Film ab

Das ist ja elend heiß und drückend heute, von den angekündigten Regenfällen bisher keine Spur. Und weil ich ein bisschen Triumph-Frust hab, roll ich mal wieder das Vespa-Gespann aus der Scheune. Und vorn auf dem umlaufenden Schutzbügel des Seitenwagens klemme ich die winzige my720 Kamera an.

Vespa Cosa Gespann

Von dieser Position aus sollte sich die Kamera auf jede Perspektive einstellen lassen. Allerdings könnten die Schwingungen stören.

Vespa Cosa Gespann

Erst einmal ab in Richtung Laubach.

Vespa Cosa Gespann

Ein paar Runden drehe ich auf dem großen Parkplatz von Netto und Rossmann: Gespanntraining.

Vespa Cosa Gespann

An Hermann Brünnchen in der Nähe von Friedrichshütte.

Horloff

Am Ufer der schönen Horloff.

Vespa Cosa Gespann

Im Laubacher Wald. Ehrlich gesagt ist es einfach zu schwül zum Fahren, es macht keinen rechten Spaß. Einzig in den kühlen Waldstücken ist es erträglich. Wird Zeit, dass ein bisschen Regen kommt.

Ja, und der Film? Ist leider noch nicht fertig, denn ich muss aus mehreren Filmen die Sequenzen zusammen schneiden. Aber auch dazu ist es mir zu heiß.

 

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Restaurant-Hopping

Nach meinem gestrigen Frust mit dem Tank der Thunderbird habe ich Die Triumph erst einmal ganz nach hinten in die Scheune geschoben und mich nicht weiter darum gekümmert. Auch heute möchte ich nichts davon sehen und schnappe mir statt dessen die DR400 für eine kleine Fahrt zusammen mit Reinhard, der aber seine Triumph nimmt. Damit haben wir ein sehr ungleiches Paar für unsere Vogelsberg-Tour.

Suzuki DR400

Es ist sehr schwül heute und die vorher gesagten Regen und Gewitter bleiben bisher aus. Deshalb wollen wir ans Wasser und diesmal ausnahmsweise nicht an den Antrittal-Stausee sondern an den Nieder-Mooser Teich.

Suzuki DR400

Hier gibt es das Restaurant Seeblick, in dem wir noch nie gewesen sind. Also eine Premiere.

Teiche und Seen

Ein bisschen zur Historie der Teiche in Nieder- und Ober-Moos lesen wir hier.

Seeblick

Tatsächlich haben wir von der rückseitigen Terrasse aus einen Blick auf den Teich – Seeblick ist doch ein etwas grosses Wort dafür. Aber immerhin, und der Apfelstrudel mit Eis und Sahne ist prima.

Suzuki DR400

Kurz vor Ulrichstein haben wir einen wunderbaren Blick tief in den Vogelsberg hinein.

Vogelsberg

Der Vogelsberg liegt unter einem diesigen Schleier und erweckt den Anschein einer Urwelt-Landschaft, und es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn hier plötzlich Mastodone auftauchen würden.

Von hier aus sind es nur noch zwei Kilometer bis zum Bistro im Vorwerkhof am Rande von Ulrichstein. Auch hier sind wir zum ersten mal und haben somit die zweite Premiere des Tages.

Suzuki DR400

Weil es so schön ist, drehe ich noch eine kleine Abschiedsrunde über Altenhain und Freienseen.

Suzuki DR400

Es ist wirklich ein Glück in einer solch schönen Gegend wie dem Vogelsberg zu leben.

Suzuki DR400

Nach 120 km bin ich wieder zu Hause. Hier noch ein Bild vom Ducati-Regler, mit dem ich die Bordspannung der Suzuki von 6 auf 12 Volt hoch regele. Der Ducati-Regler macht das wesentlich besser als vorher die chinesischen Nachbauten des Piaggio-Reglers.

 

Wasserwechsel

Wasserwechsel – und nicht am Aquarium, sondern bei der Thunderbird. Hab gestern mal nach dem Wasser geschaut und war ob der extrem rostbraunen Brühe etwas geschockt. Hab dann gleich über Amazon G48 Kühlflüssigkeit bestellt und, ob ihr’s glaubt oder nicht: Die drei Dosen werden bereits heute geliefert. Unglaublich: gestern 18:00 bestellt und heute um 13:00 wurde geliefert.

CDI Stecker

Bei der Gelegenheit mach ich eben ein Foto des Stecker der CDI: 3-reihig und 18-polig ist der Stecker und so einen suche ich, um daraus einen Adapter für eine Carmo-CDI zu bauen. Aber das nur am Rande, denn heute geht es um Kühlwasser.

Thunderbird 900

Den Kühlflüssigkeitswechsel mach ich nach Handbuch und einem Tipp aus dem TBS-Forum. Wie dort beschrieben, ist das nicht kniffelig, aber eine Riesensauerei. Nach dem Ablassen der alten Brühe wird reichlich mit heissem Wasser gespült und anschliessend reinige ich den Ausgleichsbehälter in der Hoffnung, dadurch den Kühlmittelstand besser sehen zu können. Leider ein Irrtum.

Thunderbird 900

So fies sieht die abgelassene Brühe aus – dieser Wechsel war fällig. Das bei der Demontage des Ausgleichsbehälters eines der gesteckten Anschlussstücke abbricht, lässt sich verschmerzen, denn Reinhard hat Ersatz.

Dann wird entlüftet, nochmal kontrolliert und dann soll wieder alles zusammen. Und dabei gibts den nächsten Schock:

Mein schöner grüner Tank hat von Anfang an immer ein bisschen nach Sprit gerochen und war manchmal am Falz im Bereich des Benzinhahnes feucht. Aber richtig was ausgelaufen ist bis dato nicht. Aber jetzt ist es am Sprithahn richtig undicht. Kein Problem, denke ich mir und baue einen passenden Yamahahahn ein – sowas hat man ja rum liegen.  Aber die Stelle wird nicht dicht.

Und dann kommt es richtig schlimm! Nach dem zweiten Entlüftungslauf der Triumph lege ich den Tank mal eben auf dem nahe stehenden Mülleimer ab. Und es kommt, wie es kommen musste: Der Tank gerät ins Rutschen und ich sehe, starr vor Schreck, wie mein wunderschöner grüner Tank zuerst mit der Oberseite auf dem Beton aufschlägt und dann mit der Unterseite, genauer, mit dem Benzinhahn.

Nachdem ich mich von einem Wutanfall auf mich selber erholt habe, schaue ich mir den Schaden an: Der Tankboden ist im Bereich des Benzinhahns verbeult und eingedrückt.  Auch mit zwei Dichtungen bekomme ich die Stelle nicht dicht. Jetzt ist guter Rat teuer. 🙁

Und auf der Oberseite mitten drauf habe ich eine fette Delle samt Lackschäden. Was habe ich nur getan!!! Für den Rest des Tages und den kommenden gleich mit verfalle ich in tiefe Depression.

Dicke Delle

Hier ein Teil es Schadens – eine fiese Delle. Und auf der Unterseite hat’s den Bezinhahn reingedrückt.

 

Genuine spare parts

Ja, ich habe wieder Ersatzteile für die T-Bird bestellt – diesmal in Ahnatal bei Kassel beim Triumph Dealer Schlaaks. Unbestritten: Ich fahr einfach gern dort hin. Einmal ist die Route nicht übel, zum anderen ist das einfach eine nette Truppe und zum dritten habe ich beim letzten mal angeregt, eine Triumph Racing Lederjacke in XL für mich zu beschaffen. Die würde ich dann auf jeden Fall kaufen – so war mein Versprechen. Also jede Menge gute Gründe für eine morgendliche Fahrt nach Nordhessen.

Route

Bisher bin ich immer über die B254 nach Ahnatal gefahren – eine üble, verkehrsreiche und stressige Route. Diesmal aber habe ich mir bis Fritzlar eine völlig andere Streckenführung gesucht und die ist wesentlich schöner zu fahren – und kürzer ist sie auch noch. Trotz zweier Päuschen bin ich in knapp zwei Stunden am Ziel.

T-Bird 900

Sehr schnell bin ich durchs Antrifttal und die Schwalm hindurch, was sicher auch daran liegt, dass mein Start bereits um 7:45 erfolgt ist. Schön ruhig, ein bisschen kühl und ganz entspannt läuft das. Und auch den geplanten Weg kann ich prima realisieren.

Thunderbird 900

Und schon bin ich dem Habichtswald ganz nahe, leicht zu erkennen an den typischen kuppigen Bergen.

Thunderbird 900

In Ahnatal schaue ich mir zunächst die Gebrauchtmaschinen an. Dabei steht doch wahrhaftig die Vorführmaschine, mit der ich neulich ein Stündchen unterwegs war: Die wunderschöne Thruxton mit jetzt gerade mal 250 km.

Bonnie

Aber so schön die Thruxton auch ist: Wenn ich gerade etwas Geld übrig hätte, würde ich doch eher eine Bonnie kaufen – aber sicher nicht in diesem babyblau. Nein, meine Bonnie soll weiss-gold sein.


Thruxton und Bonnie sehen nicht nur traumhaft schön aus, nein, sie klingen auch gut. Damit unterscheiden sie sich von meiner Thunderbird, die bildschön ist, aber einen jämmerlichen Klang hat. Aber natürlich mag ich den Triple trotzdem. Meine Bonnie-Wünsche sind eigentlich sehr unsinnig, da ich mit der W650 ein sehr ähnliches Krad habe, Aber was hilft mir alle Vernunft …..

Die bestellten Ersatzteile sind natürlich abholbereit, ein bisschen Smalltalk geht immer – nur meine Racing-Jacke gibt es nicht. Werde allerdings das Gefühl nicht los, dass diese Aktion vergessen wurde. Aber gut, es gibt eine weitere Chance.

Thunderbird 900

Und schon bin ich wieder auf dem Rückweg und schaue mir bei Borken den Stockelacher See an.

Stockelacher See

Sieht ja alles ganz nett aus, aber der See wird derart vermarktet, dass sogar die Parkplätze kostenpflichtig sind. Na gut, aber dann ohne mich.

Thunderbird 900

Jetzt möchte ich doch mal sehen, was in die Räume des Honda-Händlers Völker gezogen ist. Denn Hondas gibt es hier wohl nicht mehr. Also ein weiterer Stopp.

Amischlitten

Oha, alte amerikanische Strassenkreuzer – sehr schön.

Vespoide Roller

Und ein Eckchen hat sich ein Roller-Mensch gesichert. Neben dem üblichen China-Kram hat der ein paar ganz hübsche und äusserst vespoide Rollerchen am Lager. Und er erzählt mir, dass in den nächsten 14 Tagen einige 50er und 125er Blechroller erwartet werden – von LML. Da werd ich noch mal vorbei schauen.

Thunderbird 900

Zwischen Allendorf und Treysa finde ich eine sehr hübsche Abkürzung.

Thunderbird 900

Wieder zuhause baue ich als erstes den passenden Kettenschleifer an meine Thunderbird. Dann schaue ich mal nach der Kühlflüssigkeit – und oh Schreck: Es ist zwar genug drin, aber die Brühe ist rostbraun. Schnell an den Computer und BASF G48 bestellt. Wenn das Zeug eintrifft, werde ich die rostige Brühe ablassen und das Kühlsystem ordentlich durchspülen. Habs bei Amazon mittels Premiumversand bestellt und bin gespannt, obs wirklich schon morgen ankommt. Abwarten.

My lovely triple

So geht es mir jedes mal: Ich brauch nur nach ein paar Tagen Pause auf die Thunderbird zu steigen und bin sofort wieder hin und weg. Der Dreizylinder und das prima Fahrwerk machen immer wieder einen gewaltigen Spaß. Ich muß es einfach mal sagen: Die Thunderbird ist mein absolutes Lieblings-Motorrad!

So geht es mir auch heute abend wieder: Will nur kurz zum Tanken, dann einen Besuch im Schützenhaus machen und nach ein paar Warmfahr-Kilometern wieder nach Hause. Sofort bin ich wieder im Dreizylinder-Fieber und aus meinen wenigen geplanten Kilometern werden ruckzuck 70 km.

Thunderbird 900

Noch um 21:00 kurve ich mit der Triumph durch die heimischen Wälder. Die untergehende Sonne in Verbindung mit den abgeernteten Getreidefeldern tauchen die Landschaft in ein herrlich goldenes Licht. Und mittendrin die Thunderbird und ich.