Heute ist es mal wieder soweit: Ich benötige dringend eine Therapiestunde! Ein rundum lausiger Arbeitstag, dazu noch schlecht geschlafen – das reicht. Natürlich weiß ich sehr gut, was exakt ich brauche: Eine Gespann-Therapiestunde. Also kaim zu Hause angekommen heisst es, aufs Gespann gesetzt. Zunächst nach Ulrichstein zu Tombike, dort einen Vergaser zum Ultraschall gebracht und ein wenig geplaudert. Die richtige Therapie aber sind die folgenden 60 km durch den abendlichen Vogelsberg.
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Der Navigator
Vor ein oder zwei Jahren hatte ich bereits einmal einen Test mit einem Navi gemacht. Damals jedoch habe ich das Teil in den Tankrucksack gepackt und versucht, mich visuell navigieren zu lassen. Das ging schief und seitdem sind Navis auf dem Motorrad für mich ein NoGo. Bis Gestern! Da hab ich gesehen, wie Marco das macht: Das Smartphone mit der Navi-App in die Jackentasche, Kopfhörer in die Ohren und die Navi-Tante (Kathy) reden lassen. Das hat wunderbar geklappt und deshalb probiere ich das Heute auch aus.Man kann eben auch von jungen Leuten noch einiges lernen.
Azurri Club Erlensee
Eine Bemerkung von Falcone im W650-Forum brachte mich wieder drauf: An diesem Wochenende veranstaltet der Azurri Club im Wasserschloß in Erlensee sein jährliches Italienertreffen. 2005 war ich schon einmal hier – das war zu Beginn meines zweiten Motorradlebens mit der Suzuki GR650. Seitdem habe ich die Veranstaltung in guter Erinnerung und deshalb werde ich heute, am Sonntag, erneut nach Erlensee fahren – wieder mit einer 650er, dem W-Gespann nämlich.
Gut wäre es, wenn ich ganz früh los könnte, aber vorher vorher muß ich mit Leihhund Yellow unseren obligatorischen Spaziergang machen. Um das sausen zu lassen, brauche ich bessere Gründe als ein Motorrad-Treffen.
Ich glaube, ich hätte auch dem Konsul-Gespann meine Stimme gegeben. So eine Konsul war viele jahre lang mein heimlicher Traum – hab aber nie eine bekommen und auch nicht wirklich ernsthaft gesucht.
Das Fahren im Verbund heute mit Marco und seiner kleinen Vespa ging übrigens prima. Die Vespa fährt locker konstant zwischen 80 und 90 km/h und das ist keine üble Gespanngeschwindigkeit. Um die engen Ecken ist der Roller sogar deutlich flotter unterwegs.
Und noch etwas: Im Gegensatz zu meinem Roadbook, einem kleinen Schmierzettel mit Ortsnamen, hat sich Marco von seinem Smartphone über Kopfhörer navigieren lassen. Das hat perfekt funktioniert und so einen Test werde ich auch machen – vielleicht schon morgen.
Experimentalfahrt
Ein furchtbarer Bürotag – nur Trouble, nervige Anrufe, dazu ätzende Schwüle, die meisten Tischfußballspiele verloren – ich bin heilfroh, nach Hause zu kommen und nach einem kleinen Snack will ich nur eines: Aufs Gespann und durch die abendlichen Wälder des Vogelsberges cruisen.
Aber das ist nicht alles: Ich muß weiter an kleinen Motorradfilmchen arbeiten. Da gibt es noch viele Defizite und das beweise ich heute aufs Neue.
Dann filme ich die Fahrt über Götzen und durch Schotten bis zum Ortsausgang beim Kawasaki-Händler Dirk. Erst dort bemerke ich, dass die Kamera deutlich zu tief eingestellt war und beinahe nur den Asphalt der Strasse aufgenommen hat.
Aber das Ergebnis ist wieder Mist: Diesmal stimmt die Höheneinstellung der Kamera, aber dafür sind die Windgeräusche unerträglich.
Ergebnis dieses Experimentaltrips sind also zwei vermurkste Filme, aber wunderschöne 80 km durch den abendlichen Vogelsberg. So what!
Murks I: Kamera zu tief eingestellt.
Murks II: Extreme Windgeräusche, weil kein Mikro-Puschel benutzt.
Shopping Tour
Ein freier Montag – ein Höllen-Sommerwetter – und ich muß zu Polo nach Linden, um ein bestelltes Teilchen abzuholen. Und dazu nehme ich nicht etwas den Vespa-Roller, obwohl der eigentlich das ideale Shoppingh-Fahrzeug ist. Nein, vielmehr setze ich mich gegen 8:00 aufs W650 Gespann und mache mich auf den Weg ins Industriegebiet Lückebachtal. Hier haben wir Polo, Hein Gericke und Bogotto – und dazu diverse andere Läden.