Die grüne Cosa: DelOrto SI 20/20

Das ist der Vergaser für die 125er Cosa, deren Motor ich ja in meine grüne Cosa temporär verbaut habe. Das habe ich jedenfalls bis heute geglaubt. Aber der Reihe nach:

Durch den Umbau der Cosa von Getrennt- auf Gemischschmierung ist eine um ca. 2% größere Hauptdüse notwendig – einfach wegen der 2% Öl, die jetzt dem Sprit beigemischt werden. Weil ich aber vergessen hab, ob ich diese Änderung schon gemacht habe, gehe ich an diesem regnerisch-kalten Herbsttag daran, dass zu überprüfen.

Ein bisschen heize ich die kleine Nebenwerkstatt auf und dann wird geschraubt.

Die grüne Cosa

Obwohl einiges entfernt werden muss, ist die Arbeit am Vergaser der Cosa nicht sooo schlimm – da bin ich größeren Kummer gewohnt. Dabei stelle ich fest, dass die Cosa einen DelOrto 24/24 eingebaut hat. Dieser Vergaser gehörte zwar zu dem kleinen 125 ccm Motor, ist aber falsch, denn da gehört ein 20/20H rein. Das kann jetzt natürlich mit der Bedüsung und Abstimmung lustig werden. Einen passenden Vergaser habe ich nämlich nicht und möchte eigentlich auch keinen kaufen.

Die grüne Cosa

Das ist zwar ein ordentliches Sortiment an Vergasern, aber es sind alles 24 mm Vergaser für den 200er Motor.

Die grüne Cosa

Gut, schraube ich erst mal alle Düsen raus, um, den Istzustand festzustellen. Was ich vorfinde ist eine 140er Hauptluftdüse, eine 48er Leerlaufdüse und eine 94er Hauptdüse.

Und das ist das Ergebnis meines Vergaserchecks:

Düse Größe SOLL Größe IST
Hauptluftdüse 140 140
Hauptdüse 83 94
Leerlaufdüse 42 48
Starterdüse 62 70

Bis auf die Hauptluftdüse stimmt also nichts mit der Standardbedüsung eines SI 20/20 überein. Aber durch den „falschen“ Vergasertyp werde ich wohl nicht so einfach mit der Faustregel 2% größere HD hinkommen.

Ich mache jetzt den ersten Schritt und ersetze die Hauptdüse durch eine 90er. Und dann werde ich wohl Testfahrten machen müssen.

Die grüne Cosa

Und schon wieder vertue ich mich bei der Identifizierung der Hauptdüse: Die sitzt nämlich nur gesteckt in der Hauptluftdüse und ist in meinem Fall sogar herausgefallen und liegt nur in ihrem Schacht. Zum Glück kann ich sie mit einer spitzen Nadel heraus bekommen, ohne den Vergaser komplett abzubauen. Hier sehen wir das kleine Düschen.

Das miese Wetter heute verhindert eine Testfahrt, aber natürlich schaue ich, ob und wie der Motor anspringt. Und das macht er sehr gut.

Und hier noch einmal der Istzustand der Bedüsung:

Hauptluftdüse: 140
Hauptdüse: 90
Leerlaufdüse: 48
Starterdüse: 70

Und ganz wichtig: Jetzt Schritt für Schritt vorgehen und jede Veränderung dokumentieren. Muss also auf besseres Wetter warten um zu sehen, wie meine Änderung sich auswirkt. Ab Freitag solls ja wärmer und schöner werden.

Die grüne Cosa: Einfach zu kalt

Ein schöner Tag heute, laut Wetterbericht der schönste der gesamten Woche. Aber die Sonne ist trügerisch, denn es ist erbärmlich kalt. Einstellige Temperaturen, die sich aber durch einen starken Nordost-Wind noch kälter anfühlen.

Aus diesem Grunde fällt die geplante kleine Runde durch Vogelsberg und Wetterau aus und ich begebe mich für ein paar Stunden in die ebenfalls kalte Werkstatt.

Die grüne Cosa

Zunächst geht es an die Vespa, die grüne Cosa. Die bestellten 35/35 W H4-Lampen sind heute angekommen, nette Freunde haben mir die passenden Blechschrauben für die Lenkerverkleidung gebracht – somit kann ich also die defekte Lampe reparieren.

Die grüne Cosa

Keine schwierige Angelegenheit – natürlich nicht. Aber es sind immerhin 15 Schrauben zu lösen – wegen einer mickrigen Lampe. Ist ja fast so schlimm wie an modernen PKW.

Die grüne Cosa

Trotzdem ist das relativ flott gemacht. Die positive Überraschung bei der grünen Cosa ist aber die, dass der Druck auf der Bremsanlage immer noch vorhanden ist. Hätte ich gar nicht gedacht.

So kann ich also einen Punkt meiner Todo-Liste streichen:

  1. Mit dem Ersatzmotor dröhnt die Karosse der Cosa ein wenig. Hat sie vorher auch getan und ich war der Meinung, dass daran die lose Zentralmutter der Kupplung schuld war. Also muss ich  mir auch diese Kupplung genauer anschauen – nicht dass mir auch hier eine lose Mutter die Kurbelwelle zerstört.
  2. Dann der Vergaser! Durch den Umbau auf Gemischschmierung soll der Motor um ca. 10% größere Düsen bekommen. Und ich kann mich ums Verrecken nicht erinnern, ob ich das schon gemacht habe. Also muss der Vergaser nochmal runter.
  3. Das Abblendlicht tuts nicht mehr, ist vermutlich beim Sturz von der Bühne die H4-Lampe zerstört worden. Nix schlimmes, aber um da ran zu kommen, muss wieder einiges demontiert werden.
  4. Die Motorisolierung anbauen. Aber das mach ich erst, wenn alles, wirklich alles, funktioniert.
  5. Eventuell noch mal den Schaltzug einstellen.

Weiter geht es an der Enfield. Für die wunderschöne Lucas Gold Zündspule kann ich tatsächlich einen passenden Clip für das Zündkabel beim Bosch-Dienst im Nachbarort beschaffen. Ein fertiges Zündkabel vom MG, das Reinhard stiftet, ist leider unbrauchbar, weil das Kabel einen definierten Widerstand hat.

Enfield Bullet

Zwar brauche ich im Moment keine Zündspule für die Enfield, aber es war ein Sonderangebot aus dem UK, das ich als erklärter Fan des Prince of Darkness nicht ablehnen konnte.

Enfield Bullet

Direkt aus Indien kommt heute ein kleines Ersatzteilpakt mit Enfieldteilen. Der Mikcarb VM28 ist lange nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte, da bin aus meinen IZH-Zeiten schlimmeres gewohnt. Aber natürlich entdecke ich trotzdem einen Haken: Ich schaue mir den Gasschieber an und stelle fest, dass die beiden M3-Schrauben, die das Klemmstück am Schieber halten, ausgenüdelt sind. Die Gewinde dieses Neuteils sind schon hinüber. Gut, also neue Gewinde geschnitten und neue Schrauben genommen. Aber die sind immer noch schwergängig – weil die Bohrungen dafür im Klemmstück schief gebohrt sind. Also mit der Schlüsselfeile so lange gefeilt, bis die Schrauben ohne Gewalt ins Gewinde greifen. Na also, geht doch. Aber warum machen die Inder es nicht gleich so?

Die grüne Cosa: Etappenziel erreicht

Nachdem es gestern mit der grünen Cosa überraschend ordentlich lief, bin ich heute etwas motivierter als sonst und gehe bereits vor 12:00 in die Werkstatt. Denn jetzt will ich’s wissen, die Cosa komplett zusammen bauen und testen.

Die grüne Cosa

Allzu viel ist es ja wirklich nicht mehr, was getan werden muss. Vergaser und Luftfilter ordentlich befestigen, Batterie und Reserverad anbauen, die kleine Ralleyscheibe montieren, die Unterbodenverkleidung anschrauben und die Trittbrettgummis befestigen. Trotzdem braucht natürlich jede Schrauberei ihre Zeit, und so ist es dann doch schon 16:00, als die grüne Cosa endlich von der Bühne kann – oder besser, muss.

Die grüne Cosa

So sieht die Cosa schon beinahe fertig aus.

Fuhrpark mit grüner Cosa

Jetzt ist der Fuhrpark komplett! Aber das Verhältnis 2:2, also zwei Kräder und zwei Roller, das passt einfach nicht und entspricht auch nicht meinen Interessen. Also entweder muss ein Roller weg oder ein Motorrad dazu oder noch besser beides.


Erster Test dann nur auf dem Hinterhof, aber alles scheint zu funktionieren.

Fuhrpark mit grüner Cosa

Aber eines muss ich den Vespa Rollern lassen: Die haben beide einen echt geilen Arsch.


Dann gehe ich auf eine richtige, wenn auch nur kleine Probefahrt: Fünf Kilometer reichen, um zu sehen, ob wirklich alles klappt.

Die grüne Cosa

Zurück auf dem Hinterhof wird die Cosa jetzt richtig komplettiert. Ich muss ja zugeben, dass das Fahren mit dem Schaltroller wirklich Spaß macht. Wenn nur diese elende Schrauberei nicht wäre. Die Cosa hätte es beinahe geschafft, mir das Schrauben endgültig zu vermiesen.

Die Frage ist: Bin ich jetzt wirklich fertig, und die Antwort lautet leider Nein. Ein paar Dinge hat die Probefahrt doch gezeigt, und da sind ein paar Sachen, die ich prüfen und beheben muss:

  1. Mit dem Ersatzmotor dröhnt die Karosse der Cosa ein wenig. Hat sie vorher auch getan und ich war der Meinung, dass daran die lose Zentralmutter der Kupplung schuld war. Also muss ich  mir auch diese Kupplung genauer anschauen – nicht dass mir auch hier eine lose Mutter die Kurbelwelle zerstört.
  2. Dann der Vergaser! Durch den Umbau auf Gemischschmierung soll der Motor um ca. 10% größere Düsen bekommen. Und ich kann mich ums Verrecken nicht erinnern, ob ich das schon gemacht habe. Also muss der Vergaser nochmal runter.
  3. Das Abblendlicht tuts nicht mehr, ist vermutlich beim Sturz von der Bühne die H4-Lampe zerstört worden. Nix schlimmes, aber um da ran zu kommen, muss wieder einiges demontiert werden.
  4. Die Motorisolierung anbauen. Aber das mach ich erst, wenn alles, wirklich alles, funktioniert.
  5. Eventuell noch mal den Schaltzug einstellen.

Aber all das mach ich heute garantiert nicht mehr. Jetzt wird bei einem guten Guiness die Werkstatt aufgeräumt und dann ist Schicht im Schacht.

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Die grüne Cosa: Mhmm, naja – OK

Jetzt hab ich damit angefangen und dann muss ich auch weitermachen an der grünen Cosa. Mach ich auch, wenngleich ungern, denn ich verzichte an einem ganz netten und regenfreien Herbsttag auf eine entspannende Motorradfahrt. Also statt dessen direkt nach dem Mittagessen ab in die Werkstatt.

Zuerst gibt es eine gute Nachricht: Der Bremsdruck auf der hydraulischen Anlage hat gehalten. An der Stelle mache ich auch weiter und montiere die Felge – aber nur, um dann festzustellen, dass der Reifen leicht an der Bremsleitung schleift. Die habe ich also um eine Nuance falsch verlegt. Also muss die Bremsleitung am hinteren Bremszylinder nochmal ab. Das scheint zunächst eine einfache Angelegenheit zu sein, aber nach dem Umlegen muss der Anschluss wieder in den Bremszylinder eingeschraubt werden – und zwar blind und in ekelhafter Enge. Aber irgendwann ist auch diese Schweinerei erledigt und nach neuerlichem Entlüften kann das Rad endlich montiert werden.

Weiter geht es auf der Motorseite: Die Gebläseabdeckung kommt an ihren Platz. Dann der Kickstarter – und da merke ich, dass es exakt umgekehrt richtig gewesen wäre. Sonst geht nämlich die Klemmschraube des Kickers nicht mehr durch die Bohrung. Also wie gewohnt alles doppelt machen.

Beim ersten Probekick bricht der Aluguss des Kickstarters einfach ab. Kein Problem, hab ja einen neuen – nur muss die Gebläseabdeckung jetzt nochmal runter.

Naja, ich will euch nicht weiter langweilen, aber so ähnlich verläuft fast jeder Arbeitsschritt.. Aber irgendwann ist alles so ziemlich dran und ich mache einen Probelauf. Seltsamerweise klappt der sofort:


Der Motor läuft, die umgebaute Lichtmaschine lädt, der Vergaser ist halbwegs eingestellt.

Die grüne Cosa

Für morgen nehme ich mir vor, die linke Seite zu komplettieren, sodass die Backe montiert werden kann.

Die grüne Cosa

Auf der rechten Seite werde ich die Dämmung des Motors erst einmal weg lassen – wer weiß, was sich da noch alles heraus stellt. Und dann kann ich eigentlich vorn am Lenker weitermachen und die Lenkerschale, das kleine Windschild und die Spiegel montieren. Gut möglich, dass sogar eine erste Probefahrt drin ist. Aber jetzt nur nicht übermütig werden. Ach ja, und Sprit muss ich besorgen und mit 2% Öl anmischen.

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Die grüne Cosa: Alles geht schief …..

….. und nichts funktioniert – wenn so etwas in meinem Blog auftaucht, ist mit höchster Wahrscheinlichkeit mein Schaltroller, die Vespa Cosa, im Spiel.

Monatelang hab ich den grünen Mistbock links liegen lassen, hab nicht weiter daran gearbeitet und schon mehrfach überlegt, das Ding zu zerteilen und häppchenweise zu verscherbeln.

Hab ich aber alles nicht gemacht und heute sogar mal wieder ein paar Stunden daran geschraubt. Und es war wie immer: Höchststrafe, Drama, Trauerspiel.

Fuhrpark

Als erstes schiebe ich meinen verbliebenen traurigen Fuhrpark auf den Hof. Mehr als diese drei Fahrzeuge sind mir nicht geblieben. Ist schon ein bisschen wenig …..

Die grüne Cosa

Und dann vergnüge ich mich stundenlang im Inneren der Vespa-Karosserie, also an unzugänglichen Stellen. Alles muss nach Gefühl gemacht werden, weil Du quasi nix siehst. Sofort bricht mein Hass wieder los. Aber immerhin bekomme ich nach Stunden alle Bremsleitungen verlegt und angeschlossen.

Die grüne Cosa

Das Hinterrad muss nun raus und dafür wird die Cosa vorn fest gezurrt. Jetzt steht sie recht sicher und ich kann mich mit dem Hinterrad und dem Entlüften der Bremsanlage beschäftigen.

Die grüne Cosa

Gegen 19:00 ist mein Vorrat an Schimpfwörtern aufgebraucht und mein Guiness-Vorat ist aufgebraucht. Bin total gebügelt und auch frustriert. An einem normalen Fahrzeug hätte die Aktion maximal 2 Stunden gedauert, aber an der Cosa ….. oh Mann, warum hab ich nur mit dieser Rollerscheiße angefangen? Und wie komm ich da wieder raus? Ein paar Fotos von der GTS für eine Verkaufsanzeige mache ich noch eben.

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