Heute, am einzigen schönen Tag der gesamten Woche, kurzentschlossen einen freien Tag genommen und mit meiner (alten) Silverstar zum TÜV nach Grünberg gefahren. Das soweit alles in Ordning ist, war schon klar. Und so war auch die TÜV-Prüfung kein Problem: Souverän bestand mein Eintopf alle Prüfungen. Auch die Abgasuntersuchung (Bj. 97) wurde locker mit einem Wert von 2,21 gemeistert. Jetzt ist wieder für 2 Jahre Ruhe.
Durch das Tal der Haune
Der Wetterbericht für diesen Sonntag war nicht so toll, aber morgens um 8:00 sah eigentlich alles ganz gut aus. Also auf die Silverstar und nach Bad Hersfeld gefahren. War der Hinweg noch ziemlich direkt, habe ich mich auf dem Rückweg kreuz und quer durch das Haunetal gemacht. Bin ich auch schon lange nicht mehr gewesen und hatte ein wenig vergessen, wie schön es dort ist.
Zweck der Fahrt nach Bad Hersfeld war das Auskundschaften, wo der LOMO Autohof zu finden ist. Dort ist nämlich in 14 Tagen (am 3.9.2006) der Treffpunkt für die Blümchenpflückertour der Vogelsbergbiker, die uns ins tiefe Thüringen führen soll. An dieser Fahrt möchte ich teilnehmen, und da ist es gut, den Treffpunkt zu kennen. Habe doch fast eine Stunde für die Fahrt dorthin gebraucht, wobei ich sogar ein winziges Stück Autobahn gefahren bin – von Alsfeld West bis Alsfeld Ost. War die erste Autobahnfahrt mit der Silverstar, und das soll sich auch nicht oft wiederholen. Sehr schön war die Rückfahrt durch das Haunetal. Hier gibt es sehr schöne Strecken mit extremen Haarnadelkurven durch dunkle Wälder. Jetzt weiss ich auch, wo der Ort Stärklos liegt – bekannt durch die erfolgreiche SLG Stärkloser Wölfe.
Kurz vor der heimischen Garage kam dann doch noch ein richtiger Regenschutt herunter, ausserdem war es stellenweise ausgesprochen stürmisch.

Wolkenverhangen und stürmisch, aber noch trocken ist es bei Breidenbach am Herzberg.

Der LOMO Autohof in Bad Hersfeld: Treffpunkt zur Blümchenpflückertour der Vogelsbergbiker am 2.9.2006. Könnte eine schöne Tour werden - freue mich auch schon darauf.

Typisch für die Nebenstrecken im Haunetal: Rauf, runter, links, rechts und sehr einsam.
Dieses Stück im Haunetal gehörte uns (fast) allein.

Schnurgerade Abschnitte zwischen Lauterbach und Schotten. An diesem Bild wollte ich eigentlich zeigen, wie stark der Wind hier blies. Man achte auf die Biegung der Gräser!

Hinter Kirtorf kam dann doch noch der Regen - aber wie! Hatte das Gefühl, dass Faustdicke Tropfen herunterkamen - ruckzuck waren Handschuhe und Stiefel durch. Hab dann im Wald einen Boxenstop eingelegt, wobei mir die Ehringshäuser Wanderhütte zum ersten mal richtig nützlich war. Die Silverstar dampft noch richtig!
Die Fotos von Fahrer mit Maschine krieg ich nicht wirklich gut hin – das üben wir noch ein wenig.
Zum Oldtimer GP 2006 nach Schotten
Zum Oldtimer GP 2006 nach Schotten gings am Samstag, den 19.8. Das Wetter war fantastisch und ich fuhr die allerkleinsten Strässchen mit dem Gespann. Nach Schotten sinds ja nur rund 25 km, aber ich schaffte die Strecke hin und zurück mit 115 km!
Mit meinem geliebten Eisenschwein sind selbst die 25 km nach Schotten ein kleines Abenteuer, besonders wenn man diese Strecke benutzt: Von Mücke nach Freienseen, Altenhain, Betzenhain nach Schotten. Sind wirklich extrem urige Strässchen und es geht für die 16 PS ganz schön rauf und runter.
Beim Oldtimer GP in Schotten war ich zuletzt vor etwa 25 Jahren. So richtig hats mir diese Veranstaltung nicht angetan, und so war’s auch in diesem Jahr. Das beste waren noch etliche sehr schöne Motorräder von Besuchern. Diesmal fand noch als Rahmenprogramm ein Treffen von Arielfahrern statt – das war was! Andreas aus dem kahlen Grunde hatte ich eigentlich in Schotten treffen wollen, aber das misslang gründlich. Dazu waren doch zu viele Leute in Schotten.
Nach Schotten fuhr ich noch einen schönen Umweg über Homberg und Schweinsberg – das war letztlich entspannender als der Besuch beim GP.

Norton Commando - Traum meiner Jugend und auch jetzt noch. Werd aber wohl nie mehr eine bekommen.

Futuristisches Suzi.Gespann - nicht schön, aber bestimmt toll zu fahren. Und Leistung .......

Das ist schon eher meine Kragenweite: DKW RT 175 S. Wäre als 250er heute noch ein schönes Bauernmotorrad.

Sehr schönes Horex Imperator Gespann.

Wow - eine Vincent, und auch noch aus dem Vogelsberg. Was hier für Oldtimer zu finden sind!

500 Single von Ariel als Tourer. Mit dem Besitzer hab ich ne volle Stunde über englische Motorräder gequatscht. Der konnte auch sehr schöne Geschichten erzählen. Daneben stand eine BSA B31 - eines meiner Nahziele.

Nochmal die 500er Ariel. Motor wie aus dem Lehrbuch. Und sogar trocken - bis auf einen leichten Film am Zylinderkopf.

Wahnsinn ,diese XS 650 - besser als sie Yamaha jemals aus dem Laden verkauft hat.

Dieses Gespann namens "Linda" könnte mir auch gefallen. Wurde von einem 1,8 l Yamaha V-Twin angetrieben.

Nach dem Trubel beim Oldtimer GP gings erst mal auf die Strecke Richtung Laubach und kurz vorm Falltorhaus gabs eine kleine Rast im Wald.

In Klein-Eichen bin ich den Galgenberg hochgefahren und dann durchs Wochenendgebiet zum Steinbruch, wo früher die KARL-Feste stattfanden.

Die alte Mauer rund um das Riesen-Park-Grundstück in Schweinsberg hab ich mir schon oft als Hintergrundmotiv für meine Motorräder vorgestellt. Von dort gings dann nach Mardorf, wo ich noch einen ungeplanten Aldi-Einkauf einschob - weils am Samstag Nachmittag so schön leer war.
Eine Fahrt in den Abend hinein ….
Die ganze Woche wars trüb, bewölkt und regnerisch, aber an diesem Freitag wurds ab Mittag richtig schön. Deshalb nach Feierabend, so kurz vor sechs, nochmal auf mein Eisenschwein-Gespann. Wollte nur so 20 km im Nahbereich abreissen; es wurden aber doch wieder über 70 km.
Hatte wirklich ein wenig vergessen, wie schön so ein Spätsommerabend auf dem Motorrad sein kann, aber unterwegs kamen jede Menge Deja Vu’s dazu. Riesige Mückenschwärme, die Du durchfahren musst, das Wechselspiel von Licht und Schatten in Waldstücken – einfach Klasse. Es wurden keine tollen Ziele angefahren, im wahrsten Sinne des Wortes war der Weg das Ziel.

Waldstück zwischen Klein-Eichen und Ilsdorf. Hier habe ich während meiner Besuche bei Inge L. regelmässig ein Päuschen eingelegt.

Fischereigelände zwischen Ilsdorf und Gross-Eichen, eine sehr schöne Anlage.

Die Wanderhütte im Wald bei Ehringshausen fahre ich immer wieder gern an.

Rotes Gespann vor einem Busch mit roten Vogelbeeren - passt gut.

Was man so alles entdeckt, wenn man mit offenen Augen durch die Gegend schraddelt: Gasstation der Ruhrgas bei Maulbach.

Das Bild bringt die wunderschöne Landschaft vor Homberg leider nicht so zur Geltung - gutes Fotografieren will eben doch gelernt sein.
Vogelsberg, Rhön, Thüringer Wald
An diesem Sonntag machte ich mich um 7:30 (morgens) mit der Silverstar auf Tour. Das Wetter sah nicht schlecht aus, zwar kalt, aber sonnig und trocken. Geplant war eine Fahrt Richtung Thüringen. Bin dann über das Schlitzer Land und Hünfeld bis nach Eisenach gefahren, ungefähr 330 km. Dabei hatte ich wettermässig das volle Programm: Sonnenschein, dichter Nebel, Kälte, Regen und wieder Sonne.
Drei Mittelgebirge an einem Tag, eines schöner als das andere! War auch meine erste Fahrt in den Thüringer Wald, bin seitdem total begeistert von diesem Landstrich. Zufällig planen die Vogelsberg-Biker Anfang September auch eine Thüringer Wald Tour – da werde ich wohl auch mitmachen. Das einzige, was mir heute gefehlt hat, war eine schöne fette Thüringer Rostbratwurst. Hätte ich natürlich in EIsenach haben können, aber ich wollte sie von einem offenen Strassenstand – und die waren heute alle geschlossen.

Bei sonnigem Wetter im Vogelsberg los, empfing mich im Schlitzer Land dicker Nebel. Hat lange gedauert, bis die Sonne wieder durchkam.

Mit dem Nebel kam zwangsläufig auch die Feuchtigkeit, die sich überall an meiner Silverstar niederschlug.

Plötzlich stand da der ehemalige Grenzturm an der Strasse, als Denkmal und Mahnmal erhalten. Da wusste ich, dass ich in Thüringen war.

Kurze Pause an der Werra kurz vor Vacha.

Kurvengeschlängel am Rennsteig, kurz vor Eisenach.

Schöner Rastplatz hinter Eisenach. Wollte eigentlich auf die Wartburg, aber nur auf eigenen Rädern. Auf P&R hatte ich keine Lust, deshalb gings an der Burg vorbei.

Jetzt schon wieder auf der Rückfahrt, in der Gegen um Schenklengsfeld und Hohenroda. Aus irgendeinem Grund gab es in diesem Bereich riesige und weitläufige Sperrungen, hatte direkt Probleme, von Schenklengsfeld nach Eiterfeld zu kommen.
Ein gewaltiges Bauwerk: Die Bahnbrücke für den ICE bei Fraurombach. Kann mich noch gut erinnern, als diese Trasse in den 80er Jahren gebaut wurde.

Wieder in bekannten Gefilden: Der heimische Vogelsberg bei Strebendorf.

Das Strässchen zwischen Ermenrod und Elpenrod aus Sicht einer Silverstar.