Heute geht es zum ersten mal in diesem Jahr an den Edersee zu Bruder Jürgen und dessen XBR. Neben Quatschen werden wir auch einige schöne Kilometer in der Umgebung des Sees absolvieren, wobei der Edersee selbst am Wochenende zu meiden ist. Ganz schaffen wir das heute aber nicht, das meiden.
Relativ früh, so gegen 9:30, starte ich bei bereits angenehmen Temperaturen. Fast 100 Kilometer fahre ich ohne Pause und bollere bis kurz vor Haina.
Von hier sehe ich das Hohe Lohr, die zweithöchste Erhebung im Kellerwald. Das erinnert mich daran, dass auch mal wieder eine kleine Reise zum und durch den Kellerwald fällig ist. Heute aber muss ich diese schöne Landschaft einfach links liegen lassen.
Angekommen in Marienhagen ist die Suche nach der richtigen Strasse gar nicht so einfach. Im alten Ortskern ist die Strasse unbekannt und selbst im Neubaugebiet kennt sie längst nicht jeder. Aber letztlich komme ich dann doch ans Ziel.
Leider muss ich Jürgen aus seiner Lieblingsbeschäftigung, der Haus- und Gartenarbeit, heraus reissen. Da gibt es keine Ausreden, heute wird gebollert.
Natürlich übernimmt Jürgen hier die Führung und zeigt mir eine überirdisch schöne kleine Strecke irgendwo bei Nieder-Orke.
Wenn ich im richtigen Abstand hinter Jürgen her fahre, vermischt sich der Klang seiner XBR mit dem meiner eigenen zu einer herrlichen Einzylinder-Symphonie.
Über Frankenberg geht es dann im Bogen zurück nach Frankenau und dann doch in Richtung Edersee. Denn wir haben beschlossen, im Cafe Zündstoff zu Mittag zu essen.
Angekommen in Hemfurth am Cafe Zündstoff. Hier ist zwar recht viel los, aber der Andrang ist nicht dramatisch und wir bekommen leicht und locker einen Platz für unser Mittagessen.
Leider gibt es für unsere altmodischen Geschmäcker wenig interessante Fahrzeuge zu sehen: Harleys, BMW GS und Yoghurtbecher überwiegen. Was aber Hoffnung gibt, ist eine Gruppe sehr junger Leute mit ihren 125ern. Es gibt also doch noch Nachwuchs für die Biker-Szene.
Etwas später aber erscheint eine wunderschöne XS650 – a Traum quasi.
Gemeinsam fahren wir dann später noch bis Frankenau, wo sich unsere Wege wieder trennen. Einen letzten Halt lege ich bei Löhlbach ein, erneut mit Blick auf den Kellerwald und das Hohe Lohr. Nach knapp 300 Kilometern bin ich dann nach einem gelungenen Familientag wieder am Rande des Vogelsberges angekommen. Schön war’s!