Heute heists es, früh aufzustehen: Um 7:00 ist bereits der Termin beim TÜV, oder besser, bei der GTÜ. Glücklicherweise regnet es beim Start um 6:45 nicht – sehr ungewöhnlich. Die Enfield springt sofort an und wir ziehen los. Es ist recht kühl, die Strassen noch feucht und es hängt ordentlich Nebel in der Luft. Also eigentlich das ideale Wetter für eine Fahrt mit der Bullet.
Archiv des Autors: berni
Noch ein halber Tag
….. ist heute notwendig, um für die TÜV-Prüfung am Montag gewappnet zu sein. Das fällt nicht weiter schwer, denn das Wetter ist wirklich mies: Sehr häufige Regenschauer, die sich teilweise gewaschen haben und nur ganz kurze Regenpausen. Da schraub ich lieber an der Enfield Numero Zwei.
Und so werde ich die Enfield immer starten bzw. den Motor abstellen:
- Sprithahn auf
- Zündung an
- Deko ziehen und halten
- Anlasser betätigen bis er den Motor auf Drehzahl gebracht hat
- Deko gehen lasse
Motor abstellen:
- Immer nur mit Deko abstellen – grundsätzlich und ausschließlich
Da soll dem Anlasser-Freilauf ein langes Leben bescheren. Ich bin geneigt, dass zu glauben, denn zu Rotax-Zeiten haben wir das genau so gemacht.
Numero Zwei
….. oder नंबर दो, wie der Inder auf Hindi sagt. Jetzt habe ich nach einer Pause von rund 5 Jahren wieder eine Enfield, eben meine Numero Zwei. Heute holen wir zu dritt das Motorrad ab und so haben auch Jörg und Reinhard die Chance, die ungewöhnliche Firma Wannabe Choppers kennen zu lernen. Bereits um 8:00 starten wir mit dem Hänger hinterm Audi in Richtung Rechtenbach.
Das war also mein erster Tag mit Numero Zwei. Die Enfield ist erstmals 2008 in den Verkehr gekommen, sie hat nur eine Vorbesitzerin. Der Kilometerstand beträgt 14.500 und der optische Zustand ist 1A – keine Rost, kein Gammel, keine Kratzer. Wenn der technische Zustand ebenso gut ist, bin ich mit Numero Zwei sehr zufrieden.
Dem Motorrad liegt ein Certificate of Conformity bei, dem ich entnehme, dass es bereits 2007 gebaut wurde
Oldgeräffel
Im letzten und vorletzten Jahr habe ich verpasst, das Oldgeräffel-Treffen. Dabei handelt es sich um ein Treffen amerikanischer Motorräder bis Baujahr 1966. Gut, mit meiner 1988er Sporty gehöre ich nicht dazu, aber wenn ich weit genug abseits parke und einfach ein paar Bilder mache, hat bestimmt keiner was dagegen. Also zweimal verpasst ist genug, und diesmal fahre ich auf jeden Fall hin. Das fällt besonders leicht, weil das Treffen im Oldtimer Cafe auf der Herrchenhainer Höhe statt findet. Also sattle ich am Freitag abend gegen 18:00 die Sporty und mache mich auf den nur 20 Meilen langen Weg zum Oldgeräffel.
Dieses amerikanische Alteisen fasziniert mich unglaublich. Sollte ich in diesem Leben noch mal zu ordentlich Kohle kommen, würde ich mir eine 1200er oder 1340er Flathead besorgen. Das mit der Kohle ist aber äußerst unwahrscheinlich und deshalb klappts wohl erst im nächsten Leben. Warten wir also auf unsere Reinkarnation.
Ooops, I did it again
Zweifellos ein Rückfall, aber hier stehe ich und kann nicht anders. Und so muss ich hier und heute berichten, wie es passieren konnte, dass erneut eine Royal Enfield Bullet in meine Garage kommt.
Beschwingt durch die wunderschöne Enfield blubbere ich dann insgesamt 90 Meilen durch die Gegend – und bald endlich wieder mit einem Eintopf. Denn trotz aller Probleme, die ich mit meiner ersten Enfield hatte, bin ich immer ein Freund dieser urigen Inderinnen geblieben.