Die grüne Cosa: Löcher stopfen

Der Umbau der Elektrik an der grünen Cosa zu einer reinen Gleichspannungsversorgung beschäftigt mich ja schon ein paar Tage. Einen kleinen Durchbruch gab es gestern, als ich den Tank und den Öltank demontiert habe, um von der Getrenntschmierung auf Gemischschmierung umzustellen. Dabei habe ich einen wunderbaren Weg gefunden, um neue Kabel von der Lichtmaschine zum neuen Regler zu ziehen. Das ist nämlich bei einem verbauten Roller wie der Vespa nicht so einfach, wie es klingt.

Und weil ich schon mal angefangen habe, werde ich heute mit dem Umbau auf Gemischschmierung weiter machen.

Die grüne Cosa

Durch diesen herrlichen Hohlraum kann ich locker die Kabel von der rechten auf die linke Rollerseite ziehen. Und etwas Rostvorsorge werde ich hier auch betreiben – später. Es bleibt aber das Problem, den Tank auszubauen. Klar, wenn ich vorher den Sprit ablasse, geht’s natürlich. Irgendwie will ich versuchen, einen Inline-Benzinhahn zu montieren, weiß aber noch keine geeignete Stelle dafür.

Die grüne Cosa

Wenn der elektrische Benzinhahn der Cosa hier oben am Tank montiert wäre, gäb es dieses Problem nicht. Aber der Hahn hängt direkt am Vergaser und wenn ich den Benzinschlauch dort abziehe, läuft der teure Sprit aus. Mistige Konstruktion, mistige.

Die grüne Cosa

Aber jetzt zu den wichtigen Dingen des Tages: Der Vergaser, die Vergaserwanne und die Ölpumpe sind entfernt. Jetzt verschliesse ich a) die Bohrung der Ölpumpenwelle (unterer Pfeil) und b) den Ölkanal (oberer Pfeil). Die dicke Bohrung verschliesse ich mit einem Drehteil von SIP, in die kleine Bohrung schneide ich ein 4 mm Gewinde und drehe eine Madenschraube ein.

Die grüne Cosa

Später muß ich noch eine Bohrung am Vergaser verschliessen, aber dazu wird er erst gereinigt. Das Ölpumpengehäuse wird wieder montiert, weil es den Rückstellmechanismus für den Gaszug trägt.

Die grüne Cosa

Jetzt zeigt sich, dass ich die dicke Bohrung im Getriebegehäuse auch besser mit einer Madenschraube verschlossen hätte. Weil aber das Formteil schon eingeklebt ist, muss ich die Passhülse aus der Vergaserwanne entfernen. Zufällig passt der Kopf einer M8 Inbusschraube perfekt.

Die grüne Cosa

So, die Ladespulen der Lichtmaschine sind jetzt frei von Masse-Potential und ich kann eine Vollwellenregelung einbauen. Damit sollte die Batterie dann perfekt geladen werden. Aber für heute ist Schluss – es ist trotz der Sonne doch verdammt kalt.

Aber bevor ich auf warme Sofa verschwinde, mache ich noch eben den Rollout 2015 mit der Harley und der Triumph. Obwohl ich die Batterien den ganzen Winter nicht geladen habe, springen die beiden Kräder wunderbar an und bollern herrlich im Hof. Wenn es jetzt noch einen Tick wärmer wird und das Salz von den Straßen verschwindet, steht der ersten Fahrt in diesem Jahr nichts mehr entgegen.

Wenn schon keine Harley …..

….. dann wenigstens eine Falter-Maschine. Sicher, rein wettermäßig wäre heute eine Fahrt mit der Harley drin gewesen. Aber ich vermute immer noch Streusalz auf den Strassen und richtig trocken wurde der Asphalt heute auch nicht. Meine Lösung sieht heute so aus, dass ich zuerst einen langen Spaziergang mit Kumpel Yello mache und danach eine Runde mit der Falter-Maschine drehe – und zwar mitten in den Vogelsberg hinein.

Yello

Bereits am Morgen ist das Wetter recht nett und so streifen wir über die Wiesen …….

pic02

….. und rasen und springen über die Felder.

Falter Maschine

Gegen 15:00 bin ich bereit für das Abenteuer Falter-Maschine. Jetzt, mit dem neuen Akku, ist das Pedelec allzeit bereit und versagt nicht mehr bei kleinster Entladung den Dienst. Ich radle über Großeichen nach Höckersdorf, was trotz einiger Steigungen kein Problem ist.

Falter Maschine

Unterschätzt habe ich allerdings die Anhöhe zwischen Höckersdorf und Sellnrod – das ist viel steiler als erwartet und trotz elektrischer Hilfe kommst Du da zwangsläufig ins Schwitzen. Und die anschliessende Abfahrt fordert den beiden Bremsen alles ab.

Die Anhöhe hätte ich auf einem herkömmlichen Fahrrad nur schiebend genommen – ganz sicher. Bin ja schon lange kein trainierter Radler mehr. Also erneut ein Hoch auf die Pedelecs.

Jetzt geht es noch einmal ordentlich bergauf in Richtung Altenhain und Freienseen. Dann befahre ich einen Teil des Erzweges bis auf die Seenbrücke und weil es jetzt anfängt zu dämmern, steuere ich den heimatlichen Hafen an. Wieder 25 km gestrampelt – nicht übel.

Zwillinge, ein reissender Strom und Youngtimer in Alsfeld

Winter ist einfach blöd: Vorbei mit dem Motorrad fahren, langweilig – aber noch nicht langweilig genug, um in der kalten Werkstatt ans Schrauben zu gehen. Das wäre aber eigentlich nötig, dennoch schieb ich’s vor mir her.

Aber zum Glück gibt es immer wieder kleine Ereignisse, sodass keine Langeweile aufkommt. Und dann sind da für den äussersten Notfall ja auch noch etliche ungelesene Bücher und das gute Internet – nicht zu vergessen auch die Planungen für das nächste Jahr. Der erste Termin für 2015 steht bereits und er wird uns nach England führen.

FIAT Zwillinge

Die Überraschung am Morgen: Ellen hat sich ein neues Auto gekauft und es sieht meinem putzigen FIAT zum Verwechseln ähnlich.

Yello

Beim Weg über die hözerne Brücke zeigt sich die Ohm …….

Die Ohm 2014

….. als reissender Fluß.

Motorrad-Oldies in Alsfeld

Aufgrund eines Hinweises aus Berfa hab ich in letzter Minute von der kleinen Ausstellung bei Motorrad-Oldies in Alsfeld erfahren. Neben den Oldies soll es Glühwein und Gebäck geben. Dafür fahre ich gern mal in die große Kreisstadt.

Motorrad-Oldies in Alsfeld

Das ist etwas für mich: Ich liebe Chrom und poliertes Alu an Motorrädern.

Motorrad-Oldies in Alsfeld

Auch Werkstatt und Lagerhalle sind zur Besichtigung freigegeben und da findet sich diese traumhaft schöne CB450 K1.

Motorrad-Oldies in Alsfeld

Dreizylinder-Suzuki sind mehrfach vertreten.

Motorrad-Oldies in Alsfeld

Endlose Reihen japanischer Oldies bzw. Youngtimer. Sind tolle Maschinen dabei, aber ich hätte gern ein paar Motorräder aus England, Italien und den USA dabei.

Motorrad-Oldies in Alsfeld

Die richtig schönen Teile finden sich im Showroom.

Motorrad-Oldies in Alsfeld

Japaner aus den 70er, BMW aus den 60er Jahren.

Motorrad-Oldies in Alsfeld

Und überraschenderweise auch etwas ganz aktuelles: Die BMW nineT, ein fantastisch gelungener Roadster.

Als Unterbrechung eines etwas öden Samstages kam diese Oldie-Show gerade recht.

Kulant, sehr kulant

Jetzt weiß ich zwar nicht genau, wer so kulant war, den fast zwei Jahre alten Akku meiner Falter-Maschine kostenlos zu ersetzen – und dabei noch 100 W Leistung dazu zu geben. Aber eigentlich ist es mir auch egal, wer’s war: Magura, die den Service für Bosch übernommen haben oder Bosch selber. Jedenfalls habe ich einen niegelnagelneuen Akku. Den hab ich Gestern geholt, richtig aufgeladen und mich dann heut morgen zum Falter-Händler bringen lassen. Da den Akku eingebaut und dann mit eigener Kraft heim – und das sogar mit erheblichem Umweg – so viel Spaß hat mir mein e-Bike heute gemacht.

Meine Falter-Maschine

Ruckzuck habe ich die lange Steigung aus Nieder-Ohmen heraus gemeistert und bin in Merlau auf dem Weg entlang der Ohm weiter geradelt. Es ist ein kalter, nasser Tag heute, aber bis auf die fehlenden Handschuhe bin ich perfekt gekleidet. Der neue Akku hat gut Power und schient brav da mit, wo es sein soll. Perfekt.

Meine Falter-Maschine

Der Schotterweg entlang der Ohm bis nach Flensungen ist eindeutig eine meiner Lieblings-Etappen.

Meine Falter-Maschine

Nach einem Kaffee-Stop in Ilsdorf geht es weiter über Solms, Groß-Eichen und Höckersdorf.

Meine Falter-Maschine

Am Ende bin ich tatsächlich etwas mehr als 30 Kilometer durch den Vogelsberg geradelt – das ist bisher meine längste Etappe mit der Falter-Maschine. Und es hat richtig Spaß gemacht. Vielleicht klappt es ja im Jahr 2015, dass ich zusammen mit Claus eine Radtour zu den Seeterassen am Antrittal-Stausee mache. Jetzt wird das der Akku auch durchhalten.

Ausgereift

Nein, ausgereift scheint mein gerade zwei Jahre altes E-Bike nicht zu sein! Bereits bei 80% Restladung bricht das gesamte Bordnetz zusammen und nichts geht mehr. Dieses Verhalten habe ich seit ein paar Wochen und um der Sache auf den Grund zu gehen, werde ich die Falter-Maschine heute zum Händler bringen. Hoffentlich schafft der Akku die zwölf Kilometer, bei der letzten Fahrt hat er schon nach 8 km schlapp gemacht.

Falter E-Bike

Eigentlich ist es eine schöne, kleine Radtour: Fast ausschließlich Feld- und Waldwege, kühler Morgennebel und keine weiteren Radler weit und breit.

Falter E-Bike

Besonders schön radelt es sich ein paar Kilometer direkt an der Ohm entlang.

Die Falter-Maschine muß beim Händler bleiben, um ausgelesen zu werden – eigentlich unglaublich und erschreckend. Meine Befürchtung ist ja leider, dass der Akku frühzeitig den Geist aufgegeben hat – aber in ein paar Tagen weiß ich mehr.