Vigor

… oder FX650 – darum geht es heute. Nachdem wir uns bereits eine SLR in Driedorf angesehen haben, uns eine weitere in Köln anschauen wollten (die aber schon verkauft war) kommt nun eine dritte in unmittelbarer Nähe, nämlich in Cölbe bei Marburg. Reinhard telefoniert kurz und als Ergebnis machen wir uns gegen 13:00 auf den Weg.

Und vorher, quasi früh am Oster-Morgen, gibt es eine kleine Premiere mit Leihhund Yellow.

Nachdem sich Yellows Missetaten seit einiger Zeit wieder häufen, habe ich mich entschlossen, mehr mit dem Burschen zu unternehmen. Das bedeutet, dass wir uns nicht mehr auf lange Spaziergänge und kleine Übungen beschränken, sondern einfach mehr zusammen unternehmen. Dazu gehört aber auch, dass wir gemeinsam mit dem Auto unterwegs sein werden und dazu habe ich den MG auserkoren. Heute beginnen wir klein und fahren in den Laubacher Schloßpark.

Nachdem sich Yellows Missetaten seit einiger Zeit wieder häufen, habe ich mich entschlossen, mehr mit dem Burschen zu unternehmen. Das bedeutet, dass wir uns nicht mehr auf lange Spaziergänge und kleine Übungen beschränken, sondern einfach mehr zusammen unternehmen. Dazu gehört aber auch, dass wir gemeinsam mit dem Auto unterwegs sein werden und dazu habe ich den MG auserkoren. Heute beginnen wir klein und fahren in den Laubacher Schloßpark.

Man merkt Yellow das tranige Landleben des letzten Jahres deutlich an: Für “Abenteuer” wie heute fehlt ihm tatsächlich einiges an Selbstvertrauen. Das werden wir ändern.

Man merkt Yellow das tranige Landleben des letzten Jahres deutlich an: Für “Abenteuer” wie heute fehlt ihm tatsächlich einiges an Selbstvertrauen. Das werden wir ändern.

Der Höhepunkt unseres heutigen Ausfluges ist dann eine Fahrt im offenen MG – das geniesst Yellow offensichtlich.

Der Höhepunkt unseres heutigen Ausfluges ist dann eine Fahrt im offenen MG – das geniesst Yellow offensichtlich.

Später bei Reinhard erfahre ich von einer Honda Vigor 650, die in Cölbe zum Verkauf steht. Klar, ein Anruf und nur wenig später sind wir auf dem Weg nach Cölbe mit kleinem Zwischenstop an der Elisabethen-Quelle bei Schröck.

Später bei Reinhard erfahre ich von einer Honda Vigor 650, die in Cölbe zum Verkauf steht. Klar, ein Anruf und nur wenig später sind wir auf dem Weg nach Cölbe mit kleinem Zwischenstop an der Elisabethen-Quelle bei Schröck.

Angekommen in Cölbe entdecken wir die blaue Vigor sofort – der erste Eindruck ist gut.

Angekommen in Cölbe entdecken wir die blaue Vigor sofort – der erste Eindruck ist gut.

Da steht das gute Stück: Ordentlich erhalten, trotz Fertigung im spanischen Montesa-Werk, nur 24.000 km gelaufen, neue Reifen, neuer TÜV. Ich gehe auf eine 10 km lange Probefahrt und bin durchaus begeistert. Der Motor zieht wirklich klasse von unten herauf.

Da steht das gute Stück: Ordentlich erhalten, trotz Fertigung im spanischen Montesa-Werk, nur 24.000 km gelaufen, neue Reifen, neuer TÜV. Ich gehe auf eine 10 km lange Probefahrt und bin durchaus begeistert. Der Motor zieht wirklich klasse von unten herauf.

Reinhard grübelt und grübelt – und dann ist die Vigor gekauft. Abgeholt wird aber erst am Dienstag.

Reinhard grübelt und grübelt – und dann ist die Vigor gekauft. Abgeholt wird aber erst am Dienstag.

Zur Belohnung für den gelungenen Kauf gönnen wir uns ein fettes Eis am Amöneburger Marktplatz.

Zur Belohnung für den gelungenen Kauf gönnen wir uns ein fettes Eis am Amöneburger Marktplatz.

 

Drei Ereignisse an einem Samstag

Das verspricht tatsächlich ein ereignisreicher Samstag zu werden, und das noch bei prima Frühlingswetter. Der Tag beginnt mit der Abholung des Sprinters für die Fahrt morgen früh nach Köln. Dabei geht es erneut um ….. einen Capri Roller.

Kawasaki W650

Ereignis Nr. 1: Das Sicherheitstraining des AMC Grünberg in Queckborn. Wollten Reinhard und ich einfach mal zuschauen und dabei etwas lernen. Dummerweise findet aber heute auf dem ADAC-Platz ein Gokart-Training statt, von einem Sicherheitstraining ist nichts zu sehen. Mist!

Kawasaki W650

Ereignis Nr. 2: Die Road-Show beim Motorradhändler Mike Enders in Atzenhain. Dieses Ereignis findet tatsächlich heute (und morgen) statt und es beschert uns zumindest eine leicht überteuerte Bratwurst.

BMW NineT

So richtig gefällt mir heute nur die BMW NineT, die auch Probe gefahren werden kann. Aber ich kann mich nicht aufraffen dazu. Und ich glaube auch nicht, dass ich mir so eine BMW kaufen würde.

Suzuki DR400

Ereignis Nr. 3: MotoCross in Zeilbach. Dazu wechsele ich das Motorrad und mache mich mit meiner DR400 allein auf den Weg, der mich bereits vom Asphalt der Strasse abkommen lässt.

Motocross Zeilbach

Komme direkt in den Lauf der dicken Crosser und geniesse den 1a Viertakt-Sound.

Suzuki DR400

Am interessantesten jedoch ist das Fahrerlager, das ich jetzt besuche.

Yamaha Crosser

Zu verkaufen ist diese schöne alte 360er Zweitakt Yamaha.

Husky

Ein Traum von einem Geländemotorrad: Eine Husquarna.

Maico Crosser

Ein richtig dicker Zweitakter von Maico.

Motocross Zeilbach

Überall Wachhunde.

Motocross Zeilbach

Suzuki ist sehr stark vertreten.

Suzuki DR400

Als dann die Quad-Klasse antritt, verlasse ich Zeilbach wieder, das ist nichts für mich. Angeregt durch die Crosser nehme ich jetzt ausschliesslich Feld, wald- und Wiesenwege unter die Stollenreifen. Auf diese Weise komme ich bis Stumpertenrod.

Suzuki DR400

Kurz vor Ulrichstein komme ich am Zeltplatz des Vogelsbergkreises vorbei – hab gar nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Aber da liegt ein traumhaft schöner Platz mitten im Gelände und doch nicht allzu weit entfernt von Ulrichstein. Das wäre ein klasse Platz für ein Motorrad Treffen.

Zeltplatz

Und hier gleich die Kontaktdaten dazu.

Suzuki DR400

Wo ich schon Ulrichstein so nahe bin, fahre ich noch einmal den Lost Place am Rande des Ortes an. Eigentlich mache ich das aber nur, um vielleicht die schöne Unbekannte noch einmal zu sehen, die beim letzten Besuch hier um das Gebäude schwebte. Leider habe ich Pech und da schwebt heute niemand.

Suzuki DR400

Hinter Wohnfeld biege ich in den Wald in Richtung Petershainer Hof ab und fahre etliche Kilometer durch herrlich ruhigen Wald. Irgendwann erscheint mir der Klang meines Einzylinders so seltsam, bis ich bemerke, dass neben mir eine weitere Enduro fährt – eine 390er Husquarna mit einem Förster darauf. Wir halten beide an und nach einem Hinweis, dass hier eigentlich nicht gefahren werden darf, haben wir ein 30-minütiges Fachgespräch über alte und neue Enduros, über Reisen und den Spaß am Enduro-Wandern. Und einen schönen Tipp bekomme ich auch noch, nämlich über einen erlaubten Weg in Richtung Schreiners-Mühle.

Suzuki DR400

Diesem Hinweis folge ich direkt und tatsächlich ist diese kleine Wald-Fahrt von besonderer Schönheit: Unten plätschert der Bach vorbei, oben liegen satte Wiesen mit Höhenvieh und mittendrin verläuft der Wald. Klasse!

Suzuki DR400

Stundenlang könnte ich so fahren, aber natürlich komme ich irgendwann in Freienseen an. Heute war ich mindestens 40 Kilometer abseits der Straße unterwegs, und das sogar stellenweise legal.

Beim Wirtshaus im Spessart

Der Tag beginnt gut, sogar sehr gut. Genau genommen so gut, dass ich mir heute die erste offene Fahrt des Jahres im MG gönne. Anschließend wird ein wenig in der Werkstatt gearbeitet und um 13:30 geht es auf’s Motorrad, diesmal die W650.

MGF

Auf der Rückfahrt vom Hundespaziergang mit Yellow wird im Weikartshainer Wald das Verdeck geöffnet und dann gibt es eine schöne, offene 40 km-Runde durch den frühen Vogelsberg.

Die heutigen Werkstattarbeiten sind recht öde und deshalb undokumentiert. Da fällt der Entschluß zu einer Kradfahrt leicht. Nach dem gestrigen guten Eindruck des Wetterau-Ausfluges mache ich mich heute in die gleiche Richtung: Schotten, Nidda, Hirzenhain und dann ändere ich die Richtung. Über Hirzenhain und Hitzkirchen geht es durch das schöne Brachttal.

Kawasaki W650

Zwischen Hitzkirchen und Neuenschmitten ist eine wirklich schöne Straße plötzlich für Motorräder gesperrt. Das ignoriere ich und erfreue mich an der ruhigen und landschaftlich hübschen Gegend.

Im Vergleich mit der gestern genutzten Thunderbird fährt sich die Kawasaki motorisch wesentlich „britischer“. Alles andere aber, insbesondere das Fahrwerk, ist bei der Triumph sehr englisch und entsprechend handlich. Es sind schon stark unterschiedliche Kräder, die sich lediglich optisch etwas ähneln.

Kawasaki W650

Über Wächtersbach und das total überlaufene Bad Orb gelange ich in den Hessischen Spessart – eine Gegend, in der ich äußerst selten unterwegs bin. Warum eigentlich, der Spessart ist schliesslich wunderschön! Und irgendwo hinter Bad Orb komme ich tatsächlich zum „Wirtshaus im Spessart“, und das ist zufällig noch ein Motorradtreffpunkt.

Kawasaki W650

Ein schönes Anwesen, ideal für einen Bikertreff. Nach kurzem Halt ziehe ich weiter durch den Spessart in Richtung Jossgrund.

Kawasaki W650

Danach biege ich ab in Richtung Kinzigtal und schaue hier auf das lange Tal und auf Steinau an der Straße herunter.

Kawasaki W650

Der Kenner wird im Hintergrund die Kuppen der Rhön erkennen. Und tatsächlich fahre ich aus dem Kinzigtal ein Stückchen in den Landkreis Fulda hinein und auf die Rhön zu.

Kawasaki W650

Wie schon Gestern wird es zum Abend hin kühl, bewölkt und der Himmel zieht sich zu. Daher biege ich ab und komme über Lauterbach und Alsfeld wieder in Richtung Heimat. Hier, an der B49 bei Groß-Felda, kommt jetzt wirklich etwas Regen herunter. Aber die restlichen paar Kilometer halten die Klamotten schon dicht. Um 18:00 bin ich nach 250 Kilometern wieder zu Hause.

Rollout zu Burg und See

In den letzten Tagen war ich mehrfach kurz davor, mich auf eines der Zweiräder (oder Dreiräder) zu schwingen und eine kalte Runde zu drehen. Aber jedes mal habe ich mich dann in letzter Sekunde um entschieden: Doch zu kalt oder vielleicht lieber in der Werkstatt schrauben. Ganz sicher habe ich so manch nette Stunde auf Motorrad oder Roller versäumt.

Das soll mir heute nicht passieren und ich bin entschlossen, gegen Mittag eine Tour zu machen. Vorher wird aber noch ein bisschen in der Werkstatt geschraubt, hauptsächlich an der Lambretta.

W650

Nachdem die letzten kleinen Schraubereien an der Lambretta erledig sind, beginnt ein kleiner Rollout. In diesem milden Winter habe ich keine einzige Batterie ausgebaut und geladen und so muss ich heute checken, welches Maschinchen noch anspringt. Die W650 springt ordentlich an und läuft schon bald rund und sanft wie gewohnt. Das soll auch heute mein Ausflugs-Bike werden.

Vespa GTS125

Aber meine kleine Vespa toppt die Kawasaki noch! Der Roller springt an, als sei er heute Morgen noch gelaufen,. einfach perfekt. Gut gemacht, kleine Vespa. Dafür bekommt sie morgen einen Ölwechsel und wird für den nächsten Ausritt vorgemerkt.

NSU Lambretta

Weitere Rollout-Versuche gibt es heute nicht, aber an der Lambretta schraube ich noch ein wenig herum: Die neuen, weißen Lenkergriffe werden nach einem Bad im heißen Wasser aufgezogen, Schaltgriff und Gasgriff-Schlitten bekommen noch etwas Bootsfett und dann rolle ich den kleinen Roller von der Bühne. Da kommt schon mal die Vespa drauf, bereit für den morgigen Ölwechsel.

Vespa und Lambretta

Gegenüber der Vespa wirkt die Lambretta wirklich winzig, aber die GTS ist wohl zusammen mit der 946 die bisher größte Vespa überhaupt – ein echter Largeframe.

Kawasaki W650

Und während draußen der närrische Mob tobt und feiert, schwinge ich mich auf die W650. Die Straßen sind, Fasching sei Dank, recht leer und zunächst drehe ich aus lauter Gewohnheit ab in Richtung Hoher Vogelsberg. Schnell merke ich aber, dass es in dieser Richtung spürbar kälter wird und schwenke deshalb ab in Richtung Westen.

Kawasaki W650

Hier, am Beginn der kurvenreichen Strecke nach Ehringshausen, aktiviere ich meine Mini-Kamera, die my720. Mal sehen, was die für Filmchen liefert.

Kawasaki W650

Tatsächlich wird es im westlichen Vogelsberg deutlich sonniger und wärmer. Ich schaue mir all die Orte an, die ich so gerne anfahre. Dazu gehört auch der dunkle See im Kirtorfer Wald.

Kawasaki W650

Übers Antrifttal schwenke ich kurz in Richtung Schwalm und schaue mir den neuen Windpark an. Im letzten Herbst war das hier noch eine fette Baustelle und ich erwarte deshalb jetzt einen gewaltigen Windpark – aber hier wurden lediglich vier Windräder hingestellt.

Kawasaki W650

Dann geht es zurück ins Antrifttal und hier direkt an die Talsperre bei Seibelsdorf. An den See-Terrassen ist der Teufel los und es gibt keinen einzigen freien Parkplatz mehr. Also schnell weiter.

Kawasaki W650

Nach dem See die Burg: Der Innenhof von Schloß Romrod ist total leer und ich kann ungestört fotografieren.

Kawasaki W650

Die einzige Pinkelpause des Tages erlaube ich mir an der hübschen Jagdhütte in der Gemarkung Storndorf.

Kawasaki W650

Ganz oben auf dem Gipfel nahe Zeilbach bin ich der Sonne so nahe, dass die Strahlen richtig wärmen. Das tut aber auch not, denn insgesamt ist es doch nicht so warm, wie es den Anschein hat.

Nach 125 Kilometern ist meine kleine Rundfahrt und das Rollout 2014 beendet. Ich bin froh, diese Fahrt gemacht zu haben, auch wenn es manchmal schon kühl war. Aber für die nächsten Tage sind sinkende Temperaturen und Regen vorher gesagt.

Die alljährliche Suche …

… nach dem Indian Summer hat mich wieder – so früh, wie bisher noch in keinem Jahr. Grund dafür ist, dass mir der Indian Summer bereits vorgestern in Thüringen und gestern im Sauerland begegnet ist. Und wenn er schon dort ist, warum nicht auch hier im Vogelsberg? Das Wetter ist wunderbar und so mache ich mich mit meinem Königswellen-Twin ab dem Mittag auf die Suche.

Warum ich mich nicht früher auf die Suche nach dem Indian Summer mache, hat nur einen Grund: Yellow! Nachdem ich zwei Tage auf den Burschen verzichten musste, ist unser gemeinsamer Spaziergang heute ein Muss.

Yellow

Kühl, fast kalt ist es um 9:00 in der Früh noch, aber die Sonne scheint und zum Laufen ist das einfach ideal. Kein Wunder, dass Yellow und ich unseren Gang ziemlich ausdehnen.

Yellow

Und ein Päuschen mit leckeren Denta-Sticks gibt’s natürlich auch.

Zur Erinnerung: Wie auf den beiden folgenden Bildern erkennbar, ist mir der Indian Summer in Thüringen bzw. dem Sauerland begegnet.

13 pic01

 

Warum also sollte diese herrliche herbstliche Erscheinung in Thüringen und dem Sauerland bereits zu sehen sein, im Vogelsberg jedoch nicht? Das macht keinen Sinn, oder?

Also suche ich mit der W650 Orte auf, von denen ich weiß, dass sich der Indian Summer hier gern zeigt. Das beginnt schon in Freienseen und Laubach, aber da ist Fehlanzeige. Nicht mal im Laubacher Schloßpark ist auch nur ein Fitzelchen davon zu sehen.

Kawasaki W650

Weiter geht die Suche im Dreieck Grünberg-Reiskirchen-Lich, und tatsächlich sind hier zumindest ganz schwache Anzeichen zu sehen. Aber echter Indian Summer ist das noch nicht.

Kawasaki W650

Die Suche treibt mich nun tief in die Rabenau, aber hier ist noch weniger vom Indian Summer zu sehen – also quasi gar nichts.

Kawasaki W650

Ein ratloser Kawasaki-Pilot sucht die typischen Verfärbungen des Herbstes.

Kawasaki W650

Noch schlimmer ist es im Ebsdorfergrund – nichts, keine Spur des Indian Summer. Ratlosigkeit macht sich breit. Ist es vielleicht zu warm hier im und um den Vogelsberg herum? Schwer zu glauben.

Kawasaki W650

Fehlanzeige auch im Homberger Umland und auch am Rondienchen.

Kawasaki W650

Ebenso wie der Blick tief ins Amöneburger Becken: Nur Grün- und Gelbtöne – und die kommen von den abgeernteten Feldern.

Hochzeit

Dennoch dringe ich tiefer ins Amöneburger Becken ein und fahre zum Schloß Rauischholzhausen. Der Grund dafür ist ein Artikel in der heutigen Tageszeitung, in dem davon berichtet wird, dass am Wochenende Radtouren um das Schloß stattfinden, und zwar einzig zu dem Zweck, den Indian Summer dort zu bestaunen. Wenn’s also in der Zeitung steht, muss ja etwas dran sein. Aber zuerst stoße ich im Schloßpark auf seltsame Autos, wie diesen überlangen Hummer.

Hochzeit

Oder diesen blumengeschmückten Mercedes-Oldtimer. Der Grund ist dann aber schnell klar: Eine russische Familie feiert hier eine tolle Hochzeit.

Schloß Rauischholzhausen

Da ich dummerweise nicht eingeladen bin, mache ich mich im Schloßpark weiter auf die Suche nach dem Indian Summer. Direkt am Schloß sehe ich – nichts davon.

Schloß Rauischholzhausen

Ebensowenig wie im gepflegten Parkbereich um das Schloß herum.

Schloß Rauischholzhausen

Und auch um die kleinen Kunstbäche herum ist nichts davon zu sehen.

Schloß Rauiischholzhausen

Aber dann, an einer abseits gelegenen Allee, ist es soweit: Klare Zeichen des Indian Summer. Die Zeitung hatte also wieder einmal recht.

Schloß Rauischholzhausen

Je tiefer ich in den Park eindringe, desto deutlicher werden die Farben und Zeichen. Ich habe es geschafft!

Kawasaki W650

Zurück auf dem Parkplatz bei meinem treuen Roß sehe ich jetzt sogar hier die Zeichen. Ich muß vorher blind gewesen sein. Zufrieden verlasse ich Schloß Rauischholzhausen – weiss ich doch jetzt, dass auch im Vogelsberg der Indian Summer kommen wird.

Kawasaki W650

In Nieder-Ofleiden muss ich dringend Benzin fassen – und stelle nach dem Tanken fest, dass ich meine Geldbörse nicht eingesteckt habe. Zum Glück glaubt die Tank-Lady meinem Versprechen, dass ich in einer Stunde wieder zurück bin und zahlen werde – ich schwörs.

Dieser kleine Patzer kostet mich 60 Kilometer, aber natürlich halte ich mein Versprechen und spende großzügig in die Kaffeekasse.

Kawasaki W650

Ein wenig halbherzig suche ich nooch schnell bei Dannenrod und Appenborn nach dem Indian Summer, aber hier ist noch nichts davon angekommen.

Kawasaki W650

Ein paar Kilometer schliesse ich mich einer Choppergruppe an und drehe bei Ehriingshausen ab in Richtung Schotten. Ich möchte nämlich noch am Falltorhaus einen Kaffee zu mir nehmen. Mittlerweile ist es fast 18:00 und es ist noch relativ viel los an diesem Motorradtreff.

Honda CB1100

Netterweise ist auch mein derzeitiges Honda-Lieblings-Krad vor Ort: Die CB1100, ein wunderschönes Retro-Bike.

Morini 3 1/2

Die hübsche Morini aus den 70ern macht später beim Starten ein paar Zicken, bevor der Motor mit klasse Sound aufbrüllt. Ich beende nun auch diesen Fahrtag, der mich dann doch 240 km durch Mittelhessen gebracht hat.