3000 herrliche Kilometer habe ich mit meiner Enfield bereits gefahren, und da wird es Zeit für einen kleinen Service. Direkt nach dem Kauf habe ich die Öle im Motor, Getriebe und Primärkasten gewechselt, aber dennoch werde ich heute zumindest Motor und Getriebe eine frische Füllung gönnen.
Als das Motoröl abgelassen ist, entdecke ich an der Ablassschraube des Ölbehälters doch tatsächlich noch etwas Nivea! Das bedeutet, dass ich beim nächsten Wechsel den Ölbehälter mit Druckluft durchblasen werde: Der Sumpf muss einmal so richtig gereinigt werden.
Sonst klappt heute alles, keine Schraube reisst ab, alle Dichtringe sind vorhanden. Das Öl läuft aus den drei Ablassschrauben, dem Ölfiltergehäuse und aus der Öffnung für die Oil-Feed-Plug.
Jetzt alle Ablassschrauben wieder rein, der neue Ölfilter wird reichlich mit Frischöl getränkt und wird dann eingesetzt. Bei der Gelegenheit montiere ich gleich das Röhrchen und einen Magneten zur Volumenreduzierung. Damit ist der Ölfilter schneller gefüllt und das Öl kommt eher in den Zylinderkopf.
Dann kommen ca. 200 ml in die Stößelkammer. Ich nehme mineralisches 20W-50 von Motor Factory, dass ich ursprünglich mal für die Sportster gekauft hatte. Am besten läuft das Öl ab, wenn es in die Kammer des Auslassstößels geschüttet wird. Ist aber insgesamt ein kleines Geduldsspiel.
Nun kippe ich weitere 1,6 Liter in den Öltank. Dann öffne ich die Oil-Feed-Plug und kicke mit gezogenem Deko so lange, bis an der Oil-Feed-Plug Öl austritt. Jetzt dürfte überall frisches Öl angekommen sein und der Motor kann gestartet werden.
Beim Getriebe ist der Wechsel einfacher: Eine Ablassschraube unten, eine Einfüllschraube im Deckel. Hier kommen ca. 450 ml Castrol EP 80W-90 rein.
Das Primäröl bleibt drin, dass ist noch so rot und unverbraucht wie beim Einfüllen.
So, das war’s dann. Die Probefahrt verschiebe ich auf morgen, da soll es auch noch einen Tick wärmer werden.