Berichte von alltäglichen Erlebnissen mit meinen Motorrädern
Archiv der Kategorie: Sportster 883
Unglaublich: Ich und eine Harley Davidson – das geht nicht. Falsch! Bei einer ersten Probefahrt hat mir sogar die kleine 883 ein Grinsen ins Gesicht gemalt.
….. also 1690 ccm aus zwei Zylindern – das ist ab jetzt für mich das Maß der Dinge. Aber der Reihe nach:
An Pfingstem, und zwar am Sonntag und am Montag, findet bei Harley Davidson Fulda die „Harley on Tour Demo Show“ statt. Hier wird alles um die V-Twings aus Milwaukee gezeigt und vor allem stehen über 40 Motorräder zur Probefahrt bereit. Von diesem Ereignis weiß ich natürlich und da muß ich unbedingt hin.
Das Wetter am Pfingst-Sonntag ist ideal für den kleinen Ritt nach Fulda: Mit 18-20 °C relativ warm, aber immer ein bißchen bewölkt, ein Wetter, wie ich es mag. Direkt nach dem Spaziergang mit Leihhund Yello schnapp ich mir meine Sportster und mache mich über Ulrichstein und Kleinlüder auf den Weg.
Die Sportster läuft an diesem Tag besonders gut, scheinbar gefällt dem Motor auch diese etwas kühlere Witterung. Ist ja bekannt, dass die Harley V-Twins immer ein bisschen zu heiß werden. Die Fahrt über den Vogelsberg bis in die Rhön ist also sehr, sehr angenehm und so kommt es, dass ich erst hinter Kleinlüder einen Stopp einlege.
Bis in die Fuldaer Innenstadt ist es nun nicht mehr weit und obwohl ich noch nie bei Harley Fulda war, finde ich die Heidelsteinstraße sofort. Ich glaube mich zu erinnern, dass hier in der Nähe einmal ein Ausbesserungswerk der Deutschen Bahn war.
Harley Fulda ist sehr groß, noch größer als Bernis Harley Davidson in Dutenhofen. Das beeidruckende Firmengebäude sieht ein wenig nach einem alten Industriekomplex aus. Und ich kann euch sagen: Hier ist bereits der Teufel los. Die rothaarige Lady vorn organisiert und managed das Bike-Gewusel vorbildlich und so bekommt jeder einen guten Platz. Das gerade einlaufende Harley-Gespann mit Fahrer, Beifahrerin und Hund ist natürlich der absolute Traum für mich. Tatsächlich wird in Hungen gerade etwas ähnliches angeboten …..
Nach einem kurzen Rundumblick mit der Kamera stürze ich mich in das Gewühl.
Auf dem Platz vor dem Firmengebäude stehen die Vorführer – mehr als 40 Maschinen warten hier auf den interessierten Besucher. Für mich ist klar: Heute werde ich hier eine TwinCam mit 103 cui fahren – nur welche, dass weiß ich noch nicht.
Aber bereits nach dem ersten groben Rundgang ist mir klar: Diese hier soll es werden, eine Low Rider. Ein Motorrad ohne Schnörkel und Schnickschnack, genau so mag ich das.
Gute Musik ist bei einem Harley-Event eine Selbstverständlichkeit.
Auch nach prüfenden Blicken auf die Reihe der TwinCams, und …..
….. dann auf die Sportster-Parade, bleibe ich bei meiner Entscheidung: Probegefahren wird heut eine Low Rider.
Aber noch ist es nicht soweit, der Tag ist noch jung und es gibt doch so viel zu sehen. Schaue ich mir also erst einmal das Angebot im Inneren des Gebäudes an. Und klar, das muss mal ein Industriebau gewesen sein.
Schöne Tourer, die ich immer gern ansehe, aber für mich persönlich nicht das Richtige sind. In den USA sähe das sicher anders aus.
Noch mehr Tourer, wirklich hübsch anzusehen – aber gewaltige Eisenhaufen. Und natürlich auch überladen mit Elektronik bis hin zum CAN-Bus.
Auch nett: Das Service Trike von Harley. Der Lady in rot gefällt es sehr gut, besonders, weil’s nicht umfallen kann.
Sehr schönes Wandposter!
Eine originale Police Harley.
Auf halber Raumhöhe machen sich die Bikes sehr gut.
Oben im Harley Bekleidungs- und Zubehör-Shop könnte ich Geld ohne Ende eintauschen – aber ich tue es nicht, heute nicht.
Klasse: Ein kleiner Restaurant-Betrieb im Firmengebäude, die Burnout-Bar. Hier gibts Essen, Trinken und sogar eine Außenterasse. Und man kann die Bar für eigene Events mieten.
Überraschung und gelungener Gag: Ein Tha Heist Bopper von Cleveland wird hier gezeigt und angeboten. Neben den dicken Harley wirkt er aber besonders winzig. Egal, ist ein putziges Fahrzeug, das ideale Drittmotorrad zum Zigaretten holen.
Guter Cop oder böser Cop?
Hier gibt es keinen Mangel an Informationen – eher ein Überangebot.
Sehr schön umgebaute Fourty Eight.
Wieder an der frischen Luft treffe ich die Gespann-Besatzung wieder und erkenne, dass der mitfahrende Hund ein ziemlich großer Eurasier ist.
Es gibt sie immer noch, die klassischen Chopper mit schmalem Vorderrad und Ape-Hanger.
Immer wieder siehst Du schöne und interessante Farben.
Harley Tourer in British Racing Green.
Sehr schicke Lackierung!
Ein Tourguide mit seiner Electra Glide erinnert mich daran, dass ich ja eine Probefahrt machen möchte.
FD YB 8 – das Bike meiner Wahl. Jetzt melde ich mich zur Probefahrt an und zwar exakt für diese Maschine.
In letzter Sekunde kann ich mich einer gerade startenden Gruppe anschließen. Nach ein wenig Vorstadtverkehr führt uns der Guide ca. 45 Minuten über kleinste Rhönstraßen – ein echter Fahrgenuss. Nach anfänglichem Respekt vor der dicken Maschine mit immerhin 302 kg Leergewicht bin ich bald recht flott unterwegs und zusammen mit dem Guide bilden wir eine Dreiergruppe, die mit gutem Tempo voran fährt.
Tatsächlich empfinde ich die Low Rider beinahe handlicher als meine Sportster – was sicherlich dem tiefen Schwerpunkt zu verdanken ist. Kurvenschwenken ist sehr schnell kein Thema mehr und geht wie von selbst.
Ein Traum ist der Motor mit 1690 ccm und 70 PS: Der zieht bereits knapp über Leerlaufdrehzahl kernig durch und über 4000 Umdrehungen sind eigentlich nie notwendig. Aus engen Kurven im dritten Gang heraus beschleunigen macht einen Riesenspaß.
Eigentlich passt mir die Low Rider auf Anhieb in allen Bereichen. Jetzt hab ich wieder etwas, worauf ich hinarbeiten kann.
Viel zu schnell ist die kleine Rhöntour zu Ende, aber diese Gegend werde ich mir irgendwann noch mal allein anschauen.
Zurück in der Heidelsteinstraße steige nur ungern von der Low Rider, aber der nächste Aspirant wartet schon. Es ist eine Lady mittleren Alters, die ich noch schnell in der Grundbedienung des zündschlosslosen Fahrzeugs unterweise.
Ein letzter Blick auf „meine“ Low Rider: Bye bye YB 8, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.
Schon macht sich die nächste Gruppe auf die Reise – sicher werden die Teilnehmer genau so viel Spaß haben wie ich.
Die Lady auf „meiner“ Low Rider verpasst den Start und muss sich der nächsten Gruppe anschliessen – was aber kein Problem ist, denn hier gehen ständig Gruppen auf die Reise.
Ich gehe auf eine letzte Runde über den Platz, schaue mir zum ersten mal eine V-Rod genauer an, und …..
….. und gehe dann langsam in Richtung meiner braven, alten Sportster.
Rucksack angeschnallt, Helm auf, Anlasser drücken – und dann gehts heimwärts.
Aber vorher schaue ich mir noch das ehemalige DB-Bauwerk an, in dem jetzt ein Möbelhaus residiert. Sehr gut, dass solche Gebäude als Industriedenkmäler überleben und noch besser, dass sie weiter sinnvoll genutzt werden.
Recht flott bin ich aus Fulda heraus und lege hier nahe Kleinlüder am Gedenkkreuz ein Päuschen ein. Von der Inschrift auf dem Steinkreuz erfahre ich, dass dies ein Gedenkstein für John Valantin Zander ist, der an diesem Ort anno 1766 von einer Eiche erschlagen wurde.
Nach dem positiven Trubel bei Harley Fulda geniesse ich die Stille hier noch einen Moment.
Ein letzter Blick aus der Rhön in den Vogelsberg hinein, und dann mache ich mich auf die letzten Kilometer nach Hause. Selten habe ich einen Pfingstfeiertag so angenehm und sinnvoll verbracht wie diesen – das ist wiederholenswert. Nach ziemlich genau 100 Meilen bin ich kurz darauf pünktlich zum Kaffee wieder daheim.
Bei der gestrigen Fahrt durchs Marburger Land und angesichts des Hinweisschildes auf die Ortschaft Schröck kommt mir mal wieder die Elisabethenquelle in den Sinn. Man soll ja viel trinken und das Wasser aus dieser Quelle ist köstlich und kostenlos.
Und so werden vier große PET-Flaschen gespült, in den HD-Rucksack gepackt und ich mache mich auf den Weg nach Schröck. Dazu muss ich sagen, dass nicht nur die Quelle lockt, sondern dass auch die Fahrt nach Schröck über Homberg und Mardorf durchaus reizvoll ist. Und das Wetter ist heute sowieso allererste Sahne.
Über das blühende Amöneburger Becken nähere ich mich Marburg und kann hoch über dem Wald bereits den Turm der Spiegelslust erkennen – aber soweit werde ich gar nicht fahren, denn Schröck liegt am Fuße der Lahnberge.
Nach knapp 40 Meilen erreiche ich die Elisabethenquelle.
Ein schöner Ort, an dem ich auch mal einfach nur so ein Päuschen einlege, aber heute …..
….. habe ich hier eine Aufgabe: Die großen Flaschen im Rucksack mit frischem Wasser zu füllen.
Alles steht bereit.
Das ist sie, die Elisabethenquelle. Sie liefert seit Jahrhunderten feinstes Wasser mit heilender Wirkung.
Der Job ist getan, alles Flaschen randvoll gefüllt.
Ein letzter Blick auf diesen schönen Ort, und …..
….. dann gehts wieder heimwärts. Die 6 Liter Wasser ziehen ordentlich am Rucksack, aber dennoch dehne ich die Rückfahrt auf 60 Meilen aus. Und über Pfingsten gibts nur noch Wasser aus der Quelle.
Heute ist es ein wenig wärmer geworden und die Sonne hat nicht nur geblufft, sondern wirklich ihren Job gemacht. Trotzdem hab ich mich gegen mittag etwas dicker angezogen und die Harley aus dem Schuppen gezerrt. Im Nachhinein muss ich sagen: Hab ich richtig gemacht und gut gekleidet und ohne zu frösteln macht so eine Bollerrunde doch erst richtig Spaß. Mein Ziel ist heute, einfach durch Marburger Umland zu cruisen.
Ins Marburger Land komme ich am besten und schönsten über die Rabenau und den Ebsdorfergrund. Auf dem Weg dahin besuche ich diese wunderschönen Ponies nahe dem Pferdedorf Weitershain.
Sehr schöne Nebensträsschen in der Nähe von Bortshausen. Und im freundlichen Marburger Land ist es tatsächlich spürbar wärmer als in unserem rauen Vogelsberg.
Auch hier überwiegt die gelbe Pest: Rapsfelder ohne Ende. Sicherlich nett anzusehen, aber den wirklichen Nutzen dieser Mengen bezweifele ich.
Das hochmoderne Klärwerk bei Cappeln.
Hier ein unscheinbarer Ort, den ich aber dennoch immer wieder anfahre: Ein wilder Garten zwischen Frauenburg und Beltershausen.
Hier gönne ich Mensch und Maschine eine kleine Pause.
In der Hoffnung auf einen Cappuccino fahre ich hoch hinauf auf den sogenannten Pickel, den Berg mit dem Örtchen Amöneburg. Aber am Marktplatz sind alle Cafes geschlossen.
Jetzt verlasse ich das Marburger Land und es geht weiter durch die Wälder Hombergs.
Nach 80 Meilen ist meine kleine Runde beendet und wie immer fühle ich mich gleich viel besser. Harley-Fahren ist immer noch unvergleichlich für mich – einzig die Enfield Bullet hat ein ähnliches Gefühl vermittelt – nur war da einfach zu viel indischer Schrott verarbeitet. Hoffe, dass es bei der Sporty besser ist – wesentlich besser.
Bereits heute morgen hab ich mir das Brachtal als ein Ziel ausgesucht, und tatsächlich bin ich später auch dort gewesen – was nicht immer selbstverständlich ist. Denn nur zu oft schwenke ich unterwegs einfach um und lande dann ganz woanders, als es der schöne Plan vorgesehen hat. Aber, wie gesagt, heute klappt alles.
Besonders nett war, dass ich mich zwei mal hinter eine fremde Harley geklemmt habe und wir dann zu zweit über Land gebollert sind. Und Harley Nr. Zwo hat mich wunderbar und auf tollen Strecken durchs Brachtal geführt und erst in Wächtersbach haben sich unsere Wege wieder getrennt. Das hat gleich doppelt Spaß gemacht, denn es ist wirklich klasse, den Sound einer voraus fahrenden Harley mitzubekommen.
Auch selten, dass ich relativ lange ohne Fotopause fahre – heute immerhin bis zum alten Wasserturm der Buderus-Werke in Hirzenhain.
Im Brachtal kann ich heute unmöglich anhalten und fotografieren – ich muß hinter der dicken Harley aus GN bleiben und diese Führung genießen.
Erst als wir uns in Wächtersbach getrennt haben, verfalle ich wieder in meine gewohnte Blümchenpflückerfahrweise und halte auf Heinrichs Ruh, einem Parkplatz mit Blick weit ins Brachtal hinein.
Das Brachtal von Heinrichs Ruh aus betrachtet.
Erschreckend allerdings, was so einige Kinzigtaler aus dem Parkplatz gemacht haben: Das ist mit Abstand der vermüllteste und dreckigste Parkplatz, den ich je gesehen habe. Und kein Schwein räumt hier was weg!
Kaum haber ich das Brachtal verlassen und bin wieder in Richtung Vogelsberg, wird es spürbar kühler. Richtig warm ist es heute ohnehin nicht, aber jetzt wirds direkt ein bißchen unangenehm. Auch oben auf dem Hoherodskopf ist es empfindlich kühl und wohl aus diesem Grund hält sich die Anzahl der Bikes hier in Grenzen. PKW allerdings sind ohne Ende vor Ort.
Ein paar schöne Eisen aus Milwaukee sind aber doch am Platze.
Und auch ein Duplikat, eine VT1100 von Honda. Mit so einem Krad beschäftige ich mich gerade – aber nur theoretisch. Könnte mir so etwas als Gespann vorstellen, so als letzte große Schrauberaktion. Aber wie gesagt: Blanke Theorie.
Und hier drei weitere Big Twins von Harley.
Nun geht es an den Abstieg vom Hoherodskopf und unten in Schotten ist es dann wieder erträglich warm. Ich fahre jetzt noch das Falltorhaus an, mal sehen, was da so los ist.
Für einen sonnigen Sonntag Nachmittag ist es hier erstaunlich leer – auch da dürfte die kühle Witterung eine Rolle spielen.
Mein heutiges Highlight ist diese traumhafte Indian Chief.
Allein dieser Motor im Look der alten seitengesteuerten Indian-Antriebe. Aber auch sonst stimmt für mich an diesem Motorrad alles.
Auch die unbestrittene Tatsache, dass die Indian ein riesiges Motorrad ist, stört mich nicht – da habe ich seit der Thunderbird meine Meinung geändert. Der Motor mit seinen 111 Cubic Inches ist ein Traum.
Auch die Tank- und Lenkerpartie gefällt – ein Bike ohne Fehl und Tadel. Mit dem Besitzer plaudere ich recht lange und erfahre, dass auch technisch und verarbeitungsmäßig alles sehr gut.
Und ein weiteres Motorrad aus dem Hause Polaris: Eine Victory mit „nur“ 106 Cubic Inches. Bis auf die Lampenpartie ein schönes Krad – aber die Lampe, also nee.
Etwas später parken noch zwei dicke Big Twins von Harley neben der Indian.
Als kurz darauf die Chief gestartet wird und vom Platz rollt, banne ich das Ereignis auf die Kamera. Hab ja erfahren, dass diese Chief eine amerikanische Auspuffanlage montiert hat, und tatsächlich klingt sie sehr ordentlich.
Und gleich noch zwei Big Twins. Aber heute fahre ich einfach auf die Chief ab.
Jetzt ist es doch tatsächlich noch deutlich wärmer geworden und so hänge ich noch ein paar Vogelsberg-Kilometer an.
Tja, und am Ende des Tages sind es dann 120 Meiles geworden. Dabei hat der Meilentacho meiner Sporty die 13.000er Marke überschritten. Und seit ich gemerkt habe, dass Harley bollern in Gesellschaft noch mehr Spaß macht, denke ich jetzt ernsthaft über eine HOG-Mitgliedschaft nach.
Immer öfter beginne ich eine kleine Runde am späten Nachmittag oder gar am Abend – noch im letzten Jahr hingegen konnte es mir gar nicht früh genug sein. Ich denke, mit der Harley ist das noch ausgeprägter geworden und es ist auch wirklich unglaublich entspannend, in den Abend hinein zu bollern.
So mache ich es auch heute und komme auf herrliche 90 Meilen. Der Gedanke ist, den Hoherodskopf zu umrunden und dabei die drei Motorradtreffs auf der Strecke zu besuchen: Doro’s Büdchen ganz oben auf dem Hoherodakopf, das Oldtimer Cafe auf der Herrchenhainer Höhe und das Falltorhaus im Laubacher Wald.
Schon der Aufstieg auf den Hoherodskopf ist (wie immer) ein Quell purer Freude. Oben an Doro’s Büdchen ist ordentlich was los und die Marke Harley ist sehr gut vertreten.
Insgesamt sind sechs amerikanische V-Twins vor Ort und es sind prächtige Exemplare dabei.
Ich ziehe weiter zum Oldtimer Cafe, aber da brauche ich nicht mal anzuhalten: Das Cafe ist geschlossen. Ich befürchte, diesen Treffpunkt wird es nicht mehr allzu lange geben – was sehr schade ist.
Ganz anders am dritten Motorradtreff, dem Falltorhaus – da stehen etliche Maschinen. Dennoch halte ich heute nicht an, denn an diesem Abend ist die Knieschleifer-Fraktion in der Überzahl. Ich beobachte, wie kleine Gruppen schneller Maschinen hin und her brettern – das ist nix für mich. Das fahrerische Können dieser Racer liegt sicher deutlich über meinem, aber ob diese unfallträchtige B276 der richtige Ort ist, wage ich zu bezweifeln. Also weiter und weg von der Bundesstraße.
Statt hochdrehender Motoren suche ich lieber einen Ort der Ruhe aus: Den Schottener Segelflugplatz. Und neben der Ruhe gibt es noch einen herrlichen Blick bis an die Kuppen der Rhön.
Auch solche Sträßchen machen mit der Sportster viel Vergnügen. Aber ich muss vorsichtig sein, denn zwei mal erlebe ich bereits einen Wildwechsel. Klar, es ist jetzt bald 19:00 und die Waldbewohner werden munter.
Eines steht fest: Nach so einer Abendrunde bin ich die Ruhe selbst und äußerst entspannt.