Mutiert zum Nutzfahrzeug ?

An diesem Samstag Morgen ist keine Zeit zum Motorradfahren, die Arbeit an meiner MZ-Werkstatt muss weiter gehen. Aber einen kleinen Wochendeinkauf muss ich erledigen, und dazu schnapp ich mir mein gutes altes Eisenschwein. Zum Penny Markt sinds 5 km, aber für den Rückweg such ich mir eine 35 km lange Route. Dennoch frage ich mich: Ist mein ES 250/1 Gespann mutiert zum Nutzfahrzeug ?

Als besonderes Schmankerl nehme ich die Nebenstrecke zwischen Ermenrod und Ehringshausen. Ein wunderbares Stück Strasse, dass sowohl mit Solo als auch mit dem Gespann Fahrspass pur bietet. Was mir erschreckend auffällt: Seit Hermann die ES vernünftig eingestellt hat, fährt sich das Gespann fantastisch – wesentlich besser als das neue und moderne Silverstar Gespann. Woran mags liegen, an der Gesamtkonzeption oder hauptsächlich am Superelastik Seitenwagen? Immer wieder kommt der Gedanke, doch noch einen SE zu besorgen und die Silverstar nochmal umzubauen. Der Unterschied zwischen ES und 500er ist einfach zu deutlich, das kann ich auf Dauer nicht ignorieren.

Auf dem Waldstück liegt ganz einsam ein grosser Hof, der auf mich sehr alternativ wirkt. Schöne Gebäude, tolle Zufahrt, weit weg von der Strasse und voller Getier. Heute halte ich dort mal an!

Links von der Einfahrt laufen Ziegen in Freilandhaltung

Rechts von der Einfahrt eine kleine Schafherde. Insgesamt eine echte Idylle.

Ein paar Kilometer weiter biege ich verbotenerweise ins Naturschutzgebiet ab und geniesse einen Augenblick die herrliche Ruhe mit dem leisen Gemurmel des Flüsschens Felda. Aber nicht zu lange, Karl-Heinz wartet. Die Arbeit an der MZ-Werkstatt muss weitergehen.

Gespannfahrt bei Gluthitze

Bis Mittags wird heute an meiner neuen MZ Werkstatt gearbeitet, dann ein kleines Mittagsschläfchen. Aber gegen 16:00 fängts an zu kribbeln, und das heisst für mich, das Silverstar Gespann noch einmal auszuführen. Puh, es ist wahnsinning heiss (beachte: es ist April!), also schnell los. Ruth und Egon wollten zum Oldtimer Cafe und mal einen Blick auf das Treffen des Gespannforums zu werfen. Ich habe allerdings gemerkt, dass dieses Treffen erst am nächsten Wochenende stattfindet. Also such ich mir eine andere Richtung und fahre über den Kirtorfer Wald nach Neustadt. Merke schnell, dass ich heute ausgesprochen schlecht drauf bin! Unkonzentriert und ängstlich fahre ich heute so schlecht Gespann wie schon lange nicht mehr. Kann am abgesunkenen Kreislauf liegen, was wiederum auf die Hitze zurückzuführen ist. Hinter Neustadt gehts mir richtig lausig, so dass ich umkehre. Und wie so oft, gehts auf der Rückfahrt immer besser. Ab Erbenhausen wird auch meine Fahrweise wieder etwas erträglicher – zwar nicht wirklich schnell und gut, aber wesentlich flüssiger als auf der Hinfahrt. Aber klar ist, ich bin mit dem Gespann noch immer nicht vertraut, aber das kriegen wir noch hin. Ein Beitrag dazu sind die heutigen 100 km bei glühender Hitze !

Über die Homberger Vororte gehts dann nach Schweinsberg und von dort in den Ebsdorfer Grund. Es gibt noch ein paar Rückfälle bei einigen Rechtskurven, aber auch einige gelungene Kurvenaktionen. Was ich unbedingt machen muss, ist mal eine Lehrstunde unter Anleitung. Es muss gelingen, den Seitenwagen kontrolliert hochkommen zu lassen. Werde mal den Fahrlehrer Horak ansprechen.
Tja, und dann die Öltemperatur! Das RR Ölthermometer zeigt bis zu 100 Grad an, und das ist die Temperatur des Öls im Rahmenrohr. Ein Ölkühler erscheint mir immer dringender, werde in den nächsten Tagen mal ENTE ansprechen. Abgesehen davon habe ich am Rest der Fahrt wieder sehr viel Spass und möchte eigentlich garnicht mehr aufhören. Muss auch mal tanken, und der Verbrauch von unter 5 l zeigt mir, dass ich zu langsam und damit schlecht fahre. Also weiter üben!

Auf der Bundesstrasse zwischen Neustadt und Stadtallendorf muss ich auf den Parkplatz, die Strasse macht mir regelrecht Angst. Bei schlappem Kreislauf glaube ich, das Gespann kippt um. Kurze Pause, durchgeatmet, gewendet und zurück auf die kleinen Strässchen. Ach ja: Wie man sieht ist der schwule Goldlenker nicht mehr dran. Gestern hab ich den neuen Alulenker 0310 von Spiegler montiert, diesmal in Silber eloxiert. Sieht wesentlich besser aus. Hab jetzt einen Goldlenker übrig.

Zwischen Dannenrod und Schweinsberg mal wieder ein Blick auf die Tierversuchsanlage Neu-Ullrichstein geworfen. Schöne Anlage in reizvoller Umgebung. Am Schafsversuchsstall wird gerastet und das Visier mit Mineralwasser gereinigt.

Nach über 100 km wieder in heimischen Gefilden. Im Raum Mücke wird gerade die A5 dreispurig umgebaut, das heisst seit Monaten jede Menge Dreck, LKW-Verkehr, Staus und Strassensperrungen - und das wird noch einige Zeit so weiter gehen. Fahre mal eine der Baustellenauffahrten an, wo eine grosse Armada LKW parkt. Jetzt ist hier natürlich Ruhe.

Die LKW Armada auf dieser Zufahrt kommt komplett aus Thüringen, alle mit Kennzeichen Hildburghausen. Bin ich übrigens auch noch nie gewesen, könnte ein Ziel sein. Im Hintergrund die A5, heute mal ohne Stau.

 

Carpe diem – Nutze den Tag !

Wow, was für ein Wetter, wie im Hochsommer. Und ich hab noch einen halben Tag Resturlaub. Also morgens um 6:15 aufs Gespann und damit ins Büro gefahren – natürlich nicht auf direktem Weg. Dann bis 12:00 gearbeitet und sofort wieder aufs Gespann. Erst noch eine kleine Einkaufstour im Mardorfer Aldi erledigt, um anschliessend 150 km im Grossraum Homberg, Marburg, Kirchhain, Stadtallendorf und Neustadt abzureissen. Was kann man mit so einem halben Tag Urlaub schöneres anstellen! Carpe diem – Nutze den Tag !

So gaaanz langsam gewöhne ich mich doch an das Silverstar Gespann, aber nach wie vor kommt es mir kippelig und wackelig vor. Wenn doch nur bald die 15″ Felge von ENTE käme – obwohl – dann muss ich wahrscheinlich direkt den Umbau des Vorderrades auf 16″ angehen. Und auf den Seitenwagen soll auch ein Heidenau Gespannreifen 3,50×16. Also schon wieder Geld ausgeben! Muss mich also doch an die hochbeinige 18″ Fuhre gewöhnen – werd ich auch.
Am Ende der Ausfahrt gabs noch einen Boxenstop in Lehnheim bei Martin, und wir haben 2 Stunden schön Benzin und anderes geredet. Um halb acht bin ich wieder zu hause, solche Tage brauche ich öfter.

Morgens um 6:15 auf dem Weg ins Büro. Das Wetter ist bereits schön, die Sonne kommt durch, und auf den Feldern hängen die Nebelschwaden der vergangenen Nacht. Eine schöne Fahrt, nicht zu vergleichen mit dem Horrortrip vor ein paar Tagen mit eisiger Kälte und beschlagenem Visier.

Zwischen Lumda und Beltershain kurz von der Strasse ab und dieses (für meine Verhältnisse) tolle Bild geschossen. Kann durch Klicken vergrössert werden. Eine tolle Ecke!

Dann durch die Nebelschwaden zurück auf die Bundesstrasse und ab ins Büro - aber nur bis 12:00, der Resturlaub lässt grüssen.

Nach den paar Bürostunden dann durch den Homberger Wald in Richtung Mardorfer Aldi. Und wo ich gerade am Rondinchen vorbeikommen, gibts eine kurze Pinkelpause.

Wesentlich später bin ich bei glühender Hitze in Speckswinkel und mache ausnahmsweise eine Pause mitten im Ort an zwei schönen Teichen.

Besonders dieser Teich mit den Trauerweiden am Ortseingang bildet einen netten Blickfang - so wird man gern begrüsst.

Noch etwas später befahre ich die alte Panzerstrasse zwischen Neustadt und Stadtallendorf und biege auch hier mal eben von der Strasse ab. Dabei gerate ich auf dieses schöne Fleckchen Erde.

Und jetzt zurück im Vogelsberg auf einer meiner Hausstrecken bei Hainbach. Auf solchen Strassen muss doch selbst ich mal das Gespannfahren lernen!

 

Reifenwechsel: BT45

Nach ungefähr 6000 km ist der hintere BT45 der Silverstar total runter – trotzdem klebt er immer noch und ich kanns in den Kurven noch ganz schön krachen lassen. Merke aber, dass die Sache kippeliger wird. Deshalb heute bei Reifen-Semmler einen neuen BT45 aufziehen lassen. 96 Euro für einen V-Reifen – find ich ganz OK. Rad ist auch schon wieder eingebaut, nur gefahren hab ich den neuen Reifen noch nicht – bin derzeit zu gespanngeil. Ach ja: Der Reifenwechsel fand bei km-Stand 33.200 statt.

Üben, üben, üben mit dem Gespann

Sehr warm an diesem Montag, ich muss Stunden abfeiern und bin um 15:00 zuhause. Noch schnell einen 20 kg Sack Katzenstreu besorgt, den als Ballast ins Boot gepackt und dann ab in die Pampa. Ich will nur eins: Gespannfahren trainieren! Merke sehr deutlich, dass ich mit dem Silverstar Gespann noch nicht vertraut bin. Und beim Gespannfahren ist eines sehr wichtig: Üben, üben, üben.

Bin nicht wirklich gut drauf mit dem Gespann. Auf diesen 60 km gerate ich zweimal in eine leicht kritische Situation, jedesmal in einer Rechtskurve. Im Vergleich zu meinem Eisenschwein fährt sich die Silverstar deutlich unharmonischer. Habe das Gefühl, die Fuhre lenkt sich nach links sehr schwer und kommt rechts viel zu schnell hoch. Und die Bootsschwinge führt ein reges Eigenleben. Da ist jedenfalls noch keine Sicherheit, deshalb auch diese Fahrt heute, und morgen und …….
Aber das kann natürlich auch alles an mir liegen und an meiner Tagesform, die heute eher mässig ist.

Irgendwo in der Homberger Ecke, so im Bereich Maulbach und Dannenrod. Liebe diese Gegend sehr und habe auch trotz meiner kleinen Probleme Spass am Gespann.

Zum ersten mal mit dem Silverstar Gespann an der Wanderhütte bei Ehringshausen.

Auch einer meiner Lieblingsplätze: Die Anhöhe mit weitem Blick zwischen Elpenrod und Ruppertenrod.