Bei ebay ersteigere ich eine zweite DR400 – ein quasi komplettes Ersatzteillager also. Heute wird die Suzuki abgeholt und das machen wir mit Reinhards „neuem“ Auto, einem Audi A6 Quattro. Wir sind sicher, die Suzi damit ohne Hänger abholen zu können. Ein bisschen was abschrauben und schon soll die Enduro in den Heckraum des Audis passen. Um Punkt 10:00 gehts los in Richtung Mannheim.
Mit diesem Auto ist die Fahrt nach Mannheim das reine Vergnügen. Trotz seiner 240.000 km schnurrt der Fünfzylinder-Diesel wie ein Kätzchen und äusserst flott und völlig entspannt kommen wir in Mannheim an.
In einem der vielen Industrieviertel von Mannheim soll die Suzuki stehen – keine schöne Gegend, sondern stark zersiedeltes Grossstadtumfeld.
Dank Navi ist das Gelände rasch gefunden. Der Aufschrift nach war hier einmal ein Salzkontor. Interessante alte Gebäude verleihen dem Gelände einen gewissen frühindustriellen Charme. Allerdings erscheint hier auch einiges etwas dubios.
Das mitgebrachte Werkzeug benötigen wir zum teilweisen Zerlegen der DR400. Die beiden Räder, der Auspuff, Tank, Sitzbank und die Lampenmaske werden entfernt. Zwischendurch werden wir von einem unfreundlichen Platzwart auf die Strasse geschickt, um das Gelände nicht mit Öl zu versauen. Ein unsymphatischer Mannheimer. Aber was solls, zerschrauben wir den Rest auf der Strasse vor dem Salzkontor.
Alles verstaut, der gewaltige Laderaum des A6 hat die DR400 komplett verschluckt. Mit dem Audi vergeht auch die Rückfahrt wie im Fluge – mit meinem kleinen Jimny und Hänger wäre das heute eine Ganztagesaktion geworden. Mit so einem Ersatzteillager fühle ich mich gleich wohler und hoffe, die alte Suzi damit gut am Leben halten zu können.