Ich weiß, warum ich Ostböcke fahre …

Ein Blick aus dem Fenster an diesem Sonntag Morgen gegen 8:00 zeigt dichten Nebel über Mücke, aber dahinter kann ich erahnen, dass heute noch die Sonne heraus kommt. Eine Stunde später rangiere ich die Gespanne aus dem Weg und schiebe meine Solo-Sylvie heraus. Die Gute springt sofort an und so tuckern wir hinaus in den Nebel. Unterwegs habe ich heute diverse Erlebnisse mit modernen Motorrädern und so so weiss ich wieder genau, warum ich Ostböcke fahre.

Die heutige Fahrt führt mich zunächst ins Hinterland und dann über Marburg und den Kellerwald in die Schwalm. Zunächst versuche ich, den Rotax so zu fahren wie gestern die 500er Enfield von eichy, aber das funktioniert natürlich nicht. Die beiden Singles sind einfach grundverschieden. Aber natürlich habe ich auch mit dem modernen und kurzhubigen Rotax meinen Spass, auch wenn das gewaltige Drehmoment bei tiefen Drehzahlen fehlt. Eigentlich ganz spannend, derart unterschiedliche Eintöpfe zu fahren. Meine Junak dürfte da eher der Enfield nahe sein, aber die ist ja vom fahrfertig sein sowas von meilenweit entfernt. Womöglich komme ich eher zu einer Enfield als zur ersten Junakfahrt.

Auf der Fahrt durch die Grossgemeinde Lohra lerne ich heute fast alle Ortsteile und die sie verbindenden kleinen Sträschen kennen. Hier zwischen Kirchvers und Altenvers.

Über das Hinterland lasse ich mich gen Marburg treiben und entdecke in Gisselberg den neuen Standort von Tec-Motors. Dieser Yamaha- und Suzuki-Händler hat heute den Tag der offenen Tür und da schau ich mal herein.

Auf den ersten Blick sehe ich nur potthässliche Yoghurtbecher. Da ist diese Trude im Bopperlook schon fast eine Erleichterung. Aber eigentlich sind solche Eisenhaufen nix für mich.

Nicht schön, aber sinnvoll, praktisch und wirtschaftlich sind diese 125er Kleinroller von Suzuki. Den Trend zu solchen Fahrzeugen hat Honda mit der 125er Innova ausgelöst und diese Suzie kann die Verwandschaft dazu nicht verleugnen.

Diese kleine Enduro von Yamaha ist noch eine der Maschinen, die mir aus dem aktuellen Programm einigermassen gefällt - bedenklich.

Und selbst die Hyosung als Funbike mit dicken Reifen sagt mir mehr zu als die ausgestellten R1, GSX, B-King, Hayabusa und und und .....

Schon beinahe klassisch dagegen die neue Bandit, aber bis auf das schöne Rot auch eher mässig. Fazit: Aus dem aktuellen Yamaha oder Suzuki Programm ist nix für mich geeignet. Quad erat demonstrandum!

Einzig wirklich interessante Maschine ist die 1000er MZ eines Besuchers. Der Motor hat einen sehr sonoren Klang und wenn das Äussere noch etwas klassischer wäre, dann könnte das ein Fall für mich sein.

Weiter gehts in Richtung Ederbergland, hier bei einer Rast auf einem lausigen Parkplatz an der ebenfalls lausigen B62.

Meine Sylvie und ich - beide ein wenig von gestern, veraltet und mit der Patina einiger Jahrzehnte. Wir passen schon zusammen!

Über Rosental komme ich in den Kellerwald, aus einer völlig anderen Richtung als üblich. Hier haben wir unsere Ruhe und begegnen lange Zeit überhaupt keinem anderen Fahrzeug.

Heute liegt der Kellerwald noch in dichtem Nebel und vom Hohen Lohr oder dem Wüstegarten, die man sonst von diesem Punkt aus erkennt, ist nichts zu sehen. Aber die Strecke hats in sich! Hier mal mit einem Langhuber durchtuckern, das wär's.

Über Jesberg gehts zum ersten mal in diesem Jahr zum Honda-Völker in Bischhausen. Mal sehen, ob Honda eher etwas für mich hat als Yamaha oder Suzuki. Ist aber eine rein rhetorische Überlegung. Auch hier ist ganz vorn das Nutzfahrzeug, der Innova, ausgestellt. In Zeiten der Krise dürfte so ein Zweirad sehr begehrt sein.

Die CB 500 als Zweizylinder ist immerhin um einiges hübscher als Gixxer und Co. Und dazu die bekannte Honda-Qualität. Also wenn was neues, dann vielleicht so etwas.

Noch besser siehts im Keller bei den Gebrauchtfahrzeugen aus. Die kleine Yamaha ist aber wirklich hübsch.

Sieh an, eine kleine MZ RT125. Sehr schön, aber bei 22.000 km für 1750 Euro zu teuer wie ich finde. Bei einem guten Preis wäre die mein gewesen.

Das allerbeste beim Völker aber ist diese NSU Quickly von 1958 für 700 Euro. Original Zustand mit der Patina von 50 Jahren. Eine Schwalbe ist mir aber trotzdem lieber. Jetzt noch knapp 70 km nach Hause, auf den kleinen und wenig befahrenen Strassen brauche ich dafür nur 45 Minuten, und das, ohne zu rasen. Mein Fazit: Ich kaufe kein neues Motorrad und bleibe bei meinen Ostböcken. Dazu noch ein Fernost-Bock und ich bin's zufrieden.

 

Die erste Solotour 2009

Die ewig lange Pause beim Solofahren hat mir schon arg zugesetzt, aber ab heute geht es wieder los! Entgegen der Vorhersage, die Regen angekündigt hat, bleibt es an diesem Samstag trocken. Die Temperatur ist mit ca. 13 Grad auch sehr angenehm. Vor ein paar Tagen hat die Silverstar frisches Öl bekommen, die Bremsbeläge sind erneuert und die Kette frisch geschmiert. Mit geladener Batterie springt der Rotax trotz der langen Pause auch sofort an. Also was soll mich noch halten? Mittags gegen 14:30 starten wir zur ersten Solotour 2009.

Um wieder in die Solofahrerei hereinzukommen wähle ich für die ersten Kilometer eine bekannte Strecke und peile das Antrifttal an. Aber eigentlich klappt die Fahrerei sofort und die Heidenau-Reifen liegen perfekt auf den trockenen Strassen. Die Ventileinstellerei am letzten Wochenende hat dem Rotax gut getan und ich finde, dass er etwas ruhiger läuft. Nach wenigen Metern stellt es sich wieder ein, das gute Rotax-Gefühl mit dem schönen Bollern des Sebring A2 Auspuffs.

Nach 25 km hat das Öl im Rahmen knapp die 80 Grad erreicht - wärmer wird das Castrol heute auch nicht mehr werden.

Das Kurvengeschlängel vor Arnshain macht sofort wieder Spass. Jetzt weiter nach Neustadt und Stadtallendorf.

Die Rückfahrt führt mich über den Ebsdorfergrund, hier zwischen Rossberg und Wermertshausen bei den drei Höfen.

Am Edenrock in Burggemünden werfen wir einen schnellen Blick auf die Autobahn. Da kommt sofort Fernweh auf und ich muss an meine geplante Fahrt nach Slowenien denken. Hoffentlich klappts dieses Jahr damit. Noch knapp 15 km, dann ist der heutige Kurztrip nach 120 km beendet. Schön war's!

 

Mal schnell in die Wetterau

An diesem Samstag Morgen habe ich aus Schotten ein Vorderrad des Silverstar-Gespanns vom Meister Büchner abgeholt. Da waren doch wahrhaftig 4 Speichennippel in 2 Teile zerfallen. Und das waren alles Nippel, die ein wenig anders (kleiner im Durchmesser) waren als die meisten der verbauten Nippel. Hab aber zum Glück reichlich Ersatznippel und die Speichen selbst hatten ja nix. Einbauen ist auch kein Problem, nur mit dem Zentrieren haperts. Und weil Sammy gerade nicht zu Besuch ist, hatte ich das Rad zu Meister Büchner gebracht. Für eine Hand voll Euros krieg ich da gute Arbeit zurück. Allerdings verstehe ich noch immer nicht, wie die Nippel reissen konnten.
Naja, hab ja ein komplettes Reserve-Vorderrad für das Gespann. Jedenfalls bin ich von Schotten kurz in die Wetterau hinein und habe mir dabei vorgenommen, am Nachmittag mal die Solo Silverstar zu schnappen und damit mal schnell in die Wetterau zu fahren. Und so geschah es.

Gegen Mittag gehts los. Die Wetteraussichten sind recht gut, allerdings nur für Heute. Dann erst recht! Vor 2 Tagen gabs für die Silverstar neue Bremsflüssigkeit und so kann ich gleich prüfen, ob alles OK ist mit der Bremse. Ziehe mich recht dick an und das ist gut so. Denn trotz herrlichem Sonnenschein ist es frisch und der Rotax-Motor braucht 30 km, bis die 3 Liter Öl die Normaltemperatur von 80 Grad haben. Die Bremse tuts auch, aber irgendwas kommt mir am Vorderbau meiner Sylvie seltsam vor. Kann nur noch nicht einordnen, ob die Ursache in der Gabel oder im Rad liegt. Ist jedenfalls nicht wie sonst und das macht mich ein wenig unsicher.

Erster Halt kurz vor Münzenberg mit Blick auf die gleichnamige Burg, die im Volksmund "Tintenfass" genannt wird.

Unterhalb der Burg liegen ein paar sehr grosse Höfe, wahrscheinlich ehemals Domänen des Burgherren.

Weiter gehts nach Kloster Arnsburg. Bisher war ich der Meinung, das wäre nur eine Gaststätte im historischen Gebäude, aber tatsächlich stellt das Riesenkloster einen eigenen Ortsteil dar.

Du kannst komplett in das Kloster hinein und die historischen Klostergebäude besichtigen.

Kampagne in der Wetterau: Überall werden jetzt die Rübenfelder abgeerntet. An dieser Stelle nahe Lich liegt eine besonders grosse Rübenmiete . Schier endlos zieht sie sich die Strasse entlang.

Heute ist mir klar geworden, dass ich nur deshalb in die Wetterau fahre, weil die Rückkehr in den Vogelsberg so schön ist. Besonders, wenn ich wie heute über das Horlofftal in meinen Heimatkreis zurück komme. Dennoch: Das waren nette 150 Wetterau-Kilometer bei Heldenzeugungswetter.

 

 

Zwischen Schwalm und Knüll

Nebel am Morgen, aber die Sonne zeigt bereits um 8:00, dass es ein schöner Tag wird. Heute werde ich solo fahren und warte deshalb ab, bis der Nebel sich gelegt hat und die Strassen ein wenig abgetrocknet sind. Und so wird es fast 10:30 bis ich starte zu einer Tour zwischen Schwalm und Knüll. 

Kaum gestartet bemerke ich, dass mein neuer elektronischer Tacho von Nova MMB permanent am Anschlag ist: 200 km/h! Na, dass fängt ja gut an. Da hab ich bestimmt letztens beim Wechseln der Bremsbeläge geschludert und den Hall Sensor nicht korrekt angebaut. Zwei Orte weiter ist eine Traktor-Werkstatt, die geöffnet hat, und dort bekomme ich zwei 6 mm Unterlegscheiben. Die montiere ich an den Hall Sensor und setze ihn damit ca. 4 mm weg vom Eisen der Bremsscheibe. Danach zeigt der Tacho auch richtig an. Daraus habe ich gelernt, dass bei es bei einem Hall Sensor nicht darauf ankommt, den kleinstmöglichen Abstand zum Geber, in diesem Fall der Bremsscheibe, zu haben. Ist also anders als bei Magneten. Also weiter! Schnell bemerke ich, dass ich heute keinen guten Fahrtag habe: Bin unkonzentriert und finde nur selten eine vernünftige Linie. Zum Glück habe ich gerade vorgestern in einer Beilage von „Das Motorrad“ gelesen, dass man es an solchen Tagen keinesfalls mit Gewalt versuchen soll. Und deshalb reduziere ich einfach mein Tempo und mach mehr auf Blümchenpflücker.
Mit meiner Vorderradbremse bin ich heute auch nicht recht zufrieden, es rubbelt beim Bremsen trotz der neuen Beläge. Irgendwas stimmt jedenfalls nicht und das muss ich mir in den nächsten Tagen anschauen. Können die Radlager sein oder das Steuerkopflager oder auch ich selber!

An der Nahtstelle von Schwalm und Knüll zwischen Röllshausen und Neukirchen.

Im tiefen Knüllwald ganz in der Nähe des Tierparks Knüllwald, den ich aber auch heute nicht besuche.

Mein Lieblingsbaum: Gewaltige Trauerweide auf dem Weg von Dillich nach Bischhausen. Dort gehts kurz rein zum Honda-Händler, aber da ist auch diesmal nix, aber auch gar nix, was mir gefällt.

Nach 200 km zurück im Vogelsberg bei Gleimenhain. Seltsamerweise hab ich mir heute mehrfach eine Enduro gewünscht, so in der Art meiner alten Maico MB 250. Vielleicht baue ich meine TS250/1 so auf! Dann hätte ich was nettes zum Motorrad-Wandern in Herbst und Winter.

 

In den Taunus und die Lahn entlang

Die ersten Planungen für den Sonntag gingen in Richtung einer Fahrt in den Thüringer Wald. Aber nach einem Telefonat am Samstag mit Jürgen aus Reiskirchen schwenkten wir um: Wir fahren in den Taunus! Sehr gut, denn da komme ich nur sehr selten hin und kenne mich überhaupt nicht aus. Es wird Zeit, dass sich das ein wenig ändert und so verabrede ich mich mit Jürgen und seiner 500er Rotax-MZ für 10:00 zu einer Tagestour in den Taunus und die Lahn entlang.

Als ich um 9:30 starte, liegt noch jede Menge Nebel (hessisch Nebbel) in der Luft. Das typische Nebelloch ist ja bekanntlich der Giessener Raum, da erwarte ich richtig ekelige Verhältnisse. Aber erstmal nach Reiskirchen zu Jürgen. Kurz vor 10:00 bin ich bei ihm und erfahre als erstes, dass der Anlasser seiner Rotax nicht mehr arbeitet.

Kurz vor 10:00 in Reiskirchen. Der Anlasser von Jürgens Rotax tuts nicht mehr, aber wir bekommen den Motor auch mit dem Kickstarter ganz gut an. Das bedeutet heute jede Menge Kickerei für Jürgen. Aber nach diesem Tag wird er die Rotax Kick-Zeremonie aus dem FF beherrschen.

Erster Stop hinter Langgöns, direkt gegenüber dem Moto Cross Gelände des AMC Langgöns. Wir hören das Bollern der grossvolumigen Zweitakt-Crosser, aber zu sehen ist nix: Zu dichter Nebel! In den Wäldern sehe ich quasi gar nichts mehr, weil das Visier von Aussen und von Innen beschlägt. Aber so ganz langsam häufen sich die sonnigen Abschnitte.

Neuorientierung in Weilmünster. Jürgen kennt das Städtchen von einem Klinikaufenthalt vor einigen Jahren.

Diese Klinik, kurz "Die Anstalt" genannt, ist richtig schön: Alte Gebäude in parkähnlicher Umgebung.

Unser erstes Ziel, das Cafe Waltraud, fahren wir nicht direkt sondern über Umwege über Laubuseschbach an. Den Namen dieses Ortes kenne ich seit 40 Jahren. In alten Motorrad-Zeitschriften wurde in den 50er und 60er Jahren regelmässig über den Moto Cross Lauf dort berichtet. Und jetzt bin ich zum ersten mal da! Unterwegs begegnen wir immer wieder Porsches, die wohl eine Art Zielfahrt veranstalten.

Einfahrt in den Ort Haintchen. Irgendwoher kenne ich auch diesen Namen, aber es will mir nicht einfallen, woher. Aber Eichy sei dank weiss ich es jetzt: Der Vater des Emmendiesel-Projekte TS406 (madmec) kommt daher! Von hier sind es nur noch wenige Kilometer nach Weilrod ins Cafe Waltraud. Was hier nicht alles Weil... heisst: Weilburg, Weilrod, Rod am Weil, Weilmünster - alles wegen eines kleinen Flüsschens namens Weil.

Das Cafe Waltraud! Hab ich mir ganz anders vorgestellt, aber es handelt sich um einen ehemaligen Pferdestall in einem Hinterhof. Ohne Beschilderung findest Du da niemals hin. Aber es herrscht eine gute Atmosphäre und alle Tische und Bänke sind von Bikern besetzt. Hier werden wir wohl nichts zu essen bekommen und entschliessen uns daher, nach Bad Camberg zu fahren und dort zu speisen.

Beratung im Wald und Anruf bei Jürgens Gattin: Wir überlegen, die Firma Sommer in Idstein zu besuchen und uns im Schaufenster die Enfield India anzuschauen. Bis uns Susanne am Telefon erzählt, dass die Forma Sommer in Eppstein ist. Das war nix, also bleibts bei dem Plan, in Bad Camberg zu speisen. Wir nehmen die erste Currywurstbude des Ortes und bereuen es nicht.

Nach dem Genuss der Bad Camberger Currywurst zirkeln wir weiträumig nach Runkel und fahren direkt die alte Burg an, die hoch über der Lahn trohnt. Die schönen Türme am Eingang sind mit einem Baugerüst versehen, so dass der Anblick nicht ganz so toll ist.

Der innere Teil der Burg mit dem Burggarten sieht dafür umso besser aus. Auf eine Besichtigung verzichten wir und spazieren ein wenig durch die Altstadt um die Burg herum.

EIn Stück unterhalb der Burg kommen wir zum ersten mal an diesem Tag direkt an die Lahn. Ein schöner Fluss, und das Wasser zieht Motorradfahrer offensichtlich magisch an. Ab jetzt werden wir der Lahn einige Kilometer folgen.

Folgen wir also der Lahn ein wenig. Den nächsten Halt haben wir hier in Aumenau an der Anlegestelle mit den Viadukt-artigen Brücken.

Heute ist auf der Lahn recht wenig los, aber im Sommer wird der Fluss mit Booten, Kanus oder Kajaks stark bewandert. Jürgen hat solche "Lahnwanderungen" mit einem Kajak schon mehrfach gemacht und für mich könnte ich mir das auch gut vorstellen.

Ein Kanu wäre mir allerdings noch lieber - ist uriger und weckt Erinnerungen an alte Indianerspiele.

Wir folgen der Lahn auf kleinsten Strassen noch ein paar Kilometer und peilen als nächsten Ort Fürfurt an.

Das ist eigentlich ein lausiges kleines Dorf ohne irgend eine Besonderheit - bis auf eine Bootsanlegestelle. Darum herum haben sich nette Lahn-Lokale angesiedelt. Auch wir kehren hier auf einen heissen Kaffee ein.

Bis nach Weilburg bleiben wir mehr oder weniger nah an der Lahn. Hier zeigt mir Jürgen Deutschlands einzigen Schiffstunnel. Aufgrund einiger Wehre in Weilburg wurde ein Bypass geschaffen und der Schiffstunnel gleicht den Höhenunterschied aus. Spannende Sache.

So sieht der Schiffstunnel aus. Interessant, aber innen drin auche in wenig unheimlich. Wer unter Klaustrophobie leidet, wird seine Probleme damit haben, in diesem dunklen und nassen Loch eine halbe Stunde auf das Öffnen der Schleusentore zu warten.

Ab Weilburg verlassen wir den schönen Taunus und fahren über den Schöffengrund, Langgöns und Lich zurück. Hier muss ich nach 230 km tanken und Jürgens und mein Weg trennen sich hier. Jürgen fährt nach Reiskirchen und ich durch den Laubacher Wald nach Mücke. Um 18:30 ist die schöne Taunusfahrt beendet.

Meine Silverstar hat erneut perfekt durchgehalten und auch der neue elektronische Tacho von Nova MMB hat keinerlei Zicken gemacht. Das silberne Kunstwerk aus dem Hause MZ ist schon eine feine Maschine. Ist mir viel lieber als jede Holz-Art.

Das letzte Foto des Tages bereits in der Gemarkung Mücke. Etwas später erfahre ich über eine email von Jürgen, dass lediglich der Magnetschalter seines Anlassers gehangen hat. Das hätten wir auch unterwegs mal testen können, aber Jürgen wollte heute wohl ganz gerne kicken.