Es ist schon schwer, von zwei Triumphfahrern umgeben und ständig deren Einflüsterungen ausgesetzt zu sein. Hab aber bisher allen Verlockungen widerstanden, denn mit meinen W habe ich schon zwei prima Klassiker.
Dennoch war ich natürlich sofort dabei, als es heute hieß: „Auf nach Heidelberg, dort steht ein Donnervogel“. Da haben wir uns mal eben auf den Weg an den Neckar gemacht und einen Blick auf die Triumph geworfen.
Da haben wir unseren Donnervogel: Wenig km gelaufen, etliche Neuteile – aber auch sichtbare Zeichen von Gammel, Rost und Wartungsstau. Bei der Probefahrt lief der Motor auch nicht ordentlich und so wurde aus dem Kauf nichts. Naja, haben wir mal wieder den Neckar gesehen.
Nur der guten Ordnung halber möchte ich darauf hinweisen, dass wir uns den Donnervogel keinesfalls als Motorrad für mich angeschaut haben.
Mistwetter,krank geschrieben, zu kalt zum Schrauben – das Leben kann so ungerecht sein. Aber wenigstens kommt mittags ein Paket mit nützlichen Teilen für meine Mopeds und Roller – das gibt zumindest für ein Stündchen Beschäftigung.
Nein, für meinen Mini-Boliden ist nichts gekommen. Aber bewegen könnte ich den kleinen Diesel mal wieder.
Das ist ein Bild von Roland aus den Niederlanden. Der hat seine G80 mit einem Amal-Vergaser ausgerüstet und ist sehr zufrieden damit. Vor allem: Das ist ein Vergaser mit Tupfer, und damit springt der Rotax immer an. Ausserdem macht der Amal einen sehr einfachen Eindruck und Einfachheit ist immer gut.
Außerdem hat mir Roland die fehlenden Anbauteile für den Seitenständer geschickt und die sind ebenfalls heute angekommen. Die hab ich mal eben schnell verbaut und leider bestätigt sich meine Befürchtung: Mein Seitenständer ist nicht mehr OK, sondern verschlissen. So sieht ja noch alles gut aus, …..
….. und durch das Anbauteil läuft die Feder auch schön um das Rahmenrohr herum.
Aber wie man hier sieht, steht die Maschine deutlich zu schräg. Ich schätze, ich muß dem Ständer mit dem Schweißgerät zu Leibe rücken und ein wenig Material auftragen.
Jetzt wird das nächste Paket geöffnet und da finden sich extrem preisgünstige Kettenräder und Ritzelfür die W650. Gabs bei Polo zum Schweinepreis. Und im Vespa-Paket finden sich ein Original-Werkzeugsatz für die Cosa und dieses Getriebeöl in der schicken Flasche – zum Einfüllen fast zu schade.
Das beste aber ist dieser Montageständer für Vespa-Motoren – geht aber nur für Schaltroller. Hab gleich mal zwei Motorhälften aus meinem Fundus eingespannt. So kann man an Motoren arbeiten.
Jetzt gehts zur Farbprobe und ich vergleiche meinen Neuzugang mit den originalen Seitenbacken. Leider stelle ich fest, dass die Backen und die Cosa völlig unterschiedliche Farben habe. Da hab ich doch glatt einen falschen Roller für meine Ersatzteile gekauft! Hilft also nix, da muß der Lackierer ran.
Ein letzter Blick auf mein italienisches Dreiergestirn und dann geht es wieder in die schöne warme Wohnung.
Ein letzter Blick auf mein großzügiges „Gartenstück“. Schätze, das werde ich im Frühjahr betonieren und dort einen Carport hinsetzen. Noch einen Winter mag ich den kleinen FIAT nicht einfach draussen stehen lassen. Aber so weit ist es noch nicht.
Das war ganz sicher mein „last ride“ für 2012 – allzu oft bin ich am letzten Tag eines Jahres nicht Motorrad gefahren. Aber es war wieder derart schön heute, dass ich nicht anders konnte. Das Wetter war ein wenig trüb und grau, aber absolut trocken und die Temperaturen lagen bei 8°C. Gut, später am Hoherodskopf waren es nur noch 5°C, aber auch das ist nicht wirklich kalt. Jedenfalls hab ich auf diesen 100 km nicht eine Sekunde gefroren – und dass, obwohl ich gar nicht übermäßig dick eingemummelt war.
Der last ride sollte angemessen mit dem W650 Gespann erfolgen, obwohl ich auch kurz an das Vespa Gespann gedacht habe.
Obwohl die W650 etliche Wochen gestanden hat, springt sie prima an, der Luftdruck auf alle Reifen passt auch noch uns so fahre ich in Richtung Hoher Vogelsberg. Nebenbei soll diese Ausfahrt ein Test dafür sein, ob das Abdecken des Kamera-Micros mit einem Puschel die lauten Luftgeräusche erfolgreich dämpft. Die Kamera ist also auch am Lenker montiert und ab und zu lasse ich sie an besonders schönen Strecken mitlaufen.
Der Vogelsberg ist auch im Winter eine reizvolle Landschaft – und so herrlich einsam.
Bei 600 Höhenmetern sinkt die Temperatur auf 5°C – immer noch genug für einen Königswellen-Twin und seinen alternden Fahrer.
Ein kurzer Blick ins Schaufenster von Kawa- und Piaggionhändler Dirk: Nix Neues. die schwarz-goldene W800 steht immer noch da.
Von Schotten aus fahre ich ein Stückchen die B276 in Richtung Falltorhaus und biege dann ab ins Horlofftal. In Einartshausen kommt mir ein BMW-Gespann entgegen, dass ich vorher schon in Schotten gesehen habe. Der Fahrer bremst das Gespann ab, ich meines ebenfalls, eine kurze Wende und wir begrüßen uns.
Ja, der Gespannfahrer ist Falcone, der ebenso wie ich an diesem letzten Tag des Jahres ein wenig ziellos durch Vogelsberg und Wetterau tourt. Nach einem viertel Stündchen Smalltalk ziehen wir beide weiter, so langsam soll es Richtung Heimat gehen.
Ach ja: Wie man hört, konnte mein Mikrofon-Puschel das Windkratzen nicht beseitigen – Mist.
So sieht es aus, wenn sich in Einartshausen zwei Gespanne am letzten Tag des Jahres begegnen.
Ein letztes Foto von Mensch und Maschine im alten Jahr, danach noch eben den Tank aufgefüllt und dann gehts heim. Bye bye, wir sehen uns wieder im nächsten Jahr.
Nach dem gestrigen Kauf des Ersatzteilträgers haben bei mir jetzt die Schaltroller die Überhand gewonnen. Und mit drei sexy Vespa hab ich ja schon fast eine kleine Sammlung. Nach meinem Verständnis fehlen mir aber noch eine GTS300 und ein chinesischer Nachbau namens Neco oder Jialing – so als letztes Abenteuer in unserer zivilisierten Welt.
Zunächst will ich heute aber einmal alle meine Lieben zusammen sehen und das erledige ich direkt nach der Gespannausfahrt mit der Kawasaki W650. Die Vorstellung beginnt mit einem kleinen Video:
Italienische Momente am Rande des Vogelsberges, hervorgerufen durch FIAT und Vespa. Ich sollte noch eine Pizzeria eröffnen.
In Reih und Glied: Das rote Cosa-Gespann, die grüne Solo-Cosa und die silberne GTS125.
Auf dem Hinterhof ist zwar noch genug Platz, aber in der Scheune wird es eng – verdammt eng.
Es fällt nicht schwer, mir noch eine GTS300 in orange und einen Neco Abruzzi in lindgrün vorzustellen – damit wäre das Quintett perfekt.
Immer wieder schaue ich in die ebay-Kleinanzeigen, ob nicht etwas Nützliches für die W650, die DR400, die Matchless oder für Vespa-Roller angeboten wird. Wenn es dann noch in der Nähe ist, bin ich nur zu gern bereit, mir auch mal etwas als Ersatzteil hinzulegen.
Beispielsweise wird schon seit etlichen Wochen eine Vespa Cosa bei Ortenberg angeboten – dass ist weniger als 40 km entfernt. Hab da mal vor Weihnachten unverbindlich angerufen und nach ein wenig Geplänkel habe ich mich mit dem Verkäufer auf einen Preis geeinigt. Viel will ich ja nicht bezahlen, denn diese zweite Cosa soll ein Ersatzteillträger sein, nicht mehr, wirklich nur ein Teileträger. Wir vereinbaren eine Besichtigung für den 30. Dezember – und das ist heute.
Aber vorher ist natürlich der Spaziergang mit Leihhund Yellow dran und wir schauen uns an, wie breit die Ohm nach den Niederschlägen der letzten Tage geworden ist.
Da kannst Du schon Fluß zu sagen, dass ist kein lahmes Bächlein mehr.
Zurück zur Cosa: Wir ziehen also mit dem Hänger in die Wetterau in das schöne Örtchen Selters und schauen uns den grünen Rolller an. Tatsächlich erscheint mir der Roller für den Preis OK zu sein und so kommt er auf den Hänger. Da hätte ich ihn also, meinen Cosa-Teileträger.
Sicher verzurrt übersteht die Vespa die Fahrt aus der Wetterau in den Vogelsberg ohne Probleme.
Zu hause wird der Roller ruckzuck abgeladen. Der Allgemeinzustand ist sehr ordentlich, es gibt eine Scheibe und hintere Schutzbügel dazu, der Motor läuft und der Roller hat noch TÜV bis 2014.
Und besonders schön ist das kleine Kennzeichen, dass es bei uns nur für 125er gibt. Also rein theoretisch könnte ich den Roller hier zulassen, das Kennzeichen behalten und mit dem schicken Schildchen herumfahren. Aber das ist nur eine theoretische Überlegung, denn hier handelt es sich ja nur um einen Teileträger.
Rund 21.000 km hat der Motor gelaufen, das ist nicht zu viel. Und bisher funktioniert auch alles so, wie es soll. Ich hoffe nur, dass die Cosa nicht dieses EBC genannte ABS-System hat. Falls doch, würde ich es sofort still legen.
Dann kommt die Cosa in die Scheune und erst jetzt fällt mir auf, dass dies bereits die dritte Vespa dort ist. Mal sehen, was aus dem Teileträger wirklich wird.