Dieser Sonntag ist für Hartmut der letzte Tag in Österreich: Morgen früh kommt die Droschke, fährt Hartmut in die Wiener Neustadt und von dort aus gehts im Mietwagen des ADAC heim. Also müssen wir unserem Kollegen noch etwas bieten und dafür bietet sich ein Fahrt mit der Schneebergbahn an.
Anfangs hatten wir geplant, diese Fahrt bereits am Samstag zu machen, aber als wir erfuhren, dass es da nur null Grad Celsius auf dem Berg hat, haben wir die Aktion auf heute verschoben. Jetzt ist das Wetter wesentlich besser, auch wenn noch immer ein kalter und heftiger Wind weht.
Vor der Fahrt mit der Schneebergbahn besuchen wir noch die kleinen Orte Schneebergdörfl und Losenheim am Fusse des Schneeberges.
Am Fusse des Schneeberges lässt es sich herrlich und gemütlich wandern.
Der Gipfel des Schneeberges ist noch in dichten Nebel gehüllt – das sieht nach Kälte aus. Dem Rindvieh auf der Weide macht das überhaupt nichts.
Holzbrücken über kleinen Bächen, schöne Gasthöfe, satte Wiesen und die ersten Felsen – schön ists am Schneeberg.
Der Sebastian Wasserfall……
….. kommt ganz schön steil herunter.
Für uns unbezwingbar, ist die Steilwand für geübte Kletterer ein Klacks.
Zurück im Hotel stolpern wir über einen kleinen Markt.
Zwar kann ich Hartmut zum Aufsetzen des Gebirgshutes überreden, zum Kauf desselben jedoch nicht.
Tatsächlich wird hier das gleiche angeboten wie auf dem Nach-Himmelfahrtsmarkt in Nieder-Ohmen. Ich bilde mir sogar ein, hier die gleichen Händler gesehen zu haben.
Nach dem kurzen Markt-Geplänkel geht es nun an den Puchberger Bahnhof: Die Abfahrtszeit der Schneebergbahn naht.
Und schon sind wir unterwegs mit der Zahnradbahn in Richtung Gipfel. Für Nostalgiker werden auch Fahrten mit der alten Dampflok angeboten, aber leider erst ab Juli. Aber egal, auch der Salamander macht Spaß.
Etwa 40 Minuten braucht der Salamander, um die oberste Station am Berghaus Hochschneeberg zu erreichen.
Über diese Zahnräder erreicht der Salamander sein Ziel.
Wir gehen auf einen Rundgang von ca. einer Stunde Dauer in Richtung Gipfelkreuz. Wie man sieht, liegt ganz oben auf dem Schneeberg noch etwas von der weissen Pracht. Und kalt ist es hier oben auch, wenngleich weit entfernt von den null Grad gestern.
Die Baumgrenze ist längst erreicht und hier gibt es nur noch Wacholder und Bergblumen.
Kälte und schneidender Wind werden wett gemacht durch grandiose Aussichten in alle Richtungen.
Jetzt könnten wir im historischen Berghaus eine Mahlzeit zu uns nehmen – tun wir aber nicht, denn wir werden beim Abstieg an der Buchtelhütte aussteigen. Dort wird natürlich eine Buchtel verspeist und dann beim weiteren Abstieg gibt es in der Hengsthütte noch feinste Bratwurst.
Das historische Berghaus hat schon königliche und kaiserliche Gäste gesehen.
Als der Salamander wieder einfährt, besteigen wir ihn zwecks Abfahrt. Aber wir werden nur bis zur nächsten Station, der Buchtelhütte, mitfahren und den Rest des Abstiegs zu Fuß machen.
Und schon haben wir die Buchtelhütte auf knapp 1400 m erreicht. Hier gibt es endlich etwas zu futtern – wobei die Buchtel groß wie Pflastersteine sind und mit ihrer Marillenfüllung extrem gut schmecken.
In Sachen Mobiliar ist die Station Buchtelhütte voll im Trend: Sitzmöbel aus Paletten.
Hier unten auf 1400 m ist es mittlerweile sehr heiß geworden. Und den steilen Abstieg haben wir grandios unterschätzt und eiern mit ungeeignetem Schuhwerk ordentlich über den Schotter. Aber schön ists trotzdem.
Fast vier Stunden brauchen wir für den Abstieg. Belohnt werden wir durch schöne Aussichten und skurile Bäume – aber leider nicht mit Bratwurst an der Hengsthütte: Hier gibt es alles mögliche, nur keine Bratwurst.
Durchgeschwitzt und mit schmerzenden Füßen erreichen wir am Abend wieder Puchberg. Der Muskelkater in den Beinen bleibt uns allerdings noch vier Tage erhalten und ist insbesondere beim Treppen steigen zu spüren. Aber wir bereuen nichts!
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