Ökonomische Kleinfahrzeuge

Gestern Abend schön warm, heute Morgen wieder saukalt – die Wetterkapriolen sind schon enorm im Jahre 2013. Jedenfalls wird mir um 5:45 auf meiner Rollerfahrt an die Arbeit ordentlich kühl – und auf der Rückfahrt dann noch einmal.

Vespa GTS125

Um diese Uhrzeit bin ich heute das erste und einzige Fahrzeug, lediglich der rot-schwarze Smart steht noch vom Vortage hier. Die beiden passen sehr gut zueinander.

Vespa GTS125

Zuhause dann ein ähnliches Bild mit zwei italienischen Sparmobilen. Das heutige Wetter hat dazu geführt, dass ich keinerlei Umwege gefahren bin – und das kommt nicht sehr oft vor.

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Die Rückkehr der großen Kälte

Das ist doch nicht wahr! Vorgestern noch 25 °C und Sonne, gestern nur noch 5°C und Dauerregen. Dieser nasskalte Tag fühlte sich an wie 2°C. Heute, am Sonntag, ist es noch genauso kalt, aber immerhin regnet es nicht. Nach einem mehr als ausgiebigen Hundespaziergang gehe ich zunächst mal an Carla und Gianna, meinen beiden Vespa, schrauben. Nix wildes, mehr so als sanfte Beschäftigung und Ablenkung vom kalten Wetter.

Vespa

Das Vespa-Gespann schaue ich mir heute mal von unten an um zu sehen, was da in nächster Zeit an Pflege nötig ist. Sieht aber insgesamt nicht so übel aus.

Vespa

Bei Gianna, der silbernen GTS, schaue ich mir den Blindstecker hinter der linken Abdeckung im Beinschild an. Der Stecker ist wohl für eine Alarmanlage gedacht und ich will ihn nutzen, um von dort Spannung für eine Steckdose zu holen. Am Stecker liegen nämlich Dauerplus und auch geschaltetes Plus an. Jetzt muss ich mir nur noch das passende Gegenstück für den Stecker besorgen.

Mittlerweile ist es zwar nicht wärmer geworden, aber immerhin scheint ab und zu die Sonne durch die dichten Wolken. Da könnte ich doch wenigstens eine kleine Rollerfahrt unternehmen. Ich schiebe also Gianna aus der Scheune und will mich gerade umziehen, als der Blick auf meine Thunderbird fällt. Und da kann ich nicht anders, ich denke noch „Ach nee, keine Roller heute“ und disponiere um: Roller rein, T-Bird raus.

Thunderbird 900

Noch eben in Ilsdorf bei Reinhard vorbei und gefragt, ob er nicht Lust hätte …. er hat, und während ich schnell tanke, macht sich Reinhard fertig für einen kleinen Ausritt.

Thunderbird 900

Wir beschliessen, zum Oldtimer Cafe zu fahren und bei Matze eine heisse Schokolade zu trinken. An der steilen Strasse von Sichenhausen nach Herrchenhain muss Reinhard an einer Baustellenampel halten und so kann ich warten und die Kamera bereithalten.

Reinhard bollert mit der schwarzen Thunderbird mit ca. 120 km/h vorbei, und ich banne das auf Zelluloid.

3 Minuten später sind wir am Oldtimer Cafe. Hier hat an diesem Wochenende auch das Treffen des Dreiradler-Forums statt gefunden. Gut, mir ist klar, dass das Treffen sicher schon beendet ist, aber dass überhaupt niemand und kein einziges Motorrad bei Matze ist, das ist schon sonderbar. Klar, es ist kalt, saukalt sogar, aber fahren kann man schon.

Gut, die einzigen Gäste wollen wir auch nicht sein und so drehen wir um und fahren hinauf zum Hoherodskopf. Den Kaffee werden wir jetzt an Doros Büdchen zu uns nehmen.

Thunderbird 900

Aber auch hier oben ist nicht viel los – immerhin sind mit uns dann doch fünf Motorräder versammelt. Jetzt einen heissen Kaffee und einen kleinen Snack, das wird gegen die böse Kälte helfen. Aber ehrlich: Hier oben auf ca. 700 m ist es noch kälter als daheim.

Thunderbird 900

Also verlassen wir den Hoherodskopf wieder und treiben die T-Birds hinab in tiefere Gefilde im Bereich Herbstein/Lauterbach. Hier ist es einen Tick wärmer, aber dennoch frieren wir quasi ununterbrochen. Auch später am Ufer der Schwalm wird es nicht wesentlich wärmer.

Die Schwalm und der Donnervogel

Malerisch schlängelt sich die Schwalm durch das Vorderrad der Thunderbird.

Thunderbird 900

Nach kurzer Rast machen wir uns auf den Heimweg. Das waren 140 sehr, sehr kalte Kilometer und eigentlich haben wir ständig gefroren oder zumindest gefröstelt. Aber schön war’s dennoch.

Ach ja: Meine Abdichtung am unteren Steuerdeckel der Thunderbird scheint erfolgreich gewesen zu sein: Auf der heutigen Fahrt kommt kein Tröpfchen Öl heraus, der Deckel bleibt dicht.

Es ist viel zu tun …

Heute ist tatsächlich einiges zu erledigen, und das schöne daran ist, dass ich alles mit Zweirädern machen kann. Ein Termin in Sachen Schlaflabor, ein weiterer in Buseck, dann ist nach 3 Tagen Pause ein Spaziergang mit Yellow dran, es sind Teile in Linden bei Polo zu beschaffen und es ist eine Steckdose in der Vespa zu montieren.

Vespa GTS125

Diie beiden morgendlichen Termine sind schnell erledigt und ich weite die Aktion mit ein paar schönen Umwegen noch aus. Es ist noch angenehm kühl, aber man sieht bereits, dass das heute noch ein sehr warmer Tag wird.

Vespa GTS125

Es gibt anscheinend nicht nur die magischen Kornkreise, sondern im Bereich des Vogelsberges auch seltsame Rollerkreise.

Vespa GTS125

Nach kurzer Rast an den Windmühlen gehts zu Leihhund Yellow – bevor es zu warm wird.

Triumph Thunderbird 900

Zusammen mit Reinhard fahre ich gegen Mittag zum Lindener Poloshop, hauptsächlich, um Protektoren für zwei Motorradjacken zu besorgen. Muss ich erwähnen, dass wir sowohl hier als auch später in Richies Hein-Gericke-Shop noch weiteres Zubehör finden, was unbedingt benötigt wird?

Triumph Thunderbird 900

Inzwischen ist es sehr warm geworden, eigentlich sogar heiss. Die dicken Dreizylinder unter uns geben ordentlich Hitze nach oben ab, besonders im Stadtverkehr. Deshalb suchen wir uns für den Rückweg eine Route, auf der kein Stop-and-Go zu erwarten ist. Wir nehmen die B457 bis kurz vor Nidda, um dann über Rabertshausen, Ulfa und Stornfels zu fahren.

Triumph Thunderbird 900

Jetzt ist ein Kaffee dringend geboten und den nehmen wir am Falltorhaus bei Schotten zu uns. Hier sind etliche Motorradfahrer anzutreffen und es gibt recht interessante Maschinen zu sehen. Mir gefällt die dicke Victory Hammer ganz gut – scheinbar finde ich im hohen Alter noch Gefallen an dicken Böcken.

Vespa GTS125

Weiter nach Ilsdorf in Reinhards Werkstatt, wo die Kunststoff-Abdeckkappe ein 28 mm Loch zur Aufnahme eine Steckdose bekommt. Reinhard bohrt mit dem Stufenbohrer ein sauberes Loch.

Vespa GTS125

Hinter dieser Abdeckkappe sitzt ein bisschen Elektrik und da ist ein Stecker mit geschaltetem Plus dabei. Dieser Stecker ist unbenutzt und wenn ich ein passendes Gegenstück finde, gibt das eine saubere Verbindung ohne Änderungen im Stromkreis.

Triumph Tiger 955

Hubert erscheint mit seiner Tiger, die er auf unserer Peugeot-Pritsche verstauen will, um zusammen mit einer weiteren Triumph damit in die Vogesen zu fahren. Morgen soll es losgehen. Ich beneide ihn ein bisschen darum, bis ich die Wettervorhersage für die Vogesen erfahre: Regenrisiko bis zu 98 % und Temperatursturz auf unter 10°C. Da bleibe ich doch gern zuhaus. Bevor die Tiger verstaut wird, mache ich endlich die lang angebotene Probefahrt damit. Ich bin sehr skeptisch, aber der erste Test zeigt, dass ich immerhin mit den Füßen den Boden erreiche. Und dann stellt sich nach wenigen Minuten Begeisterung ein! Ein elastischer und agiler Motor in einem sehr handlichen Fahrwerk und dazu noch ganz ordentlicher Wetterschutz. Nach 40 km bin ich zurück und bin seitdem ein überzeugter Tiger-Fan. Schauen wir doch mal eben in die Kleinanzeigen …..

Schnell zum Optiker

Zurück aus dem Schlaflabor gibt es nach den Tagen der Abwesenheit natürlich einiges zu erledigen und aufzuarbeiten. Da mittlerweile der Frühling zumindest vorübergehend hier angekommen ist, nehme ich dazu meine Dreiräder. Besonders das W650-Gespann ist natürlich auch geradezu prädestiniert dazu, eine kleine Brillenreparatur in Grünberg anzugehen.

Kawasaki W650 Gespann

Nachdem ich neulich bei Reinhard ein gelungenes Foto durch die Speichen des Rades gesehen habe, versuche ich das auch einmal – mit mäßigem Erfolg. Aber immerhin erledige ich die Brilllenreparatur in Grünberg, einen Batteriekauf in Schotten, eine Vergaserdiskussion in Ullrichstein und kleine Abstecher nach Reiskirchen, Lich, Hungen und Laubach. Kein Wunder, dass am Ende meiner Arbeitstour 160 Kilometer mehr auf dem Gespanntacho stehen.

Kawasaki W650 Gespann

Nahe Nonnenroth gönne ich mir eine kurze Pause und verbringe ruhige 20 Minuten in der Sonne.

Kawasaki W650 Gespann

Es dringen nur wenige Geräusche aus dem nahen Ort hier herauf – herrlich einsam.

Kawasaki W650 Gespann

Fast eine Postkartenidylle mit Kirchturmspitze.

Kawasaki W650 Gespann

Nach 20 Minuten raffe ich mich wieder auf und verlassen den schönen Ort. Jetzt mache ich mich auf beinahe direktem Wege wieder nach Hause.

Vespa GTS125

Zuhause teste ich noch einmal die Batterie von Gianna, der silbernen Vespa. Wie erwartet dreht der Akku den Anlasser noch einmal durch und dann ist Schluß – leer. Aber ich habe ja einen neuen Gel-Akku aus Schotten mitgebracht. Kurz den alten Akku ausgebaut …..

Vespa GTS125

….. und jetzt sehe ich erstmals den Batterieschacht komplett. Kein schlechter Platz hier im Mitteltunnel, aber dass der Akku ohne Gummiunterlage direkt auf dem Blech steht, gefällt mir nicht. Da kommt was drunter!

Vespa GTS125

Wie sich die Zeiten geändert haben! Bisher hab ich die Säure immer nacheinander in jede Zelle gekippt und heute gibt es dazu diese Säurepackung. Einfach auf den Akku aufsetzen, einmal drauf schlagen und genau abgemessen plätschert die Säure in die Zellen – genial.

Vespa Uhr

Nun warte ich 30 Minuten und lasse die Säure ausgasen und dann kommt der neue Akku ans Ladegerät. Da bleibt er bis morgen früh.

Vespa Cosa Gespann

Auf ein bisschen Rollerfahren habe ich schon noch Lust und dazu steht ja noch Carla bereit, das Cosa-Gespann. Der gute Schaltroller springt sofort an und ich tuckere los in Richtung Vogelsberg.

Vespa Cosa Gespann

Jetzt kannst Du beinahe zuschauen, wie die Landschaft grüner und grüner wird – endlich.

Vespa Cosa Gespann

Bedingt ist Carla auch für asphaltierte Wirtschaftswege geeignet – die sollten nur frei von tiefen Schlaglöchern sein, sonst schlägt die vordere Feder gnadenlos durch.

Vespa Cosa Gespann

Aber es gibt hier ja genug ordentliche Wirtschaftswege. Auf dem Rückweg fahre ich noch auf einen Kaffee nach Ilsdorf zu Reinhard, wo wir uns irgendwie verschwatzen.

Vespa Cosa Gespann

Und so kommt es, dass bei meinem Aufbruch die Sonne bereits im Westen untergeht …..

Vespa Cosa Gespann

….. während im Osten schon der Mond aufgeht. In der Realität ist der Himmel aber wesentlich beeindruckender als es das Bild wiederzugeben vermag.

Vespa Cosa Gespann

Und so fährt der einsame Vespafahrer in die untergehende Sonne hinein, um diesen Tag zu beschliessen.

Ein kleiner Abschied …

… ist heute fällig: Ein Abschied von meinem Jimny, der mich 10 Jahre und knapp 100.000 Kilometer treu begleitet hat. Nie hat er mich im Stich gelassen und noch nie habe ich ein Auto so lange gefahren. Aber es heißt ja, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist und deshalb habe ich den Jimny heute per Handschlag verkauft. Sein Autoleben ist noch lange nicht zu Ende und der Kleine möge seinem neuen Besitzer noch viele schöne Meilen schenken.

Ich hatte den Jimny schon vor ein paar Tagen zum Händler gestellt und heute haben wir uns nach kirzem Feilschen auf einen vernünftigen Preis geeinigt. Eiin letztes Foto, ein letzter Blick ..... Adieu Jimny.

Ich hatte den Jimny schon vor ein paar Tagen zum Händler gestellt und heute haben wir uns nach kurzem Feilschen auf einen vernünftigen Preis geeinigt. Ein letztes Foto, ein letzter Blick ….. Adieu Jimny.

Das Wetter ist nicht so richtig schön heute, die Temperatur ist deutlich abgestürzt und eine steife Brise weht. Dennoch fahre ich einen dicken Umweg und die Vespa macht wie immer so richtig Vergnügen. Eigentlich ist das Wetter OK so, ich bin nur etwas zu dünn angezogen.

Das Wetter ist nicht so richtig schön heute, die Temperatur ist deutlich abgestürzt und eine steife Brise weht. Dennoch fahre ich einen dicken Umweg und die Vespa macht wie immer so richtig Vergnügen. Eigentlich ist das Wetter OK so, ich bin nur etwas zu dünn angezogen.

Zweifellos ist meine Bekleidung heute der Vespa angemessen und durchaus schick und stylisch - aber ganz sicher nicht warm genug.

Zweifellos ist meine Bekleidung heute der Vespa angemessen und durchaus schick und stylisch – aber ganz sicher nicht warm genug.

Mit den GTS-typischen 90...100 km/h geht es durch die Rabenau, vorbei am Hofgut Appenborn.

Mit den GTS-typischen 90…100 km/h geht es durch die Rabenau, vorbei am Hofgut Appenborn.

Beim Motorrad-Enders stehen heute einige der neuen 700er Hondas. Live gefallen mir diese Vernunft-Motorräder recht gut, auch wenn ihnen jede klassische Optik fehlt.

Beim Motorrad-Enders stehen heute einige der neuen 700er Hondas. Live gefallen mir diese Vernunft-Motorräder recht gut, auch wenn ihnen jede klassische Optik fehlt.

Auch einige Roller als Gebrauchtmaschinen stehen im Schaufenster, darunter sogar eine 150er Vespa, ein SKR.

Auch einige Roller als Gebrauchtmaschinen stehen im Schaufenster, darunter sogar ein Piaggio-Produkt, ein 150er SKR mit 8000 km für 1100 €.

Noch ein paar Kilometer durch den Vogelsberg, ein paar Flaschen Cidre im Penny gekauft - aber dann treibt mich der kühle Tag doch ins warme Haus. Das waren dann glatte 150 km, mal so eben zwischendurch.

Noch ein paar Kilometer durch den Vogelsberg, ein paar Flaschen Cidre im Penny gekauft – aber dann treibt mich der kühle Tag doch ins warme Haus. Das waren dann glatte 150 km, mal so eben zwischendurch.