Zum Foto-Shooting

Urlaubsfoto – ich brauche ein Urlaubsfoto. Am besten mit einer Vespa, die ja bekanntlich ein hervorragender Sympathieträger ist. Dazu brauche ich professionelle Hilfe, und da fällt mir sofort Reinhard ein.

Vespa

Vespa, Campingplatz, Einkaufstüte – vielleicht gibt der Campingpplatz in Groß-Eichen ein geeignetes Foto her. Sieht aber ehrlich gesagt nicht überzeugend aus.

Vespa

Auch der Fahrer kann das schlechte Motiv nicht heraus reissen.

Vespa

Und die Anlagen des Groß-Eichener Platzes sind überhaupt nicht fotogen.

Vespa

Reinhards Wohnung dagegen sieht schon irgendwie wie eine Ferienwohnung aus, vielleicht in Österreich oder Slowenien. Und Reinhard macht sich als muffeliger Vermieter nicht schlecht.

Vespa

Die beiden Gasthunde, eigentlich ja Aussies, gehen glatt als slowenische Hütehunde durch.

Vespa

Das könnte ein perfektes Urlaubsfoto sein: Der Gast kommt zufrieden vom Einkauf im Netto-Markt zurück in die Ferienwohnung, wo ihn die Hütehunde des Vermieters schon erwarten. Perfekt!

 

Ferienwohnung

Wir haben extra ein dreisprachiges Hinweisschild mit echter Telefonnummer gebastelt.

Vespa

Noch ein geeignetes Foto, dass nur deshalb gezeigt wird, weil sich auch Jeannie mal in den Vordergrund gedrängt hat.

Vespa

Nach der erfolgreichen Session geht’s auf die abendliche Heimfahrt, hier mit Blick auf Lardenbach.

Vespa

Der kahle Baum bringt etwas Surreales ins Bild. Sekunden vorher sassen noch große Mengen Rabenvögel hier auf der Wiese, die aber beim Geräusch der Vespa davon geflattert sind – leider.

Vespa

Präsentation meines neuesten Helmes. Es handelt sich um einen todschicken Chromwell.

Vespa

Zum ersten mal habe ich heute das kleine Bodenstativ eingesetzt.

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Nicht nur schlechte Strassen

……. gibt es im Vogelsberg. OK, es gibt sehr viele schlechte Strassen hier, aber auch einige richtig schön neu gemachte – ideal für eine nette Motorradfahrt. Wir werden heute beides erleben.

Der Tag beginnt aber sehr früh mit einem Termin bei der GTÜ in Laubach. General Albert hatte um äusserste Pünktlichkeit ersucht und so sind Reinhard und ich mit der Peugeot-Pritsche tatsächlich um 7:00 an der Prüfstelle. Auf der Pritsche haben wir die Trident und meine Matchless – und beide bekommen die TÜV-Plakette – zumindest symbolisch, denn die Maschinen sind abgemeldet.

Anschließend wird beschlossen, eine kleine Mahlzeit im Seehotel am Antrittal-Stausee einzunehmen. Der direkte Weg ist mit gerade mal 35 km ja lächerlich kurz und es wird ein Umweg vereinbart. Die Route soll über das Schwalmtal nach Lauterbach gehen, von dort aus durch das Gründchen in den Altkreis Alsfeld und dann hinein ins Antrifttal. Das dürften dann so runde 150 km Anfahrt werden.

Thunderbird 900

Also ab nach Ilsdorf zum Treffpunkt. Hier stehen dann drei Thunderbird, eine Tiger und eine Trident – wohlgemerkt für drei Fahrer.

Hayabusa

Und dann erscheint noch ein special guest: Nachbar Peter mit seiner Hayabusa. Oha, ob das eine gute Kombination ist? Da werden sich unsere drei Thunderbird mit ihren 70 PS wohl recht abmühen müssen.

Thunderbird 900

Aber wider Erwarten klappt es gut! Ich lerne, dass eine Hayabusa keinesfalls nur zum Rasen taugt. Das ist ein flottes und sogar handliches Reise- und Tourenmotorrad, dass sich prima über die guten und weniger guten Strassen des Vogelsberges bewegen lässt. All das erfahre ich bei unserer ersten Rast hier im Gründchen.

Thunderbird 9004

Angekommen am Seehotel nach einer sehr angenehmen Fahrt bei Kaiserwetter.

Seehotel Antrifttal

Da es mittlerweile Mittag ist, gönnen wir uns eine richtige Mahlzeit, die wie gewohnt sehr gut schmeckt. Unter dem Sonnenschirm und mit der leichten Seebrise können wir es hier schon einen Augenblick aushalten.

Thunderbird 900

Die Rückfahrt dehnen wir nur unerheblich auf ihre doppelte Länge aus und bewegen uns über das Homberger Land und das Amöneburger Becken wieder auf den Vogelsberg zu – aber nicht, ohne am Rondienchen einen kleinen Halt einzulegen.

Thunderbird 900

Die Sicht ist heute schön wie immer, aber durch das leicht diesige Wetter nicht so klar und weit wie an kühleren Tagen. Ich vermisse den Blick auf den Taunus – aber nur solange, bis ich erfahre, das der Blick vom Rondienchen überhaupt nicht in Richtung Taunus geht. Was ich sehe sind eher Gladenbacher Bergland und Siegerland. Peinlich!

Thunderbird und Hayabusa

Wir machen uns fertig für den Endspurt nach Ilsdorf. Reinhard hat einfach keine Ruhe wegen der beiden zurück gelassenen Aussies.

Aussies

Dabei haben die beiden nichts angestellt, ausser vielleicht ein wenig geheult und gejault. Jetzt hat Hubert die grandiose Idee einer Eis-Mahlzeit und fährt flugs in den Supermarkt, um die nötigen Zutaten zu beschaffen.

Eis

Und dann bereiten fleissige Hände einen leckeren Nachtisch aus frischen Erdbeeren, Stratiatalla- und Schoko-Eis zu.

Ende

So lassen wir den heutigen Fahrtag total entspannt ausklingen.

Britbikes

Zu Hause gehe ich dann aber doch noch ein wenig an die Solo W, wo ich die Elektrik fertigstelle. Löten, Schrumpfen, Crimpen – alles nichts Wiildes, aber es braucht seine Zeit.

W650 Umbau

Fertig – oder fast fertig. Denn erst jetzt bemerke ich, dass ich den Kennzeichenträger verkehrt herum angeschraubt habe, was ich der Hitze zuschreibe. Noch eben korrigiert und dann ist dieser Tag tatsächlich vorbei.

K65

K65? Das waren doch die russischen Vergaser an meiner alten IZH Planeta! Aber heute meine ich etwas anderes, und zwar die Tourenreifen gleichen Namens der Firma Heidenau. Diese Reifen habe ich mir für die Thunderbird ausgesucht und bestellt, die aufgezogenen Metzeler M22 sind schon ziemlich am Ende. Heute sollen die bestellten K65 Reifen vom RR-Team aufgezogen werden.

Thunderbird 900

Am Morgen mache ich mich auf den Weg nach Laubach zum RR-Team.

Thunderbird 900

Knapp zwei Stunden später sind die neuen Heidenau K65 aufgezogen und ich starte zur ersten Testfahrt damit in Richtung Schotten.

Thunderbird 900

Die ersten Kilometer sind eine Katastrophe! Die K65 fahren sich furchtbar, besonders vorn. Da lagen ja die alten abgenudelten ME22 besser. Die Frontpartie wirkt störrisch und kippelig, beim langsamen Lenken will die Maschine überhaupt nicht folgen.

Thunderbird 900

25 Kilometer später sieht die Reifenwelt etwas besser aus. Entweder reibt sich allmählich der Schutzfilm ab oder ich gewöhne mich an das neue Fahrverhalten. Ich beschließe, die Reifen direkt noch mindestens 150 weitere Kilometer einzufahren. Dabei bleibe ich im Vogelsberg und bewege mich zwischen Laubach, Schotten, Ulrichstein und Grünberg. Hier befinde ich mich auf dem Parkplatz an der B276 zwischen Schotten und dem Feldkrückener Kreuz. Schöne Aussichten sind das hier.

Thunderbird 900

Immer noch auf der B276, aber jetzt in der Nähe der Helpershainer Abfahrt.

Thunderbird 900

Und hier fahre ich entlang der Felda bei Köddingen.

Thunderbird 900

Blick von der Anhöhe zwischen Altenhain und Wohnfeld.

Thunderbird 900

Zwischendurch geht es nach Ilsdorf zu Reinhard. Die Trident soll morgen per Peugeot-Pritsche zur GTÜ gefahren werden und da will ich mich mit meiner Matchless anschliessen.

Thunderbird 900

Meine beiden Freundinnen Jeannie und Black begrüßen mich und Reinhard baut mir mal eben einen Kennzeichenträger aus Alu-Verbundmaterial. Ist für meine Solo-W.

Thunderbird 900

Weiter geht meine Reifen-Einfahraktion, die mich jetzt über Bobenhausen nach Ulrichstein führt.

Thunderbird 900

Noch einmal fahre ich über Schotten, vorbei am Falltorhaus und durch den Laubacher Wald. Inzwischen habe ich mich mit den K65 etwas versöhnt, aber wirklich toll sind die bisher auf der T-Bird nicht. Nach knapp 200 km beende ich die Aktion und es geht heim.

Britbikes

Hier montiere ich den Kennzeichenträger an der W und beginne mit dem Elektrikumbau, der wegen des neuen Hecks notwendig ist. Und dann schie ich die Matchless G80 aus dem hintersten Winkel der Scheune und starte sie. Das klappt nicht sofort, aber nach 10 Minuten läuft der Rotax.

Ich überführe nun die Matchless zu Reinhard, wo wir die G80 und die Trident auf der Pritsche verladen. Morgen um 7:00 haben wir den Termin bei der GTÜ. Für die Matchless sehe ich da leider schwarz – die Maschine ist einfach höllenlaut. Wir werden sehen.

Kleinkram

Immer noch gehandicaped durch den eigenhändig malträtierten Fuß bring ich heute nicht viel auf die Beine. Dazu kommen noch die „mentalen“ Probleme durch den Wasserverlust am Roadster, was mich fix und fertig macht. Befürchte, da bahnt sich ein HGF an, ein Head Gasket Failure. Das muß aber noch abgesichert werden.

Yellow

Nach ein paar Tagen Pause wegen meiner Fußprobleme gehe ich heute mal wieder mit Leihhund Yellow aus. Große Gänge kann er im Moment nicht von mir erwarten, aber immerhin gehen wir an ruhige Orte, an denen Yellow auch mal rennen kann – oder grasen, wie hier an der Ohm.

Yellow

Natürlich werden auch heute immer wieder kleine Übungen eingestreut.

Yellow

Und zur Belohnung gibt’s natürlich auch etwas – Dentasticks, lecker und gesund.

Vespa

Aus meinem gesamten englisch/italienisch/japanischem Fuhrpark sind eigentlich nur die beiden Vespa für meinen derzeitigen Zustand geeignet.

W650

Aus Langeweile entferne ich noch eben das SLS-System aus dem Abgastrakt der W650. Das Gespann hatte ich schon vor einiger Zeit so modifiziert. Alles unnötige soll raus und das SLS-System ist wirklich irgendwie blöd. Diesmal gelingt es sogar, ohne dass der Dichtgummi in den Luftfilter fällt.

W650

Und weil das mit dem SLS-Eliminator-Kit so flott ging, baue ich noch den hinteren Fender um. Nachdem ich auf das VA-Teil 1,5 Jahre warten musste, sollte ich wenigstens mit dem Einbau nicht ebenso lange warten. Den Umbau der Elektrik mache ich heute aber nicht mehr.

 

Fast hatte ich vergessen …

In den letzten Tagen zeigt sich der Sommer von seiner schönsten Seite. Temperaturen um die 25 °C, Sonne und blauer Himmel – einfach traumhaft. So mag ich den mitteleuropäischen Sommer – nicht zuletzt deshalb, weil er zum Motorradfahren ideal ist.

So ein Tag ist heute. Zwar versage ich beim frühen Aufstehen kläglich, aber auch 9:30 ist eine gute Zeit. Großes vor habe ich heute nicht, aber ich möchte ein wenig im Marburger Umland fahren, dann aus der Elisabeth-Quelle bei Schröck ein paar Fläschchen des guten Wassers mit den sagenhaften Heilkräften abzapfen und zum Abschluß die Honda Road Show in Atzenhain besuchen.

Und dann werden mir heute zwei Dinge ins Gedächtnis gerufen, die ich beinahe vergessen hatte. Aber der Reihe nach.

W650 Gespann

Über Homberg und das Amöneburger Becken halte ich auf Marburg zu. Ein Foto mit Amöneburg und seinem Schloß auf dem „Pickel“ ist immer wieder schön und so zoome ich mit einem weiteren Foto das Städtchen heran.

Amöneburg

Kein übler Zoom, den die kleine Digitalkamera bietet. Nach längerer Zeit habe ich heute meine alte Panasonic Lumix mal wieder aktiviert und es ist schon erstaunlich, was die leistet. Der einzige Nachteil der Kamera ist die Stromversorgung über AA-Batterien, aber sonst ist das ein feines Ding. Das war der erste Punkt, den ich fast schon vergessen hatte.

W650 Gespann

Fruchtbares Kulturland umgibt Marburg und hat diese Gegend schon immer wohlhabender gemacht als den ärmeren Vogelsberg.

W650 Gespann

Traumhaftes Wetter mit strahlend blauem Himmel begleitet mich während der gesamten Fahrt.

W650 Gespann

Das erste Etappenziel ist erreicht: Die Elisabeth-Quelle bei Schröck.

Elisabeth-Quelle

Habe meinen gesamten Vorrat an Platikflaschen in den Seitenwagen gepackt – exakt eine Flasche. Die wird gefüllt, dann zur Hälfte getrunken und erneut gefüllt. Wunderbar, wie gut frisches Quellwasser schmeckt.

W650 Gespann

Derart erfrischt vergesse ich meine leichten Schwindelansätze wieder und es geht weiter.

W650 Gespann

Den 5-fachen Zoom der Lumix setze ich ein weiteres mal ein, um die alte Kapelle von Wittelsberg auf s Bild zu bannen …..

Wittelsberg

….. und voila, da ist die Kapelle schon.

W650 Gespann

Nun geht es tief ins Marburger Umland bis hinein ins Gladenbacher Bergland.

W650 Gespann

Hier wächst im Moment einfach alles.

Marburger Land

Abseits der großen Verbindungsstraßen ist das Marburger Land wunderschön. Über Kehna geht es nun langsam zurück in Richtung Ebsdorfergrund.

W650 Gespann

Vorher aber biege ich in Sichertshausen ab und fahre durch den Wald zum Gut und Schloß Friedelhausen. Immer noch finde ich, dass dieses neoklassizistische Schloß unglaublich british ist und perfekt zu meinen Motorrädern passt.

W650 Gespann

Das Schloß verbirgt sich im Sommer hinter dichtem Grün und es dauert ein wenig, bis ich eine Lücke fürs Foto finde.

W650 Gespann

Ein Stück kann ich entlang der Lahn fahren und halte an einem Seitenarm kurz an.

Schwäne

Mit der Lumix kann ich sogar die kleine Schwanen-Familie heran holen.

Honda Road Show Atzenhain

Und nun ab zur Honda Road Show nach Atzenhain. Bei diesem Traumwetter ist das Ereignis bestens besucht.

Honda Road Show Atzenhain

Eine richtig gut gepflegte Güllepumpe ist heute schon selten geworden. Aber hier haben wir eine.

Honda Road Show Atzenhain

Motorräder, Würstchenstand, Getränke, DRK – ist alles hier vertreten.

Honda Road Show Atzenhain

Und nicht zu vergessen mein alter Nachbar Egon, der mit seiner Tula immer eine kleine Attraktion ist und die Road Show dazu nutzt, seinen Tankservice bekannt zu machen.

Honda Road Show Atzenhain

Treffe etliche Bekannte, darunter auch Armin, der gerade die neue CB1100 besichtigt. Ein unglaublich schönes Motorrad, und da beschliesse ich, mich für eine Probefahrt damit einzutragen.

Honda Road Show Atzenhain

Der Verwalter und Organisator der Probefahrten ist Andreas. Die CB1100 ist gerade unterwegs und so habe ich gerade genug Zeit für eine Bratwurst und eine Cola.

Honda CB1100

Und schon ist die CB1100 zurück und für mich verfügbar. Schon beim Aufsitzen fühle ich mich wohl und alles passt. Über Weitershain und Rüddingshauisen fahre ich bis Deckenbach.

Honda Road Show Atzenhain

Und jetzt kommt der zweite Vergesser: Beinahe habe ich nämlich auch vergessen, wie harmonisch so ein großvolumiger Vierzylinder sich fährt. Seidenweicher Motorlauf, Kraft ab 1500 Umdrehungen und Hochdrehen bis zur Nenndrehzahl. Ein traumhafter Motor.

Honda Road Show Atzenhain

Ebenso traumhaft ist das Fahrwerk. Das Gewicht verschwindet beim Fahren und selbst das Hantieren ist unproblematisch. Schätze, dazu hat meine Thunderbird viel beigetragen. Auf jeden Fall ist die CB1100 mein neues Traummotorrad. Ich bin begeistert!

Honda Road Show Atzenhain

Viel zu schnell sind die 30 Minuten vorbei und ich gebe die CB wieder ab. Mittlerweile hat sich Egon in die kleine Monkey verliebt und startet ebenfalls zur Probefahrt.

Wie man sieht, macht die komplexe Monkey-Technik anfangs ein paar Schwierigkeiten, aber dann verschwindet Egon mit erstaunlich sonorem Klang vom Platze. Als er zurück kehrt, schein der Kauf eines Monkey beschlossene Sache zu sein, denn auch Ruth gefällt der kleine Flitzer für die kurzen Wege.

Honda Road Show Atzenhain

Ich schlendere noch ein wenig über den Platz, plaudere mit Bekannten …..

Honda Road Show Atzenhain

….. und schaue mir die ausgestellten Maschinen im Showroom an. Aber die CB1100 ist aus meiner Sicht nicht mehr zu toppen.

Honda Road Show Atzenhain

Ein letztes Foto der gerade einlaufenden CB550 in perfektem Originalzustand und dann beende ich diesen Tag motorrad-seitig. Noch eben nach Hause und das war’s. Kein übler Sonntag.