Die grüne Cosa: Zurück auf die Strasse

Endlich ein Herbsttag, wie ich ihn mir wünsche! Eigentlich möchte ich ja gern einen Ausritt mit der Enfield unternehmen, aber die Pflicht sagt, dass eine ausgiebige Testfahrt mit der grünen Cosa gemacht werden muss. OK, so schlimm ist ein Schaltroller ja auch nicht und deshalb bin ich gegen 13:00 mit der Vespa unterwegs auf den Strassen des Vogelsberges.

Die grüne Cosa

One Kick only: So springt die Cosa an, dabei wollte ich nur den Motor einmal mit dem Kickstarter durchdrehen. Toll, und dann geht es hoch in Richtung Ulrichstein und Hoher Vogelsberg. Die ersten 15 km läuft alles bestens, geradezu perfekt, und so gönne ich uns eine kleine Pause mit Blick auf Ulrichstein.

Kaum fahre ich weiter, kommt mir tatsächlich eine wunderschöne Enfield EFI in lindgrün entgegen gebollert. Doch, ja, es gibt hier in der Gegend ein paar versteckte Inderinnen.

Die grüne Cosa

Nach etwa 25 Kilometern zeigen sich zwei Kleinigkeiten: Die Schaltung wird etwas hakeliger, wenn es in den ersten Gang geht und beim Gasaufziehen im mittleren Bereich gibt es manchmal einen klitzekleinen Verschlucker. Aber das ist jetzt Jammern auf hohem Niveau, denn insgesamt lässt sich die Vespa prima fahren. Sie fährt, bremst, blinkt, hupt – alles gut. Und die Bordspannung ist auch mit vollem Licht immer bei 13,8 V.

Die grüne Cosa

So kurve ich Kilometer um Kilometer bei Traumwetter durch den Vogelsberg und muss wirklich zugeben, dass der Schaltroller Spaß macht. Ich fahre ja temporär mit dem 125 ccm Motor und anfangs scheint es mir, als wäre da fast kein Unterschied zum 200er Motor. Aber je höher es geht, um so mehr fehlen dann doch Hubraum und Leistung. Auf 90 km/h komme ich auf den Geraden dennoch. Hier, in der Nähe von Meiches, habe ich einen wunderbaren Blick in den Vogelsberg hinein.

Die grüne Cosa

Meine heutige Herbstkollektion ist für das Wetter genau richtig.

Die grüne Cosa

Natürlich besuche ich auch den Totenköppel bei Meiches, einfach nur, um einen kurzen Blick ins weite Land zu werfen.

Die grüne Cosa

Im Wald bei Köddingen fahre ich nach langer Zeit mal wieder zur Schwalmquelle. Donnerwetter, jetzt steht hier eine Informationstafel und es gibt Sitzgelegenheiten. Sehr schön.

Schwalmquelle

Und hier herunter geht es direkt zur Quelle.

Die grüne Cosa

Auf dieser Anhöhe in Richtung Stumpertenrod habe ich schon so manchen Blick auf das herbstliche Feldatal werfen können und Mitte Oktober sind wir normalerweise mitten im Indian Summer. Aber der alte Indianer lässt sich in diesem Jahr bitten und ich befürchte beinahe, dass die grünen Blätter fallen, bevor sie sich herbstlich verfärben. Das wäre schon schade.

Die grüne Cosa

Nach einer kurzen Kaffeepause in Ilsdorf nehme ich noch mal Anlauf und lege eine weitere Runde ein. Mittlerweile ist es 18:00, der Tag neigt sich und ein sanftes rosa legt sich über den Vogelsberg. Nach ca. 90 Kilometern beende ich die Testfahrt und bin recht zufrieden mit dem Schaltroller. Den Schaltzug werde ich noch ein wenig nachstellen und der Vergaser wird eine kleinere Leerlaufdüse bekommen. Aber nicht mehr an diesem Wochenende, das hat Zeit bis zu einem verregneten Herbsttag. Und der wird ganz sicher kommen.

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