….. wenig zu warten! Binsenweisheit, die sich aber in Sachen Harley und XR61 Lenker erneut bestätigt hat.
Gestern hatte ich ja die rechte Lenkerseite mit der Bremsleitung und dem Schalterkabel gut montieren können, um dann an der linken Seite zu scheitern: Schalterkabel 5 cm zu kurz. Hab dann am Abend noch in diversen Online-Shops gesucht und Adapterkabel mit Zwischenstecker, Schalter-Innereien mit langer Zuleitung und natürlich auch komplette Schalter mit Kabeln gefunden – die beiden letzteren in herrlichem Chrom. Eigentlich war ich schon kurz davor, mir die chromigen Schalter-Innereien zu bestellen, bin dann aber später in der Nacht noch mal kurz auf das Zwischenlöten von 5 cm Leitungen umgeschwenkt.
Gegen 02:30 hab ich dann aber entschieden, am nächsten Tag – also heute – nochmal einen verschärften Blick auf die Kabel und Leitungen der elektrischen Schalter zu werfen. Und das war eine gute Entscheidung.
Mittags geht es also ab in die vorgeheizte Scheune, wo ich als erstes den Lampenträger abschraube, um einen ungehinderten Blick auf die darunter versteckte Kabelage zu werfen. Und was muss ich sehen: Das Kabel der linken Schalteramatur ist in einer großzügigen Schleife verlegt und zigfach mit Kabelkbindern verzurrt. Kabelbinder gelöst, ein bisschen am steifen Kabel gezerrt und gebogen und schon habe ich weit mehr als die fehlenden 5 cm Leitung gewonnen. Damit kann ich die Schaltereinheit locker am Lenker montieren. Nur gut, dass ich nicht vorschnell mit dem Seitenschneider angerückt bin. Und schade, dass ich jetzt immer noch keine verchromten Schalter oder wenigstens Schalter-Innereien bekomme.
Na also, geht doch: Hier ist nichts mehr zu kurz. Allerdings der Kupplungszug: Dessen Verlegung ist noch nicht optimal. Im Handbuch ist der Zug am linken Rahmenrohr hoch zum Lenker gelegt, wobei er dabei kurz vor der Amatur einen recht scharfen Knick macht – das ist auch nix. Aber da werde ich noch eine bessere Lösung finden.
Herrlich langes Kabel auf der linken …..
….. und ebenso auf der rechten Seite.
Jetzt aber ab auf eine Probefahrt – na, besser doch nicht: Schnee, Eis und Salz auf den Strassen werde ich der Sporty keinesfalls antun. Aber Lust hätte ich schon. Angeblich soll es ja in den nächsten Tagen trocken und über 10°C warm werden – wenn das eintrifft, gehts auf die Gasse. Ach ja: Der größere Tank, der den Umbau erst herbei geführt hat, fällt überhaupt nicht auf: Es bleibt ein Peanut-Tank, aber einer mit rund einem Gallönchen mehr Inhalt.
Der neue Lenker gefällt mir ausgesprochen gut – ist eben ein richtiger Sporty-Lenker. Das passt einfach. Weil mir aber der flache, schmale Lenker ebenfalls sehr gut gefällt, ist es sehr erfreulich, dass der Hin- und Herbau nur ein geschicktes Verlegen von Zügen, Leitungen und Kabeln erfordert.
Ein Dank und eine Reminiszenz an W&W: Ein Stück der Verpackung schmückt jetzt das Werkstatttor.
Bei gestrigen Besuch der Berftaler erzählt Reimund, dass er zu Hause etliche Prospekte der Sportster aus den 70er und 80er Jahren hat. Die schönsten schickt er mir heute per email zu, und dabei ist dieser traumhafte Prospekt aus der Mitte der 80er Jahre. Er zeigt eine Ironhead Sporty in British Racing Green – einfach ein Traum. Und so gärt er weiter, der Wunsch nach einer Eisenkof-Sportster. Gerade stehen ein paar brauchbare in den Kleinanzeigen.