Die Lösung mit dem Strumpf

Ja, der Strumpf! Ich habe einen alten Strumpf über den K&N-Luftfilter der Matchless gezogen und damit springt der Rotax bei gezogenem Choke prima an. Bei der heutigen Probefahrt über 50 km zeigt sich allerdings, dass über 5000 Umdrehungen kleine Aussetzer auftreten. Die Abstimmerei des Mikuni geht also weiter. Schätze, heute abend geh ich mal mit dem Herweck ins Bett.

Freienseen, Schotten, Götzen, Wohnfeld – so kommen sehr schnell 50 Testkilometer zusammen. Abgesehen von den Aussetzern oberhalb von 5000 Umdrehungen läuft die G80 wirklich prima.

Heute bin ich mit meiner alten Lederjacke mal richtig stilecht unterwegs.

Ganz kurzer Stop am Falltorhaqus, wo mit XBR und LS zwei schöne Singles anwesend sind.

An der Waldschenke tief im Laubacher Wald entsteht mal wieder ein klitzekleines Filmchen mit der Matchless:

Gegen den Kolonnenweg-Entzug

Seit der Aktion Grünes Band bin ich offensichtlich ein Kolonnenweg-Junkie – auf jeden Fall fehlen mir seit einer Woche diese Pfade. Aber heute habe ich dank Gleitzeitausgleich einen freien Tag und es hat den ganzen Morgen noch nicht geregnet. Meine DR400 hat bereits vor einigen Tagen eine kleine Durchsicht bekommen und so suche ich ab 11:00 kolonnenwegs-artige Pfade im Vogelsberg. Und ich werde natürlich fündig: Fast 50 Kilometer fahre ich über erlaubte, ich wiederhole: erlaubte, Wege – teil asphaltiert, teils geschottert und teils blanker Mutterboden.

Zwar fehlt das Kolonnenwegsgefühl, das Gefühl, auf geschichtsträchtigen Pfaden zu wandeln, aber dem Fahrvergnügen tut das keinen Abbruch.

Regenpause

Seit der Rückkehr vom Grünen Band hat es hier fast nur noch geregnet – und dabei würde ich doch so gern eine Runde Gespann fahren. An diesem Sonntag jedoch sehe ich meine Chance: Wenn ich am Vormittag auf die Strasse komme, habe ich bis 12:00 lediglich eine Regenwahrscheinlichkeit von 47%. Das werde ich riskieren – und wenns dann doch richtig regnet, habe ich eben Pech gehabt. Hab ja im Harz erlebt, wie schön Regenfahrten sein können.

Beim frühen Spaziergang mit Kumpel Yellow sieht das Wetter zunächst recht ordentlich aus …..

….. aber kurze Zeit später sieht das wieder völlig anders aus und ich sehe meine Gespannpläne schon wieder in Gefahr.

Aber ich starte dennoch um 10:30 und fahre über Ulrichstein, Lauterbach, Herbstein, Großenlüder und die Schwalm eine hübsche Runde. Pausen und Fotostopps gibts heute sehr wenig, warum, sehen wir später. Hier stehe ich bei Vadenrod an der Schwalm.

Über 100 regenfreie Kilometer komme ich und erst kurz vor dem heimatlichen Hafen kommen die ersten Tropfen und es sieht wieder ein bisschen finster aus.

Innerhalb weniger Minuten zieht es sich richtig zu und ich habe es jetzt etwas eilig, die letzten 5 Kilometer hinter mich zu bringen. Das nenne ich aber insgesamt ein gutes Timing.

Heute lasse ich mal wieder die runtastic App auf dem Smartphone mitlaufen, um die Strecke aufzuzeichnen. Der Grund dafür ist, dass ich mal einen Überblick der realen Gespanngeschwindigkeiten haben möchte. Deshalb fahre ich die ersten 70 km ohne Pause und mit meiner gewohnten Fahrweise. Dabei komme ich auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von gerade 60 km/h. Die restlichen Kilometer gibt es dann einen Tank- und einen Fotostopp, und das senkt den Schnitt auf knappe 50 km/h. Aber mehr ist unter realen Bedingungen auf meinen üblichen Strecken und mit meinem Fahrstil wohl nicht drin.

 

Zurück im Alltag

Es musste ja so kommen: Nach der Reise entlang des Grünen Bandes hat mich jetzt der Alltag wieder und ich bin zurück in der guten, alten Tretmühle. Heute beschäftige ich mich nach Feierabend mit der treuen DR400 – die alte Dame hat mich während der 1517 km nicht im Stich gelassen und jetzt möchte ich sie wieder in die schöne Suzi zurück verwandeln. In der Hauptsache bedeutet das den Rückbau des Acerbis-Tanks und der modifizierten Sitzbank. Ist natürlich kein großes Problem.

Dann gönne ich meiner Suzi noch eine Füllung frischen Motoröls, reinige den Ölfilter und den Luftfilter und entferne überhaupt den gröbsten Dreck der Reise. Noch einmal ein paar Schrauben kontrolliert und die Kette geschmiert – und voila – schon sind wir bereit zu neuen Taten.

So praktisch der 18l-Acerbis-Tank auch ist – für den Alltag ist er mir zu häßlich und so verschwindet er wieder und wartet auf seinen nächsten Einsatz.

Ein bisschen peinlich ist es mir schon und der „richtige“ harte Endurotreiber wird sich mit Grausen abwenden: Ich montiere den hochglanzpolierten Motorschutz und gebe sogar zu, dass er mir gefällt.

Back home

Pünktlich wie geplant komme ich am 7.6. gegen 16:00 zurück nach Hause – dummerweise hab ich mir am letzten Abend noch eine fette Sommergrippe eingefangen. Am nächsten Morgen, also heute, bin ich um 9:00 bei Leihhund Yellow. Den hab ich jetzt natürlich 10 Tage nicht gesehen und der Rabauke fehllt mir total. Beruht wahrscheinlich auf Gegenseitigkeit.

Trotz einsetzendem Regen sind wir eine Stunde unterwegs und treffen auf Emma, eine der netten Mädels, die Yellow so richtig mag. Die Kleine freut sich gewaltig, aber sie schafft es nicht, Yellow zum Toben zu animieren. Er ist tatsächlich der alte Faulpelz geblieben.

Ein schönes Pärchen sind die beiden auf jeden Fall – black and white.