Es ist wieder so weit: Bernie lädt zum Open House in seine Harley-Niederlassung in Dutenhofen ein. Eine entsprechende Veranstaltung im Frühjahr war ja leider ziemlich verregnet, weshalb ich damals auch nicht dabei war. Aber heute ist ein Herbsttag vom Allerfeinsten und da mach ich mich schon um 9:00 auf in Richtung Dutenhofen. Denn eines müsst ihr wissen: Ich mag diese Open House Veranstaltungen bei Bernie sehr – schon wegen der wunderbaren Harleys, die ich hier Probefahren durfte.
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Transmission Oil
Jetzt reichts mir! Mehr als 1000 Meilen vor der Fälligkeit kommt das Spectro Luibricant aus dem Getriebe und dem Primärtrieb der Sportster wieder raus. In diversen Harley-Foren wurde die Brühe viel gelobt, aber für mein altes Viergang-Getriebe in der EVO-Sportster taugt es nicht. Die Schaltbarkeit wurde damit deutlich schlechter und der Geräuschpegel hat zugenommen.
Als raus damit. Dazu fahre ich die Sporty schnell warm, wozu mir heute 75 Meilen reichen.
Zu Hause kommt das Spectro dann direkt raus. Ich ersetze es durch das Transmission Lubricant von Motor Factory. Eigentlich schwöre ich ja auf die originalen Harley-Öle, aber jetzt will ich erst einmal vorhandene Bestände aufbrauchen.
Die Testfahrt verschiebe ich auf morgen. Da geht es in der Frühe ab nach Dutenhofen zum Open House bei Bernies Harley Davidson. Freu ich mich schon drauf.
Schon wieder …..
….. zwei Jahre vergangen. Dabei habe ich das Gefühl, meine alte Sportster schon ewig zu fahren. Aber der TÜV-Stempel spricht eine andere Sprache und tatsächlich habe ich die kleine Harley Ende August 2014 auf ihren eigenen Rädern von England nach Germany geholt.
OK, dann werde ich heute also mal zum TÜV fahren. Die Prüfstelle meiner Wahl ist wie immer die GTÜ von Bernd Albert in Laubach.
Kleiner Service
3000 herrliche Kilometer habe ich mit meiner Enfield bereits gefahren, und da wird es Zeit für einen kleinen Service. Direkt nach dem Kauf habe ich die Öle im Motor, Getriebe und Primärkasten gewechselt, aber dennoch werde ich heute zumindest Motor und Getriebe eine frische Füllung gönnen.
Als das Motoröl abgelassen ist, entdecke ich an der Ablassschraube des Ölbehälters doch tatsächlich noch etwas Nivea! Das bedeutet, dass ich beim nächsten Wechsel den Ölbehälter mit Druckluft durchblasen werde: Der Sumpf muss einmal so richtig gereinigt werden.
Sonst klappt heute alles, keine Schraube reisst ab, alle Dichtringe sind vorhanden. Das Öl läuft aus den drei Ablassschrauben, dem Ölfiltergehäuse und aus der Öffnung für die Oil-Feed-Plug.
Jetzt alle Ablassschrauben wieder rein, der neue Ölfilter wird reichlich mit Frischöl getränkt und wird dann eingesetzt. Bei der Gelegenheit montiere ich gleich das Röhrchen und einen Magneten zur Volumenreduzierung. Damit ist der Ölfilter schneller gefüllt und das Öl kommt eher in den Zylinderkopf.
Dann kommen ca. 200 ml in die Stößelkammer. Ich nehme mineralisches 20W-50 von Motor Factory, dass ich ursprünglich mal für die Sportster gekauft hatte. Am besten läuft das Öl ab, wenn es in die Kammer des Auslassstößels geschüttet wird. Ist aber insgesamt ein kleines Geduldsspiel.
Nun kippe ich weitere 1,6 Liter in den Öltank. Dann öffne ich die Oil-Feed-Plug und kicke mit gezogenem Deko so lange, bis an der Oil-Feed-Plug Öl austritt. Jetzt dürfte überall frisches Öl angekommen sein und der Motor kann gestartet werden.
Beim Getriebe ist der Wechsel einfacher: Eine Ablassschraube unten, eine Einfüllschraube im Deckel. Hier kommen ca. 450 ml Castrol EP 80W-90 rein.
Das Primäröl bleibt drin, dass ist noch so rot und unverbraucht wie beim Einfüllen.
So, das war’s dann. Die Probefahrt verschiebe ich auf morgen, da soll es auch noch einen Tick wärmer werden.
Steine
Die jetzt deutlich kühleren Herbsttage animieren mich häufiger zum Motorradfahren als die glühende Hitze des Sommers. Auch heute ist so ein Tag, den ich nicht ungenutzt verstreichen lassen werde. Als Ziele habe ich mir zwei Objekte in der Wetterau ausgesucht, die ich etwas näher kennen lernen möchte.
Wenige Minuten nach diesem Stopp fahre ich durch dichten Wald in Richtung Gedern. Plötzlich taucht direkt vor mir ein ziemlich großer Raubvogel auf, der mich mit ausgebreiteten Flügeln attackiert. Ich halte direkt auf die Bestie zu und in letzter Sekunde weicht der Bursche aus.
Hat mich ein wenig an das Endzeit-Epos „Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele“ von Douglas Adams erinnert. Darin leben in den Großstädten überall Adler und andere Raubvögel, und als Passant musst Du dich ständig ducken, um den Angriffen auszuweichen. Sollte es tatsächlich schon so weit sein? Und warum gerade im Vogelsberg?
Nun folge ich der B275 von Gedern bis Ranstadt und biege dann in Richtung Fauerbach und Nidda ab. Auch das ist eine sehr schöne Nebenstrecke, von denen es hier am Rande der Wetterau noch einige mehr gibt.
Über das Horlofftal bewege ich mich nun wieder auf den Rand des Vogelsberges zu. Das war eine schöne und interessante Herbst-Ausfahrt von 80 Meilen. Hat Spaß gemacht.