mich interessieren. Jetzt aber zum Renngeschehen. Spektakulär die Renngespanne. Achtet mal auf den Kopf des Schmiermaxe. Wenn die Kurve zu eng genommen wurde, musste der Turner mit dem Kopf den Strohballen ausweichen. So möchte ich Gespann fahren können.

Die wunderschöne NSU Bullus ist leider ausgefallen. Aber bis dahin war der Sound genial!

Bei diesem Gespann aus den 60er Jahren quietschten jedesmal in dieser Kurve die Reifen. Das Dings war sauschnell und der Fahrer trieb das Gespann um den Kurs wie bei einem echten Rennen.

Soloklasse bis 175 ccm, die Dinger gehen verdammt gut und manche gingen mit enormer Schräglage um die Ecken.

Gegen 15:00 habe ich genug gesehen und verlasse Schotten über die Nebenstrecke nach Altenhain. Jetzt erstmal eine Pause an einem ruhigen Ort. Hier wird ein Fläschen getrunken, ein Mars geknabbert, ne Stange Wasser in die Ecke gestellt und dann geniesse ich die schöne Stecke bis Freienseen.

Bin zwar jetzt kurz vor der Heimat, fahre aber weiter über Alsfeld, Kirtorf und Homberg. Will in Homberg auf die Autobahn und mal testen, wie sich mein Schwingengespann dort fährt. Am Gutshof in Lehrbach wird aber erstmal kurz pausiert, mal eben die Beine gestreckt und ein bisschen auf der Bank gedöst.

Wie geplant fahre ich dann bis zur Autobahnauffahrt auf der Bundesstrasse und dann ab auf die BAB 5 in Richtung Frankfurt. Natürlich nicht so weit, sondern nur bis Reiskirchen. Geht ganz gut, bis auf die extremen Wellen und Bankette in der Baustelle vor Reiskirchen. Da gerate ich in starke Transpiration, weil der Seitenwagen ganz schön hoch kommt. Aber egal, da muss ich durch - alles für Glesien. Will nämlich ab Bad Dürrenberg bis Abfahrt Glesien auf die Bahn - und das muss trainiert werden. Zwischen Grünberg und Rasthof Reinhardtshain ein Foto auf dem Rastplatz als Beweis: Ich war auf der Autobahn.

Treffen des MZ Club Deutschland – und keine Fotos

Sommertreffen des MZ Club Deutschland in Vöhl am Edersee – nur ca. 75 km entfernt, also ein Heimspiel. Zelten ist nicht, weil ich Sonntag in die Firma muss, aber am Samstag Morgen bin ich früh auf und um 7:30 pröttelt der Rotax im Silverstar Gespann los. Hab mir die Route Homberg, Kirchhain, Gemünden, Haina, Frankenau ausgesucht. Da hab ich einen guten Mix aus Bundes- und Landstrassen. Ist schön kühl und bewölkt am Morgen und es kommen auch ein paar Tropfen runter, aber zum nass werden reicht das nicht. Komme gut voran, ich selbst bin auch halbwegs gut drauf, sodass ich ruckzuck am Edersee bin. Der Jugendzeltplatz ist schnell gefunden, ein sehr schönes Fleckchen Erde.
Das Treffen ist leider nicht besonders gut besucht, aber ich treffe HarriG und Klaus, den MZFM-Chef samt Gattin Birgit und lerne einige neue MZ-Gesichter kennen.Nach einigen Stunden Geplauder mach ich mich wieder auf den Heimweg. Auch der läuft gut, habe das Gefühl, mein Silverstar Gespann so ganz langsam besser im Griff zu haben. Die seltsamen Geräusche aus der Gabel oder dem SW-Federbein sind immer noch da und nicht lokalisiert. Klingt wie die Sprungfedern eines alten Sofas.
Nachdem vor einiger Zeit meine Digitalkamera von mir ging und seit Wochen zur Reparatur ist, hat vor kurzem auch noch der Kamerateil des Handys versagt. Aus diesem Grund gibt leider keine Bilder vom Sommertreffen, obwohl da etliche gute Motive gewesen wären.

Das Frühjahrstreffen des MZ-Forums in Mandeln.

An diesem Wochenende findet das Frühjahrstreffen des MZ-Forums statt, und zwar bei Mandeln. Die Mandelner haben es mit ihrem Tagestreffen kombiniert und die gesamte Organisation übernommen – und das in gewohnter Perfektion. Profis eben!
Ort des Treffens ist die Schutzhütte in Breidenbach Oberdieten. Wollte ja das gesamte Wochenende dort verbringen und hab mir deswegen sogar extra ein Zelt (bei Aldi) gekauft. Aber es kommt anders, die Arbeit ruft, und so reicht es nur zu einem Tagesbesuch am Samstag beim Frühjahrstreffen des MZ-Forums in Mandeln.

Meine Planung ist, dass ich ganz früh, spätestens um 7:00 los will. Hab mir eine nette Route durch das Hinterland ausgesucht und dabei sogar Bundesstrassen erfolgreich vermieden. Um 6:00 morgens ist es strahlend schön, unglaublich. Aber 20 Minuten später giesst es wie aus Eimern, sodass ich noch einen Augenblick abwarte. Kurz nach 8:00 lässt der Regen etwas nach und ich starte das Silverstar Gespann. Mandeln, wir kommen. Aber halt, keinen Fehler gemacht: Das Treffen ist in Oberdieten, nicht in Mandeln. Dort findet das parallele Tagestreffen mit DEKRA-Prüfer statt.

Regen und Sonne wechseln sich zunächst ab, aber im Hinterland kommen dann richtige Schauer runter. Muss anhalten und die Regenbekleidung überstreifen. Mehr als der Regen nerven aber die teilweise extremen Sturmböen.

Komme aber trotzdem gut voran und erreiche pünktlich zum 2. Frühstück das Treffen. Zuerst mal ans Buffet, das die Mandelner Ladies aufgefahren haben. Ob es für G-spann Gerd auch schon das 2. Frühstück ist, darf bezweifelt werden.

Die Schutzhütte mit Zeltplatz bietet eine ideale Infrastruktur für ein Motorradtreffen, und dazu die Mandelner Organisation: Das passt! Birgit von den MZFM beseitigt schon ein paar Spuren des gestrigen Tages. Sie erkennt mich wieder als "wenn der kommt, regnets immer". Als wär ich ein Regenmacher!

Ist gut was los auf dem Treffen, wesentlich mehr als beim Dreiradler-Forumstreffen letzte Woche. Und das bei dem mässigen Wetter.

MZFM-Chef Klaus taucht auf. Er kommt wie üblich mit seinem Rotax-Gespann angeflogen und pendelt ständig zwischen Zeltplatz Oberdieten und Tagestreffen Mandeln hin und her.

Wie eine gute Securitytruppe tauchen immer wieder Mandelner Organisatoren im grünen Clubdress auf. Daneben unsere Nr.2 aus Rostock, der Freitags um 6:30 im hohen Norden gestartet ist und kurz vor Mitternacht hier eintrudelte. Grund: Ein gerissener Zahnriemen am Rotax. Weiterer Grund: Kein Ersatzriemen im Boot. Das bedeutete einen netten kleinen Umweg über Berlin. Ein echt heisser Trip.

Und da schraubt doch Nr. 2 schon wieder am Nockenwellenantrieb rum - unglaublich. Aber diesmal wurde nur ein wenig abgedichtet, der Riemen hat natürlich gehalten.

Das ETS-Gespann von Präsi Andreas mit stilechtem Reisekoffer. Auf der schönen schwarzen Solo-ETS sieht man ihn überhaupt nicht mehr.

MZ do Brasil von Muffel. Chic, wirklich chic.

Bernd, Chris und Mario diskutieren über ..... das Wetter.

Die Maschinen eines Teils der Westfraktion. Roland mit des ES-Gespann ist diesmal trockenen Bootes angekommen - ganz im Gegensatz zum letzten Jahr.

Das schwarze G-spann von Gerd, dem ich etliche entscheidende Konstruktionstips verdanke. Die Verstärkung des Rahmens an der Federbeinbefestigung habe ich beispielsweise zu 100% übernommen. Hab mir diesmal den Ölkühler sehr genau angesehen .....

Emmenstatistiker Ronny alias Koponny kommt wie gewohnt zu einem MZ-Treffen selbstredend und standesgemäss .......

..... mit seiner Transe. Diesmal gabs auf Höhe Heilbronn einen Kolbenklemmer mit der ETZ. Wenn das mal nicht psychosomatisch ist. Vermutlich stösst Ronnys Organismus die ETZ ab und es wird erst besser, wenn die ES läuft.

Wo immer ein wenig geschraubt wird, sammeln sich ruckzuck interessierte Zuschauer.

Henni aus Neu-Eichenberg hat seine silberne ETZ mit einem neuen Kolben rechtzeitig wieder fit gemacht.

Sieh an sieh an: das Rotaxgespann in British Racing Green im Matchless-Look von Ilse und Klaus ist nicht verkauft, sondern wird nach wie vor bewegt. Wie schön!

Lorchens Silverstar hat den weiten Weg aus Brandenburg bestens gemeistert. Hab übrigens noch nie einen Rotaxmotor gehört, der mechanisch so leise läuft wie dieser. Perfekt eingestellt!

Eichy startet zum Tagestreffen auf dem Mandelner Marktplatz. Aber halt, da baumelt ja noch das Handtuch am Topcase, das Egon reaktionsschnell rettet.

So ein schickes Fläschchen Bier am Gespann ist bestimmt ein begehrtes Objekt - sofern nicht das Verfallsdatum deutlich abgelaufen ist.

Die ETZ von Paule56, dem Bowdenzugbesteller und die schöne BK von Kutt.

Und hier die Besitzer dazu. Wolfgang "Paule56" hat sich übrigens selbst lahm gelegt: Zündschlüssel in der Jacketasche vergessen, Jacke im Quartier gelassen, keine Ausfahrt nach Mandeln. Shit happens!

Sehr fotogen, unser Kutt. Das finden anscheinend auch andere, denn später in Mandeln waren wieder die Linsen auf ihn gerichtet - und zwar Profilinsen.

So kann mans aushalten: Exzellenz geruhen zu rauchen.

Det beteiligt sich am Wettbewerb "Wer kriegt den langsamsten Leerlauf hin". Die spektakulären 400 Umdrehungen halten leider keine Zigarettenlänge durch. Ist ein Tick zu wenig.

Zwischendurch mach ich mich auf den kurzen Weg nach Mandeln zum Tagestreffen. Bei Achenbach stoppe ich an der gleichen Stelle, an der im letzten Jahr mit der Solo-Silverstar klatschnass angehalten habe. Wie die Bilder sich gleichen. Und jetzt gehts auf den Dorfgemeinschaftsplatz zum Tagestreffen.

Das ist sie: Die berühmt-berüchtigte Rotax mit dem 560er Motor von MZ-Freund Jens. Erichs Eskorte soll diese Motoren gefahren haben. Das wär was für mein Gespann!

MZ Cobra 800 - leider nicht. Hätte es aber sein können, wenn MZ besser agiert hätte. Jetzt macht BMW mit der F800 mit Rotax Motor die Geschäfte - und keine schlechten.

Der Militäremmentreiber hat einige spektakuläre Auftritte mit der 75 ccm Kreidler. Markus hat für das Forum mittlerweile schon etliche Sitzbänke neu gepolstert und bezogen, und alle Auftraggeber sind ausgesprochen happy mit seiner Arbeit. Muss ja mal gesagt werden.

Erstaunlich, was man alles aus einer MZ machen kann. Sicher Geschmacksache, aber auf jeden Fall saubere Arbeit!

Der grüne Elefant Zündapp KS 600. Das wär was für Patrick Christian gewesen.

Insgesamt ist schön was los auf dem Tagestreffen, und der DEKRA-Mann hat gut zu tun.

Dann gehts zurück zur Schutzhütte aufs Forumstreffen. Dort läuft gerade die Bremer Fraktion um Vielrost, Mannie und Bernie150 ein. Die Truppe hatte den ganzen langen Weg von Bremen bis hierher nur Regen, Regen, Regen.

Nach so einer Fahrt bist du echt geschlaucht, und Kurt und Mannie haben sie ihre Zigaretten redlich verdient. Platt!

Immer wieder beeindruckend ist der Blick vom Zeltplatz der Schutzhütte Oberdieten. Ist schon eine klasse Gegend, dieses Hinterland.

Gegen 16:00 gehts wieder auf den Heimweg, zwischen Bottenhorn und Steinperf muss wieder das Regenzeug übergezogen werden.

Kurz vor Erreichen des heimatlichen Hafens empfängt mich der Ebsdorfer Grund mit Sonnenschein und einem Regenbogen.

Regen- und Schmutzmässig war das Treffen die Feuertaufe für mein Silverstar Gespann: Eingesaut bis zum Gehtnichtmehr. Das gibt eine kleine Putzeinlage am Sonntag. Aber schön war`s! Und das nächste mal wird ganz sicher gezeltet.