Neues Leder

…. braucht man ab und zu, wenn das alte Leder verschlissen ist. So geht es gerade Reinhard, dessen ca. 10 Jahre alten Lederstiefel klare Anzeichen von Zerfall zeigen. Die Lösung: Eine Fahrt nach Fulda zur Tante Louise mit dem Ziel, ein paar niegel-nagel-neue Stiefel mitzubringen.

Neue Stiefe

Reinhard als Mann hat die Fähigkeit, neue Schuhe, also auch Stiefel, innerhalb weniger Minuten kaufen zu können. Anziehen, zwei Testschritte – passt und gekauft. Die alten Stiefel kommen gleich in den Abfallbehälter bei Louis und die neuen, höchst eleganten Daytonas bleiben am Mann. Ein Traum, diese Stiefel, nicht wahr? Zwar stellt sich wenig später heraus, dass die Teile noch nichts von der Geschmeidigkeit und Weicheit der alten Treter haben, aber das ist sicher in 1-2 Jahren vorbei. Viel Freude mit den neuen Stiefeln.

Glitzereisen

Als Belohnung gönnen wir uns eine schöne fette Bratwurst an Doros Büdchen auf dem Hoherodskopf.

Triumph 2300

Mehr noch als die Bratwurst beeindruckt uns der riesige 2,3 L Dreizylinder von Triumph – gigantisch, da fehlt nicht viel an einer Boss Hoss.

Schaurig-schöne Reise nach Bayreuth

…… oder genauer, noch ein Stückchen weiter nach Heinersreuth. Dort gilt es etwas abzuholen und eingedenk des Wetters der letzten Tage nehme ich dazu …… den kleinen MG. Und weil Heinersreuth etwa 300 km entfernt ist, breche ich verdammt früh auf. Schaff ich diesmal sogar. Vorgestellt hab ich mir ein schönes Cruisen auf der Autobahn bei offenem Verdeck – aber daraus wird nix.

Und sieh an: Ein Schalthebel meiner DR400 passt an den TS250 Motor. Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Gleichteile zwischen Vier- und Zweitakter.

Wieder zu Hause wird es gegen 16:00 wieder schön und mir fällt ein, dass ja heute von 10: bis 18:00 Probefahrt-Tag bei Mike Enders in Atzenhain ist. Und da möchte ich endlich mal einen Chopper probefahren, und zwar die Honda Shadow. Also zwäng ich mich in halbwegs chopper-geeignete Klamotten und bewege mich auf der W650 nach Atzenhain.

Aber dort ist dummerweise schon alles im Abbau begriffen – heute keine Probefahrten mehr. Mist, wirds wieder nix mit einem Chopper. Ich seh’s kommen: In diesem Leben schaffe ich es nicht mehr, einen Chopper zu fahren.

W650

Immerhin treffe ich in Atzenhain den BMW-Fahrer Armin und wir beide plaudern lange über dies und das und speziell über das Motorrad fahren in den Cevennen. Und anschliessend bewege ich meine W noch mal 50 km – auf dass der Motor auch warm werde.

Die richtige Richtung …..

….. zu finden, ist nicht immer einfach. Mir ist es heute erst im zweiten Anlauf gelungen. Aber der Reihe nach.

Gegen Mittag hält mich nichts mehr daheim! Auch wenn ich keinen Mitfahrer gefunden habe: Jetzt geht es auf den Asphalt. Das Wetter ist traumhaft: Wolkenloser, blauer Himmel. Und die Wetterseiten im Netz erzählen von 10% Regenwahrscheinlichkeit und 0mm Niederschlagsmenge. Das ist genau das Wetter, um meine neuen Conti Attack an der W650 mal richtig auszuführen – und zwar im Taunus.

Und so mache ich mich über Nidda, Reichelsheim und Friedberg auf in Richtung Taunus.

Kawasaki W650

Bis kurz vor Friedberg bleibt das Wetter so perfekt wie bei der Abfahrt. Aber dann sind sie wieder da, die dicken schwarzen Wolken. Besonders schlimm um Frankfurt …….

Kawasaki W650

….. und nicht ganz so schlimm in Richtung Taunus – und da will ich ja auch hin. Also weiter.

Kawasaki W650

Aber kaum habe ich nur den Rand des Taunus erreicht, geht die Schweinerei los: Regen! Zwar ohne Sturm und Gewitter, aber zum Nasswerden reichts. Zwanzig Minuten lang fahre ich unbeeindruckt weiter, aber dann kann ich den blauen Himmel in der anderen Richtung nicht länger ignorieren.

Kawasaki W650

Ja, ich gebe es zu: Ich drehe ab und fahre zurück über Büdingen und Gedern in Richtung Vogelsberg. Sehr schnell hört dann der Regen auf und die Sonne strahlt wieder vom blauen Himmel. Genau so soll es sein.

Kawasaki W650

Egal, wohin ich jetzt fahre: Vogelsberg, Wetterau, Marburger Land, Rabenau – überall begleitet mich ab jetzt das Traumwetter – und das bleibt auch so.

Kawasaki W650

Und obwohl ich anfangs keine Lust auf Vogelsberg-Touren hatte, fahre ich sie jetzt doch. Nach 300 km erst kann ich aufhören und mich zum Heimweg zwingen. Also in Zukunft besser auf die Richtung achten.

Mit den Conti Attack läuft die W jetzt wirklich prima. Kein Versetzen mehr, kein Sägezahngewackel – der Twin zieht einfach spurtreu seine Bahn und klebt einwandfrei auf dem Asphalt – auch bei Regen kommt keine Unsicherheit auf. Ich beginne, den Conti zu lieben.

 

Nicht schon wieder …..

….. ein Unwetter! Aber es kommt dennoch – zum Glück nicht beim Fahren, aber immerhin beim Schrauben an der DR400. Bei der gestrigen Fahrt und dank des lauten Airoh-Helms sind mir die schlagenden Geräusche des Antriebs besonders aufgefallen und ich weiss, was das bedeutet: Die Kettenspannung nachstellen. Das und eine Grundreinigung nach der Regenfahrt habe ich heute vor.

Suzuki DR400

Bei schönstem Sonnenschein bocke ich die Suzi auf, spanne die Kette und beginne gemütlich im Sitzen mit der Reinigung.

Suzuki DR400

Und ich bin noch nicht richtig fertig, da kommt sie heran, die schwarze Wolkenwand. Hab noch nicht mal alles wieder eingeräumt, als die ersten dicken Tropfen fallen. Und wie schon gestern kommen sehr schnell starker Wind und Gewitter dazu. So langsam bin ich davon überzeugt, dass der Vogelsberg in den Subtropen liegt. Das war’s jedenfalls mit der heutigen Schrauberei.

Ende einer Testfahrt

Zwei völlig verregnete Tage liegen hinter mir – so regnerisch, dass motorradmässig nichts zu machen ist. Heute allerdings wird es ab mittags wieder schön, seltsam schön. Die Sonne brennt plötzlich wieder vom Himmel und durch die immense Feuchtigkeit der letzten Tage liegt ein seltsamer Geruch von Wasser in der Luft. So stelle ich mir den Geruch der Regenwälder in subtropischen Gebieten vor.

Aber egal, die Sonne scheint, es ist sehr schwül und warm und das verleitet mich dazu, eine Testfahrt mit dem neuen Airoh J106 zu unternehmen. Und verbinden werde ich das mit einem Besuch bei Polo in Linden.

Suzuki DR400

Die Route nach Linden ist nicht besonders schön und meine Suzi ist auch nicht das ideale Motorrad für die Fahrt dahin. Aber für den Airoh-Test ist sie schon die richtige Wahl, denn der Airoh ist der Helm für das Enduro fahren. Kleine Off-Road Einlagen kann und muss ich auch heute einlegen, als hinter Gambach die Strasse nach Holzheim wegen Brückenarbeiten komplett gesperrt ist. Aber so komplett nun auch wieder nicht, denn Suzi und ich schlängeln uns durch die Baustelle. So komme ich doch auf halbwegs ordentlichen Strassen in Richtung Linden. Hier bin ich bereits wenige Kilometer vorm Ziel.

Meine ersten 50 Kilometer mit dem Airoh habe ich jetzt hinter mir. Der Helm sitzt und passt gut, ist aber sehr laut – lauter als selbst meine einfachsten Jethelme. Oder bin ich heute besonders lärmempfindlich?

Das Einsetzen des Kinnschutzes geht entgegen den Werbe-Versprechungen nicht sehr gut, es ist eine ziemliche Friemelei. Hoffentlich wird das noch besser.

Suzuki DR400

Angekommen in Linden bei Polo parke ich neben der dicken Schnabel-Enduro. Zu meiner besonderen Freude ist heute das schönste aller Polo-Girls hinter der Theke.

Suzuki DR400

Und das ist der Zweck meines Polo-Besuches: Eine Hecktasche für die Enduro. Wird sofort montiert.

Suzuki DR400

Auf dem Rückweg sind noch kleine Feinarbeiten an der Taschenbefestigung notwendig. Und das Gefrickel mit der Montage des Kinnschutzes am Airoh ist immer noch vorhanden. Mist!

Suzuki DR400

Ich dehne die kleine Fahrt noch ein wenig aus und binde einige Offroad-Einlagen ein. Und dann setzt plötzlich Wind ein, starker Wind, nein, sogar sehr starker Wind.

Suzuki DR400

Jetzt habe ich es doch sehr eilig, nach Hause zu kommen und gebe der Suzi die Sporen. Es wird immer dunkler, der Sturm drückt uns fast von der Strasse und 30 km von daheim entfernt kommen jetzt Starkregen und Gewitter. Durch sturmgepeitschten Regen und begleitet von Blitz und Donner bin ich in kurzer Zeit doch ziemlich nass – aber die Fahrt ist schön – schön und auch bedrohlich.

Suzuki DR400

Geschafft – bin doch froh, heil angekommen zu sein. Die Waldstrecken lagen bereits voller abgebrochener Äste und die Blitz und Donner gabs im Minutentakt.

Die heutigen Eindrücke zum Airoh J106 fasse ich noch einmal zusammen:

+ Integral- und Jethelm in einem
+ Sehr leicht, nur ca. 1350 Gramm
+ Gute Optik (ist natürlich Geschmacksache und somit subjektiv)
+ Sonnenblende mit guter Betätigung
+ Gute und einstellbare Belüftung
+ Verschluss gut zu betätigen
+ Kinnschutz sehr gut zu entriegeln und abzunehmen
+ Guter Preis
– Sehr laut
– Relativ dünne Polsterung
– Kinnschutz extrem fummelig einzusetzen (möglicherweise Übungssache)