Nach dem gestrigen Tag in der Buckligen Welt werden wir heute erneut dorthin fahren – aber in den Ostteil mit dem Zentrum Kirchschlag in der Buckligen Welt. In diesem Teil befindet sich auch die Wehrkirchenstrasse, auf der wir uns einige der Wehrkirchen anschauen werden.
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Durch die Bucklige Welt
Die Bucklige Welt ist eine Landschaft im Südosten Niederösterreichs und wird auch als Land der 1000 Hügel bezeichnet. Die Befahrung dieses Landstriches war von vornherein als ein Schwerpunkt unserer Reise geplant.
Obwohl das Gebiet der Buckligen Welt nicht sonderlich groß ist, ist es an einem Tag nicht kennen zu lernen. Deshalb haben Jürgen und ich diese Welt wilkürlich in einen West- und einen Ostteil aufgeteilt. Als Grenze haben wir die Autobahn A2 fest gelegt.
Für den heutigen Tag soll es in den Westteil der Buckligen Welt gehen, und zwar zuerst nach Kirchberg am Wechsel. Dort sind wir für die Mittagszeit mit Gerhard aus Graz verabredet, der uns, wie bisher auf jeder Österreichfahrt, mit hilfreichen Informationen zur Seite steht. Kirchberg am Wechsel ist zwar nicht unbedingt die halbe Strecke zwischen Puchberg und Graz, aber Gerhard wird mit einem schnellen Fahrzeug diese Differenz eliminieren.
Nach einem prima Mittagessen in der Nähe von Kirchberg am Wechsel und langen Unterhaltungen müssen wir uns wieder von Gerhard verabschieden. Während Gerhard über die Ostautobahn zurück nach Graz fliegt, werden Jürgen und ich noch ein paar Stunden durch die Bucklige Welt tuckern.
Damit haben wir unsere heutige Runde durch die Bucklige Welt beendet. Wie erwartet war das keine spektakuläre Fahrt, sondern ein sanftes Touren im Rythmus dieser kleinen Welt. Sehr empfehlenswert, wenn man einfach mal nur ein bisschen Fahren möchte.
Später am Abend bekommen wir auch die Nachricht, dass unser Freund Hartmut nach langer Fahrt gut in Bad Brückenau angekommen ist. Sehr schön.
Auf dem Schneeberg
Dieser Sonntag ist für Hartmut der letzte Tag in Österreich: Morgen früh kommt die Droschke, fährt Hartmut in die Wiener Neustadt und von dort aus gehts im Mietwagen des ADAC heim. Also müssen wir unserem Kollegen noch etwas bieten und dafür bietet sich ein Fahrt mit der Schneebergbahn an.
Anfangs hatten wir geplant, diese Fahrt bereits am Samstag zu machen, aber als wir erfuhren, dass es da nur null Grad Celsius auf dem Berg hat, haben wir die Aktion auf heute verschoben. Jetzt ist das Wetter wesentlich besser, auch wenn noch immer ein kalter und heftiger Wind weht.
Vor der Fahrt mit der Schneebergbahn besuchen wir noch die kleinen Orte Schneebergdörfl und Losenheim am Fusse des Schneeberges.
Als der Salamander wieder einfährt, besteigen wir ihn zwecks Abfahrt. Aber wir werden nur bis zur nächsten Station, der Buchtelhütte, mitfahren und den Rest des Abstiegs zu Fuß machen.
Durchgeschwitzt und mit schmerzenden Füßen erreichen wir am Abend wieder Puchberg. Der Muskelkater in den Beinen bleibt uns allerdings noch vier Tage erhalten und ist insbesondere beim Treppen steigen zu spüren. Aber wir bereuen nichts!
Der Semmering
Semmering ist ein Höhenluftkur- und Fremdenverkehrsort im Bezirk Neunkirchen, an der südlichen Grenze Niederösterreichs zur Steiermark mit ca. 550 Einwohnern. Der Ort liegt auf einer Höhe von 985 m an der Scheitelhöhe des Semmering-Passes.
Der Sprachgebrauch meint mit Semmering oft das Gebiet mit Berg, Ort, Pass und Bahn. Schon während unserer früheren Besuche in Österreich wollten Jürgen und ich den Semmering besuchen, aber es kam immer irgend etwas dazwischen. Diesmal jedoch klappt es, allerdings nehmen wir wegen des fehlenden Zweirades von Hartmut dazu den PKW.
Franz Grillparzers Gedicht zur Semmeringbahn:
Sie wollen Freiheit – nun wohlan
Gebt ihnen eine Eisenbahn
Da mögen sie denn frei verkehren
Der Schacher wird sie Dienen lehren.
In den Mühlen der Bürokratie
Wenn wir nun geglaubt haben, alles wäre geklärt und erledigt, so werden wir am heutigen Freitag eines Besseren belehrt: Bereits nach dem Frühstück geht die Telefoniererei weiter – so intensiv, dass wir einen separaten Raum im Schwarzen Adler als Büro erhalten.
So vergehen weitere Stunden mit Telefonieren und Abhängen in diversen Warteschleifen. Nun sind wir zu dritt, Hartmut ist unverletzt und wir befinden uns in einer westlichen Zivilisation. Ich weiß nicht, wie das ausgesehen hätte, wenn die Umstände widriger gewesen wären. Manche Hotline sollte ihr bürokratisches Verhalten und ihre soziale Kompetenz wohl doch einmal auf den Prüfstand stellen.