Unglaublich: Das Gespann ist fertig

Gestern hatte ich die 500 R frisch durch den TÜV gebracht und dabei einen Termin für das Gespann für den Freitag fest gemacht. Heute morgen dann den VA-Batteriekasten beim lokalen Schlosser abgeholt und gleich eingebaut. Dann ein Kurzzeitkennzeichen besorgt und angeschraubt. Anschliessend gabs eine 50 km Probefahrt. Das Silverstar Gespann ist fertig !

Kaum zu glauben, aber das Gespann ist jetzt wirklich fertig. Naja, wie fertig, muss sich noch zeigen – zuerst bei der morgigen TÜV-Hürde. Die Seitenwagenbremse gefällt mir noch nicht: Beim Bremsen zieht die Fuhre stark nach rechts. Das muss ich besser hinkriegen, mal sehen, was der TÜV dazu sagt. Ansonsten verlief die erste richtige Probefahrt zufriedenstellend. An die Feinheiten muss ich mich noch herantasten.

 

Den VA-Batteriekasten für die 43 AH Batterie setze ich in den Gepäckraum, schön mit dickem Bandgummi unterlegt.

Mit den Kurzzeitkennzeichen (übrigends ein echtes Kuchenblech) darf ich endlich regulär mit dem Gespann fahren. Es geht in meine Leib- und Magengegend in den Kirtorfer Wald.

Der kleine See im Kirtorfer Wald ist ziemlich ausgetrocknet. Auf der Fahrt dahin wird mir klar, dass das Rotax-Gespann sich im Fahrverhalten stark vom ES-Gespann unterscheidet. Durch das leichte GFK-Boot neigt der Velorex recht schnell zum steigen in Rechtskurven. Der Stabilisator zwischen Maschinen- und Bootsschwinge fehlt auch spürbar. Aber der Motor zieht wunderbar durch, die Bremsen machen ihren Job ordentlich und die Sitzposition passt. Der Rest ist Feintuning und Gewöhnungssache.

Die Silverstar mit dem Velorex ist schon ein schönes Gespann, wozu auch der 20 Liter Acerbis-Tank von der Saxon beiträgt. Aber auch hier bleibt Raum für Verbesserungen: 15" Hinterrad, 16" Vorderrad, beide mit VA-Speichen, vielleicht das Boot noch etwas tiefer gelegt, schönere Heckleuchten für Maschine und Boot sind meine Nahziele.

 

Zum TÜV nach Grünberg

Mittwoch, Resturlaub, Sonne: Eine gute Gelegenheit, die 500 R durch den in diesem Monat fälligen TÜV-Termin zu bringen. Um 10:00 gehts los, erstmal 30 km warmfahren und dann zum TÜV nach Grünberg.

Für Grünberger Verhältnisse ist beim TÜV im Industriegebiet richtig was los, immerhin 3 Leute vor mir. Der junge Prüfer, der schon mein ES-Gespann abgenommen hat, nimm sich auch die 500 R vor. An der Maschine ist eigentlich alles in Ordnung und ich fahre mit gutem Gefühl vor. Aber halt, die Soziusfussrasten fehlen! Die waren noch nie dran, seit ich die Maschine habe, das könnte Mecker geben. Aber der Prüfer merkts nicht oder will es nicht merken. Auch die AU wird mit 3,3% ordentlich bestanden. Es gibt also den Stempel bis 2009. Nebenbei mach ich noch einen Termin in 2 Tagen für das Silverstar-Gespann. Das wird sicher schwieriger. Dann gehts bei herrlichem Sonnenschein noch etwas durchs Hinterland (Raum Gladenbach, Biedenkopf, Lasphe) und es gelingt, aus den 20 km zum TÜV und zurück deutlich über 200 km zu machen.

Vor dem TÜV-Termin noch einmal kurz in die Büsche an diesem abgelegenen Fischteich in der Nähe von Bleidenrod.

Der TÜV in Grünberg, fast direkt neben meiner Arbeitsstätte (wo ich heute zum Glück nicht hin muss). Klein aber fein und sehr praktisch. Und bisher nur wirklich nette Prüfer dort erlebt, wie auch heute wieder.

TÜV-Prüfung ohne Mängel bestanden und wieder für 2 Jahre Ruhe. Einzig die Frage, ob der Sebring-Auspuff auch eingetragen sei, sorgte bei mir kurzzeitig für Verblüffung.

Und jetzt rund 200 km durchs Hinterland, ein Test für das Frühjahrstreffen in Mandeln. Jetzt wirds aber ruckzuck richtig warm, die Bäume und Büsche beginnen zu blühen.

Zurück im Vogelsberg wirkt alles noch viel weniger frühlingshaft. Aber abwarten, das wird auch noch. Man bedenke, dass hier um das Jahr 800 v.Chr. noch einmal eine kleine Zwischeneiszeit herrschte.

Zurück daheim gibts direkt einen "Pferdewechsel": Muss noch einen Einkauf machen und schnapp mir das Gespann für die Fahrt nach Mardorf.

Für die wichtigen Dinge des Lebens ist ein Gespann einfach ideal. Natürlich bleibt es nicht bei der kleinen Einkaufsfahrt, auch daraus werden knappe 100 km.

 

Gespann-Einstellung

Heute plötzlich eine email von Hermann: Er kommt vorbei und holt den Rahmen ab, den ich von MZ-Henni für ihn zwischengelagert habe. Und tatsächlich steht so gegen 18:00 ein rotes FUN-Gespann vor der Tür. Und dann gehts los: Hermann nimmt sich mein ES-Gespann vor. Sämtliche Anschlüsse werden gelöst, die vordere Rahmenschelle wird getauscht, die gesamte Einstellung wird komplett neu gemacht. Nach ca. 2,5 Stunden entspricht das Gespann Hermanns Vorstellungen von einem MZ-Gespann. Bei der Probefahrt glaube ich, auf einem völlig neuen Motorrad zu sitzen. Das Eisenschwein fährt sich wie ausgewechselt, schon optisch sieht es nicht mehr so krumm und schief aus. Mein Dank an Hermann für diese Lehrstunde in Sachen Gespanneinstellung. Gegen 23:30 macht sich Hermann auf den 150 km langen Heimweg, der 500er Rahmen von Henni ist mit Strapsen fest im Boot verzurrt.

Ein kleiner Kurs in Heimatkunde

Ostermontag und schöns Wetter kann nur heissen: Das Gespann gesattelt und auf gehts. Wie so oft auch diesmal ohne richtiges Ziel, nur dass es mal wieder über das Antrifttal gehen soll steht. Aber diesmal gab es ein paar Überraschungen und es wurde ein kleiner Kurs in Heimatkunde.

Hab ja schon häufiger beschrieben, wie schön das Antriftal ist. Hat sich auch heute wieder bestätigt, aber ich hab heute einen weiteren Mikrokosmos durchfahren: Das feuchte Gebiet zwischen Eudorf und Holzburg. Solltet ihr mal durchfahren, und ihr werdet nicht enttäuscht sein. Ein weiterer Grund für mich: Dort liegt das angegammelte Anwesen mit den Izh Motorrädern. War auch heute wieder dort, aber wie so oft hab ich niemanden angetroffen. Aber ich geb nicht auf! Dann gings heute nochmal durchs Schwalmtal, und auch hier gabs Heimatkunde live.

Nach fast 30 Jahren Vogelsberg heute bei Ohmes entdeckt: Ein Schlachtfeld aus dem 30jährigen Krieg. Und das mir, der ich Heimatkunde schon immer spannend fand. Klick auf das Bild, um die Tafel zu lesen.

Das ist die Hochfläche, auf der die Schlacht stattfand. Heute schönes grünes Weideland, unter anderem auch für etliche schottische Hochlandrinder.

Eine besonders schöne Strasse aus dem Antrifttal zwischen Ohmes und Ruhlkirchen.

Blick auf Heidelbach bei Alsfeld.

Über das Schwalmtal dann nach Meiches und dort zum Totenköppel, einem Friedhof mit Kirche mitten im Wald. Bin heute zum dritten Mal hier: Einmal vor 25 Jahren mit der Maico M250B, dann im letzten Jahr mit der Silverstar und heute mit dem Eisenschwein.

Auf der Suche nach der Schwalmquelle fahre ich zwischen Meiches und Köddingen tief in den Wald und finde diese Beschreibung des "Dicke Steine Weges". Auch sehr interessant, aber die Schwalmquelle habe ich wieder nicht gefunden, wie schon einmal vor 25 Jahren. Ich bleib aber dran, muss wahrscheinlich noch weiter in den (natürlich gesperrten) Waldweg. Zum Lesen bitte aufs Bild klicken.

Einige Flachwurzler haben die Frühjahrsstürme des Jahres 2007 nicht überstanden.

 

Osterfahrt in den Naturpark Eder

Ostersonntag gehts am Morgen nach langer Zeit mal wieder ins Schützenhaus. Mein Arbeitskollege Dieter (Motorradfahrer) und sein Bruder Peter (Motorradfahrer) hatten sich angesagt, mal ein bisschen das Schiessen mit Grosskaliberwaffen auszuprobieren. War ganz lustig mit den beiden. Bin gegen 13:30 wieder zu Hause und um 15:00 stecke ich in den Motorradklamotten für eine kleine Fahrt. Hab mir Battenberg und ab da Improvisation vorgenommen. Also eine Osterfahrt in den Naturpark Eder.

Homberg, Kirchhain, Rauschenberg, Bracht – und schon bin ich im Kreis Frankenberg/Eder. Die Gegend kenne ich nicht sehr gut, nur ein wenig aus sehr frühen AMP-Dienstfahrten. Bewege mich auf Bundes- und Kreisstrassen im Bereich Battenfeld, Allendorf/Eder, Wetter, Marburg und dann zurück über den Ebsdorfer Grund. Irgendwo zwischen Allendorf und Wetter fahre ich gemütlich eine langgezogene Kurve so mit 100 km/h, da zieht in der Kurve ein Knieschleifer an mir vorbei, dass ich glaube, ich parke. Da wird mir wieder klar: Lange, schnelle Kurven sind mein Problem! Könnte ich noch ein wenig dran arbeiten.

Zwischen Ernsthausen und Münchhausen ein kleiner Halt mit Blick auf die schöne Landschaft des Waldecker Landes.

Diese Strecke fahre ich zum ersten mal: Kurvenreiche Strassen von Mellnau nach Wetter.

Über den Ebsdorfergrund gehts jetrzt noch schnell nach Bernsfeld an die Tanke - leider Ostern geschlossen. Also weiter nach Ruppertenrod, wo mich ein Arschloch von Tankwart bedient. Zeige mich ebenfalls als Arschloch, und damit stimmt die Sache wieder.