Scheiß Grippe …

So war das natürlich nicht geplant: Am Wochenende erwischt mich eine üble Grippe – innerhalb von zwei Stunden fühle ich mich sterbenskrank – und wie bei jeder Grippe zieht mein Leben innerhalb weniger Sekunden an mir vorüber.

Überraschenderweise hab ich die erste Nacht dann aber doch überlebt – irgendwelche Schrauberaktionen waren jedoch nicht drin. Da hat man schon mal Zeit, und dann sowas.

Erst am Montag hab ich’s immerhin zu einem kurzem Spaziergang geschafft – und das bei einem Wetter, das eigentlich für eine Gespannfahrt prädestiniert war: Kalt, trocken, sonnig. Aber irgendwas ist ja immer 🙁

Das ist ein Januartag 2012! Die Sonne tut unglaublich gut.

Immerhin leistet mein Kumpel Yellow mir Gesellschaft auf dem Spaziergang. Irgendwie spürt der Bursche, daß ich nicht ganz fit bin und macht keinen Unsinn - überhaupt keinen. Seltsam!

Mehr als eine Stunde ist leider nicht drin, aber die frische Luft hat richtig gut getan.

 

 

 

Ein Ersatzteilträger – und doch so viel mehr

Beim Schmökern in den ebay-Kleinanzeigen fand sich Mitte Januar mal wieder eine DR400. Sie wurde als Unfallmaschine angeboten, jedoch mit äußerst geringer und garantierter km-Leistung – lediglich 15.000 km. Und allzu weit weg stand die Suzi auch nicht – hab nach kurzer Korrespondenz also zugesagt und die Maschine heute zusammen mit Reinhard und seinem bewährten Motorradtransport-Fahrzeug aus Heidelberg abgeholt. Dabei gab es einige Überraschungen.

Das ist natürlich NICHT die gekaufte Unfallmaschine. Dieses Bild hat mir der Kollege Marcus kürzlich zugeschickt um zu zeigen, wie schön eine DR400 aussehen kann. Mir hat diese gelbe Suzi jedenfalls einen ordentlichen Motivationsschub für mein DR-Projekt gegeben.

In einer guten Heidelberger Gegend stand die gekaufte Ersatz- und Unfallmaschine - und steht da wie aus dem Ei gepellt. Der Unfallschaden besteht nach erster Sichtung aus defekten Blinkern, Armaturen, Hebeleien und einem angeschlitzten Vorderreifen. Dazu sind Lenker und Lampenmaske beschädigt. Vielleicht ist auch das Rahmenheck ganz leicht verbogen, aber das muß noch geprüft werden. Wie auch immer: Das sieht mir nicht nach einem Totalschaden aus. Und der sonstige Zustand ist vorzüglich - viel besser als meine bisherigen DR's, die doch stark herunter geritten wirken. Jetzt werden ein paar Teilchen abgeschraubt, damit die Suzi im riesigen Heck des A6 verschwinden kann.

Je länger wir schrauben und je mehr Teile entfernt werden, umso klarer wird: Diese Maschine wird wieder aufgebaut. Sie zeigt eindeutig die beste Substanz unter meinen drei DR400. Viele Teile sind wirklich und wahrhaftig neuwertig und es finden sich jede Menge wunderbarer Verbesserungen an der Suzi: Bielstein-Stoßdämpfer hinten, optimierte Auspuffanlege, hochwertige uund leichte Schrauben, liebevoll erleichterte Teile, Alu und Lack in prima Zustand. Schätze, dass ich mit diesem Kauf richtig Glück hatte.

OK, jetzt ist alles abgeschraubt, was den Transport im Heckraum des A6 stören könnte. Hinein mit dem Torso und schon gehts auf die Rückreise. Noch ein schöner 1955er Burger zum Abschluß und noch vor 18:00 steht die rote Suzi in meiner Werkstatt. Das kommende Wochenende werde ich ganz und gar diesem Motorrad widmen und eine sehr genaue Prüfung vornehmen. Aber der Weg scheint vorgezeichnet: Die Heidelberger Suzi kommt wieder auf die Strasse und meine bisherigen DR werden zum Ersatzteillager.

Mit Reinhards Hilfe sind Zerlegen, Verladen und Transportieren ruckzuck erledigt.

 

Der letzte Planeta-Artikel

Nun gehört die Planeta auch zu meinen Ex-Fahrzeugen, und das bedeutet, daß an dieser Stelle keine weiteren Artikel zur und über die Planeta erscheinen werden.

Vor kurzer Zeit war ich ja noch der Meinung, ich würde bis ans Ende aller Tage Planeta fahren – OK, das war eine Fehleinschätzung. Aber die Informationen und Tipps, die ich über Planeta zusammen getragen habe, möchte ich der IZH-Gemeinde zunächst weiter zur Verfügung stellen. Deshalb gibts hier in diesem letzten Planeta-Artikel eine kleine Link-Sammlung zu meinen gesammelten Planeta-Informationen. Irgendwann wird das aber auch an Andreas aus dem Kahlen Grunde übergehen.

Planeta-Dokumente

Planeta-Wartungsliste

Planeta-Schraubertipps

Weitere Planetas und andere IZH

 

 

Die lange Pause

Und das war s jetzt für fünf lange Jahre mit einer Royal Enfield. In dieser Zeit bin ich zwar nicht ohne Motorrad, aber ohne Enfield. Waren wirklich schöne Maschinen darunter, aber die Enfield habe ich quasi sofort vermisst – ich wusste also gleich, dass ich einen Fehler gemacht habe.

Aber weil wenig im Leben in Stein gemeißelt ist, kann ich diesen Fehler sechs Jahre später wieder heilen. Und dann beginnt die Geschichte wieder von vorn.