Dem Lärm auf der Spur

Gestern ist mir das Geschepper der Vespa stark auf die Nerven gegangen und nach der kleinen Fahrt hab ich nach der Quelle des Lärms gesucht. Dabei bin ich auf lose Schrauben im Plastik-Geraffel des Rollers gestoßen, auf den Werkzeugkasten, in dem die Werkzeuge Luft hatten und auf fehlende Abstände des Windschutzes zu den Spiegeln. Hab ich alles behoben und heute werde ich sehen, ob die Massnahmen gegriffen haben.

Vespa GTS

Hier habe ich 12 km übelste Schlaglochpiste hinter mir und die Strasse ist gerade wieder besser geworden. Erstes Resume: Das Gerappel ist fast verschwunden, zu etwa 95 %. Nur bei den wirklich schlimmen Schlaglöcher mit mehr als 2 cm Tiefe klappert es noch ab und zu. Damit bin ich aber nicht zufrieden und führe den Test noch ein paar Kilometer fort.

Vespa GTS

Das Wetter ist derart schön heute, dass sogar die Rollerfahrt ein wenig Spaß macht. Schaut doch nur diesen Himmel an!

Vespa GTS

Jetzt fahre ich den Platz für Egons MZ-Forumstreffen in Windhausen an und sehe, dass ein paar Gemeindearbeiter dabei sind, Ordnung zu schaffen. Alles für Egon und das Forum.

Vespa GTS

Der kleine Unterstand soll die Schrauberzentrale des Treffens werden.

Vespa GTS

Hier im kühlen Walde verbessere ich die Dämpfung der Bordwerkzeugrolle noch etwas und erreiche damit eine weitere Reduzierung der Klappergeräusche. Die verbliebenen paar Prozent Reste kann ich akzeptieren: Sie kommen offensichtlich vom Vorderrad-Kotflügel und sind nicht ohne erheblichen Aufwand abzustellen.

Vespa GTS

Wo ich schon mal im Feldatal bin, schaue ich mir zum ersten mal die „Burg“ hoch auf dem Berg in Burggemünden an. Eine richtige Burg ist das aber nicht, wahrscheinlich haben hier nur ärmliche Raubritter gehaust.

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20 % sind genug

Diese 20% haben mit dem Nieder-Ohmener Nach-Himmelfahrtsmarkt zu tun und mit pakistanischen Scheinlederprodukten. Aber dazu etwas später.

Heute ist es schon am frühen Morgen recht lau und so ist es kein Problem, mit der Vespa zu Leihhund Yello zu fahren. Aufgrund der Sperrungen in Nieder-Ohmen ist das ohnehin angebracht.

Leihhund Yello

Traumwetter begleitet uns auf dem Spaziergang rund um Nieder-Ohmen.

Vespa

Zum Abschluss unseres Ganges laufen wir noch zwei mal den Nach-Himmelfahrtsmarkt ab. Wie üblich denke ich, dass ich maximal ein paar Kurzwaren wie Nagelbürsten kaufen werde. Aber weit gefehlt! Am Stand mit unechten Lederjacken setzt ein Pakistani seinen gesamten Ehrgeiz daran, mir eine (durchaus schicke) Jacke im Lederlook zu verkaufen. Startpreis 79 €, aber ich zeige kein Interesse. Am Ende des spannenden Gefeilsches bekomme ich die Jacke für 30 € und dazu noch zwei Motorrad-geeignete T-Shirts. Und ich bin sicher, dass selbst dabei noch etwas in der Tasche des Verkäufers hängen bleibt.

Scheinleder

Die Jacke ist wirklich nett, auch wenn dafür wohl kein Tier sterben musste. Aber wie die meisten Dinge aus China, Indien oder Pakistan muss das Teil erst einmal ein paar Tage auslüften. Der Geruch ist nicht vertrauenerweckend. Also ab unters Carport damit.

Vespa GTS

Wo die Vespa gerade so schön warm ist, fahre ich damit noch eben nach Lich. Warum? Weil ich gestern im Internet gesehen habe, dass die Service-World ein offizieller Royal Enfield Dealer geworden ist. Und es ist wahrhaftig so! Daneben gibts dort TGB Scooter und Zero Elektromotorräder. Leider ist der kleine Laden wegen des Brückentages heute geschlossen. Da muss ich nächste Woche wohl noch mal hin, denn ich sehe das komplette RE-Programm im Showroom stehen.

Vesoa GTS

In einer großen Schleife geht es nun über Hungen, das Horlofftal und Laubach zurück in den Vogelsberg.

Vesppa GTS

Mein Lieblings-Laden in Laubach ist Schwalbach, hauptsächlich wegen des Armee-Bedarfs. Heute aber besorge ich mir prima Powerriegel und robuste Schnürsenkel für meine Rollerschuhe.

Vespa GTS

Nach 110 Vespa-Kilometern bin ich dann am Ende meiner heutigen kleinen Reise. Jetzt geht es noch in die heimische Werkstatt, um ein Scheppergeräusch aus der Vorderfront der Vespa zu orten und zu beseitigen.

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Alles ein Irrtum?

Tja, wo ist er hin, der Spaß an meinen italienischen Kultrollern? Fest steht auf jeden Fall, dass mir die Vespen derzeit kein rechtes Vergnügen bereiten, und das hat sich bereits im Herbst des letzten Jahres angedeutet. War also meine Vespamania nur ein großer Hype, ein einziger Irrtum? Gut möglich, und es wäre nicht das erste mal, dass ich die Lust an einem Zweirad verliere. Ihr wisst ja: Alles ist im Fluss.

Wenn es denn aber so wäre, dann ist daran ganz sicher die Cosa zu einem Großteil schuld, genauer gesagt, die unmögliche Schrauberei an dem verbauten Mistding. Aber klar ist: Sollte sich dieses Gefühl festigen, werde ich mich von allen Rollern trennen.

Aber so weit ist es noch, und gerade heute starte ich zu einer kleinen Fahrt mit der GTS. Heute soll ja der einzige regenfreie Tag dieser Woche sein und auch die Temperaturen sind ganz erträglich. Also auf die Vespa und in einer großen Schleife nach Schotten. Denn siedend heiß ist mir eingefallen, dass beim freundlichen Vespahändler eine Handvoll Ersatzteile seit Monaten auf mich warten, Die sind zwar ausgerechnet für meine letzte Cosa, aber egal, die Teile müssen her.

Vespa GTS

Tatsächlich ist das Wetter heut wunderbar! Nicht zu kalt, nicht zu warm, und überall geht das winterliche Braun und Grau in ein erfrischendes Grün über.

Vespa GTS

Die Luft ist glasklar und die Landschaft zeigt sich überscharf, beinahe wie hinter eine Lupe. Leider kündigt die klare Luft für das Wochenende wieder Regen an – aber immerhin etwas wärmeren Regen.

Vespa GTS

Obwohl beim Fahren mit der Vespa kein rechter Spaß aufkommt, fahre ich gute 60 Kilometer durch den Vogelsberg, die Wetterau und das Horlofftal. Und wer weiß, ob es sich bei der Vespa-Lustlosigkeit nicht doch nur um ein temporäres Phänomen handelt.

Und die Cosa-Ersatzteile? Die liegen tatsächlich beim Freundlichen und warten. Ist nur ein etwas größeres Tütchen voll, das mich aber glatte 160 € kostet. Aber ich schätze, damit kriege ich die Cosa wieder auf die Straße.

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Die grüne Cosa: Eine Drama-Queen

….. ist und bleibt die grüne Vespa Cosa! Mit der hab ich ja mittlerweile so ziemlich alle Tiefen eines Vespafahrers durch – die wenigen Höhen beschränken sich auf die paar Fahrten mit dem Schaltroller. Wenn die Cosa also läuft, macht sie schon Spaß.

Seit mehreren Monaten ist der Motor der Cosa schon ausgebaut und wartet darauf, seziert und repariert zu werden. Bis gestern hatte ich dazu allerdings so überhaupt keine Lust, aber jetzt gehe ich die Sache doch mal an – nicht, dass die grüne Cosa doch noch zerlegt und die Teile in der Bucht verhökert werden.

Die grüne Cosa

Endlich kommt der prima Montageständer zur Anwendung. Nach provisorischer Reinigung beginnt die Demontage: Zylinderdeckel, Zylinder, Kolben werden demontiert und alle Verbindungsschrauben der Motorhälften gelöst.

Die grüne Cosa

Eigentlich sollten sich die Motorhälften jetzt trennen lassen, aber es geht nur so weit wie auf dem Foto. Erst ein knackiger Schlag auf die Kickstarterwelle löst die Verbindung.

Die grüne Cosa

Vor dem engültigen Trennen schau ich mir noch mal den gesamten Motor an …..

Die grüne Cosa

….. und entdecke gar Schreckliches: Die Triebsatzschwinge ist hinüber! Ein großes Stück ist heraus gebrochen. Frage mich wirklich, wie das passieren kann. Meine grüne Drama-Queen lässt aber auch nichts aus. Ob ich dieses Motorgehäuse noch benutzen kann? Ich denke nicht.

Die grüne Cosa

Dennoch mache ich jetzt mit dem Zerlegen weiter. Die Gehäusehälften sind nun getrennt und da drinnen sieht es eigentlich ganz gut aus.

Die grüne Cosa

Nadellager der Kurbelwelle und Kickstartersegment sind OK.

Die grüne Cosa

Auch der sogenannte Tannenbaum, also das Ziehkeilgetriebe, sind in Ordnung. Nicht jedoch die Kurbelwelle, aber das weiss ich ja schon länger.

Die grüne Cosa

Noch mal zur Erinnerung: Die Kupplung hatte sich gelockert und der Keil hat dann den Zapfen der Kurbelwelle zerstört. Immer wieder erstaunlich, dass die Cosa damit noch bis zum Schluß gelaufen ist. Eine Ersatzwelle liegt aber schon bereit.

Jetzt stellt sich die Frage, wie ich mit der beschädigten Schwinge umgehe! Mein erster Gedanke ist, meinen 125 ccm Ersatzmotor mit Kolben und Zylinder dieses Motors zu bestücken. Das geht aber nicht, weil der Zylinder nicht ins Gehäuse passt. Und Aufspindeln geht über meine mechanischen Möglichkeiten hinaus.

Welche Optionen bleiben also? OK, ich kann den 125er Motor nehmen, ihn auf Gemischschmierung umfriemeln und dann komplett einbauen. Dann hätte ich eine zear 125er Cosa, aber es ginge relativ schnell und ich könnte wieder schaltrollern.

Alternative wäre, die Innereien dieses Motors in einen Satz nagelneuer Motorhälften einzubauen, die ich zufällig im Fundus habe. Oder vielleicht eine Kombination beider Varianten: Erstmal den 125er Motor einbauen und dann gaaanz langsam den 200er wieder fertig machen. Ich glaube, so werd ich’s machen.

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Zum Möbelhaus

Von drei Ereignissen an diesem Wochenende erfahre ich – das ist viel, zu viel für einen Sonntag. Daher ist der Plan, zumindest eines davon noch heute, also am Samstag, zu besuchen. Aufgrund des etwas durchwachsenen Wetters nehme ich dazu meine brave Vespa GTS.

Vespa GTS

Ereignis Nr. 1: Tag der offenen Tür der Motorradabteilung des Autohauses Otto in Großen-Buseck. Wie ich sehen muss, findet das aber nur am Sonntag statt. Also weiter.

Vespa GTS

Ereignis Nr. 2 ist eine Oldtimer-Show am Möbelhaus Sommerlad im Schiffenberger Tal. Aus unbekannten Gründen fahre ich aber nicht ins Industriegebiet Schiffenberger Tal, sondern ins Industriegebiet Ursulum. Da findet natürlich nichts statt und ich muss ernsthaft überlegen, wie ich aus dem Ursulum ins Schiffenberger Tal komme.

Vespa GTS

OK, geschafft, ich bin im Schiffenberger Tal und auch an der Möbelstadt Sommerlad. Aber auch hier findet heute außer Möbelverkaufen nichts statt.

Vespa GTS

Nur eine einziger LKW-Oldie deutet darauf hin, dass hier morgen die Oldtimer-Show stattfindet.

Vespa GTS

Aber durch puren Zufall komme ich doch noch zu meinem Event: Beim Yamaha-Händler in Fernwald wird die Saisoneröffnung gefeiert. Es gibt Probefahrten, Würstchen, Kuchen und Getränke.

Yamaha Fernwald

Besonders ist die Kuchentheke zu erwähnen: Das sieht alles sehr lecker aus. Dennoch verzichte ich hier und heute auf jede Kalorie, denn die Motorradjeans sitzt dieses Jahr wieder etwas enger. Das muss anders werden.

Yamaha Fernwald

Erstaunlich und erschreckend, wie viele Roller hier im Programm sind. Einer spaciger als der andere.

Yamaha Fernwald

Als 500er der Traum meiner Jugend, aber auch als 400er nicht übel.

Yamaha Fernwald

Eindeutig mein Lieblingsmotorrad unter den Produkten von Yamaha ist die XV 900: Wie eine japanische Sportster, wahrscheinlich aber sogar besser als der amerikanische Langhuber.

Yamaha Fernwald

Eine gebrauchte Guzzi der aktuellen Generation. Diese moderne California ist schon ein gewaltiger Eisenhaufen. Aber nicht so recht mein Fall. Tja, und das war’s auch schon von Yamaha in Fernwald. Alle anderen Maschinen sagen mir so gar nicht zu, und die XV stand leider nicht zum Probefahren bereit – schade.

Vespa GTS

Jetzt gehts auf den Heimweg und nach ein paar Vogelsberg-Kilometern erreiche ich nach rund 100 km wieder dem heimatlichen Hafen. War eigentlich ganz nett, meine halb-urbane Runde zwischen den Ereignissen.

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