Neco Abruzzi: Schön wie eine Vespa

Auf der Reise nach England im Oktober 2012 habe ich in Gent meinen ersten Neco Abruzzi gesehen und den Roller direkt für eine Vespa gehalten. Zumindest rein optisch ist der Abruzzi also eine wirklich gelungene Kopie meiner geliebten Italienerin. Dann hat mir zwar der Fahrer des Rollers in Gent erzählt, dass an seinem Roller, einem 125er übrigens, schon fast alles defekt war oder ausgefallen ist – bis auf den Motor. Der läuft von Anfang an bis jetzt fehlerfrei und hatte noch keinen Ausfall. Aber man konnte spüren, dass er seinen Abruzzi dennoch mag und auch auf mich übt er einen gewissen Reiz aus.

Diesen Neco Abruzzi habe ich in Gent fahren sehen und er hat mir sofort gefallen. Du musst schon genau hinschauen, um zu erkennen, dass dies keine Vespa ist.

Jedenfalls geht mir der Neco seit der Begegnung in Gent nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe bereits Visionen, so einen Roller in Belgien zu kaufen und dann auf eigener Achse in den Vogelsberg zu überführen. Das dürfte so ziemlich eines der letzten möglichen Abenteuer in Europa sein: Mit einem chinesischen Retro-Roller durch Belgien und Deutschland zu fahren. Ich traue dem Abruzzi das auf jeden Fall zu.

Kurze Zeit später stolpere ich bei der weiteren Internet-Recherche nach Abruzzi über eine sehr hübsche Webseite. Dave aus dem UK erzählt darin von seinen Fahrten mit einem 50 ccm Neco Abruzzi durch Sussex. Die kleinen Berichte sind so schön anzusehen, dass ich sie euch nicht vorenthalten möchte. Hier also der Link zu Dave’s Geschichten mit dem Neco Abruzzi.

Das ist Dave mit seinem kleinen Neco Abruzzi, mit dem er schöne Touren durch Südengland unternimmt. Dabei hat Dave ein gutes Gespür für gelungene Motive und Bilder.

Ob ich mir jetzt wirklich auch einen Neco Abruzzi hole? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich aber nicht. Lust hätte ich zwar schon, aber womöglich bin ich für dieses letzte große Abenteuer schon zu alt. Dann doch eher eine russische Vjatka ….. aber vielleicht geht ja auch beides.

 

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Rock around the clock

Mistwinter! Was nützt mir die schönste Winter-Märchen-Landschaft, wenn ich dafür nichts mit meinen Zwei- und Dreirädern anstellen kann – derzeit meine ich damit insbesondere die Vespa. Selbst zum Schrauben ist es zu kalt und unfreundlich. Aber eine winzige Kleinigkeit kann ich wohl doch machen …….

Zuerst ein langer Spaziergang mit Yellow in der Hoffnung, vielleicht doch noch einen Sinn für die Schönheiten des Winters zu bekommen. Hier an der Ohm ist gegen 10:00 noch ein fahler Mond hinter den grauen Winterwolken zu sehen – aber bis ich das Handy fotobereit habe, ist der Bursche schon wieder verschwunden.

Zwischendurch werden immer wieder Übungen mit Yellow gemacht. Der Bursche ist, nicht ganz unverschuldet, zum Wesenstest verdonnert worden, und dafür muß hart trainiert werden. Besonders schwer fällt das Sitzenbleiben und Warten bis zur Freigabe. Eindeutig zu erkennen: Diese Übung macht keinen Spaß.

Später geht es dann trotz Kälte kurz in die Vespa-Werkstatt, in der es einiges zu tun gäbe. Beispielsweise könnte ich den Klarglas-Scheinwerfer an das Cosa-Gespann bauen. Aber dazu ist es einfach zu kalt.

Und so beschränkt sich meine Tätigkeit heute auf das Aufhängen der Vespa-Uhr – etwas, was mich weder mental noch körperlich überfordert.

Den Familienstammbaum der Vespa hatte ich schon vor ein paar Tagen aufgehängt.

Das war’s für heute und ich verlasse die kalte Vespa-Werkstatt wieder – leider, leider.

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Winterschock

Bisher waren die diesjährigen Schneefälle ja nur Peanuts, echte Kleinigkeiten, quasi Spielzeug. Aber jetzt wird’s ernst im Vogelsberg. Das ist mir heute nach dem dritten Schneeschaufeleinsatz des Tages überdeutlich klar geworden. Ich glaube, ich mag den Winter nicht – gerade für die Vespa ist diese Jahreszeit aber auch wirklich total daneben. Aber hilft’s mir? Nein, natürlich nicht.

Es schneit den ganzen Sonntag ununterbrochen und ein Ende ist nicht abzusehen.

Das ist es, was ich jetzt gerne hätte: Sonne, Wärme, eine Vespa und vielleicht die Vespa-Lady. Aber ob das letztere gut für mich wäre? Zweifel sind angesagt …..

Geschäftsauflösung …..

….. der Firma Schadeck in Lollar-Ruttershausen. Seit ich in Hessen lebe, kenne ich diese Firma als Händler der Marken Kawasaki und Piaggio. Und jetzt ist da tatsächlich Schluß. Keine Pleite, Konkurs oder so etwas, aber es findet sich kein Nachfolger und der Inhaber möchte endlich in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Heute findet in den Geschäftsräumen eine kleine Abschiedsparty statt und nach dem intensiven Training mit Yellow fahren wir beide noch schnell nach Lolllar. Yellows Erziehung wird der Aufenthalt unter vielen Menschen sicher gut tun und ich werde nach Kawasaki- und Vespateilen Ausschau halten.

Was soll ich sagen: Auf der Party ist Yellow der Hahn im Korbe vieler Besucher. Der Bursche wird gefüttert und gestreichelt, dass es für eine ganze Woche reicht. Und er benimmt sich tadellos.

Natürlich finde ich ein paar dringend benötigte Kleinigkeiten, aber für einen richtigen Einkauf werde ich in den nächsten Tagen wohl doch noch einmal dort hin müssen.

Für das Cosa-Gespann gibts reichlich Zweitakt-Öl. Bei einem Preisnachlass von 33% darf es gern das gute Castrol sein. Hier ein Teil des Vorrates.

Für die GTS bekomme ich endlich einen passenden Helm: Einen echten Verspa-Helm, also ein MUSS für den ambitionierten Vespafahrer. Hinweis: Zwei Vespa-Helme liegen noch im Regal.

Italienischer Helm im kalten Vogelsberg – brrrr. Aber irgendwann kommen wieder wärmere Zeiten.

Unauffällig transportiere ich den Vespa-Helm ins Motorrad-Zimmer, wo er einen warmen Winterplatz unter Artgenossen erhält. Ein Teil davon ist hier zu sehen. 🙂

Was es sonst noch beim Schadeck gab? Nun, ich habe nur das Nötigste mitgenommen wie drei Vespa-Modelle, zwei Blechschilder, zwei T-Shirts, einen Cosa-Ersatzteilkatalog, ein Vespa-Buch und eine Vespa-Kulturtasche. Wie gesagt, nur das Nötigste.

 

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Flucht in die Vespa-Werkstatt

Gut, dass ich Gestern noch eine flotte Rollerrunde gedreht habe – heute morgen kam dann der Schock: Schnee, richtig viel Schnee. Nun ist Gespannfahren im Schnee ja so mit das Schönste für einen Dreiradler, aber das gilt leider nicht für mein Cosa-Gespann. Die kleinen Kullerrädchen in Verbindung mit dem reinen Straßenprofil liessen Carla nur rutschen – kam kaum die Hofeinfahrt auf die Strasse hinaus. Das wird also nix und so bleibt mir heute nur die Vespa-Werkstatt.

Der italienische Kleinwagen ist eingeschneit, aber Carla erwacht sofort zum Leben. Rein optisch macht sich die rote Italienerin sehr gut im weißen Schnee.

Meine Fahrversuche im Schnee dauern nur wenige Minuten, dann erkenne ich die Sinnlosigkeit meines Tuns und Carla kommt zurück in die trockene Werkstatt.

In der Werkstatt beginne ich damit, mir zumindest ein wintertaugliches Rad aufzubauen. Mit diesem Profil hinten und am Boot dürften die nächsten Schneeversuche besser aussehen.

Dann geht es Carla und Gianna an die Windschutzscheiben. Ich hatte beide Scheiben mit sehr breitem, schwarzem Kederband versehen, was den Rollern einen Anschein von Trauerflor gab. Allerdings habe ich einen dezenten Hinweis aus dem Vespa-Forum benötigt, um diesen Missstand zu erkennen. Jetzt kommt schmales Kederband im Chrom-Look zum Einsatz.

Es ist ein bisschen Gefummel, das schmale Kederband an den dicken Scheiben anzubringen, aber nach einer Stunde sind sowohl der Schaltroller als auch der Automatikroller fertig. Ich muß zugeben, dass die Vespen jetzt besser und eleganter aussehen, und das ist bei einer Vespa ausgesprochen wichtig.

Und ehe ich’s wieder vergesse, nehme ich kurz die Maße für eine Kennzeichenunterlage für Gianna, den Automatikroller. Ein vernünftiges Aluteil soll endlich die unpassende originale Unterlage ersetzen.

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