Eindeutig – jetzt ist der Herbst im Vogelsberg angekommen und ich schätze, es gibt kein zurück mehr. Aber immerhin fällt heute kein Regen, nicht der kleinste Tropfen. Gut, es ist kalt, aber trocken und ab und zu kommt gar die Sonne durch. Nach einigen Erledigungen am Vormittag reicht mir dieses Wetter für eine kleine Harley-Tour. Und die mach ich keineswegs nur so zum Spaß, sondern es gilt mal wieder, ein paar Kleinigkeiten zu überprüfen. Im Einzelnen sind das:
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Cappuccino am Hauptplatz
Genau das ist heute mein Ziel: Einen Cappuccino und ein Stück Mohnkuchen auf dem Hauptplatz von Eisenach zu mir zu nehmen. Dafür lasse ich heute sogar den Hundespaziergang sausen (Sorry, Yello), um frühest möglich auf die Straße zu kommen.
Dummerweise fällt um 7:00 noch ganz leichter Regen, der aber sofort aufhört, als ich die Haustür öffne. Schön und sonnig ist es jetzt zwar auch noch nicht, aber egal – ich starte die Sportster und mache mich auf den Weg.
Klar, dass mir um diese Zeit die Straße allein gehört. Das ist schön, aber dafür sind die Straßen auch noch richtig feucht, überall liegt nasses Laub und matschiger Lehm, schön verteilt von den Traktoren der Landwirte. Es wird niemanden überraschen, dass unter diesen Umständen keine flüssige Linie heraus kommt und der Fahrspaß ein wenig leidet. Aber nur ein wenig, denn meine Sportster und die Landschaft sorgen dafür, dass es dennoch eine nette Fahrt in den beginnenden Tag hinein wird.
Ich durchquere den Vogelsberg mal wieder komplett, um dann über den Kiebitzgrund auf die ehemalige Grenze zuzuhalten. In Wallenrod kommt gerade eine blaue NSU Supermax aus der Garage und wir fahren bis Schlitz zusammen durch die Wälder.
Manchmal muß man einfach wissen …..
….. wann es genug ist. Das hab ich heute gelernt. Aber von vorn:
Das Wetter ist ein Traum heute und sehr wahrscheinlich ist das einer der letzten richtig schönen Motorradtage. Also klar, dass mich da nichts zu Hause hält. Die Sportster kommt aus der Scheune und ich mache mich auf den Weg in Richtung Lahn-Dill-Kreis, wo ich mir die Burg Greifenstein anschauen möchte.
Jetzt gehe ich mein Blinker-Problem an. In der Tat ist die vorgeschaltete Sicherung durch – aber OK, ich hatte auch nur mit 5 A abgesichert. Nun kommt eine 10 A Sicherung rein und ich gehe erneut auf Tour.
Zehn Minuten lang funktionieren die Blinker und dann haben alle vier plus der Kontrollleuchte Dauerlicht. Ist nicht weg zu kriegen und so fahre ich nur kurz über Schotten und dann erneut heim. Jetzt wird ernsthaft nach dem Fehler gesucht und alles deutet auf ein defektes Blinkrelais hin. Aber wie’s der Zufall will, habe ich noch ein weiteres Relais in petto, und zwar das von Burkhard Schimmer. Das wird zwar ein wenig anders verdrahtet als das Motogadget-Relais, aber das ist kein Problem: Mit dem Schimmer-Relais funktioniert meine Blinkanlage wieder. Kurz antippen – dreimal Blinken, länger drücken – Dauerblinken und ein erneuter Druck löscht die Blinker wieder.
Einen weiteren Versuch zu einer Ausfahrt unternehme ich heute aber nicht – manchmal muß man eben wissen, wann es genug ist. Morgen früh jedoch werde ich mit der Harley erneut auf die Piste gehen.
Es kann so einfach sein …
….. ein gut funktionierendes Blinker-System zu bauen. Umso erstaunlicher, warum manche Hersteller das nicht hinbekommen. Durch das Motogadget Blinkrelais jedenfalls hat meine Sportster jetzt die perfekte Blinkanlage – und seit heute sogar mit Blinkkontrollleuchte. Dazu waren zwei Dioden notwendig, und ich hab meine kleine Diodensammlung einfach nicht gefunden. Erst ein Besuch im Ilsdorfer Kfz-Zubehörhandel schafft Abhilfe, denn dort bekomme ich selbstredend die Dioden. Eingebaut sind sie dann schnell.
Mittags bin ich mit den Arbeiten an der Sportster fertig und gehe auf eine Probefahrt. Denn neben dem neuen Blinksystem gibt es weitere Dinge, die eines Testes bedürfen: Der neue Tank mit Pingel-Benzinhahn, ein neuer Tankdeckel und ein taufrischer Spritschlauch. Auf dem Weg nach Ilsdorf bockt die Sportster dann und ich finde schnell heraus, dass dem Tankdeckel die Entlüftung fehlt. Es ist wohl keine Überraschung, dass ich in Ilsdorf auch einen funktionierenden Deckel bekomme – von einer geschlachteten Triumph. Und jetzt kann die Probefahrt richtig losgehen.
Die Blinker-Taster der Sportster …
….. sind eigentlich ein ziemliches Ärgernis. Anfangs bin ich der Meinung, dass dies ein gutes, minimalistisches System ist: Nie mehr vergessen, den Blinker abzuschalten ist schon ein Vorteil. Aber in der Praxis und speziell im Stadtverkehr ist das permanente Drücken eines Tasters sehr nervig. Kuppeln, Schalten, Bremsen, Gas geben – und dann noch den Blinker-Taster drücken – nee, das ist nix für mich.
Nach ein wenig Googeln ist klar, dass die Lösung dafür bereits existiert: Ein elektronisches Blinkrelais, speziell für Taster. Hab gleich drei Lösungen gefunden und sofort eines der Relais bestellt, das Motogadget m-Relais+.
Gestern wollte ich das neue Teil mal eben einbauen, aber das ging gründlich daneben. Natürlich ist der Anschluß eines Blinkrelais nicht die große elektrotechnische Herausforderung, aber die Verkabelung meiner Sportster hat mich massiv geblockt. Bei jedem Tastendruck, egal ob links oder echts, blinken alle vier Blinker los. Da muss irgendwo unterwegs im dicken Kabelbaum noch eine fiese Verbindung zwischen den Tasterleitungen sein. Leicht genervt hab ich die Aktion dann gestern abgebrochen. Aber heute will ichs wissen! Bin schließlich Elektrotechniker und ein Blinkrelais einzubauen ist ein Klacks.