Geschäftsauflösung …..

….. der Firma Schadeck in Lollar-Ruttershausen. Seit ich in Hessen lebe, kenne ich diese Firma als Händler der Marken Kawasaki und Piaggio. Und jetzt ist da tatsächlich Schluß. Keine Pleite, Konkurs oder so etwas, aber es findet sich kein Nachfolger und der Inhaber möchte endlich in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Heute findet in den Geschäftsräumen eine kleine Abschiedsparty statt und nach dem intensiven Training mit Yellow fahren wir beide noch schnell nach Lolllar. Yellows Erziehung wird der Aufenthalt unter vielen Menschen sicher gut tun und ich werde nach Kawasaki- und Vespateilen Ausschau halten.

Was soll ich sagen: Auf der Party ist Yellow der Hahn im Korbe vieler Besucher. Der Bursche wird gefüttert und gestreichelt, dass es für eine ganze Woche reicht. Und er benimmt sich tadellos.

Natürlich finde ich ein paar dringend benötigte Kleinigkeiten, aber für einen richtigen Einkauf werde ich in den nächsten Tagen wohl doch noch einmal dort hin müssen.

Für das Cosa-Gespann gibts reichlich Zweitakt-Öl. Bei einem Preisnachlass von 33% darf es gern das gute Castrol sein. Hier ein Teil des Vorrates.

Für die GTS bekomme ich endlich einen passenden Helm: Einen echten Verspa-Helm, also ein MUSS für den ambitionierten Vespafahrer. Hinweis: Zwei Vespa-Helme liegen noch im Regal.

Italienischer Helm im kalten Vogelsberg – brrrr. Aber irgendwann kommen wieder wärmere Zeiten.

Unauffällig transportiere ich den Vespa-Helm ins Motorrad-Zimmer, wo er einen warmen Winterplatz unter Artgenossen erhält. Ein Teil davon ist hier zu sehen. 🙂

Was es sonst noch beim Schadeck gab? Nun, ich habe nur das Nötigste mitgenommen wie drei Vespa-Modelle, zwei Blechschilder, zwei T-Shirts, einen Cosa-Ersatzteilkatalog, ein Vespa-Buch und eine Vespa-Kulturtasche. Wie gesagt, nur das Nötigste.

 

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Flucht in die Vespa-Werkstatt

Gut, dass ich Gestern noch eine flotte Rollerrunde gedreht habe – heute morgen kam dann der Schock: Schnee, richtig viel Schnee. Nun ist Gespannfahren im Schnee ja so mit das Schönste für einen Dreiradler, aber das gilt leider nicht für mein Cosa-Gespann. Die kleinen Kullerrädchen in Verbindung mit dem reinen Straßenprofil liessen Carla nur rutschen – kam kaum die Hofeinfahrt auf die Strasse hinaus. Das wird also nix und so bleibt mir heute nur die Vespa-Werkstatt.

Der italienische Kleinwagen ist eingeschneit, aber Carla erwacht sofort zum Leben. Rein optisch macht sich die rote Italienerin sehr gut im weißen Schnee.

Meine Fahrversuche im Schnee dauern nur wenige Minuten, dann erkenne ich die Sinnlosigkeit meines Tuns und Carla kommt zurück in die trockene Werkstatt.

In der Werkstatt beginne ich damit, mir zumindest ein wintertaugliches Rad aufzubauen. Mit diesem Profil hinten und am Boot dürften die nächsten Schneeversuche besser aussehen.

Dann geht es Carla und Gianna an die Windschutzscheiben. Ich hatte beide Scheiben mit sehr breitem, schwarzem Kederband versehen, was den Rollern einen Anschein von Trauerflor gab. Allerdings habe ich einen dezenten Hinweis aus dem Vespa-Forum benötigt, um diesen Missstand zu erkennen. Jetzt kommt schmales Kederband im Chrom-Look zum Einsatz.

Es ist ein bisschen Gefummel, das schmale Kederband an den dicken Scheiben anzubringen, aber nach einer Stunde sind sowohl der Schaltroller als auch der Automatikroller fertig. Ich muß zugeben, dass die Vespen jetzt besser und eleganter aussehen, und das ist bei einer Vespa ausgesprochen wichtig.

Und ehe ich’s wieder vergesse, nehme ich kurz die Maße für eine Kennzeichenunterlage für Gianna, den Automatikroller. Ein vernünftiges Aluteil soll endlich die unpassende originale Unterlage ersetzen.

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Adventsfahrt mit dem Schaltroller

Der Winter ist da – quasi (fast) pünktlich zum meteorologischen Winteranfang. Schon gestern waren die Höhen in Rhön und Vogelsberg schneebedeckt und heute hat die Kälte auch den Rand des Vogelsberges erreicht.

Den Vormittag verbringe ich mit Yellow und wir bereiten uns auf die harten Prüfungen vor, die beim Wesenstest zu erwarten sind. Ab Mittags versuche ich dann, die lästigen Kopfschmerzen los zu werden und als das halbwegs gelingt, entscheide ich mich gegen 15:00 zu einer kleinen Fahrt mit Schaltroller Carla.

Die Außentemperatur beim Start liegt ganz klar unter Null Grad und ich nehme natürlich ordentliche Winterkleidung. Allerdings packe ich mich nicht so ein, wie ich es auf dem Motorrad getan hätte – ich vertraue auf den konstruktiven Wetterschutz der Vespa.

Dann nervt mich bereits beim Ankleiden der Integralhelm – das ganze Jahr bin ich mit Jethelmen unterwegs gewesen und ich fühle mich in dem Schuberth-Klapphelm doch eingezwängt. Auf den ersten Kilometern wirds dann richtig nervig: Die Windschutzscheibe der Vespa verursacht starke Verwirbelungen und Windgeräusche und ich habe das Gefühl, dass der Schuberth-Helm das noch verstärkt. Tatsächlich benötige ich dann etliche Kilometer, mich an den Helm, den Lärm und die dicken Klamotten zu gewöhnen.

Carla zickt ein ganz kleines bisschen beim Starten, aber lässt sich dann doch zur Ausfahrt bewegen. Die grauen und öden Wintertage des Vogelsberges passen wohl doch nicht so recht zu einem südlichen Schaltroller. Aber daran wird sich Carla gewöhnen müssen.

Der nette kleine Rastplatz lädt mich aufgrund der Kälte nicht zum Verweilen ein – mehr als ein Foto ist nicht drin, dann geht die wilde Fahrt weiter.

Ordentlich eingemummt – aber auf meinen Motorrädern hätte ich so nach wenigen Kilometern bereits gefroren. Da hat ein Rollerchen mit seinen Knieblechen und dem Windschild doch seine Vorteile.

Immer wieder gern kurve ich mit dem Schaltroller durch die Laubacher Altstadt.

Eine zeitlang beobachte ich, wie die Laubacher Stadtverwaltung mit schwerem Gerät die Weihnachtsbeleuchtung aufbauen lässt.

Etwas später dann in der Grünberger Innenstadt. Hier ist man in Sachen Weihnachtsbeleuchtung noch nicht soweit – oder vielleicht sind die Grünberger damit generell etwas sparsamer. Etwas Zurückhaltung dabei ist mir persönlich schon sympatisch.

Auf dem Weg in Richtung Rabenau holt mich der trübe Wintertag wieder ein. Es ist noch nicht einmal 16:30 und es wird schon wieder dämmerig. Und kälter wirds auch wieder, noch kälter.

Nach knapp 60 km wird es dann doch etwas frisch auf dem Roller und ich mache mich allmählich wieder auf den Heimweg, der mich über Stangenrod, Nieder-Ohmen, Merlau und Weickertshain führt.

Der „Sonnenuntergang“ an diesem trüben Tag zeigt sich äusserst verhalten: Keine großen Farbspiele, statt dessen nur ein blasses rosa am Himmel, dass von den dichten Wolken noch abgefiltert wird. In der Realität sah das aber doch recht hübsch aus: So ist es nun mal von November bis Februar in unseren Breitengraden.

Und schon ist Carla wieder an ihrem gut temperierten Schlafplatz. Die LED-Beleuchtung leuchtet noch, der Motor brummt und ich stelle noch eben das Standgas etwas höher ein. Buona sera, Carla.

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Acquisto in Norimberga

Heute steht ein Besuch der Messe in Nürnberg an – die SPS IPC Drives ruft. Aber neben dem Messetrubel ist immer noch ein bisschen Zeit für den Louis-Shop. Meist finde ich dort irgend etwas, das ich unbedingt brauche. Einen netten Rollerhelm könnte ich schon noch gebrauchen.

Während ich die Lederjeans für Kurzgrößen anprobiere, wartet Claus gelangweilt, aber bequem im Showroom.

Neben der Lederjeans finde ich tatsächlich den lang gesuchten Helm, der auch optisch für die Vespa geeignet ist. Allerdings fehlt jetzt noch eine Vespa in einem hellen Grün, damit aus Fahrer und Maschine ein geschmackvolles Gesamtkunstwerk wird. Könnte auch eine 150er Vjatka sein …..

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Ci risiamo ……

….. ci risiamo Vespa! Die Italophilen unter uns wissen natürlich, was damit gemeint ist: Schon wieder, schon wieder Vespa! Ohne zu überlegen und wie selbstverständlich habe ich Gianna, die Vespa GTS, aus der Scheune gezogen und bin zu einer 150 km langen kleinen Tour gestartet.

Aber eigentlich ist Yellow schuld, mein rumänischer Leihhund. Mit dem war ich um 8:30 schon unterwegs und dabei war das Wetter so seltsam schön, dass ich mich zu einer Zweiradrunde entschlossen habe.

Das Wetter am Morgen war ein ständiger Wechsel zwischen Sonne und Wolken, untermalt von starkem, aber warmem Wind. Irgendwie ein seltsamer Mix, der etwas von Fön hatte. Das ständige Hin und Her verursachte zwar leichten Schwindel bei mir, aber es war insgesamt doch sehr reizvoll.

Der Spaziergang mit Yellow führt mich unter anderem durch diesen aparten Hohlweg, durch den der Wind ordentlich pfeift. Und Yellow hasst doch Windgeräusche!

Durch die tägliche Einnahme eines homöopathischen Mittels machen die Windgeräusche Yellow fast nichts mehr aus.

Einsame Bauminsel inmitten von Kulturland.

Blick auf die Kirche von Lardenbach.

Kurze Einlage als Haus- und Hofhund. Auch hier macht sich Yellow gut.

Als Yellow wieder abgeliefert ist, schnappe ich mir die kleine Viertakt-Vespa und starte eine kleine Fachwerkreise durch eine Reihe von Orten in der näheren und nicht ganz so nahen Umgebung.

Die erste Station meiner heutigen Fahrt ist das Restaurant „Zur Eule“ in Laubach. Hier findet unsere Abteilungsfeier leider nicht statt: Es war alles bereits ausgebucht. Jetzt weiß ich aber wenigstens, wo dieses Lokal sich befindet.

Weiter geht es nach Lich und auch hier steure ich zielstrebig die Altstadt an, von der ich nur einen Bruchteil kenne.

Ob ihr’s glaubt oder nicht: Das Licher Schloß habe ich noch nie besucht. Dabei ist es durchaus sehenswert.

Etwas zur Geschichte des Licher Schlosses gibt es hier.

Die Altstadt von Lich kommt mir ein ganz kleines bisschen vor wie ein Vogelsberger Mini-Wien. Und überraschenderweise komme ich auch an einem Lokal mit dem Namen „Wiener Kaffeehaus“ vorbei.

Schon öfter bin ich an einem Roller-Shop in Lich vorbei gefahren, der an der Ausfallstrasse nach Fernwald liegt und heute halte ich zum ersten mal hier an. Aus dem Roller-Shop ist zwar ein Quad-Laden geworden, aber ein paar Roller sind hier immer noch zu sehen. Der blaue chinesische Retroroller kostet als 125er nur sagenhafte 1049 €. So ein Geschoß hätte ich mir vor der Vespa ja beinahe zugelegt und bin heute sehr froh, das nicht getan zu haben. Wenn schon ein Chinesenroller, dann nur ein NECO, also eine Vespa-Kopie.

Nun komme ich in die Wetterau und fahre ein Stückchen Richtung Butzbach. Hier kommt schlagartig die Sonne komplett aus den Wolken und strahlt extrem in die Landschaft hinein.

Am Kloster Arnsburg drifte ich wieder ab und fahre nicht weiter in die Wetterau hinein. Grund ist der Wind, der auf den offenen Flächen quasi Sturmstärke angenommen hat.

Auf dem Gelände des Kloster Arnsburg halte ich kurz und schaue mir heute die dortige Kapelle an.

Mein nächstes Ziel ist Hungen und auch hier wird meine Gianna vor dem Tor des Schlosses fotografiert.

Von Hungen aus ziehe ich weiter in Richtung Horlofftal und zwar über Villingen und Ruppertsburg. Die Rübenmieten am Straßenrand zeigen mir, dass die Kampagne begonnen hat.

„Einst fuhr ich am Ufer der Horloff entlang – Oho-Oh-Olalala …..“

Es ist so seltsam warm heute, dass ich in Jeans unterwegs bin. Dazu kommt natürlich der Wetterschutz der Vespa durch Beinbleche und Windschild. Aber dennoch: Es ist immerhin Ende November!

Nun bin ich wieder im Vogelsberg und betrachte von der Anhöhe aus den schönen Ort Einartshausen.

Der letzte größere Ort, den ich mir heute anschaue, ist Schotten. Auch hier gibt es in der Altstadt noch Ecken, die ich nicht kenne. Der nette Platz mit dem Vulkan-Cafe gehört zwar nicht dazu, aber …….

….. das Eppsteiner Schloß am Rande der Altstadt sehe ich tatsächlich zum ersten mal.

Auch zum Eppsteiner Schloß in Schotten habe ich ein paar geschichtliche Informationen.

Allmählich wird es Zeit, den Heimweg anzutreten und so absolviere ich die restlichen Kilometer ohne allzu große Umwege. Nach etwa 150 km bin ich nach völlig entspannter Rollerfahrt wieder daheim und wundere mich noch immer, wie viel Vergnügen mir meine Vespen bereiten, sowohl der Schaltroller Carla als auch der Automatikroller Gianna. Ich muß wirklich schwer aufpassen, nicht komplett zum Rollerfahrer und Mod zu mutieren, sonst nimmt das kein gutes Ende. Als Therapie werde ich mir heute mal wieder den Film Quadrophenia ansehen, das sollte helfen.

 

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