Noch immer nicht nötig

……. ist das Einstellen des Ventilspiels bei der Vespa GTS125. Erstaunlich, denn immerhin sind wir schon knapp 15.000 Kilometer zusammen unterwegs.

Jedenfalls hat das Dirk in der vespa-Werkstatt festgestellt. Dorthin hab ich nämlich meine Vespa gestern hin gebracht und heute wieder abgeholt. Und es gab nichts einzustellen, wodurch das ein kostengünstiger Werkstattaufenthalt war. Hab mir dann beim Abholen nochmal die qualvolle Enge um den Ventildeckel angeschaut und erneut wird mir klar: Da gehst Du nicht dran.

Vespa GTS125

Nach dem Abholen und einem gepflegten Werkstattplausch gehe ich noch auf eine 40 km-Runde durch Wetterau und Horlofftal. Jetzt, wo ich weiß. dass das Ventilspiel OK ist, läuft der kleine Viertakter gleich spürbar besser. Bis auf 115 km/h laut dem ultrapräzisen Vespatacho erreiche ich heute.

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Knistern

Auf der letzten Fahrt mit der grauen Bullet habe ich ja eindeutig ein Knistern aus dem Motor gehört, das beim Beschleunigen aus mittleren Drehzahlen heraus auftrat. Nun weiß ich ja: Knistern ist nicht gut, bedeutet es doch, dass der Motor zu heiß wird. Und die Ursachen dafür können zu viel Frühzündung als auch eine zu magere Vergasereinstellung sein.

Und so hab ich mir gestern Abend den Hertweck aus dem Regal gezogen und noch einmal nach gelesen, was dieser Herr zum Knistern zu sagen hatte. Klar, Zündung und Vergaser. Und dann ist da ein Bildchen auf Seite 192, dass einen zum S-Krümmer verlegten Benzinschlauch mit einer Luftblase oben zeigt. Tja, und die Verlegung des Benzinschlauchs an der Bullet sieht beinahe genau so aus – und eine dicke Luftblase steht da auch immer drin. Bleibt auch nicht aus, weil der Benzinschlauch quasi waagerecht liegt. Im Header-Bild auf dieser Seite ist der Benzinfilter mit der Luftblase zu sehen.

Das zu ändern ist relativ einfach: Ich muss den Benzinfilter entfernen und den Schlauch einkürzen, so dass er ein ganz klein wenig Gefälle hat. Das mache ich und begebe mich direkt auf eine Probefahrt.

1995er Enfield Bullet 500

Erst einmal wird die Enfield auf 20 Kilometern schön warm gefahren. Dazu geht es in den Laubacher Wald und ins Horlofftal.

1995er Enfield Bullet 500

An meinem derzeitigen Lieblingsrastplatz bei Rötghes wird gehalten. Bisher habe ich nichts, aber auch gar nichts vom Knistern gehört.

1995er Enfield Bullet 500

Während meiner kurzen Rast überlege ich: Ist heute anderes Wetter als vorgestern, hat sich die Zündung von selbst verstellt, ist die Vergasereinstellung fetter geworden – oder hat die verschwundene Luftblase dafür gesorgt, dass der Motor nicht mehr knistert? Wenn ich’s nur wüsste …..

1995er Enfield Bullet 500

Ich teste weitere 40 Kilometer, auf denen ich die Enfield recht hart ran nehme – Lich, Hungen, Villingen, Hermanns Brünnchen – aber das Knistern ist verschwunden, jedenfalls für heute.

1995er Enfield Bullet 500

Wieder zu Hause habe ich deutlich mehr als 60 knisterfreie Kilometer hinter mir. Sollte der Hertwecksche Tipp tatsächlich geholfen haben? Dass muss natürlich durch weitere Fahrten verifiziert werden. Aber heute nicht mehr, denn ich muss die kleine Vespa nach Schotten zum Dirk bringen, wo die Ventileinstellung überprüft und ggfs. korrigiert wird.

In letzter Sekunde

Nach der Hitzewelle regnet es jetzt wieder täglich, die nächsten beiden Tage soll es ganz übel werden mit dem Regen. Und am frühen Nachmittag sieht es dann doch so freundlich aus, dass ich mich auf die graue Bullet schwinge und mindestens 50 Kilometer durch den Vogelsberg donnern will. Also auf geht*s.

1995er Enfield Bullet 500

Je höher ich Richtung Hoher Vogelsberg hinauf steige, umso dunkler und grauer wird der Himmel. Hätte ich mir ja denken können. Als ich in Schotten zum Tanken fahre, fallen die ersten dicken Tropfen.

1995er Enfield Bullet 500

Also halte ich mich in Richtung Westen auf Freienseen zu, wo es etwas heller aussieht. Und tatsächlich bin ich schon ab Altenhain den Regen wieder los.

1995er Enfield Bullet 500

Aber soll es von mir aus regnen, ich fahre jetzt meine Runde zu Ende. Einen mittleren Wolkenbruch würden meine Klamotten schon aushalten.

1995er Enfield Bullet 500

Im Laubacher Wald stelle ich den Vergaser etwas fetter ein, denn beim Beschleunigen neigt die Bullet heute etwas zum Knistern. Hilft aber nix, da werde ich wohl mal nach der Zündung schauen müssen. Aber natürlich nicht unterwegs.

1995er Enfield Bullet 500

Nach 80 Kilometern ausschließlich in der näheren Umgebung steuere ich die Bullet wieder in Richtung Heimat. Und kaum auf dem Hof angekommen und gerade noch etwas Öl auf die Kette gebracht, da geht ein richtig dicker Schauer herunter – nicht allzu lange, aber äußerst ergiebig. Glück gehabt.

Besser ist das

…….. am Motorrad auch hinten Blinker zu haben. In den Papieren der grauen Bullet steht zwar ausdrücklich „Mit Lenkerenden-Blinkern“, aber die sind von hinten nicht immer gut zu sehen. Deshalb habe ich mir direkt aus Chine 4 Stück der kleinsten Blinker bestellt. Jetzt sind sie angekommen und werden direkt montiert.

LED Micro Blinker an Enfield Bullet

Die kleinen Dinger sind wirklich kaum zu sehen. Mit den in Ilsdorf gefrästen Anbauwinkeln sind die federleichten Blinker schnell montiert, da reichen zwei M4-Schrauben. Und das Unglaubliche: Diese Blinker haben tatsächlich ein E-Prüfzeichen!

LED Micro Blinker an Enfield Bullet

Die Blinker sind so klein, dass sie sogar an der klassischen Enfield nicht stören. Mal sehen, wie lange die Teilchen halten.

Honda Spacy

Und dann kommt Jürgen mit dem Spacy und wir nehmen eine Nachbearbeitung unserer Österreich-Reise vor.

Werkstätten

Und schon wieder eine Fahrt mit der Vespa! Ich besuche eine Werkstatt in Lich und eine in Schotten und nutze das gleichzeitig als Testfahrt für die kleine Vespa: Heute vormittag habe ich nämlich die vorgeschriebene Zündkerze, eine Champion RG4HC bekommen und eingebaut.

Vespa GTS125

In die Licher Werkstatt fahre ich eigentlich nur, um einmal die neuen 2017er Royal Enfield Maschinen mit eigenen Augen zu sehen.

Enfield 2017

Und tatsächlich gibt es hier eine Classic Chrome mit ABS und Euro 4, sowie …….

Royal Enfield 2017

….. diese schicke zweifarbige Bullet. Eine GT ist leider nicht am Ort. Ich plaudere noch ein halbes Stündchen mit dem Werkstattmeister und Inhaber, der sich mit seiner Marke bestens auskennt.

Vespa GTS125

Dann hinüber in den Vogelsberg nach Schotten zum Dirk in seine Kawasaki und Vespa-Werkstatt. Hier mache ich einen Termin für Donnerstag zur Einstellung des Ventilspiels an der Vespa. Ich kann zwar Ventile prinzipiell einstellen, aber an der Vespa muss dazu der Motor gelöst und nach hinten gezogen werden. Das tue ich mir keinesfalls an.

Vespa GTS125

Jetzt noch etliche Kilometer durch den heißen Vogelsberg. Mit den Piaggio-Varios und der Champion Zündkerze läuft die kleine GTS jetzt endlich wieder vernünftig. Also in Zukunft nur noch originale Ersatzteile verwenden!!!

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