Yellow, Jack & Guy

…… nein, das ist keine Vogelsberger Boygroup. Vielmehr sind das die Namen der drei Protagonisten, die sich Heute per Zufall zum friedlichen Hundetreff und zu ausgiebigen Hundespielen getroffen haben.

Yellow

Was für ein ungewöhnlich schöner Morgen! Die Sonne lacht und es erscheint mir relativ warm. Für heute Mittag ist das Wildessen mit Familie Schuchardt angesagt und danach könnte ich dann vielleicht eine kleine Motorradrunde drehen. Das wäre schön.

Yellow

Das schöne Wetter beflügelt auch Yellow. Er ist sehr aktiv und rennt wie der Wind.

Yellow

Strahlend blauer Himmel im November.

Yellow

Dann treffe ich auf eine Spaziergängerin mit ihrem Hund. Das ist Jack, ein anderhalbjähriger Labrador-Mischling. Yellow und Jack verstehen sich auf Anhieb und beginnen sogleich ein wildes Spiel.

Yellow

Die beiden jagen sich, machen Ringkämpfe, überschlagen sich im Laufen – eine spaßige Sache für die Zuschauer.

Yellow

Mehr als 20 Minuten toben die beiden über die Wiese und finden kein Ende. So habe ich Yellow noch nie erlebt.

Yellow

Zwischendurch ein Hundetausch: Yellow läßt sich von der Lady streicheln und Jack zwingt mich dazu, sein Bällchen zu werfen.

Yellow

Irgendwann müssen wir alle weiter ziehen und wir gehen gemeinsam durch den Ort in Richtung Heimat. Unterwegs kommt uns eine Reitergruppe entgegen und als Begleithund ist ein junger, drahtiger Mischling namens Guy dabei. Der lässt sofort Pferde Pferde sein und gesellt sich zu Jack und Yellow. Dann toben die drei über die Wiese, bis Guy von seiner Chefin eingefangen wird und zurück zur Reitertruppe muß. Das war heute ein besonders netter Hundespaziergang.

Kaum zu Hause, ist das schöne Wetter wie weggeblasen und es fängt an zu regnen und zu nieseln. Nach dem Wildessen wirds noch mieser und ich kann mir die angedachte Motorradtour komplett abschminken.

Aber ich bekomme von Reimund den Hinweis auf Motalia, und das könnte meine Chance erhöhen, zu einem Capri Roller zu kommen.

Variable Valve Control

Variable Valve Control, kurz VVC, ist eine Verstellung der Nockenwellen und damit eine Veränderung der Steuerzeiten beim MG. Unsere bisherigen Roadster sind keine VVC’s und so scheint es an der Zeit zu sein, sich auch einmal diese Variante des britischen Roadsters vorzunehmen. Und wie’s der Zufall will, steht in Ingelheim, also in Rheinhessen, so ein MG zum Verkauf. Der Preis ist heiss und nach der Besichtigung vor zwei Tagen begeben sich Reinhard und ich noch einmal nach Rheinhessen, um den MGF VVC abzuholen. Und das VVC bringt immerhin eine kleine Zusatzleistung von 25 PS.

Yellow

Beim morgendlichen Hundespaziergang fällt mir auf, dass die Welt voller Kleinwagen ist: Mein FIAT500, der kleine Toyota und ein Mini, auch wenn es nicht das Original ist. Mein 500er ist ja auch nur eine Retro-Version.

MG

Unser Ziel ist ein Ingelheimer Ortsteil, wo im alten Stadtkern der VVC steht. Hier haben wir das Ziel bereits erreicht.

Rheinhessen

Ich nutze die Gelegenheit und schaue mir das schöne Rheinhessen mit seinen sanften Weinbergen und den schmucken Städtchen an.

Rheinhessen

Der offensichtlich Denkmal-geschützte Ortskern zeigt an einigen der alten Gebäude schöne historische Fotografien.

Rheinhessen

Eine Presse, selbstredend eine Weinpresse.

MG

Mittlerweile bereiten der Verkäufer und Reinhard den MG für die Rückfahrt vor. Im Gegensatz zur ersten Besichtigung ist der Wagen heute frisch geputzt und steht richtig proper da.

MG

Die Rückfahrt meistert der alte VVC ganz locker. Unterwegs schauen wir noch einmal nach Öl und Kühlwasser, und dann geht es durchaus nicht im Schneckentempo heim in den Vogelsberg.

Volkstrauertag

Die meisten Feiertage sind mir ja ziemlich wurscht, auch der Volkstrauertag gehört zu dieser Kategorie. Dennoch empfinde ich diesen Feiertag heute als unglaublich passend – passend zum Novemberwetter.

November 2013

Die Nacht war frostig und um 9:00 Morgens liegt immer noch der kalte Reif auf den Pflanzen.

November 2013

Außer Gräsern und Moosen scheint im Vogelsberg nichts mehr zu wachsen.

November 2013

Vom Indian Summer ist nichts geblieben.

Yellow

Der Nebel lässt die Felder endlos erscheinen. Yellow aber ist das Wetter und auch der Feiertag völlig egal.

Yellow

Ein wenig fühle ich mich wie in einem melancholischen Film in der Tristesse und Einsamkeit von Mecklenburg-Vorpommern. Ich beginne ein Wurfspielchen mit Yellow.

Yellow

Das gefällt dem Burschen und dann bekommt er eine Art Frankfurter Rappel und rennt wie ein Wahnsinniger in immer größer werdenden Kreisen.

Yellow

Ich kann nur staunend zusehen, zu welchem Tempo der als etwas träge geltende Yellow fähig ist.

Yellow

Das Auge kann dem rasenden Energiebündel kaum folgen.

Heute sind wir fast zwei Stunden unterwegs, denn das trübe Wetter ist zum Laufen einfach perfekt. Später zu Hause geht es ab in die Werkstatt, denn ich möchte die kleine PK50 endlich fertig bekommen.

Vespa

Aber zuerst stecke ich die frisch gestrahlten und lackierten Felgen wieder nach ihrer Markierung zusammen.

Vespa

Viel ist an der PK50 nicht mehr zu tun: Der neue Buzetti-Seitenständer wird befestigt, die Trittgummis werden montiert und dann gehe ich auf eine kleine Probefahrt.

Bei der Probefahrt zeigt sich, dass der Roller prima läuft. Er nimmt gut Gas an und zieht wirklich kräftig durch. Nach 2 km fahre ich zurück und schaue mir die Kerze an: Sie sieht einen Tick zu hell aus. Deshalb beschliesse ich, eine 70er Hauptdüse anstelle der originalen 65 einzubauen. Das wird auch vom Verkäufer des Zylindersatzes so empfohlen und die Düse lag auch bei.

Dazu muss natürlich der Vergaser ausgebaut werden, was mir angesichts des engen Raumes vor dem Tank als recht kniffelig erscheint. Also Benzinschlauch ab, Luftfilter raus, Züge ausgehängt, Benzinsteller und Gestänge raus und dann die Vergaserschelle gelöst. Geht eigentlich besser als erwartet.

Das Wechseln der Düse ist natürlich kein Problem. Beim Zusammenbau ist darauf zu achten, dass der Benzinsteller vorn vom Gestänge abgezogen werden muss und dann kann der Tank samt Gestänge entfernt werden. Geht eigentlich nur so oder zumindest ist es anders eine elende Fummelei.

Vespa

Jetzt geht es mit der 70er Hauptdüse erneut auf Probefahrt. Aber oh Schreck, der Roller läuft fast gar nicht mehr. Mofatempo – maximal 40 km/h, mehr geht nicht. Dazu läuft der Motor überfettet im Viertakt – sehr ungesund. Das war also nix und ich breche die Fahrt ab und es geht zurück in die Werkstatt.

Jetzt muss ich das gesamte Programm erneut durchspielen, um die 65er Düse wieder einzusetzen. Aber klar, jetzt beim zweiten mal geht das zwangsläufig wesentlich flotter und flüssiger. Und so kann ich nach relativ kurzer Zeit erneut auf eine Probefahrt gehen.

Vespa

Und schon läuft die kleine Vespa wieder 1A. Schon erstaunlich, was der Wechsel von einer 65 zur 70 Düse bewirkt. Dabei sind das lediglich 0,05 mm Differenz. Ich denke allerdings, dass nicht der geringe Unterschied im Durchmesser sondern eher eine etwas abweichende Form ausschlaggebend ist. Wie auch immer, der Roller läuft sehr schön und ich habe jetzt das Gefühl, ich hätte einen Gang zu viel – so gut ist nun der Durchzug. Aber obacht: Die Laufgarnitur ist neu und muss eingefahren werden. Auf 50 km/h bin ich aber jetzt in Nullkommanichts.

Vespa

Trotz der Kälte und trotz nur notdürftiger Schrauberbekleidung fahre ich noch etliche Kilometer mit der PK50 um die Dörfer. Nach ein paar Kilometern bringe ich den Roller auf 55 und dann auf 60 km/h, aber das soll für heute reichen. Und während der rote Himmel den nahenden Abend ankündigt, …..

Vespa

….. dreht ein alter Zweiradfahrer auf einer kleinen, roten Vespa noch etliche Runden um Stockhausen, Freienseen, Altenhain und Ilsdorf.

Weiterhin ruhiges Novemberwetter

….. das sagt der Wetterbericht und am heutigen Samstag stimmt das zu 100%. Ab Mittags wird es sogar ein wenig sonnig, immerhin so sonnig, dass ich ernsthaft über eine Ausfahrt mit der Solo-W nachdenke. Aber glücklicherweise schlägt Reinhard eine Roadsterfahrt zu Doros Büdchen auf den Hoherodskopf vor. Und das machen wir.

Yellow

Beim morgendlichen Spaziergang ist es noch trüb und grau – also quasi ideal für einen längeren Marsch.

Yellow

Und wir erleben heute viel. Zuerst begegnen wir Mascha und Marlon, die ihren Besitzerinnen kurz entwischt sind. Etwas später dann diese bildhübsche kleine Spanierin – und in beiden Fällen benimmt sich Yellow perfekt.

Yellow

Unterwegs und nahe der alten Eiche am Kratzberg ist die Stille des Novembers besonders auffällig.

Yellow

Als ich Yellow wieder bei seiner Chefin abliefere, sehe ich, was sein Lieblingsplatz ist: Der neue Ledersessel.

Hoherodskopf

Gegen Mittag geht es dann mit Reinhards MG hoch auf den Hoherodskopf. Während unter noch viel Nebel die Sicht versperrt, ist es hier oben fast glasklar – das ist ungewöhnlich.

Hoherodskopf

KIeine Experimente mit Polfiltern vor der Kamera zeigen erstaunliche Ergebnisse.

Hoherodskopf

So blau war der Himmel heute eigentlich nicht, aber so ein Polfilter schafft das.

Big Bore Kit III

Mittlerweile sind die bestellten Sicherungsringe in M7 hier angekommen und so gehe ich heute nach Feierabend in die Scheune, um mal eben den Zylinder samt Deckel vernünftig zu befestigen. Das sollte ja in wenigen Minuten erledigt sein.

Vespa

Zylinderfußmuttern angezogen, Deckel aufgesetzt, dabei gegen die Regel eine dünne Schicht Dichtungsmasse zwischen Kopf und Zylinder geschmiert. Eigentlich soll da ja nichts hin, keine Dichtung, nichts. Denke aber, ein kleines Räupchen Dirko wird nichts schaden.

Vespa

Wo ich gerade so schön dabei bin, baue ich noch die Lüfterradabdeckung und die Zylinderhaube wieder an. Dann wird die Elektrik wieder ordentlich befestigt.

Vespa

Auf der anderen Seite kommt noch ein Schräubchen zur Befestigung der Zylinderhaube rein und den neuen Sito-Auspuff baue ich auch noch eben an.

Vespa

Jetzt ist die kleine Verspa doch tatsächlich fast fertig zusammen gebaut. Das Hinterrad lasse ich noch ab und dann denke ich so bei mir: „Eigentlich könnte ich doch mal einen unverbindlichen Startversuch machen.“ OK, also lasse ich die Hebebühne herunter, drehe den Benzinhahn auf, ziehe den Choke und trete den Kickstarter 2-3 mal langsam durch.

Und wie wir sehen, ist der Startversuch von Erfolg gekrönt! Natürlich qualmt die Maschine ordentlich, denn schliesslich habe ich Zylinder und Kolben reichlich mit Öl eingeschmiert.

Der Motor hört sich für mich gut an, er reagiert prima aufs Gas und erscheint mir wesentlich lebhafter als vorher. Tja, Hubraum ist eben wirklich durch nichts zu ersetzen. In den nächsten Tage werde ich noch eine etwas größere Hauptdüse einsetzen und dann gehts auf Probefahrt.

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