Open House bei Bernie

Es ist wieder so weit: Bernie lädt zum Open House in seine Harley-Niederlassung in Dutenhofen ein. Eine entsprechende Veranstaltung im Frühjahr war ja leider ziemlich verregnet, weshalb ich damals auch nicht dabei war. Aber heute ist ein Herbsttag vom Allerfeinsten und da mach ich mich schon um 9:00 auf in Richtung Dutenhofen. Denn eines müsst ihr wissen: Ich mag diese Open House Veranstaltungen bei Bernie sehr – schon wegen der wunderbaren Harleys, die ich hier Probefahren durfte.

1988er Sportster

So schön der Morgen aber auch aussieht und so wunderbar sich der Tag weiter entwickeln wird: Um 9:00 ist es noch verdammt kühl und ich bin gerade so angezogen, dass es zum Aushalten ist. Dafür werde ich natürlich später stark transpirieren. Gerade durchfahre ich die Rabenau bei Odenhausen, wo oben die Sonne scheint und unten im Tal noch der Nebel liegt – sehr hübsch.

1988er Sportster

Später im Gleiberger Land liegt Burg Gleiberg noch im morgendlichen Dunst, …..

1988er Sportster

….. ebenso wie Burg Vetzberg und ……

1988er Sportster

….. auch der Moloch Wetzlar ist unter der Dunstglocke kaum zu sehen. Aber hier weiss ich, dass es nur noch etwa 10 Minuten bis nach Dutenhofen sind.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Angekommen bei Bernies Harley Davidson im Industriegebiet am Handelshof – und hier ist schon richtig Betrieb. Ist natürlich bei diesem Wetter kein Wunder. Jedenfalls spricht viel dafür, dass dies ein prima Tag hier wird.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Im Eingangsbereich dieses weisse Schlachtschiff. Eigentlich ist diese Bauart nicht unbedingt mein Fall, aber ich muss zugeben: Diese Police Machine hat was.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Alles sehr schön umgesetzt und mit viel Liebe gemacht, hier passt einfach alles.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Die Speichenräder mit den ca. 6 mm starken Speichen sind ein Traum.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Auch aus diesem Blickwinkel eine Augenweide. Und mit den Koffern könnte ich vermutlich auf Europareise gehen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Links parken bereits etliche Besucher Harleys und rechts vor den Schaufenstern werden einige Gebrauchte angeboten.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Darunter diese Rarität: Eine 1977er Ironhead Sportster in ziemlich originalen Zustand.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ich hab ja für die Eisenköpfe eine große Schwäche und die hier wäre mein Fall. 7200 € steht auf dem Preisschild – aber ein Holländer neben mir sagt: Too much! In den Niederlanden wäre es kein Problem, so etwas für etwa 4000 € zu bekommen. Schätze, der Typ hat recht.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Sehr schöne Armaturen hat die Ironhead – könnten aus der Schmiede von Wannebe Choppers kommen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Hier herrscht jetzt ein reges Kommen und Gehen und es gibt viel zu beobachten.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Die Buell wird zum Verkauf angeboten und ist gar nicht mal so teuer: Unter 4000 €. Wenn die Ironhead zu diesem Preis hier stünde, würde ich auf der Stelle Reinhard bitten, mit einem Hänger zu kommen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

In den heiligen Hallen hats natürlich alle neuen Modelle, wobei diese hier aber noch ein 2016er Modell ist.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Das hier ist aber endlich ein 2017er Modell: Eine Roadking mit dem neuen 107 cu Motors mit der Bezeichnung Milwaukee 8.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

In diversen HD-Foren wird der Milwaukee 8 ja kontrovers diskutiert und die 4-Ventil Zylinderköpfe gefallen nicht jedermann. Ich aber finde den Motor optisch gut gelungen, bis auf …..

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

….. eine Kleinigkeit: Die Kunststoffabdeckung des Kühlers hat den Charme der Inneneinrichtung eines Nissan aus dem Jahre 1965. Das geht ganz sicher besser.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Und noch eine Roadking mit dem neuen Motor.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Sogar eine Street 750 wird hier gezeigt. Das Motorrad wird ja bekanntlich in Indien gefertigt und den Sparzwang siehst und fühlst Du dem Ding auch wirklich an. Andererseits hat so ein Underdog-Motorrad auf mich auch einen seltsamen Reiz. Würde natürlich einem Enfield Fahrer gut zu Gesicht stehen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Im Innenhof stehen wie immer die Maschinen zu Probefahrten bereit. Natürlich sind die neuen Motoren besonders begehrt bei den Interessenten.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Dementsprechend sind die Milwaukee 8 Maschinen fast ständig on Tour.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ich verfolge ein paar Gespräche über den neuen Motor und die Resonanz ist eigentlich rundum positiv.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Nach der Probefahrt äussern sich alle Tester begeistert: Der Motor zieht extrem gut durch, noch besser als der „alte“ 103er. Druck wäre bereits kurz nach Standgas vorhanden und im Leerlauf blubbert die Maschine ganz niedertourig vor sich hin. Vielleicht sollte ich doch mal …..

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

….. aber nein, ich habe mich heute für diese wunderschöne De Luxe entschieden. Die hat zwar noch den „alten“ TwinCam mit 103 cu, aber aus vergangenen Probefahrten weiss ich, wie klasse der schon durchzieht.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Aber noch ist es mir zu früh für eine Testfahrt, die will ich später machen. Ein Fehler, wie sich heraus stellen wird.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Auch eine Street 750 steht zur Probefahrt bereit – und aus lauter Mitleid findet sich sogar ein Fahrer. Dass der sich vorher einen langen Bart umhängt, hat natürlich nichts zu bedeuten. Aber der Herr ist Fahrlehrer und kann sich die Street tatsächlich als Fahrschulmaschine vorstellen. Ist bestimmt werbewirksam, wenn im Schaufenster ein Schild hängt: „Wir schulen auf Harley Davidson“.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Jetzt gehts durch die Werkstatt auf die andere Gebäudeseite. In der piekfeinen Werkstatt finden sich diese wirklich schönen Softtails: Klasse Farben. Und so schnörkellos mag ich die Big Twins am liebsten.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Auch hier stehen jede Menge Kundenmaschinen, und empfangen werde ich von zwei wunderbaren Shovelheads.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Nicht ohne Grund gelten die Shovelheads mit als die schönsten Motoren. Beim Fotografieren werde ich doch glatt verdächtigt, Werksspionage zu betreiben und der Konkurrenz womöglich geheime Geheimnisse über die streng geheimen Shovels zu liefern.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ein Auspuffhersteller stellt seine Produkte optisch und akustisch vor – und gibt 10% auf jede Anlage. Aber nix für mich, ich mags etwas leiser.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Das gewaltigste Krad heute ist diese ….. 800er Suzuki Intruder. Unglaublich!

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ahh, endlich Essen. Hier grillt eine Truppe namens Sons of BBQ ganz klasse Fleischprodukte. Ich gönne mir einen Beef Burger, und der ist 100 mal besser als das Zeugs bei McDonalds oder Burger King.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Hier sind ganz, ganz wenig Fremdfabrikate vertreten, aber speziell für Reinhard stelle ich diese niedliche Triumph 125 aus Nürnberg vor. Ist völlig original mit der Patina von rund 60 Jahren.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Mit ganz leichten Startschwierigkeiten hat der Fahrer aber zu kämpfen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Bei den meisten Harleyfahrern gilt ja eine Sportster wenig und es muss schon ein echter BigTwin sein. Aber es gibt doch etliche der einfachen, kleinen und handlichen Sportster hier zu sehen.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Hier (im Hintergrund) sogar eine extrem puristische. Mehr Motorrad braucht man eigentlich nicht – oder doch?

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Einfach nur ein nettes Motorrad 🙂

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

So langsam denke ich daran, die prima Veranstaltung zu verlassen. Gab schon viel zu sehen hier: Wunderbare Motorräder, nette Leute, Bad Boys, Windgesichter, Zahnwälte, Stadtindianer – alles und noch mehr war vertreten. Und so macht das natürlich Spaß.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Und auch wenn das Durchschnittsalter eher hoch ist und selbst ich als Oldie hier nicht auffalle, so gibt es doch etliche jüngere und junge Leute, die sich für die V-Twins interessieren.

Open House 2016 bei Bernies Harley Davidson

Ach ja, die Probefahrt mit der blauen De Luxe! Zuerst will ich noch nicht, dann ist’s mir zu warm, dann ist die Maschine gerade unterwegs oder es stehen gewaltige Schlangen davor. Gut, eine Chance geb ich mir noch, aber wie man sieht: Schlangenbildung. Auf join the queue hab ich jetzt auch keinen Bock mehr, und so wirds dann doch nix mit meiner Probefahrt. Ist schon ein bisschen schade, denn das wäre meine erste Fahrt auf einen Harley Tourer mit Trittbrettern gewesen. Mal schauen, vielleicht geht ja noch was beim Open House in Fulda.

1988er EVO Sportster

Also verlasse ich gegen 15:30 die sehr angenehme Veranstaltung. Mittlerweile ist es richtig heiss und ich bin froh, wieder den Fahrtwind zu spüren. Ich kurve noch ein wenig durch den Lahn-Dill-Kreiis und das Marburger Umland, bis ich über den Ebsdorfergrund wieder an den Rand des Vogelsberges zurück kehre. So bin ich dann am Ende des Tages doch noch gute 100 Meilen Motorrad gefahren.

Transmission Oil

Jetzt reichts mir! Mehr als 1000 Meilen vor der Fälligkeit kommt das Spectro Luibricant aus dem Getriebe und dem Primärtrieb der Sportster wieder raus. In diversen Harley-Foren wurde die Brühe viel gelobt, aber für mein altes Viergang-Getriebe in der EVO-Sportster taugt es nicht. Die Schaltbarkeit wurde damit deutlich schlechter und der Geräuschpegel hat zugenommen.

Als raus damit. Dazu fahre ich die Sporty schnell warm, wozu mir heute 75 Meilen reichen.

Sporty 883

Die 75 Kilometer reisse ich im Raum Laubach-Reiskirchen-Mücke-Grünberg-Homberg ab. Als ich in die Wetterau abdriften will, sehe ich dort tatsächlich Schauer herunter kommen. Also umgedreht und ab nach Hause, 75 Meilen sind auch mehr als genug, um die dicke Suppe warm zu fahren.

Zu Hause kommt das Spectro dann direkt raus. Ich ersetze es durch das Transmission Lubricant von Motor Factory. Eigentlich schwöre ich ja auf die originalen Harley-Öle, aber jetzt will ich erst einmal vorhandene Bestände aufbrauchen.

Die Testfahrt verschiebe ich auf morgen. Da geht es in der Frühe ab nach Dutenhofen zum Open House bei Bernies Harley Davidson. Freu ich mich schon drauf.

Schon wieder …..

….. zwei Jahre vergangen. Dabei habe ich das Gefühl, meine alte Sportster schon ewig zu fahren. Aber der TÜV-Stempel spricht eine andere Sprache und tatsächlich habe ich die kleine Harley Ende August 2014 auf ihren eigenen Rädern von England nach Germany geholt.

OK, dann werde ich heute also mal zum TÜV fahren. Die Prüfstelle meiner Wahl ist wie immer die GTÜ von Bernd Albert in Laubach.

HD Sportster

Selbstverständlich bekommt die Sporty ihren neuen TÜV-Stempel ohne Mängel. Nach einem halben Stündchen Smalltalk gehe ich noch ein wenig auf Tour, denn das Wetter ist spitze und unter 50 km starte ich kein Motorrad.

HD Sportster

Laubach, Reiskirchen, Lich, Pohlheim – überall gibt es nette kleine Sträßchen, auf denen wir bollern können.

HD Sportster

Vorbei am Tintenfass, also an Burg Münzenberg, geht es dann ein wenig in die Wetterau.

HD Sportster

Auf der Rückfahrt durchs Horlofftal sind wir dem Himmel ganz nahe. Nach 85 Meilen bin ich wieder daheim – und das ist genau die richtige Zeit, denn jetzt wird es wieder kühler.

Kleiner Service

3000 herrliche Kilometer habe ich mit meiner Enfield bereits gefahren, und da wird es Zeit für einen kleinen Service. Direkt nach dem Kauf habe ich die Öle im Motor, Getriebe und Primärkasten gewechselt, aber dennoch werde ich heute zumindest Motor und Getriebe eine frische Füllung gönnen.

Royal Enfield Bullet 500 ES

Raus mit dem Motorrad in die Sonne. Im Hinterhof schraube ich besonders gerne.

Royal Enfield Bullet 500 ES

Die Decke, damit ich nicht komplett im Dreck liegen muss, Hocker, Gummihandschuhe und eine kleine Anleitung liegen bereit.

Royal Enfield Bullet 500 ES

Der Ölwechsel an einer Bullet ist nicht schwierig, aber es muss mehr geschraubt werden als an einem modernen Motorrad. Drei Ablasschrauben am Motor, eine Schraube für den Ölfilter und die Oil-Feed-Plug gilt es zu lösen, ausserdem muss der Deckel der Stößelkammer herunter.

Als das Motoröl abgelassen ist, entdecke ich an der Ablassschraube des Ölbehälters doch tatsächlich noch etwas Nivea! Das bedeutet, dass ich beim nächsten Wechsel den Ölbehälter mit Druckluft durchblasen werde: Der Sumpf muss einmal so richtig gereinigt werden.

Sonst klappt heute alles, keine Schraube reisst ab, alle Dichtringe sind vorhanden. Das Öl läuft aus den drei Ablassschrauben, dem Ölfiltergehäuse und aus der Öffnung für die Oil-Feed-Plug.

Jetzt alle Ablassschrauben wieder rein, der neue Ölfilter wird reichlich mit Frischöl getränkt und wird dann eingesetzt. Bei der Gelegenheit montiere ich gleich das Röhrchen und einen Magneten zur Volumenreduzierung. Damit ist der Ölfilter schneller gefüllt und das Öl kommt eher in den Zylinderkopf.

Dann kommen ca. 200 ml in die Stößelkammer. Ich nehme mineralisches 20W-50 von Motor Factory, dass ich ursprünglich mal für die Sportster gekauft hatte. Am besten läuft das Öl ab, wenn es in die Kammer des Auslassstößels geschüttet wird. Ist aber insgesamt ein kleines Geduldsspiel.

Nun kippe ich weitere 1,6 Liter in den Öltank. Dann öffne ich die Oil-Feed-Plug und kicke mit gezogenem Deko so lange, bis an der Oil-Feed-Plug Öl austritt. Jetzt dürfte überall frisches Öl angekommen sein und der Motor kann gestartet werden.

Beim Getriebe ist der Wechsel einfacher: Eine Ablassschraube unten, eine Einfüllschraube im Deckel. Hier kommen ca. 450 ml Castrol EP 80W-90 rein.

Das Primäröl bleibt drin, dass ist noch so rot und unverbraucht wie beim Einfüllen.

So, das war’s dann. Die Probefahrt verschiebe ich auf morgen, da soll es auch noch einen Tick wärmer werden.

Steine

Die jetzt deutlich kühleren Herbsttage animieren mich häufiger zum Motorradfahren als die glühende Hitze des Sommers. Auch heute ist so ein Tag, den ich nicht ungenutzt verstreichen lassen werde. Als Ziele habe ich mir zwei Objekte in der Wetterau ausgesucht, die ich etwas näher kennen lernen möchte.

1988er Sportster

Heute ist der richtige Tag für meine alte Harley. Die mag genau wie ich die kühleren Tag und bollert dabei besonders schön durch den herbstlichen Vogelsberg. Bei Gut Zwiefalten habe ich einen unglaublich schönen Blick auf den Hohen Vogelsberg einschliesslich eines fantastischen Wolkenspiels – kommt leider auf dem Foto nicht rüber. Hab nur die alte Lumix eingesteckt und deren Auflösung und Lichtstärke reicht wohl nicht. Aber glaubt mir: Die Realität ist sehr schön.

Wenige Minuten nach diesem Stopp fahre ich durch dichten Wald in Richtung Gedern. Plötzlich taucht direkt vor mir ein ziemlich großer Raubvogel auf, der mich mit ausgebreiteten Flügeln attackiert. Ich halte direkt auf die Bestie zu und in letzter Sekunde weicht der Bursche aus.

Hat mich ein wenig an das Endzeit-Epos „Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele“ von Douglas Adams erinnert. Darin leben in den Großstädten überall Adler und andere Raubvögel, und als Passant musst Du dich ständig ducken, um den Angriffen auszuweichen. Sollte es tatsächlich schon so weit sein? Und warum gerade im Vogelsberg?

1988er Sportster

Zwischen Burkhadts und Gedern biege ich ab in Richtung der Stumpe Kirch.

Stumpe Kirch

Nach einer kleinen und gemäßigten Offroad-Einlage …..

1988er Sportster

….. halte ich auf diesem Feldweg an, stelle die Sportster ab und …..

Stumpe Kirch

….. folge einem schmalen Pfad zur Ruine der Stumpe Kirch oder auch Marcelinus-Kapelle.

Stumpe Kirch

Vom Gebäude selbst stehen fast nur noch die Grundmauern, aber ein Teil des Altars ist erhalten. Dies ist zweifellos ein mystischer Ort.

Stumpe Kirch

Und ein paar Informationen zur Stumpe Kirch gibt es auch.

Nun folge ich der B275 von Gedern bis Ranstadt und biege dann in Richtung Fauerbach und Nidda ab. Auch das ist eine sehr schöne Nebenstrecke, von denen es hier am Rande der Wetterau noch einige mehr gibt.

Steinbruch Michelnau

In Michelnau fahre ich in den Ort und dort zum alten Steinbruch. Hier wurde ein spezieller Basalt abgebaut, aus dem auch unser altes Häuschen in Nieder-Ohmen gebaut ist.

1988er Sportster

Über die steile Treppe komme ich direkt zum Steinbruch. Auch ein Vorteil des Herbstes: Im Hochsommer wäre ich da wohl nicht in der Motorradkluft hochgestiefelt.

1988er Sportster

Alles ist besucherfreundlich angelegt.

1988er Sportster

Der eigentliche Steinbruch aber ist gesperrt und nur für offizielle Führungen wird das Tor geöffnet. Man sieht aber auch so überall den Basalt, teilweise mit Lufteinschlüssen. Das gibt dann die sogenannten Lungsteine. Von unserem ehemaligen Häuschen weiss ich, dass sich dabei hochfeste mit butterweichen Stellen im Gestein abwechseln.

1988er Sportster

Auch ohne Führung finde ich den Steinbruch sehr interessant. Und dabei musste mich erst ein Besucher aus NRW auf Egons MZ-Treffen auf diesen Ort aufmerksam machen.

Über das Horlofftal bewege ich mich nun wieder auf den Rand des Vogelsberges zu. Das war eine schöne und interessante Herbst-Ausfahrt von 80 Meilen. Hat Spaß gemacht.