Horex-Sternfahrt in Weilrod

Heute soll es zum DKW-Treffen ins Motorrad Museum Montabaur gehen. Dorthin werden einige gute Bekannte aus der MZ-Szene fahren und es ist immer schön, diese Burschen zu treffen. Ein Besuch gestern abend auf der Museums-Webseite sagt mir jedoch, dass dieses Markentreffen GESTERN stattfand. Na klasse, das hab ich perfekt verschludert. Glücklicherweise lese ich im MZ-Forum einen Beitrag von Nofretete, die von der Horex-Sternfahrt in Weilrod berichtet. Das ist eine gute Alternative und so wird kurzerhand umdisponiert. Daher gilt heute für mich: DKW = Horex und Montabaur ist Weilrod.

Dank Nofretete und Waldi starte ich heute also mit der Solo Silverstar in den Taunus, um mir die schönen Horex-Viertakter anzuschauen. Und daneben ist der Taunus natürlich immer eine Reise wert: Wunderbare Gegend und für mich immer noch ein wenig ein weisser Flecken. Woran liegts? Dieses waldige Mittelgebirge liegt so nahe, dass ich da jederzeit eine Runde drehen kann. Aber die Anfahrt über Giessen, Wetzlar oder Lich ist eher mittelprächtig und von daher ziehts mich meist Richtung Norden oder Osten. Es sei denn, ich habe wie heute ein schönes Ziel. Um Punkt 8:00 bollert der Rotax los und ich nehme Richtung auf Lich und Langgöns. Gutes Wetter, die Regenwahrscheinlichkeit ist bei 25 %, da kann sogar das Regenzeug daheim bleiben. Und richtig, es wird heute nicht benötigt.

Lich, Fernwald, Langgöns und dann über Niederkleen und Cleeberg in den Taunus. Da ist die Anfahrt erträglich, aber um diese Zeit ist es noch überall sehr ruhig auf den Strassen. Bei Albach gibts einen kleinen Stop, um die ......

.... Widder am Strassenrand zu begrüssen. Die sind aber auch noch träge und lassen sich weder durch mich noch durch meinen Rotax aus der Ruhe bringen. Also schnell weiter, damit ich frühestmöglich in den Taunus komme.

Für mich beginnt der Taunus quasi schon bei Niederkleen. Ab Cleeberg wird die Gegend so richtig Taunus-mässig und als es Richtung Gräfenwiesbach geht, weiss ich: Das ist der Taunus. Allerdings scheitert mein Versuch, in Gräfenwiesbach zu tanken: Alle Tankstellen geschlossen. Halte auf Weilrod zu und hoffe, unterwegs auf eine geöffnete Tanke zu stossen.

Aber zunächst kommt da nix! Hab längst auf Reserve umgeschaltet und in den Dörfern sehe ich nur Ex-Tankstellen. Das Netz ist verdammt dünn geworden, und das macht mich nervös. Laubach, Gemünden, Lauken - überall Fehlanzeige. Dazu kommt meine Ortsunkenntnis. Dann berichtet ein Einheimischer, dass in Riedelbach garantiert was ist, und voila, tatsächlich eine geöffnete Tankstelle. So leer hab ich den mickrigen Silverstar-Tank noch nie gefahren. Waren aber immer noch 0,7 l drin. Puh, geschafft.

Die Tankstellen-Lady in Riedelbach weiss, dass im nächsten Ort, nämlich in Altweilnau, die Horex-Sternfahrt stattfindet. Sind nur ein paar Kilometer und richtig: Direkt an der Taunus-Höhenstrasse stolpere ich beinahe auf den Platz des Geschehens. Hier ist schon ordentlich was los! Und es steht eine perfekte Infrastruktur: Wenn die Horex-Leute was aufziehen, dann richtig.

Horex Motorräder - Gebaut von Motorradfahrern für Motorradfahrer. Und der Parkplatz ist voller Reginas, Imperators und Residents. Allein diese Namen!!! Und dazu natürlich jede Menge Besucher mit allen möglichen Krafträdern. Das sieht richtig gut aus.

Zuerst mache ich einen Bummel durchs "Fahrerlager", also durch die Zelt- und Wohnmobilstadt. Viele Fahrer haben derart grosse Zelte dabei, dass die wertvollen Horexe zumindest unterm Vorzelt stehen können.

Jetzt nehme ich mir vor, heute nur Motorenbilder aufzunehmen, kein einziges komplettes Motorrad. Mit dem schönen glattflächigen Max-Motor fange ich an, aber wir werden sehen, dass ich dieses Vorhaben nicht einhalten kann. Dazu sind die Horexe einfach zu schön in ihrer Gesamtheit.

Der klassische Regina-Motor: Einzylinder- OHV mit Rechtsschaltung und Doppelportauspuff. Links auf der Kurbelwelle die Gleichstromlichtmaschine unter einem verchromten Blechdeckel.

Und das ist für mich persönlich die absolut schönste und tollste Horex: Die 350er Einzylinder Resident im Vollschwingenfahrwerk. Die ersten Motore waren wohl noch nicht recht standfest, was später durch zusätzliche Ölleitungen besser wurde. Ein Bild von einem Motor!

Und bereits hier gebe ich den Gedanken auf, nur Motore zu fotografieren. Die Schönheit der Resident ist zu gross. Wenn also Horex, dann für mich nur eine Resident. Aber ich glaube, in diesem Leben wird das nix mehr. Die Dinger sind zu selten und zu teuer.

Typische Horex-Modifikation der 50er Jahre: Regina mit Sporttank und kleiner Verkleidungsscheibe.

Bei den Vorkriegs-Horexen kenne ich mich überhaupt nicht aus, aber man erkennt, dass daraus später die Regina-Motoren wurden.

Regina mit Steib S350 Seitenwagen. Dieses Gespann hier ist extrem sauber aufgebaut und zeigt etliche technische Verbesserungen.

Zun Beispiel die hydraulische Seitenwagenbremse, wunderbar ausgeführt. Original dagegen die Seitenwagenfederung mit dem dicken Gummiblock. Das Gespann sieht nicht nur schön aus, es wird offensichtlich auch gut genutzt.

Die Imperator hat es auf eigenen Rädern zur Sternfahrt in den Taunus geschafft - das ist nicht selbstverständlich. Das Kennzeichen sagt uns, dass dazu etliche Kilometer nötig waren.

Die Horex-Motoren sind allesamt optisch ungemein ansprechend. Und wie hat schon in den 70er Jahren der bekannte Klacks gesagt: Daraus hätte mit einer besseren Firmenpolitik das werden können, was später von Honda als CB 450 "Black Bomber" aus Japan zu uns kam.

Aus jeder Perspektive eine Augenweide ist so ein Imperator-Motor. Aber was hat Horex eigentlich falsch gemacht? Ich weiss es nicht und denke eher, dass der Zeitgeist damals gegen das Motorrad war. Oder warens wie auch heute wieder die Bänker? Die sind sowieso an allem schuld.

Imperator mit Münch-Bremse. War wohl damals das beste, was an Bremsen verfügbar war.

Natürlich sind auch Besucher mit anderen Marken als Horex vertreten. Sehr schön auch die Triumph Bonneville. Und sogar öldicht, kein Tröpfchen unter dem Motor zu sehen.

Hier bekomm ich die Startzeremonie der 3-Zylinder BSA Rocket mit: Zweimal den Kickstarter langsam ohne Zündung durchgetreten und dann mit Zündung und Schmackes gekickt. Und schon läuft der Triple.

Die Zahl 3 zog sich wie ein roter Faden durch alle möglichen Elemente der BSA, unter anderem auch durch das Auspuffdesign mit den 3 kleinen Flöten.

Was für eine Gabel, was für ein Motor, was für ein Auspuff: Einfach nur schön.

Damals hiessen die Motoren noch Columbus und das Fahrzeug wurde entsprechend auch Horex Columbus genannt. War aber keine Typenbezeichnung, sondern nur allgemeiner Sprachgebrauch.

Wenngleich die meisten Reginas in schwarz ausgeliefert wurden, gab es doch auch schöne andere Farben. Damit meine ich allerdings nicht die rote Imperator im Hintergrund.

Regina 400 aus Borken, ganz nahe meiner alten Heimat, dem Ruhrpott. Die Maschine war derart gepflegt und sauber, dass die bestimmt nicht aus eigener Kraft in den Taunus getuckert ist.

In den 50er und 60er Jahren habe einige Tuner, u.a. auch Friedel Münch, ja Horex-Rennmaschinen aufgebaut und erfolgreich eingesetzt. Ich kann allerdings keinerlei Nähe zu den Horex-Serienmotoren erkennen.

Doppelnockentwin passt noch am ehesten zur Imperator, aber ob da auch nur ein einziges Imperatorteilchen dabei ist? Ich denke, nicht.

Bei dieser Rennmaschine hat zumindest der Motorblock eine gewisse Ähnlichkeit mit der Imperator.

Manche Regina wurde in den 60er oder 70er Jahren mit einer Modefarbe wie dieser bös verschandelt. Das hebt ihnen, wie der Berliner sagt. Aber vielleicht sind ja auch solche Dinge erhaltenswert als Zeichen ihrer Zeit.

Bei jeder schön aufgebauten Resident sinke ich reflexartig auf die Knie und packe die Digitalkamera aus.

Speziell für Sir Guzzi Thorsten: Den schraubenden Bäckermeister aus Heide, der im Familienkonvoi mit Horex, Silverstar-Gespann, TS250 und Herkules KS80 gekommen ist, dürfte Thorsten gut kennen.

Des Bäckermeisters Gattin bewegt das Silverstar Gespann. Und nicht gerade wenig, wie ein Blick auf den Motor verrät.

Selten: Eine Regina ohne Chrom, selbst Tank und Felgen sind geschwärzt. Wusste nicht, dass es einen solche Variante gab.

Ost-West-Verbindung Nummer 1: Die Imperator hat das leichte Duna-Boot aus Ungarn angeflanscht bekommen. Steht ihr ganz gut.

Ost-West-Verbindung Nummer 2: Der ältere Velorex und das seltsame braun dagegen sind optisch nicht soooo gelungen. Alles Geschmacksache!

Und ich dachte schon, sowas gäbs heute nicht mehr: Regina als Chopperumbau. Aber es haben doch ein paar überlebt. Und im Hintergrund eine blaue Münch 1200, die einzige auf dem Treffen.

Auch der LS 200 passt sehr schön zu einer Vollschwingen-Resident. Ich glaube, für eine Solo- und eine Gespann-Resident twürde ich alles andere abgeben. Oder vielleicht doch nicht?

Blauer Tank, sportliches Schutzblech, Alu-Hochschulterfelgen: Also so wirklich sagen mir diese Modifikationen nicht zu.

So muss das: Schwarze Horexe mit roten Stilelementen an Tank, Felgen und Seitenwagen.

Sogar zwei Zweitakt-Emmen haben sich zu den Horexen getraut: Einmal diese TS aus der Bäckersfamilie aus Heide und ....

.... dann dieses TS-Gespann mit gewagter Farbgebung. Wurde bereits gestern von Nofretete im Forum vorgestellt. Wie schon mehrfach heute gilt auch hier: Geschmacksache! Und schliesslich habe ich 1969 meine erste DKW RT175 auch in Rot-Gelb lackiert. Brrr!

Steingraue 400er Resident - sehr schön. Diese hier war jedoch auf 600 ccm aufgebohrt, was ein sehr seltener Umbau ist. 500er gabs ja öfter, aber 600 ist eindeutig die Obergrenze. Ob das noch hält? Dann wurde der Motor gestartet und im Leerlauf bullern lassen. So einen Leerlauf hab ich noch nie gehört! Wahrscheinlich tuckert der Motor jetzt noch vor sich hin.

Kann ein Auspuff noch schöner gebaut und montiert werden? Aber dennoch wird dadurch noch kein Scrambler aus der Regina.

Der Resident-Motor wirkt so solide und überdimensioniert, dass ich gar nicht glauben kann, dass diese Maschine nicht standfest gewesen sein soll.

Die Ost-West-Kombination Imperator mit Duna hat eine gewaltige Bremse im Vorderrad - optisch zumindest noch besser als die Münchbremse.

Der letzte Versuch von Horex: Moped mit Sachs-Motor und Horexlabel auf dem Tank. Dass damit die Firma nicht zu retten war, glaube ich gern.

Zwei Horexe bollern heran: Die Fahrer in leichter Bekleidung, die Maschinen wirken alltagserprobt. Vermute zwei Rentner aus der näheren Umgebung, einer auf Regina .....

... der andere auf Resident. Dieser Herr trägt wenigstens noch Handschuhe - wenn auch sehr leichte.

Und dann das: Die beiden kommen aus Frankreich! Selbst wenn sie nur aus dem grenznahen Elsass kämen, haben die beiden einige Kilometer hinter sich. Respekt!

Nicht nur schöne Motorräder gab es heute in Weilrod zu sehen. Dass die beiden Damen auf Horex angereist sind, glaube ich aber nicht.

Zurück zu den schönen Krädern, die auch deutlich in der Überzahl waren: Regina Sport.

Mal wieder was artfremdes: Zwei Falcones, begleitet von einer NSU Max und einer englischen Triumph laufen ein.

Für die Falcones habe ich schon seit Jahrzehnten eine Schwäche, auch wenn der kurzhubige Motor nicht das hält, was er optisch verspricht.

Aber das Auge fährt bei mir immer mit und da ist der Falcone-Motor ganz weit vorn. Allein dieser herrliche zerklüftete Zylinderkopf.

Die NSU Supermax in blau kommt ohne Fehl und Tadel! Jedesmal, wenn ich so eine Maschine sehe, könnte ich mich in den Ar.... beissen, dass ich Anfang der 80er Jahre meine beiden Supermäxe verkauft habe. Vorbei!

Die Mechanik einer Trapezgabel - faszinierend. So eine Gabel möchte ich mal aufbauen. Vielleicht klappts ja irgendwann noch mal bei mir mit der Zündapp DS 350. Da könnte ja sogar jemand helfen .....

Was ganz seltenes: Eine Velocette! Die Engländer haben ja etliche sehr gelungenen Einzylinder auf den Markt gebracht, aber die Velocette war zweifellos einer der Meilensteine.

Dieser Motor, dieses Getriebe, die verstellbare Hinterradfederung, das unglaubliche Fahrwerk. Mit dem Motorrad kannst Du heute noch so manchen modernen Single abhängen - ich glaube, auch eine Rotax-MZ.

Auch die beiden Franzosen wissen, was gut ist und befassen sich ausgiebig mit der Velocette. Leider verstehe ich kein Wort von dem, was die beiden sich erzählen.

Wahre Worte, dem ist nichts hinzuzufügen!

So einem Auspuff möchte ich einmal durch den Taunus hinterherfahren! Denke, der Sound macht süchtig. Eintopf-Junkies!

Langsam wird mir zu warm und ich möchte auch noch ein wenig den Taunus geniessen. Und so kurve ich noch etliche Kilometer durch diesen schönen Landstrich mit dem ständigen Auf und Ab. Die Nebenstrassen sind glücklicherweise leer, aber auf den grösseren Strassen zischen die Big Bikes nur so um mich herum.

Zurück in der Nähe von Gräfenwiesbach, wo ich mich jetzt ein wenig auskenne. Hier donnert plötzlich eine grosse Zahl, sicher 40 Stück, japanischer Sportwagen die Strasse entlang. Ich glaube, es waren alles Nissan. Langsam ziehts mich auch nach Hause und so ziehe ich über den Schöffengrund und das Horlofftal zurück in den Vogelsberg. Dieser Tag im Taunus hat mir äusserst gut gefallen!

 

Fuldaer Gespanntreffen 2009

Ein Gespanntreffen derart direkt vor meiner Haustür kann ich nicht verpassen. Beim Dreiradler-Treffen vor 4 Wochen wurde bereits stark dafür geworben und so starte ich heute nach Hosenfeld-Blankenau zum Fuldaer Gespanntreffen.

Im letzten Jahr hatte ich mir schon vorgenommen, beim 2009er Treffen der Gespannfreunde Fulda das gesamte Wochenende beim Treffen zu verbringen und mein Zelt auf dem herrlichen Platz in Hosenfeld-Blankenau aufzuschlagen. Aber es kam mal wieder anders: Weil morgen, also Sonntag, ein DKW-Treffen am Motorrad Museum Montabaur stattfindet, wird wieder nichts aus dem Campen. Die Anfahrt mit lausigen 50 km ist auch nicht der Brüller, also bleiben mir das Wiedersehen mit alten Bekannten und die schönen Gespräche mit unbekannten Gästen. Und etliche interessante Gespanne gabs natürlich auch. Also auf, um 10:30 starte ich durch den Vogelsberg in Richtung Rhön.

Und nur wenig später bin ich bereits an der Grenze des Vogelsberges angekommen. Hier beginnt die Rhön und der Landkreis Fulda. Blankenau, der Ort des Treffens, ist jetzt nur noch 5 km entfernt. Während meiner kurzen Pause donnert ein Trupp dicker Solomaschinen aus dem Vogelsberg in Richtung Rhön.

Vom letzten Jahr weiss ich noch ungefähr, wo es im Ort hoch geht zum Treffen. Ein sehr schönes Fleckchen Erde, ortsnah und dennoch weit genug entfernt, um niemanden zu stören. Die Fuldaer Gespannfreunde können froh sein, sich diesen Platz gesichert zu haben.

Bereits bei der Anfahrt auf dem Platz ist zu erkennen, dass wesentlich mehr los ist, als im letzten Jahr. 2008 gabs wohl eine deutliche Besucherflaute, aber dieses Jahr können die Fuldaer Gespannfreunde zufrieden sein.

Hier ein Teil der Truppe um Hubert, den Vater, Initiator und das logistische Herz des Treffens.

Auch beim Betrachten der Camperwiese ist die wieder gestiegene Besucherzahl erkennbar - und dass, obwohl ein Teil der Besucher noch auf der gemeinsamen Ausfahrt unterwegs ist. Die Wiese ist frisch gemäht und das Gras liegt noch dick auf der Fläche. Es stehen aber genügend Rechen herum, mit denen jeder Camper seinen Platz vor Aufbau des Zeltes bearbeiten kann.

Hubert hat bereits etliche Jahre das Gespanntreffen in vorderster Linie organisiert. Das soll aber anders werden und im nächsten Jahr wird er in die zweite Reihe treten. Dann muss die nächste Generation das Treffen weiterführen. So soll es sein!

Jetzt schaue ich mich ein wenig auf dem Platz um. Ein krasser Gegensatz zu meinem kleinen Rotax-Gespann ist diese dicke Triumph mit dem klassischen Seitenwagen. Ein Drehmoment-Monster.

Gespannfahrer und Hunde gehören irgendwie zusammen. Dieser braune Mitfahrer ist von besonderer Freundlichkeit.

Kunst am Gespann. Ernst und Henry scheinen ein eingeschworenes Team zu sein.

Und tatsächlich, die beiden sind unzertrennlich und mögen sich offensichtlich.

Etliche Besucher sind aus den Niederlanden nach Blankenau gekommen.

Schönes klassisches BMW Gespann mit englischem Hedingham Seitenwagen. Die beiden Solinger haben nach 25-jähriger Pause wieder mit dem Gespannfahren begonnen.

Die Gespanntruppe aus Homberg mit Ilo Hermann, die jedes Jahr eine Jumbofahrt mit der Schottener Reha organisiert. Will ich dieses Jahr auch teilnehmen.

Zwei Schwingen-BMW mit Gleitlagermotoren aus Koblenz. Solche BMW-Umbauten haben vor 30 Jahren mein Interesse am Gespannfahren geweckt.

Und zwischen den beiden Koblenzern mein alter Bekannter Horst Schäfer, der reichlich müde wirkt. Das lässt Rückschlüsse auf den gestrigen Abend zu.

Die Fuldaer Gespannfreunde beginnen damit, Steaks und Bratwurst für die Besucher fertig zu machen. Und kurze Zeit später erscheint auch das Kuchenmobil.

Bewacht wird der Küchentrakt von diesem Zerberus - aber in Wahrheit ist dies ein extrem nettes Tier.

Hubert und Egon diskutieren über das seltsame CanAm-Dreirad. Das Fahrzeug hat einen Rotax-Twin als Antrieb, gilt als PKW und ist sicher interessant zu fahren. Ein Gespann ist es aber ganz sicher nicht.

Unbestätigten Gerüchten zufolge will Hubert das Fuldaer Gespanntreffen im nächsten Jahr umbenennen: Es soll ab 2010 Fuldaer Quad- und Rollertreffen heissen. Hubert bestreitet diese Absicht zwar noch, aber dieser Aufkleber spricht Bände.

Interessante Dieseltruppe aus Westerwald und Hunsrück. Die beiden wissen spannende Details zu Dieselkrädern zu berichten.

Jetzt muss aber erst einmal am Dieselgespann mit Service Car geschraubt werden. Was ist hier los? Sind die Diesel etwa unzuverlässig?

Natürlich nicht, aber um das Dieselräuchern etwas zu reduzieren, wird die Durchflussmenge ein wenig verringert. Allerdings nur, um kurz darauf wieder erhöht zu werden: Die Leistung wurde mit reduziert.

Ein weiterer Dieselfahrer mit 11 PS-Gespann aus Pforzheim. Mit der Motorleistung wollen auch die 250 km Anfahrt erst einmal gefahren werden. Die Enfield läuft aber immerhin schon über 70.000 km mit dem Diesel - Respekt.

Interessanter Eigenbau, an dem jedes Teil selbst gefertigt wurde. Der Erbauer aus Bremen hat vorher Schiffe zusammen geschweisst, da soll er wohl auch ein Gespann hinbekommen.

Der Eigenbau nötigt höchsten Respekt ab: Honda Civic Motor mit 130 PS, Seitenwagenrad mitgelenkt, fantastische Bremsen und viel Platz im Boot.

Nachbarin Ruth macht eine Sitzprobe im Boot. Die Gattin des Erbauers hat auf viel Platz und guten Einstieg bestanden. Ihre Forderungen wurden perfekt umgesetzt.

Mit diesem 750er Russengespann kam das Dresdener Ehepaar nach Blankenau. Die beiden haben mit der Ural schon gewaltige Reisen gemacht, unter anderem durchs Baltikum. Und der Russe hat die beiden immer gut nach Hause gebracht.

Das Uralgespann zeigt viele schöne Details und individuelle Verbesserungen. Auffällig die hochglanzverchromte Erste-Hilfe-Box am Boot. Überraschend jedoch deren Inhalt!

Anstelle von Heftpflaster und Dreieckstuch kommen eine Flasche First Aid Vodka .......

..... und baltische Sardinen zum Vorschein. Aber OK, diese Art der Ersten Hilfe passt wohl eher zu russischen Seele.

 

Die Nachbarn Ruth und Egon sind mit 2 Gespannen angereist und haben mittlerweile ihr Zelt aufgeschlagen. Es fliesst offensichtlich doch Camperblut in ihnen.

Habe das Gefühl, dass Egon sich für jedes Treffen ein neues Zelt besorgt - und immer grösser als das vorherige.

Weitere Tagesgäster erscheinen, dabei auch die beiden Gespanne aus Grünberg. Und eines davon kenne ich doch .......

Klar, es ist das Dnepr-Gespann mit BMW Motor von Arbeitskollege Eckhard. Das Gespann, dass ich kaufen kann und möchte, aber wofür ich einfach keinen Plaz zum Unterstellen habe.

Gegen 17:00 trete ich den Heimweg an. Hat mir wieder gut gefallen beim Fuldaer Gespanntreffen. Und im nächsten Jahr werde ich bestimmt mein Zelt hier aufschlagen ... aber das sage ich ja jedes Jahr.

Kurz vor Dirlammen ein Stop mit Blick in Richtung Ullrichstein. Noch 20 Minuten und ich bin wieder in Mücke. Da kann ich gleich die Route für morgen vorbereiten: Zum Motorrad Museum Wirzenborn bei Montabaur.

 

 

Tagestreffen 2009 der MZ-Freunde Mandeln

Das jährliche Tagestreffen der MZ-Freunde Mandeln besuche ich jetzt im 3. Jahr und freue mich jedes mal darauf. Dieses Jahr kollidierte es zwar mit dem Forumstreffen in Sosa, aber das musste ich leider absagen – Urlaub gestrichen. Also starte ich am Samstag morgen noch vor 9:00 zum Tagestreffen der MZ-Freunde Mandeln.

Glück im Unglück für mich: Zum MZ-Forumstreffen nach Sosa im Erzgebirge an diesem Wochenende kann ich nicht kommen, aber dafür die Freunde in Mandeln besuchen. Und in diesem Jahr erlebe ich ein Novum: Erstmalig komme ich ohne Regen nach Mandeln und zurück. Das gab es noch nie! Die Regenklamotten bleiben unberührt im Tankrucksack. Da macht doch die Fahrt durchs Hinterland gleich viel mehr Spass. Andererseits zeigt es, dass Du dich auf nichts mehr in dieser Welt verlassen kannst – nicht mal auf den Regen in Mandeln im Mai.

Und noch ein Novum: Nicht nur, dass ich ohne Regen nach Mandeln komme, nein, zum ersten mal verfahre ich mich NICHT in Gladenbach und biege richtig in die scheinbar falsche Richtung nach Marburg ab. Und so komme ich ohne Umwege nach Runzhausen und weiter nach Rachelhausen und tauche dann ins Geschlängel Richtung Bottenhorn.

Jetzt habe ich Achenbach hinter mir gelassen, für mich ein wunderschönes Dorf, eines der schönsten überhaupt. Nach Mandeln sind es nur noch 5 km durch wunderbares Bergland. Jaja, in Achenbach könnte ich mir gut vorstellen, zu leben. Das nächste mal gibts ein paar Bilder von Achenbach.

Angekommen in Mandeln folge ich einfach den MZ-Schildern und lande am Dorfgemeinschaftshaus. Am Eingang des Platzes haben die Mandelner dieses Zelt aufgebaut, in dem der DEKRA-Ingenieur residiert, der heute jede Menge Fahrzeuge abnehmen wird. Gemanagt wird das ganze wie (fast) immer von Klaus, dem Ex-MZFM-Cheffe.

Eine Freude, so begrüsst zu werden: Birgit und Ickes bilden das Empfangskomitee und empfangen jeden Besucher auf diese Art - ganz ohne Ansehen der Person. Die grosse Frage ist, ob sie mich an- oder auslachen .....

Viel Grün-Schwarz heute! Die Mandelner Security-Truppe ist perfekt gerüstet und zeigt Professionalität bis hin zum Namensschild. Eindeutig: Wenn jemand ein Event ausrichten kann, dann sind das die Mandelner.

Ein schnelles Wiedersehen mit HarryG. Erst sehe ich ihn ein ganzes Jahr lang überhaupt nicht, und dann innerhalb von 2 Wochen gleich 2 mal.

Das Treffen begann um 10:00, gegen 10:30 laufe ich ein und es sind bereits jede Menge Maschinen auf dem Platz. Jedes neu ankommende Motorrad bekommt von einer Mandelner Ordnungskraft sofort ein Stückchen Pappe unter den Motor gelegt. Natürlich ist die Reaktion immer dieselbe: "Meine MZ ist dicht." Aber die Ordungskraft weiss: Das sagen sie alle. Jedenfalls hinterlässt dieses Treffen kein Tröpfchen Öl auf dem Platz des DGH. Vorbildlich!

Klaus hat die Aufgabe der Vorzimmerdame für den DEKRA-Ingenieur übernommen und managt die Anmeldungen und Aufrufe zur Prüfung. Eine der ersten ist diese schwarzhaarige Lady mit der hübschen Yamaha XT 250. Das Maschinchen ist auch schon einige Jährchen alt - erkennbar am Kennzeichen "L" für Lahn, was es nur kurze Zeit in den 80er Jahren gegeben hat.

Weder für die Schönheit der Fahrerin noch für das Alter der XT gibt es Rabatt: Der DEKRA-Ing. prüft gnadenlos korrekt alle Schwachstellen.

Geschafft! Die kleine Yamaha darf wieder 2 Jahre lang am Strassenverkehr im Hinterland teilnehmen.

Der ungekrönte König der leistungsstarken Boliden: Die Suzuki B-King. Brrr, bei diesem Anblick schauderts mich! Ein Designer-Fehltritt ohnegleichen, rundum hässlich - finde ich jedenfalls. Und das ist kein Neid, nee, wirklich nicht.

Die Aktivitäten auf dem Platz nehmen zu, im Minutentakt laufen neue Besucher ein. Dazwischen pausenlos TÜV-Prüfungen und Probefahrten. Es ist gut was los auf dem Tagestreffen.

Stefan hat heute Dienst am Grillstand und betreibt aktive Werbung für die leckeren Produkte. Schnappe mir direkt ein Würstchen, cross gegrillt.

Eine 1000er MZ Twin, trotz Verkleidung ein schickes Motorrad. Verglichen mit der unsäglichen B-King direkt eine Schönheit. Aber klar, die Geschmäcker sind verschieden - zum Glück.

So eine olle Honda Vierzylinder CB hat was, nicht mal der Flokati auf der Sitzbank kann diesen Klassiker verschandeln.

In dieser Reihe dominieren MZ mit dem 500er Rotax-Motor. Ich glaube, die meisten davon gehören zu den MZ-Freunden selbst.

Nein, dass ist nicht mein Silverstar-Gespann, am Kennzeichen klar zuerkennen. Aber dieses Gespann hat mich vor 3 Jahren dazu inspiriert, mein Silverstar-Gespann aufzubauen. Ist ja auch durchaus ähnlich geworden.

Auch HarryG ist mit seinem Silverstar-Gespann gekommen und mit 2 dieser Gespanne auf einem Treffen ist schon eine hohe Silverstar-Dichte erreicht.

Und wenn ich auch noch mit meinem Gespann erschienen wäre, anstatt die Solo zu nehmen, wäre das schon fast ein richtiges Silverstar-Treffen.

Und hier sind immerhin ein paar Silverstar-Teile verbaut, z.B. die Seitenkästen. Mit dem ETZ150-Tank wirk diese 500R unglaublich klein und zierlich.

Diesem Ehepaar gehört das schöne Silverstar-Gespann, dass als Vorbild für meines dient. Die beiden fahren kein Auto und bereisen mit dem Gespann seit Jahren Deutschland und Europa.

Die Nachbarn Ruth und Egon treffen ein und werden von Klaus begrüsst. Wir wollten eigentlich zusammen fahren, aber heut morgen konnte ich nicht warten, das Wetter war einfach zu schön.

Skorpione sind heute einige vertreten und für diese MZ-Hybride habe ich durchaus etwas übrig.

Weitere Skorpione laufen ein. Auf der vollverkleideten Traveller sitzt doch Ickes Vater!

Und was macht der Skorpion-Treiber? Hängt ein Schild an die MZ! Fairer Preis, wie ich finde. Die Maschine wirkt neuwertig und hat erst 12.500 km auf dem Tacho. Zum Glück hab ich Einkaufsstop und sowieso keinen Platz mehr und überhaupt kann ich nicht alles kaufen, was ich gerne hätte. Wie vernünftig ich doch sein kann!

Eines der neuen 750er Russengespanne erscheint. Sehr schön. Erinnert mich daran, dass ich immer noch in der Entscheidungsfindung für den Kauf einer Dnepr mit BMW-Motor stecke.

Lässig und souverän parkt das Ural-Gespann rückwärts in die Parklücke ein. Das gefällt auch Klaus!

Wie schön: Eine TS250/1 aus dem Münsterland, ganz nahe meiner alten Heimat. Der Besitzer hat die Maschine vor 30 Jahren, also 1979, neu in Münster gekauft und fährt die Maschine seitdem durch ganz Europa. Respekt, so etwas gefällt mir.

Die TS hat schon beinahe ganz Europa bereist, England und Schottland durchquert und seit den 80er Jahren jede Menge MZ-Treffen besucht.

Auch Egon ist beeindruckt von der Konstanz des TS-Fahrers und den Touren. So haben Fahrer und TS beispielsweise die Ex-DDR auf kleinsten Strassen und Wegen komplett umrundet. Haben 1 Woche dafür benötigt.

Der zweite Russe dieses Tages, diesmal als Solo-Maschine. Aber irgendwie fehlt einem Solo-Russen etwas. Es sind einfach Gespann-Maschinen, oder?

Holger B. sehe ich zum ersten mal mit seiner 900er Ducati, der Rassel. Dabei gibt der herrliche V-Twin überhaupt keine Rasselgeräusche (mehr) von sich. Mit Klaus berät Holger, wie die beiden seinen defekten Rotax-Motor wieder auf die Beine bringen können.

Beim Ablassen der 2 Pötte Kaffee entdecke ich dieses freundliche Schild an der Damentoilette. Keine Sorge, habe natürlich die Herrentoilette benutzt. Aber dieses Schild zeugt eben vom rauhen Charme der Hinterländer.

Ein ETZ-Gespann in ungewöhnlicher, aber durchaus aparter Farbgebung. HarryG ist der Überzeugung, dass der Fahrer ein Werksgespann von Toblerone fährt.

Schon im letzten Jahr war dieses herrliche KS601-Gespann hier zu Gast. Jetzt mache ich mich auf dem Weg nach Oberndorf, um kurz bei einem Maico- und Veteranentreffen vorbei zu schauen. Aber plötzlich wird der Himmel rabenschwarz und ich drifte ab in Richtung Heimat. Letzendlich kommt dann aber doch nichts vom Himmel.

Bei Bottenhorn ist der Himmel dann wieder blau und die Sonne kehrt auch zurück. Aber es ist ordentlich windig im Hinterland. Mal sehen, vielleicht fahre ich morgen noch einmal nach Laasphe-Oberndorf zu den Maicos. War immerhin ein paar Jahre lang meine Marke.

Letzter Stop bei Rüddingshausen am verwunschenen Garten am Ortsrand. War ein schöner Tag heute und eine Reise zu den MZ-Freunden nach Mandeln ist immer ein Vergnügen.

 

Frühjahrstreffen 2009 des Dreiradler Forums am Oldtimer Cafe

Was im Mai so alles los ist an Treffen, ist schon enorm. Eines der besonderen Ereignisse ist für mich seit ein paar Jahren zum Glück ein Heimspiel: Das Frühjahrstreffen des Dreiradler Forums am Oldtimer Cafe.
Kann leider nicht das gesamte Wochenende dort verbringen, weil ich Donnerstag und Freitag ins Ruhrgebiet fahre, aber mindestens ein Tagesbesuch muss sein.

Schon klar: Bei einem Motorradtreffen geht es um das Kennenlernen oder Wiedersehen mit Menschen, aber doch auch immer um eine schöne Anfahrt. Bei Treffen am Oldtimer Cafe auf der Herrchenhainer Höhe habe ich zwar eine schöne, aber konkurenzlose kurze Anfahrt. Mit ein wenig Mühe schaffe ich es meist, eine 80-100 km Anfahrt daraus zu machen. Und meinen persönlichen Schwerpunkt lege ich einfach auf das Treffen mit Menschen, in diesem Fall mit Dreiradlern. Und ich wurde wieder einmal nicht enttäuscht.

Der Vogelsberg zeigt sich bereits um 10:00 in seiner ganzen Schönheit: Grün und sonnig. Nachbar Egon ist bereits seit Donnerstag auf dem Treffen und Nachbarin Ruth hat mir eine Thermoskanne mit Kaffee und einen 18" Motorradschlauch mitgegeben. Für wen mag der sein? Wir werden es bald sehen.

Als ich am Oldtimer Cafe ankomme, wird gerade das Gruppenfoto geschossen. Gut, das hätte ich umschifft. Auf der Frühstücksbank entdecke ich noch im Vorbeifahren etliche bekannte Gesichter, insbesondere die Mutter des Treffens: Regina.

Durch den Hof und den Torbogen gehts auf die Zeltplätze.

Egon bereitet noch schnell eine der geführten Touren vor. Der Anspruch an diese Touren wechselt scheinbar stündlich: Ins Knüllgebirge, auf keinen Fall ins Knüllgebirge oder besser doch ins Knüllgebirge. Hier ist Improvisationskunst gefragt.

Shadow Witch Gabi rüstet bereits zur Tour. Sie wird sich Egons Knüllexpedition anschliessen und ahnt hier noch nicht, dass daraus ein Gespannlehrgang wird.

Mr. KTM Roll mit einem (fast) perfekt laufenden Gespann. Ein ganz klein bisschen sucht ihn der Elektro-Murphy heim, aber das ist nichts im Vergleich zum letzten Jahr. Fast ein wenig langweilig ....

Egon versucht, den Rotax zu starten. Seit der gute Bing gegen den italienischen DelOrto gewechselt wurde, springt die Gelbe Gefahr aber äusserst schlecht an. Hier tut Einstellarbeit not.

HarryG aus Rodgau - zuletzt gesehen im letzten Jahr in Mandeln. Mit Harry lässt sichs vorzüglich plaudern.

Und glücklicherweise hat Harry sein Silverstar Gespann nicht verkauft, wie es eine Zeitlang geplant war. Wär auch schade drum gewesen.

Stammgast bei den Dreiradlern ist Jules aus dem Vereinigten Königreich. Das erinnert mich daran, dass ich mit meinem Gespann noch mal nach Kent möchte.

Diesmal ist Jules in Begleitung. Viv und Marijke lassen sich's gut gehen. The Ladies probably feel really good.

Der von Ruth mitgegebene Schlauch wird mir von einem Schatten aus dem Seitenwagen gezerrt und Schatten samt Schlauch verschwinden wie Schemen. So gut es geht, folge ich der Gestalt.

Einem Aal gleich versucht sich der Schatten aus der Linse meiner Kamera zu winden. Hier ist es ihm gelungen, aber meine Zähigkeit als Fotograf wird unterschätzt.

Tja Leute, es ist Achim, der den Schlauch benötigt! Mangelhafte Reisevorbereitung, gepaart mit schlechter Ersatzteilhaltung - das schmerzt. Denn eigentlich hat Achim Werkzeug und Teile nur dabei, um anderen aus der Patsche zu helfen. Heute ist es anders herum. Shit happens! Aber gemach, Achims Stunde kommt noch ......

Holger B. wie gewohnt mit dem rot-schwarzen ETZ-Gespann. Aber hat Holger nicht ein Rotax Gespann erworben? Mein Rat: Sprecht ihn besser nicht darauf an.

Mecki erfährt die furchtbare Geschichte des Rotax Gespanns mit Motorschaden nach 500 km und 35.000 km Gesamtfahrleistung. Normal ist das nicht!

Fit wie eh und je ist Mecki. Die Anfahrt mit der Ruggerini-Diesel-MZ hat er locker gemeistert, nicht ganz so gut jedoch die Getränke des Vorabends.

Meckis Schwaben-Express: Schwarz, laut, sparsam und robust wie ein alter 128er Daimler.

Einsamer Schwabe meditiert in einem hessischen Garten: Ommmmm.

Diese beiden Graupapageien haben an sich nichts mit dem Dreiradler Treffen zu tun, aber man kann mit ihnen hervorragend diskutieren.

Nattes und der Schrat beobachten die Startzeremonie des Harley Gespanns.

Keine 350er BSA aus Military Beständen, sondern eine SR500 als perfekte Gebrauchsmaschine.

Wer das Treffen schon so früh verlassen muss, wird zum Trost von Mama Regina persönlich verabschiedet.

Während Roll sein Gespann und sich auf die Ausfahrt vorbereitet, bereitet sich Nattes darauf vor, nicht an der Ausfahrt teilzunehmen und sich statt dessen einen schönen faulen Tag zu machen.

Neben Meckies Diesel MZ war ein weiterer Diesel Umbau zu sehen: Arno Deuker hat ebenfalls einen 850er Ruggerini 2-Zylinder in einen MZ-Rahmen gezwängt.

War dieses ETZ-Gespann nicht mal im Besitz von Shadow Witch Gabi? Die kleine Hexe auf dem Seitendeckel deutet darauf hin. Jetzt aber läuft das Gespann in Wolfenbüttel.

Gut, wenn man mehr als ein Motorrad hat. Nattes hat sein W650-Gespann nicht rechtzeitig fertig bekommen und nimmt daher einfach die Solo-W. Übrigens: So viele W650 wie heute am Oldtimer Cafe hab ich im ganzen Leben noch nicht auf einem Haufen gesehen.

Das unglaubliche Zeus-High-Tech Gespann. Nicht mein Fall, aber ganz sicher eine Fahrmaschine par excelance. Wäre das richtige Fahrzeug, um mal eben die 700 km zum Freund abzureissen - meint Gitti.

Dieser gelbe Bolide trägt eindeutig die Handschrift von HU. Ein Gespann wie aus dem vollen gefräst und unbedingt gut für eine kleine Weltreise.

Klaus von den Mandelner MZ-Freunden berichtet von seinen Dienstfahrten als Mitglied des Forenbeirats von MZ: In dieser Eigenschaft fährt er so mal eben an einem Tag von Mandeln nach Zschopau und zurück: Lächerliche 900 km.

Ein wenig Werbung für die MZ-Freunde Mandeln kann nicht schaden.

Arno Deukers Dieselumbau ist bereits akustisch unverwechselbar.

Egon führt eine kleine Gruppe zu einer Ausfahrt ins Knüllgebirge, während eine zweite, grössere, Gruppe eine Vogelsbergrunde dreht.

Ah ja, das Tagestreffen der MZ-Freunde Mandeln steht auch kurz bevor - leider parallel zum MZ-Forumstreffen in Sosa. Wenn Sosa nicht klappt, hab ich auf jeden Fall einen top Alternative.

Eines der Gespanne von Klaus aus Mandeln - allerdings das einzige mit Bing-Vergaser. Soll aber nur als Negativbeispiel dienen, so als Anti-Bing-Demonstration.

Jürgen mit der kleinen ES kommt etwas später als geplant: Vorher musste noch ein defekter NTBA im Telekomshop besorgt werden: Opfer des gestrigen Gewitters. Klar, ohne Telefon und Internet bist Du heute verloren.

Das ist Achim "Trabbimotorrads" ETZ-Gespann. Wir lernen, dass der leicht verwarzte Motor durchaus einen tiefen Sinn hat: Die Kühlfläche vergrössert sich durch Dreck und Oxidation erheblich und verlängert die Lebensdauer des Motors beträchtlich. Nur so waren die bisherigen 78.000 km möglich.

Andreas aus dem Kahlen Grunde mit seiner Enfield - einem Motorrad, dass seine liebe Gattin abgrundtief hasst. Völlig unverständlich, wie kann sie nur. Ist zwar nicht das perfekte Frauenmotorrad, so schlimm aber doch auch nicht. Ich persönlich hätte Andreas heute zwar lieber auf seinem Izh-Gespann gesehen, aber in diesem Punkt komme ich noch auf meine Kosten.

Uwe aus Nordhessen hat die Solo-TS von Andreas gekauft und zu einen Gespann umgebaut - nachdem Andreas vorher aus dem Gespann eine Solo-Maschine gemacht hat.

"Du wollen Rose kaufen?" Achim verschenkt diese wunderbaren Nachfertigungen der ES-Deckelverschraubungen. Jürgen ist begeistert - kann er doch endlich die Flügelmuttern und Sechskantschrauben gegen richtige Teile tauschen. Aus solchen Gründen hat Achim zu recht und verdient die Auszeichnung als "User des Monats" im MZ-Forum erhalten.

W650 an allen Ecken und Enden, fast wie ein kleines W-Treffen. Die schönste dabei ist für mich dieser Cafe-Racer Umbau von PeWe aus dem Main-Kinzig-Kreis.

Winniemädchen geniesst die Ruhe des leeren Platzes und ist versunken in ihr Buch.

Überraschend komme ich doch zu meiner Begegnung mit einer Izh: Ein Jupiter-Gespann aus Darmstadt von Roger. Dummerweise zickt das Russenmädel ein wenig und läuft nur auf einem Zylinder. So beginnt eine grössere Schrauberaktion, bei der sich alles um Zündfunken, Isolierscheiben und Unterbecherabstände dreht. Mein Hinweis auf einen MZ-B-Umbau wird dennoch mit Verachtung gestraft. Puristen!

Ein bisschen verbaut ist die Jupiter als Gespann aber schon: Bereits das Entfernen des rechten Motordeckels gestaltet sich als kniffelig. Jetzt wird aber Achims Werkzeug gebraucht und die Welt ist wieder in Ordnung. Erneut bringe ich eine MZ-B-Anlage ins Spiel und die Reaktion klingt nicht mehr ganz so ablehnend. Als aber später die Reparatur erfolgreich abgeschlossen wird, ist das Thema MZ-B schon wieder vom Tisch. Aber wartet nur ab, die nächste Elektropanne kommt bestimmt.

Die Gruppe um Egon kehrt von der Fahrt ins Knüllgebirge zurück. Die Teilnehmer sind begeistert von der Fahrt - zu recht, denn die Route ist in der Tat von besonderem Reiz.

Ein in Deutschland seltener Seitenwagen im Bus-Look erscheint. Für meinen Geschmack aber an der falschen Maschine: So etwas gehört an eine 650 Panther. Dieser hier hängt jedoch an einer Zündapp KS 601, einem grünen Elefanten.

Wunderschöner 750er Laverda Twin. Warte auf die Abfahrt der Maschine, um den Klang zu geniessen und werde nicht enttäuscht.

Mittlerweile sind alle Teilnehmer der Touren wieder zurück und der Platz ist richtig voll. So gut besucht habe ich bisher noch kein Dreiradlertreffen erlebt. Sehr schön.

Einige Besucher des Treffens haben ihre Hunde mitgebracht. Gefällt mir, Hund im Seitenwagen hat was.

So ein kleiner Wuschelwudel würde selbst in meinen engen Velorex passen.

Mit dem coolen Labrador von Winniemädchen und Dingo freunde ich mich ein wenig an.

Auch cool: Boule spielen auf einem Motorradtreffen passt zu Dieselfahrer Arno.

Gegen 18:30 muss ich das Treffen leider verlassen und mache mich auf den endlosen Heimweg nach Mücke. Beschliesse aber, am nächsten Morgen wieder zu kommen und noch ein paar Stunden bei den Dreiradlern zu verbringen. Werde dann das ES 250-1 Gespann nehmen.

Es geht weiter: Noch ein Besuch auf dem Treffen am Sonntag.

Weil's so schön war, gehts am Sonntag Morgen nochmal auf die Herrchenhainer Höhe zum Treffen. Um Punkt 7:00, exakt mit dem Schlag der Nieder-Ohmener Kirchturmsuhr, springt mein Eisenschwein an und wir tuckern durch den Vogelsberg. Schöner Morgen, etwas kühl, Morgennebel hängt über den Wäldern und kein Mensch auf der Gasse. Die ersten 25 km sehe ich keinen Menschen, kein fahrendes Auto, nur frühe Vögel und in den Dörfern ein paar Katzen.

So sehen die Vogelsberger Strassen zwischen 7:00 und 8:00 aus. Bis zum Oldtimer Cafe überholen mich 2 PKW und 3 kommen mir entgegen. Niemand hetzt mein kleines Gespann vor sich her, niemand wird von unserem lahmen Tempo genervt. Die frühe Stunde hat wirklich was.

Am Oldtimer Cafe jedoch sind schon alle Teilnehmer wach und aus den Zelten gekrochen, auch einige mir bekannte Langschläfer. Die Damen und Herren Gespannfahrer werden doch auf ihre alten Tage nicht noch solide werden?

Der arme Spaziergänger muss die beiden Hunde ausführen und schleicht quasi blind und verschlafen am Heerlager der Dreiradler vorbei.

Trabbimotorrad Achim ist um diese Zeit noch ein wenig mädchenhaft und redet von fehlender Schminke und unfrisiertem Haupthaar. Versuche ihn davon zu überzeugen, dass wahre Schönheit von innen kommt. Die Antwort darauf bleibt aus Rücksicht auf mitlesende Sensibelchen zensiert.

Harry baut sein provisorisches Nachtlager genauso schnell ab, wie es gestern aufgebaut wurde. Zum Glück gab es weder Regen noch Sturm, sonst hätte die Sache ungemütlich werden können.

Frühstück im Freien, british oder continetal, ganz nach Wunsch.

Maskottchen auf dem Pan-Gespann vom Schrat.

Egon hätte ich eigentlich noch im Schlafsack vermutet, aber da liege ich völlig falsch.

Kennzeichen RE - aus meiner alten Heimat Recklinghausen. Die Truppe mit Solo- und Gespann BMW's ist bereits beim Abbau.

Hier hat jemand absolut keine Lust darauf, sein Zelt abzubauen und alles auf der Vmax zu verpacken. Was solls, keep cool, niemand wird hier getrieben.

Dieses HU-Gespann mit dem BMW Boxer wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Reise durch Rumänien unbeschadet überstehen. Ob das ein "normales" Gespann auch schafft? Zweifel sind angebracht.

Na sowas: Gestern war der Kleine noch stinkfreundlich, und heute giftet er mich an. Hunde können auch Morgenmuffel sein.

Noch ein paar ruhige Gespräche, dazu ein Käffchen, dann kann man so langsam an den Aufbruch denken.

Ab nach Gütersloh! Nattes macht sich und die W startklar.

Jules und Viv starten durch, bis auf die Insel haben sie aber auch einiges vor sich. Leider wird in Belgien die Kette der Suzi reissen.

Alles fertig verladen, jetzt ab aufs gelbe HU-Gespann und dann Richtung Norden.

Fast fertig! Möge die HEOS-KTM Roll pannenfrei ins Schwabenland bringen.

Spannend, mit Arno über seinen Dieselumbau zu diskutieren. Egon muss natürlich gleich wieder übertreiben und bringt 3- und 4-Zylinder-Selbstzünder ins Gespräch.

Am Cromwell-Helm und der klassischen Brille erkenne ich, dass Mecki seine Klamotten hier abgelegt hat.

Zwei Dieselkräder auf einem Treffen sind schon selten. Aus lauter Vergnügen werden die beiden gleich ein paar Kilometer zusammen tuckern - auch wenn sie eigentlich nicht die gleiche Richtung haben.

Eine Abordnung der Büdinger Gespannfreunde erscheint mit MZ-, BMW- und Honda-Gespannen. An der MZ erkenne ich meinen alten Telefix-Gabelstabi wieder.

Immer wieder zu beobachten: Kinder lieben es, im Gespann gefahren zu werden.

Arno verpackt die letzten Utensilien in die Diesel-Emme und Georg programmiert das Navi an Meckies Dampfer.

Ein paar "normale" Besucher des Oldtimer Cafe laufen ein. Das heisst, es muss schon gegen Mittag sein. Die Zeit verrinnt hier wie nix. Die schöne Regina hier gehört doch wahrhaftig Ernst R. aus der Nachbargemeinde.

Gleich zwei dieser wunderschönen Rickman-Kawas aus den 70er Jahren tauchen auf. Herrliche Optik, fantastischer Klang. Träume meiner Jugendzeit. Aber ehrlich: Heute ziehe ich meine Ostböcke vor.

Rginafahrer Ernst wird von Egon und mir sofort mit Mecki zusammen gebracht. Schliesslich ist Mecki seit Jahrzehnten Mitglied im Horex-Club.

Jetzt aber wirklich los, sonst verliert das Navi mangels Spannung seine Programmierung. Mecki und Roll von der Südwest-Truppe sind bereit.

Arno Deuker fährt aus Symphatie und Diesel-Solidarität ein Stückchen mit.

Die SR500 im BSA-Look wartet mit bullerndem Motor. Looks very british.

Als letzter aus der Südwest-Truppe ist Achim mit dem ETZ-Gespann startklar. Vorher hat mir die gute Seele noch 2 Pakete mit Maultaschen und 4 Rändelschrauben für die Seitendeckel meiner ES gegeben. Geschenkt, nicht verkauft! Wie kann ich dass nur wieder gutmachen?

Schon gestern fiel auf, dass Gitti so wenig motorradmässig aussieht. Und wo ist ihr SR500-Gespann? Die Lösung: Gitti ist mit dem Auto hier, aber im Kofferraum liegt ein frisch überholter Motor für die SR. Also eigentlich doch fast ein Motorrad.

War schon klar: Ewig kann man die Lustlosigkeit auf den Zeltabbau nicht pflegen. Pewibro hat sich also doch aufgerafft. Und so schlimm war's doch nicht, oder?

Diese beiden haben hier ein Treffen der Superlative aufgezogen, für mich das schönste Treffen des Forums bisher. Da verblassen die kleinen Querelen im Vorfeld völlig. Dank an euch, Regina und Hauni. Und bitte weitermachen.

Nur wegen der Maultaschen von Achim im Seitenwagen muss ich gegen 13:00 aufbrechen. Diesmal gehts ohne grossen Umweg heim, den Maultaschen darf schliesslich nichts passieren. Insgesamt war das ein Wochenende nach meinem Geschmack.

Ach ja: Auf den Linsen fremder Kameras bin ich auch das eine oder andere mal aufgetaucht und hier sind ein paar Beispiele davon.

Meist bin ich ein unauffälliger Fotograf und man sagt mir sogar nach, dass ich mit meiner Tarnkappe oftmals gar nicht zu sehen bin. Eine praktische Sache, aber irgendwie gelange ich ab und an doch vor eine fremde Linse.

Egon versucht, seinen Rotax mit dem neuen DelOrto Vergaser zu starten und die Maschine tut sich richtig schwer. Bei aller Voreingenommenheit gegenüber DelOrto: Das kann man dem Vergaser nicht anhängen. Da stimmt was anderes nicht.

Harry klinkt sich aus dem Dreier-Gespräch mit dem Schrat und mir aus. Hatten auch nichts wirklich wichtiges zu bequatschen.

Während das Izh Jupiter Gespann schon leicht herum zickt, diskutiere ich mit Roll über seine HEOS-KTM Maschinen.

Die Zündanlage der Izh ist jetzt bereits zerlegt und es beginnt die konstruktive Phase des Wiederaufbaus.

 

Egons Gartenfräsetreffen

Am Samstag morgen müssen noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden, dafür nehme ich wie üblich das ES 250/1 Gespann. Der Rest des Wochenendes jedoch steht ganz im Zeichen von Egons Gartenfräsetreffen.

Egons Gartenfräsetreffen war ursprünglich ein Hilferuf an versierte Schrauber aus dem MZ-Forum. Diese sollten die Gutbrodt Gartenfräse, erworben auf der Technorama in Kassel, wieder zum Laufen bringen, damit Egon endlich den heimischen Garten (und womöglich diverse Nachbargärten gleich mit) in Ordnung bringt. Aber recht schnell machte das MZ-Forum daraus mehr: Neben der Fräse musste jetzt beispielsweise auch der TS 250 Motor von Sven Witzel komplett neu aufgebaut werden. Schauen wir uns also an, was aus Egons geschicktem Plan dann tatsächlich geworden ist.